[Rhenus] - Rundreise des Legatus Augusti Pro Praetore Decimus Meridius durch die Provinz I

  • Zitat

    Original von Decimus Pompeius Strabo
    "Salve, Herodes... gut, dich zu sehen. Ein vertrautes Gesicht mehr auf der Reise.", erwiderte ich lächelnd.


    Endlich legte das Schiff langsam ab und nahm Fahrt auf dem Rhenus. Eine warme Brise kam über das Deck und umspielte mein Gesicht. So nun würde ich Germanien erleben. Es würde sicherlich eine schöne Erfahrung werden.
    Ich trat näher an Meridius heran.


    "Ich bin noch nie auf dem Rhenus gefahren. Ist das Gebiet drumherum völlig sicher?"


    Als sich das Schiff in Bewegung setzte, spürte Herodes die leichte Brise. Diesmal konnte Herodes die Landschaft etwas mehr genießen, wie auf seiner letzten Rückreise.


    "Ich würde mir da keine Sorgen machen, ich bin schon oft die Strecke entlang geritten, nicht immer war sie aufregend gewesen." sagte Herodes etwas locker und dachte an eine mal, wo er einigen Dieben und Killer begegnet war.

  • Meridius verließ die Reling auf der einen Seite und ging zur anderen zurück. Backbord, nannt sich selbige, hatte er sich von einem Nauta erklären lassen. Das Schiff hatte sich schon ein gutes Stück vom Hafen entfernt und Fahrt aufgenommen. Die Ruderer beschleunigten den gleichmäßigen Rythmus und die Strömung des Flusses trat ihr übriges. Die Menschen am Hafen waren längst nicht mehr zu erkennen. Selbst wenn Iulia doch noch gekommen war, würde er sie nicht mehr erkennen.


    Das Schiff hatte Mogontiacum verlassen.

  • Langsam und gemächlich glitt das Schiff auf dem Rhenus dahin. Meridius betrachtete wie Mogontiacum immer kleiner wurde und irgendwann nach einer Biegung des Flußes, hinter den Wäldern und Hügeln nicht mehr zu sehen war. Die kleine Flotille lag gut im Wasser, in kleinerem Abstand folgten die beiden Frachtschiffe, die kleineren Flusskampfschiffe befanden sich steuerbord. Er beschloss, sich ein wenig auszuruhen.


    "Ich werde mich etwas ausruhen, meine Herren."


    sprach er zu den Anwesenden. In der Tat musste er sich auf dem Schiff etwas zurücknehmen, denn sein ganzes Interesse und seine ganze Konzentration wäre dann wieder an Land auf den Besichtigungstouren in den Städten und Stützpunkten gefragt.


    Mit ruhigen Schritten ging er nach hinten und verschwand in dem kleinen, halboffenen Aufbau unter welchem eine Sitzgruppe eingerichtet worden war. Meridius nahm auf einer der Klinen Platz und legte sich zurück.

  • Herodes sah, wie Meridius sich verabschiedete. Er wolte sich etwas ausruhen, was Herodes nur zu gut verstehen konnte. Wahrscheinlich würden ihn, auf dieser Reise, viele sagen, wie sehr sie ihn mögen udn ihm Loyal dienen werden, obwohl sie es vielleicht nicht so meinen oder nur ihre eigene Ziele verfoglen würden. Herodes war die Politik egal gewesen, schon immer hielt er sich aus solchen dingen lieber raus.


    "Strabo, bist du schon mal nach Confluentes gereist?" fragte Herodes neugierig, denn er wollte etwas mehr von denen erfahren, die ihm die Aufträge zukommen lassen.

  • Ich stand weiter auf der Brücke und beobachtete, wie das Schiff sacht über das Wasser glitt. Der Nebel, der am Morgen noch die Sicht verhüllt hatte, verzog sich nun zusehends. Freudig blickte ich mich auf dem Deck um. Scheinbar wollte sich Meridius etwas ausruhen. Das konnte ich gut verstehen. Er hatte noch viel vor sich.
    Meine Aufmerksamkeit wurde plötzlich auf Herodes gelenkt, als er mich ansprach.


    "Confluentes...nein, da war ich noch nicht. Aus Berichten habe ich erfahren, dass man dort plant, einen Marstempel zu errichten. Mehr habe ich jedoch nicht von der Stadt gehört.
    Wie ist es dort?"

