[Scriptorium] Schreibstube des Praetoriums

  • Meridius betrat das Scriptorium des Praetoriums um sich einige der älteren Akten im Castellum anzusehen. Er hatte zwar nicht viel Zeit, doch was sein musste, musste sein. Der Scriba fluchte vermutlich innerlich, doch brachte dann doch einen Stapel der gewünschte Objekte vorbei. Meridius machte sich sofort an die Arbeit.

  • Die Akten, welche er sichtete befanden sich zum Teil in einem heillosen Durcheinander. Manche der Akten waren unvollständig, andere wurden nie geschlossen, obwohl sich die betreffenden Personen nicht mehr bei der Legion befanden. Meridius beschloss, sich die Mühe zu machen und alles durchzugehen, was er für notwendig erachtete.

  • Die Personalakte des Titus Germanicus Traianus überraschte ihn dann doch sehr. Der Mann schien nicht gerade die besten Zeugnisse zu erhalten, bekam durchgängig schlechte Beurteilungen und wurde dennoch zum Centurio befördert. Meridius verglich die Eintragungen und dachte dann nach. Wie kam es, dass der Mann dennoch in diesen Rang aufsteigen konnte? Er würde ihn beobachten müssen.

  • Einige Stunden später schloß Meridius die letzte Akte und legte sie auf den Tishc zurück. Die Akten so beschloss er sollten in das Archiv wandern und durch andere im laufenden Register ersetzt werden. Es war unglaublich wie viele unbearbeitet einfach liegen geblieben waren. Dutzende schloss er einfach so, ohne die Lücken in der Dokumentation zu schließen.


    Erschöpft gab er dem Scriba die Anweisungen, was zu tun war und begab sich dann in sein Officium zurück...

  • Ich betrat im voller Eile das Sciptorium und suchte die Baupläne für das Hafenfundament... das zu finden würde ein paar Minuten dauern, aber der Optio würde bestimmt die Stellung halten.
    ____
    Nach einer Suche fand ich auch schon die Baupläne und eilte hinaus.

  • Die Schreibstube lag strategisch günstig und gefiel Menecrates auf Anhieb. Nur das separate Officium für den Hausherrn entsprach nicht seinen Vorstellungen. Es lag zwar räumlich nahe, aber nicht nah genug für Menecrates.
    Bereits bei seiner Ankunft kam ihm die Idee, einfach einen Durchbruch in das Nebenzimmer machen zu lassen. Er ließ den erstbesten Legionarius hereinrufen, sich seinen Namen sagen und begann:


    "Fontinalis, der Straßenbau gehört ja zu den normalen Aufgaben, wie aber sieht es mit deinen Fähigkeiten beim Innenbau aus? Ich brauche Unterstützung beim Umbau des Praetoriums für meine Sklaven. Je nachdem was du kannst, wirst du hier mit zwei weiteren Legionarii aus deiner Stube eingesetzt."

  • Der Legat verlangte nach mir? Einem einfachen Soldaten? Ich wusste nicht um was es ging als ein Kamerad zur Wache kam und mir den Befehl überbrachte, das ich mich bei unserem neuen Legat unverzüglich zu melden hatte. Ich legte den Weg vom Tor ins Praetorium im Laufschritt zurück. Als ich die Schreibstube betratt und beim Legats meldung machte, redete dieser sofort los.Fontinalis, der Straßenbau gehört ja zu den normalen Aufgaben, wie aber sieht es mit deinen Fähigkeiten beim Innenbau aus? Ich brauche Unterstützung beim Umbau des Praetoriums für meine Sklaven. Je nachdem was du kannst, wirst du hier mit zwei weiteren Legionarii aus deiner Stube eingesetzt.
    Meine Fähigkeiten im Innenausbau sind nicht die besten, Legatus entgegnete ich schenll. Und das war die wahrheit, natürlich hatte ich ein paar mal zugesehn und hier und da selbst ein wenig mitgeholfen, aber ein Meister war ich noch lange nicht. Aber ich werde meine bestes geben, und versuchen so schnell und so gründlich wie möglich zu lernen und zu arbeiten warf ich noch schnell hinterher

  • Mit einem Meister im Innenausbau hatte Menecrates nicht gerechnet und da er selbst vor seiner Militärkarriere Architektur studiert hatte, benötigte er im Grunde auch nur Bauarbeiter, die sorgfältig nach seinen Anweisungen arbeiteten.


    "Du bist für etwa drei Tage vom übrigen Dienst befreit. Sag deinem Optio Bescheid und komm mit zwei Mann aus deiner Stube zurück. Hier an dieser Wand", Menecrates wies an die bereits freigeräumte Fläche," wird ein Wanddurchbruch vorgenommen. Ihr helft beim Abtransport der Steine. Außerdem brauche ich einen etwa einen Doppelfuß langen Granitpfeiler als Sturz. Geh zum Praefectus Castrorum, nenne ihm meinen Bedarf und bring das erforderliche Element her. Deine Stubengefährten werden in der Zwischenzeit Steine für die Türlaibung bearbeiten. Das war's, abite!" Der Soldat durfte abtreten.

