So wiederholt sich die Geschichte

  • In den 20igern lachte man Hitler und die NSDAP auch noch aus. Diese Menschen sind und bleiben Gefährlich. Vorallen bei Leuten in meinem Alter verbeitet sich diese mörderische Ideologie ja immer weiter. X(

  • Es gibt immer wieder Übergriffe gegen Türken oder andere Leute, die den engstirnigen Prüglern als 'nicht deutsch' erscheinen - aber amüsanterweise gibt's nur bei Politikern wirklich großes Theater. DAS finde ich bedenklicher als die Tatsache, dass es überall und in jedem Land Vollpfosten gibt, die glauben, Einheimische seien besser als vermeintlich Fremde.

  • Zitat

    Original von Messalina
    In den 20igern lachte man Hitler und die NSDAP auch noch aus. Diese Menschen sind und bleiben Gefährlich. Vorallen bei Leuten in meinem Alter verbeitet sich diese mörderische Ideologie ja immer weiter. X(


    In den 20ern hatte man auch keine gefestigte Demokratie. Solange die rechten Parteien noch nichtmal in den Bundestag einziehen, sollte man nicht den Weltuntergang propagieren.

  • Wüten hilft da aber auch nicht. Das Problem ist die um sich greifende Unmut. Sollen die Neonazis doch wüten, die Strafe holt sie trotzdem noch ein. Das gleiche gilt für deren Gegner die zu Waffengewalt greifen und glauben etwas tolles getan zu haben.


    Die gefährlichen sind ohnehin nicht die Schläger sondern die Denker.

  • Aber es gab eine Demokratie, diese war sogar demokratischer als unsere, am Ende war sie wie ein Kartenhaus zurbrochen. So laut wie manche Kreise Demokratie schreien, so toll steht es garnicht um sie. So sonderlich demokratisch ist die Bundesrepublik nun auch nicht.


    Rechte Parteien sind schon mehrmals in Landesparlamente eingezogen und ihre Stimmen steigen auch von Bundestagswahl zu Bundestagswahl. Wann gehen denn bei manchen die Warnlampen an? Dann wenn sie über 10% haben?


    Ich finde es schon zusätzlich bedenklich das ein Bundestagsabgeordneter angegriffen wird, das ist eine ganz andere Dimension. Noch sagen villeicht ein paar, "war ja nur ein Sozi" aber ich bin mal gespannt wann es jemand von der SPD oder der CDU ist.


    Wieso hilft denn Wut und Warnung nicht? Die Strafe droht nur so lange bis es normal geworden ist. Du sagst die Schläger sind nicht die gefährlichen, das klingt zum Einen danach das dir noch keiner Gewalt angetan hat, zum Anderen musst du bedenken wer die Typen dazu gebracht hat.

  • Von den Zuständen in der Weimarer Republik sind wir weit entfernt und die Lage in der Bundesrepublik lässt sich nicht nich mit damals Vergleichen, denn ist unser Staat doch nicht nur von allen Parteien im Parlament akzeptiert, sondern auch von der grossen Mehrheit der Bevölkerung.


    Was mir mir in den letzten Tagen zu schaffen machte, war die Angst von allen Seiten eine unangenehme Wahrheit zu akzeptieren, eben das es Gebiete in Deutschland gibt, in denen zu gewissen Zeiten anders aussehende Menschen sich besser nicht aufhalten sollten.


    Das es so was gibt, ist nicht schon, klar. Aber zu sagen : "Nee, das ist nicht gefährlich, jeder kann jederzeit an jeden Ort gehen." löst das Problem nicht, ist gefährlich und wiederspricht dem Motto der WM : "Die Welt zu Gast bei Freunden"


    Denn wenn ich Freunde zu Besuch habe und in einem Zimmer meines Hauses mein riessiger Rottweiler schläft, der keine Besucher mag und sie beisst, dann sage ich einem Freund natürlich : Geh besser nicht in das Zimmer.

  • Wenn die Denker ihr Gift in die Köpfe der höheren Leute spritzen ist es eine ganz andere Sache.