  • Herodes schaute zum Land und sah sich die schöne Landschaft an. "Ich war noch nicht so oft dort, aber ich finde diese Stadt sehr schön... und ruhig." erwiderte Herodes auf die Antwort. "Überhaupt genieße ich immer wieder auf neue die schöne Landschaft, die einem hier geboten wird." Herodes kam ein wenig ins schwärmen. "Ich habe auch mal in einer Taverna Rast eingelegt, ich glaube sie hieß Taverne zum goldenen Hahn. Das Essen war dort sehr lecker, wenn ich mal wieder dort vorbei komme, werde ich wohl wieder dort Essen gehen." Leider hatte Herodes noch nie Zeit gefunden, sich die Stadt mal richtig zu besichtigen, aber er würde sich dies irgendwann mal vornehmen.

  • Sim-Off:

    Wäre ein guter Zeitpunkt für die Flotte gewesen, die Segel hochzuziehen, und die Reise ein wenig voranzubringen, weil wir ja irgendwann noch ankommen müssen. ;)


    Meridius legte sich auf der Kline etwas zurück und obwohl er es nicht wollte nickte er ein. Er bekam nicht mit, wie die Männer der Schiffsbesatzung ihre Fahrt durch das Hochziehen eines kleineren Segels beschleunigten, er bekam nicht mit, wie die kleine Flotille Mogontiacum weit hinter sich ließ und mit der Strömung des Rhenus der ersten Station Confluentes immer näher kam. Die Fahrt selbst war verhältnismäßig ruhig. Die breiten Passagen des Flusses stellten keine Probleme dar, zumal das Hochwasser des Frühlings längst wieder abgeschwollen war.


    So lag Meridius immer noch im Schlummern, als sich die Schiffe langsam Confluentes näherten.

  • Als die Schiffe sich Confluentes näherten, trat ein Offizier der Flotte zu dem Legatus Augusti Pro Praetore und weckte ihn.


    < Legatus. Wir laufen gleich in Confluentes ein.>


    Meridius rieb sich den Schlaf aus den Augen, gähnte und versuchte sich zu orientieren. Es fiel ihm wieder ein, dass er sich an Bord eines Schiffes auf dem Rhenus befand. Er nickte und streckte sich.


    "Ich danke Dir."


    Dann richtete er sich auf, legte sein Gesicht in die offenen Handflächen, atmete tief durch und erhob sich. Confluentes war also erreicht und sobald sie im Hafen anlegen würden, hieße es, die Stadtverwaltung und auch das Castellum der Ala II Numidia aufzusuchen.

  • Herodes sah von weiten die Stadt. "Da ist die Stadt." sagte Herodes zu Strabo. "Und, habe ich zuviel von dieser Stadt geschwärmt?" fragte Herodes. Die Stadt sah, vom Rhenus aus gesehen, noch etwas schöner aus, als vom Land. Aber das mag auch daran liegen, dass sie sich jetzt richtig schön heraus geputzt hatte und die Ankunft von Meridius erwartete.

  • Meridius hatte sich etwas frisch gemacht und trat nun wieder zu den anderen hinaus. Die meisten jener, welche nicht damit beschäftigt waren das Schiff in den Hafen zu manövrieren, standen an der Reling und blickte auf die Szenerie, welche sich ihnen in den buntesten Farben anbot. Obwohl Confluentes eine kleinere Stadt war, und mit Mogontiacum nicht in Ansätzen mithalten konnte, herrschte in dem kleinen Hafen dennoch eine emisge Geschäftigkeit. Und jetzt wo die Flotille eintraf, wurde dieser Hafen sogar bedrückend eng.


    "Meine Herren!"


    sprach Meridius.


    "Als erstes werden wir die Stadtverwaltung aufsuchen. Ich werde mit den dortigen Magistraten einige Worte wechseln, mir die Neuigkeiten geben lassen. Dann reisen wir zum Tempel der Stadt, anschließend zum Forum und dann zum Castellum. Falls noch etwas Zeit bleibt, runden wird das ganze mit einem Besuch im Badehaus ab."