  • Nach dem ich beim Praefectus Castrorum die entsprechenden Materialien gholt hatte, mit meinen zwei Kamerraden betraten wir wieder die Schreibstube des Legaten. Legatus, ich habe deine Befehle ausgeführt, wir haten noch einen Granitpfeiler gefunden, er liegt drausen vor der Tür.Solln wir beginnen? Was für eine Blöde frage das eigendlich war, wir waren bestimmt nicht da um uns auszuruhen

  • "Gut", sagte Menecrates, als die Meldung über den Granitpfeiler kam. Und unberechtigt fand er die Nachfrage, ob begonnen werden sollte, nicht. Es fehlte ja noch die klare Angabe, wie breit und hoch der Durchbruch werden sollte.


    "Manuel, ich benötige ein Stück Zeichenkreide." Während sein Privatselretär sich darum kümmerte, griff Menecrates zu Wachstafel und Griffel. Er errechnete die Maße unter Berücksichtigung der Statik. Es handelte sich bei der Wand offenbar nicht um eine tragende, was den Umbau enorm erleichterte.


    Als Breite ergaben sich anderthalb Schritt, als Höhe etwas mehr als ein Doppelschritt.


    "Einer von euch holt mal einen Fachmann aus der Fabrica dazu", sagte Menecrates zu den drei Legionären. "Ich möchte sicherheitshalber nachfragen, welche Türformate eventuell vorrätig sind. Falls keines, was mich nicht wundern würde, muss ohnehin eine Sonderanfertigung her."

  • "Zeichenkreide? ... Ja Dominus"
    Ich erledige unmögliches sofort nur Wunder dauern etwas länger.
    Was denkt sich Mencrates eigentlich wo ich die hebekommen. Vor vor mich hergrummelnt machte ich mich auf die Suche.

  • Ich ging schnell in die Fabrica um einen Fachmann zu holen, als ich diesen schließlich gefunden hatte erklärte ich diesem was ich brauchte. Eben dieser Fachmann sagte mir dann das er gerade keine Türformate auf Lager hatt, ewr aber, sobald er die Maße hatte welche fertigen konnte. Ich eilte zurück. Legatus, in der Fabrica sind gar keine Formate vorrätig, aber sobald die Maße festehen werden welche gefertigt

  • Einer der Legionäre machte sich auf den Weg zur Fabrica und traf wieder ein, als von Manuel noch immer jede Spur fehlte. Menecrates hörte sich die Auskunft an und zeigte sich zufrieden.


    "Das lässt mir jetzt eine Menge Spielraum", erwiderte er und betracjhtete die wand noch einmal unter diesem gesichtspunkt. Gerne hätte er einen ersten Umriss angezeichnet, um dannach die Statik überprüfen zu können, aber noch immer fehlte ein Kreidestein.


    "Manuel!", rief Menecrates, in der Hoffnung, sein Privatsekretär würde innerhalb des Gebäudes weilen. "Wo bleibt er denn? Legionarius Hadrianus, geh und suche ihn. Und für den Fall, dass er noch immer nichts zum Anzeichnen gefunden hat, sei ihm darin behilflich. Ich möchte hier vorankommen."


    Menecrates vergaß zu erwähnen, dass er seinen Sekretär stets Manuel nannte, obwohl der eigentlich Linos hieß.

  • Nachdem ich quer durchs Castellum gelaufen war, konnte ich Manuel wie Menecrates seinen Sklaven nannte, obwohl er Linos hieß nicht finden. Ich besorgte mir ein Stück Kreide und kehrte wieder zurück. Hier Legatus, ein Stück Kreide und Manuel konnte ich nicht finden ich hatte zwar Kameraden gefragt aber da Menecrates und sein Gefolge erst seit ein paar tagen hier waren, wusste natürlich niemand wer Manuel war geschweige den wo er sich gerade aufhielt

  • Menecrates würde später herausfinden müssen, ob sich Manuel vielleicht vor der Arbeit gedrückt hatte oder nur ungenügend gesucht wurde. Jedoch musste er eingestehen, dass Manuel sich verlaufen haben konnte, weil er ortsunkundig war, und dass die Soldaten ihn noch nicht namentlich kannten. Schließlich umgaben Menecrates etliche private Sklaven. Das erschwerte anfangs den Überblick. Der Legat hielt sich daher nicht lange mit diesem Gedanken auf und nahm mit einem dankenden Nicken den Kreidestein entgegen.


    "Gut, wir brauchen hier also weder eine besonders schwere noch eine besonders breite Tür", sprach er vor sich hin. "Ein schwerer Schreibtisch sollte durchpassen, zwei Personen sollten sich hindurchbewegen können, ohne sich gegenseitig zu behindern, also sagen wir, der Türdurchbruch erfolgt von hier", er zeichnete einen senkrechten Strich an der Wand, "bis hier." Ein weiterer Strich zog sich längs über die Wand. Die Höhe wählte er ebenfalls nicht knapp, sie betrug zwei Doppelschritt.