    Ich wurd schon mitm Messer bedroht, ich weiß was Gewalt ist. Zusammengeschlagen zweimal... Bis zum Notarzt hin. Nur weil ich damit anders umgehe und nicht in Panik ausbreche heißt es nicht, dass ich es nicht kenne.


    Frag doch lieber Mal nach den weniger Bekannten, wie oft die von Rechsextremen angegriffen werden, ich selbst ja auch schon. Mein Vorteil gegen die körperliche Gewalt war wohl, dass ich Deutsche bin. Aber weil ich einem türkischen Freund geholfen hab, wär ich auch beinah dran gewesen.


    Und doch: Denen bringt keiner Respekt entgegen. Die Schläger haben nur großes Maul. Gefährlicher sind die politiker, die nämlich genau wissen wie sie die Leute an Land ziehen.


    Ist es so besser verstanden?


    Und zu dem Thema äußere ich mich auch nicht weiter, weil es einfach jedes Mal Streit gibt. Links würde sich von meiner Meinung wieder angegriffen fühlen und Rechts sowieso. Hier kann nie Dramatik genug gesäht werden.

  • Zitat

    Original von Messalina
    ...


    Populistische Stimmungsmache. Nach den Wahlen 04 haben die Medien das Thema Rechte Parteien hochstilisiert, eine neue braune Einheitsfront heraufbeschworen. Und wo waren die ? Bei der letzten Bundestagswahl ? Nicht mal eine Randbemerkung wert.
    Sicher wird es immer mal wieder eine rechte Partei in irgendein Parlament schaffen, mehr durch sog. Protestwähler als durch Überzeugung, aber genauso wie sie gekommen sind, so verschwinden sie wieder.
    Denn es zeigt sich, daß diese Parteien für die Parlamentsarbeit nicht geschaffen sind. Nur ein einseitiges, stumpfsinniges Programm haben und nur auf Demagogie und politischer Hetze bestehen.
    Da sollte man doch eher das Augenmerk auf den politischen linken Rand focusieren. Immerhin sitzen die schon im Reichstag, so populistische Kommunisten wie Gysi oder Lafontaine.

  • Zitat

    Original von Caius Helvetius Tacitus
    Immerhin sitzen die schon im Reichstag, so populistische Kommunisten wie Gysi oder Lafontaine.


    ÄÄHHEMM....


    Bisher habe ich aber noch nie was von linken Schlägern gehört.
    Sie wollen auch nicht die Ausländer rausschmeißen...


    Ich glaube übrigens nicht, dass die eine Chance haben.
    Was die machen ist ja nur Schleimerei bei den ärmeren Menschen.
    Wenn die je an die Macht kommen, was zumindest in Ostdeutschland ja nicht mehr ausgeschlossen ist, wird sich zeigen, wie gerecht die ein System aufbauen können.
    Beide, Links wie Rechts, sind in der Geschichte ja mehr als einmal gescheitert...
    zum Glück!

  • Zitat

    Original von Titus Helvetius Gabor
    Wenn die je an die Macht kommen, was zumindest in Ostdeutschland ja nicht mehr ausgeschlossen ist, wird sich zeigen, wie gerecht die ein System aufbauen können.


    An der Macht ist die PDS ja schon mit in Berlin und MV. Und als Sozialdemokrat sehe ich gerade an dem Wiederstreben der"Sozialträumer" der WSAG hier mit der PDs zur Linkspartei zu fusionieren, wie sich auch die Linken an den Realitäten orientieren müssen.

  • Weder Gysi noch Lafontaine sind Kommunisten und alle Politiker sind Populisten, zumindestens die Gewählten in einer Demokratie.


    Im Gegensatz Lafontaine wurde in der Bundestagswahl nach der Wende nicht gewählt da er nicht wie Kohl das Blaue vom Himmel über die Wiedervereinigung versprochen hatte.


    So wurde der ehemalige Held der SPD zum "populistischen Kommunisten", eben weil er den verrat an der Sozialdemokratie nicht mehr weiter hin nahm.


    Die Geschichte mit Gysi kau ich jetzt nicht durch, schau dir einen Lebenslauf von ihm an und dann nimm nocheinmal seinen Namen in den Mund. Du plapperst einfach nur wie ein Papagei irgendwas nach schwant mir. -.^


    Klar sind die rechten Parteien nicht in der Lage einen demokratischen Staat zu fürhen, aber das wollen sie doch auch garnicht.