    Sim-Off:

    Ich denke mal, dass wir uns doch besser Zeit lassen und die Threads ruhig länger bedienen. Bringt zwar unseren Zeitplan ins Hintertreffen, aber das spielt eigentlich keine Rolle. Lieber ein bissle mehr Zeit lassen und dafür was hinbekommen, als alles im Blitzverfahren und am Ende keinen Spaß gehabt.

  • Kurz vor Confluentes vermeldete eine Wache, es sei eine grosse Menge Schiffe gesichtet worden, welche in den Hafen von Confluentes einliefen.


    Ich gab Befehl, ebenfalls auf die Stadt zuzuhalten, um genauer zu erkennen, ob es sich um den Legatus Augusti handelte.


    Schon wenig später wurde gemeldet, dass es tatsächlich die Flotille des Legatus sei, welche in Confluentes soeben angelegt hatte.


    Ich gab daher den Befehl, ebenfalls einen Liegeplatz im Hafen zu suchen und nur kurz darauf liefen wir in den Hafen ein.


    http://foto.arcor-online.net/p…/400_3639306463343530.jpg


    Das relativ grosse Schiff sorgte sofort für Aufsehen im Hafen. Am Mast flatterte stolz der römische Adler auf der Fahne im Wind und auf halber Höhe das Pferd der Gens Annaea.


    Edit: Bild und Schiffsbeschrieb eingefügt.

  • < Legatus >


    sprach ein Soldat, welcher hinzutrat und zeigte in Richtung flussabwärts.


    Meridius blickte hin und erkannte das Flaggschiff der Classis Germanica. Es konnte sich nur um Praefectus Annaeus handeln, welcher ihm wohl entgegengeeilt war. Meridius nickte dem Soldaten zu, um zu signalisieren, dass er verstanden hatte und trat wandte sich dann an den Trierarchus.


    "Sobald das Schiff im Hafen liegt, kann mit dem Entladen begonnen werden. Wir werden mit Sicherheit heute nicht mehr weiterreisen. Doppelte Bewachung im Hafen, ansonsten Freigang für die Nauta und Matrosen, jedoch nicht zu lange. Ich will, dass es morgen zügig weiter gehen kann. Wer über die Stränge schlägt, wird sofort aus dem Dienst entlassen. Das ganze hier ist keine Vergnügungsfahrt."

  • Die Manöver im engen Hafen waren nicht ganz einfach und erforderten von der Truppe höchste Konzentration.


    HAAAALT, Ruder zurück!! brüllte da auch schon eine Wache von hinten und eilig wurde die nötige Korrektur vorgenommen, damit das Schiff nicht mit einem bereit verankerten Boot kollidierte.


    Obwohl die Truppe des Flagschiffes schon länger nicht mehr gefordert wurde hatte sie jedoch die Situation gut im Griff. Der Praefectus war sicher gegangen, dass sie keine Chance hatten, ihr Können zu verlieren.


    Und wenig später lag das Schiff dann auch gut vertäut im Hafen.


    Die Männer können es sich im Hafen gemütlich machen, müssen aber bereit sein in kurzer Zeit auszulaufen. Ich habe keine Ahnung wie lange der Legatus hier verweilen wird!


    Und macht mir keine Schande!


    Dann verliess der Legatus das Schiff und marschierte mit seinem Dutzend Leibgardisten hinüber zum Schiff des Legatus. Dort wurde er gemeldet und es wurde angefragt, ob der Legatus zu sprechen sei.

    ir-senator.png annaea2.png

    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Herodes fand das schauspielsehr schön, wie mehrere Schiffe versuchten, am Hafen fest zu machen, ohne zu kollidieren. Er hatte bisher sowas noch nicht gesehen und schaute darum besondern gut hin. Nun überlegte er, ob er mit an Land gehen sollte, schließlich war er nur ein Bote udn kannte sich mit solchen Geschäften nicht aus. Doch nach der Seefahrt, freute er sich auch wieder festen Boden unter sich zu spüren und verließ das Schiff.

  • Die Wachen auf dem Schiff des Legatus richteten dem Praefectus aus, der Legatus sei schon von Bord gegangen und habe sich den Honoratioren der Stadt angeschlossen.
    Gerade als dies ausgerichtet wurde, kam auch schon ein Bote des Legatus herbeigerannt. Etwas ausser Atem berichtete er, der Praefectus solle sich doch beim Legatus melden, er würde ihn auch gerne hinführen.
    Dies geschah sodann auch.