    "So, Milites. Entlang der senkrechten Linien wird jetzt das Mauerwerk herausgebrochen. Nicht mit roher Gewalt, denn es soll jeweils nur der Stein an den Kanten verschwinden, der vorsteht und durch einen kleineren Stein ersetzt wird. Wichtig ist das Abstützen der Wand. Ihr holt euch dafür Stangen aus der Fabrica. Ach ja, und ich brauche zur Sicherung meines Officiums noch ein Schloss mit Zahnstangenriegel. Sagt das gleich bei der Gelgenehit, wenn ihr in der Fabrica seid. Bei Fragen - ich bin nebenan und jederzeit ansprechbar."

  • Während Avenius in die Fabrica eilte um Stangen zu holen und den bedarf eines Schlosses mit Zahnstangenriegel anzumelden versuchte mein verbleibender Kamerad Ogulnius Largus und ich die ersten Stücke aus der Wand heraus zu stemmen. Wir hatten beide keine erfahrung was das betraff. Wir kamen so gut wie nicht voran, was sicherlich daran lag, das wir zu behutsam zu werke gingen. Ich tastete mich langsam heran, um das nötige gleichgewicht zwischen Kraft und Präzision zu finden, schließlich sollten wir nur soviel heraustemmen um eine Tür einzubauen.

  • Gerade in den Anfängen, wo Menecrates die Fertigkeiten der Legionäre noch nicht recht einschätzen konnte, sah er immer einmal wieder nach dem Rechten. Er betrachtete die eher kleinen Fortschritte, war aber mit der Ausführung sehr zufrieden.


    "So würde ich das auch empfehlen: Dort, wo man noch nicht sicher ist, geht man vorsichtig zu Werke. Fehler sind schwer auszubügeln, aber das sieht doch schon recht gut aus." Hier und da konnte er seinen Markierungsstrich noch sehen, an anderer Stelle fehlte er samt einem Stein, der offensichtlich zu groß gewesen war. Nun galt es, einen kleineren einzusetzen, damit das Mauerwerk gerade abschloss.
    "Den benötigten Stein an den Lücken am besten mit einer Anzeichnung versehen, bevor er gehauen wird“, riet Menecrates. „Sicherlich geht der eine oder andere Stein zu Bruch, aber irgendwann hat man den Dreh raus. Wir haben ja einige Steine zum Probeschlagen. Am besten mit dem Hammer entlang der Markierung einkerben und erst dann kräftiger zuschlagen. Gutes Zielen ist natürlich Voraussetzung. Und den Stein müsst ihr in der Hand behalten, weil er auf hartem Untergrund zerspringt.
    Der Schutt und die Bruchsteine müssen anschließend weggebracht werden."


    Menecrates verließ die Schreibstube und trat auf den Gang. Er beauftragte dort einen Legionär damit, seinen Cursor Wulfgar auszurichten, dass der seinen Privatsekretär Manuel heranschaffen sollte.

  • Wulfgar machte sich auf die Suche nach Menecrates. Er sollte ihm heute ja noch eine Nachricht abnehmen und diese zur Regia bringen. Und wenn er sich beeilen würde, könnte er ja auf den Markt schon die ersten Informationen erfahren und sich um Nachschub für die fast leere Speisekammer kümmern.
    So suchte er Menecrates. Es gab ja nur zwei Möglichkeiten. Entweder im Cublicum oder im Scriptorium. Da es aber schon lange hell war, nahm er an, das er seinen Herren im zweiteren am ehesten fand. Da stand er ja schon. Mit etwas suchenden Blick. Vermutlich hatte er die Nachricht schon geschrieben und wartete darauf das er käme um sie in Empfang zu nehmen. An ihm ging ein Legionär vorbei, ohne Wulfgar besondere Beachtung zu schenken. Das dieser einen Auftrag für Wulfgar hatte, konnte er ja nicht wissen, ebensowenig wie der Soldat wissen konnte, das es sich um den Germanen um besagten Wulfgar handeln sollte. "Dominus, ich bin bereit meine Aufgabe zu übernehmen. Ich werde, sobald ich die Nachricht erhalten habe, mich sofort auf den Weg zur Regia machen. Und wenn ihr erlaubt im Anschluss gleich auf den Markt gehen und Nahrung und Informationen für euch zu besorgen."

  • Es überraschte mich das Menecrates sich tatssächlich blicken ließ und mit Rat und sogar tat uns zur Seite stand. Er erklärte uns wie wir aus großen ziegel kleiner herstellen konnten um damit wieder die Lücken zu füllen die beim Wanddurchbruch entstanden waren. Ich probierte es gleich selbst aus, mit dem ergebniss das ich mir erst mal auf den Finger schlug. Der zweite Versuch traf zwar das ziel, erzielte aber keine Wirkung, mit dem dritten Schlag klappte es schließlich. Zur Probe hielt ich den Ziegel gleich in die Lücke um zu überprüfen ob er da rein passte.

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