    Zu der Sache mit dem Reichstag sage ich nichts...


    Entschuldige Helena ich wollt dich nicht persönlich angreifen.

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    An der Macht ist die PDS ja schon mit in Berlin und MV. Und als Sozialdemokrat sehe ich gerade an dem Wiederstreben der"Sozialträumer" der WSAG hier mit der PDs zur Linkspartei zu fusionieren, wie sich auch die Linken an den Realitäten orientieren müssen.


    Soweit ich weiß in beiden Bundesländern mit den scheinsozialdemokraten von der SPD. Die PDS heißt übrigens seit einiger Zeit Linkspartei, wenn es bei manchen noch nicht angekommen ist. -.^

  • Rechts- und Linksradikalismus ist eine Gefahr für unsere Gesellschaft und den Bestand unserer Demokratie. Da muss ich Dir vollkommen recht geben, Messalina. Dennoch sollte man nicht schwarz sehen. Wie Du selbst schon sagtest, gab es die Weimarer Republik, und diese scheiterte bekanntlich.


    Die Väter und Mütter unserer Verfassungen, des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland, haben jedoch aus dem Scheitern der Weimarer Demokratie gelernt und unser Grundgesetz so maßgeschneidert, dass ein Maximum an Mechanismen vorhanden ist, um in Zukunft ein weiteres Scheitern durch antidemokratische Kräfte zu verhindern, oder zumindest zu erschweren. Zu nennen wären da nur die ersten Grundgesetze, welche eine Grundlage für alle weiteren Gesetze darstellen und die unveränderlich sind. Ein Novum in der Verfassungsgebung. Dann die Tatsache, dass es sich um eine parlamentarische Demokratie handelt, in welcher 5% Klausel, Kanzlermehrheit, Bindung des Kabinetts an das Parlament, Beschneidung der Rechte des Präsidenten, ein starkes Bundesverfassungsgericht usw. verhindern sollen, dass sich Hitler wiederholt. Wer sich anschaut, wie Hitler an die Macht kam, erkennt schnell, dass dies nicht wegen den Schlägern auf der Straße geschah, sondern weil die Weimarer Demokratie keine Mechanismen gegen eine "feindliche Übernahme" vorweisen konnte. Kurz: Die BRD steht um einiges sicherer dar, auch wenn dies bedeutet, dass die Demokratieform bei uns wesentlich weniger direkt und plebizitär abläuft.


    Falls Du Dich mit dem Thema ausführlicher beschäftigen willst, empfehle ich Dir den Klassiker: "Grundzüge des politischen Systems Deutschlands" von Sontheimer und Bleek. Dort wird Geschichte und politische Entwicklung sehr gut dargestellt und vor allem begründet. Auch die DDR nimmt einen großen Stellenwert ein, dann die Wiedervereinigung, warum sie kam wie sie kam und welche Gründe hinter den einzelnen Entscheidungen stehe und warum unsere Verfassung so aufgebaut ist, wie sie ist. Lohnt sich wirklich.

  • Zitat

    Original von Messalina


    Soweit ich weiß in beiden Bundesländern mit den scheinsozialdemokraten von der SPD. Die PDS heißt übrigens seit einiger Zeit Linkspartei, wenn es bei manchen noch nicht angekommen ist. -.^


    Die Mitglieder WSAG sind wohl in der Regel ehemalige Sozialdemokraten, wie der liebe Oskar ja auch. (In meinem Parteibuch hab ich sogar noch ein Autogramm von ihm ;) )


    Für mich ist die Linkspartei der Zusammenschluss von PDS und WSAG, denn erst mit diesem zusammenschluss ist es etwas Neues, daher unterscheide ich eben in MV und Berlin zwischen PDS und WSAG.Andernfalls ist es nur ein neues Label und ich nenn das Arbeitsamt immer noch Arbeitsamt und das Volksparkstadion bleibt Volksparkstadion für mich....