    In einer freien Minute zwischen Inspektionen, Rundgängen, Banketten und den üblichen Nettigkeiten eines solchen Besuches, sassen Florus und Meridius zusammen und genehmigten sich einen Schluck Wein. Florus breitete vor seinem Legatus und Patron seine Pläne aus, er wolle jetzt endlich nach Roma gehen, und seine Karriere in der Politik weiterverfolgen. Dazu benötige er jedoch die Zustimmung des Legatus, da dies heissen würde, dass er die Classis Germanica für unbestimmte Zeit verlassen müsste.
    Legatus und Praefectus diskutierten lange zusammen, wogen Vor- und Nachteile ab, überlegten, wer denn eine valable Vertretung sein könnte und was mit der Classis denn sonst überhaupt geschehen sollte während dieser Zeit.
    Auch die Hochzeit des Legatus wurde angesprochen, hatte der Praefectus doch eine Einladung erhalten. Natürlich legten beide Männer die höhere Priorität auf ihren Dienst am Imperium und daher brachte Meridius sehr viel Verständnis auf, dass Florus an der Feier nicht dabei sein würde. Das versprochene Geschenk einer Statue der beiden frisch vermählten, wurde natürlich dankend angenommen.
    Die Anweisungen des Legatus waren dann auch klar, als sie endlich zu einem Abschluss kamen. Der Praefectus solle nach Rom gehen, wenn er dies wünsche. Jedoch sei die Classis Germanica wohl ausgerüstet mit Befehlen zurückzulassen und eine geordnete Struktur sei zu befehlen.


    Überglücklich über die Genehmigung seines Wunsches machte sich der Praefectus darauf hin wieder auf den Weg zurück zum Hafen, wo er sein Schiff wieder bestieg. Schon wenig später legte dieses, nach emsigem Treiben an Land und auf dem Schiff, weil die Seeleute ja erst wieder aus den umliegenden Lokalen geholt werden mussten, ab und machte sich auf den Weg zurück zum Hauptstützpunkt der Classis.


  • Nach einem anstrengenden Tag, welcher die Besichtigung der Stadt, des Marktes, des Castellums, Gespräche mit den Honoratoren, dem Kommandeur der Truppe, das Verleihen des Bürgerrechts und ein persönliches Gespräch mit seinem Klienten beinhaltet hatte, begab sich Meridius wieder in den Hafen zurück und veranlasste, dass man alles für die Weiterreise vorbereiten würden. Die Schiffe hatten startklar gemacht zu werden, Bonna stand auf dem Programm und nach dieser Stadt dann endlich Colonia...


    Meridius seufzte bei dem Gedanken an all die Stationen, welche noch vor ihm lagen, doch es half alles nichts. Wenn er Germanien erfolgreich verwalten wollte, musste er sich ein persönliches Bild von der Lage der Dinge machen.

  • Herodes betrat ebenfalls das Schiff. Das was er bisher erlebt hatte, würde er wahrscheinlich nicht so schnell vergessen, dachte sich Herodes. Herodes sah zu, wie sein Pferd wieder verladen wurde und wartete darauf, dass das Schiff wieder ablegen wird udn zum nächsten Hafen fahren wird.

  • Nachdem alles Notwendige auf die Schiffe verladen und alle an Bord gegangen waren, legte das Flaggschiff endlich ab. Meridius stand erneut an der Reling und sah den Männern bei der Arbeit zu. Sein Blick schweifte zudem über den Hafen und die kleine Stadt Confluentes. Hätte diese Stadt keinen Stützpunkt der Ala II Numidia, sie wäre vermutlich nicht einmal auf seiner Liste gestanden.


    Nachdenklich wandt er sich ab und begab sich in den hinteren Teil des Schiffes. Er wollte den Nautae und Offizieren des Schiffes bei der Arbeit zusehen, geschah es ja nicht allzu oft, dass er sich an Bord eines Schiffes befand. Vielleicht würde er das eine und andere über die Seefahrt noch lernen...


    Sim-Off:

    Bin mal gespannt, was die Flotte jetzt bringt ;)

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