  • Bedenklich finde ich das ganze schon, man darf auch nicht vergessen dass solche Umtriebe in der heutigen Zeit immer "salonfähiger" werden. Sei es der KSK-General, der seine rechtsgesinnte Meinung herumposaunt oder der Richter, der einen Jugendlichen zu einer Strafe verurteilt weil er einen ANTIFA-Aufnäher mit einem durchgestrichenen Hakenkreuz auf der Jacke trägt. Was sind das denn bitte für Zeiten? Wie kommen solche Leute an ihre Posten? Irgendwas ist doch da faul.


    Zu einem Gutteil kann man diese Entwicklung sicher auch der mangelhaften Entnazifizierung in der BRD direkt nach Ende des zweiten Weltkriegs zuschreiben. Wusstet ihr, dass der Bundesnachrichtendienst damals zu zwei Dritteln aus ehemaligen SS- und Gestapo-Leuten gebildet wurde? Oder die ganzen Richter die im Amt blieben (was dann selbst Jahre nach Kriegsende noch zu äusserst seltsamen Gerichtsurteilen führte). Und diese Leute waren es dann auch, die sich ihre Nachfolger auswählten die bis heute wichtige Positionen bekleiden.


    Ich will jetzt keine Verschwörungstheorien über irgendwelche schattenhaften Infiltrations-Netzwerke heraufbeschwören, aber unsere Demokratie ist lange nicht gefestigt genug um damit umzugehen. Wieso bitte platzt denn der Prozess gegen eine rechtsnationale Partei, weil die Straftäter grösstenteils V-Leute vom Verfassungsschutz sind? lol? Wäre die Sache nicht so traurig, könnte man glatt drüber lachen.
    Ich erinnere mich da an eine Karikatur im Eulenspiegel, wo drei Skinheads einen Farbigen zusammenschlugen, mit dem Kommentar: "Anzeigen zwecklos, alles V-Männer".


    *kopfschüttel*


    Aber irgendwie fange ich eh an, dran zu zweifeln dass sich dieses Land irgendwann nochmal fängt. Wir haben 55 Jahre nach unserer Staatenbildung ja noch nichtmal eine offizielle Verfassung - das Grundgesetz war damals nur als Provisorium konstruiert worden, was auch der Grund dafür ist dass dort auch heute noch immer wieder drin herumgepfuscht werden kann und man Passagen einfügt oder wegnimmt wie es gerade passt. Und als wäre das nicht genug sind wir auch 15 Jahre nach der Wende noch weeeit vor einer Gleichbehandlung der Menschen in Ost und West entfernt. Mal abgesehen davon, dass es sozial eh auf beiden Seiten der ehemaligen Grenze bergab geht.


    Das ist idealer Nährboden für rechtsgesinnte populistische "Mitläuferfänger", und die Statistiken bestätigen dies. Aber anstatt geschlossen dagegen vorzugehen dreht man gemeinnützigen Vereinen die sich damit befassen den Geldhahn zu. Es gibt ja sinnvollere Möglichkeiten es auszugeben - zum Beispiel neue Parkhäuser für Abgeordnete!


    Aber was solls, wir haben ja bald die WM. Brot und Spiele für das Volk! Wen interessiert da noch die Politik ...


    Bleibt zu hoffen dass sich kein Anschlag ereignet. Der ließe sich ja auch noch fein ausschlachten, auch wenns wohl nicht ganz zu ner zweiten Reichskristallnacht reichen dürfte.

  • Ich wollte ja auch nicht das Ende einleuten, ich wollte mit dem Titel etwas provozieren und warnen. ;)


    Das sich das System der Bundesrepublik durch die verschiedensten Mittel selbst schützt weiß ich, eines davon ist der Verfassungsschutzt, der hat bereits versagt in diesem Falle.


    Ein starkes Verfassungsgericht bringt nur kurzzeitig etwas, denn dahmals gelang es den Nazis sehr schnell die Gerichte zu korrumpieren. Wenn die rechten Parteien sich geselltschaftlich Etablieren können nützen all jene Schutzmaßnahmen nichts.


    Man darf nicht vergessen, Hitler wurde gewählt und putschte nicht. Sonst stimme ich dir zu.

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