[Colonia Augusta Treverorum] Die Wagenrennen - Endrennen

Endlich war der Zeitpunkt des entscheidenden Rennen gekommen. Avitus setzte sich auf einen freien Platz auf den Rängen der Purpurea, den Blick über die Bahn schweifend und dann letzlich auf den Startplätzen verharrend. Die ersten beiden Rennen beschieden ihnen die Praesina als harte Konkurrenz und Avitus war gespannt auf den Ausgang des Wettkampfes...

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Plautius und Rufus kamen wieder in den Fanblock der Purpurea und setzten sich mit einer großen Tüte Maronen wieder auf ihre Plätze und waren gespannt auf das letzte Rennen. Danach würden sie sofort wieder zum Castellum der Legio IX aufbrechen.

Die Spiele waren nun doch nicht nach dem Geschmack von Meridius verlaufen. Beide Wagen der Factio hatten sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert und waren im Vergleich zu den anderen Gespannen unter ferner Liefen ins Ziel gekommen. Etwas musste diesbezüglich in nächster Zeit geschehen. Nur was, das wusste er noch nicht.

Nachdenklich blickte er über die Rennstrecke...

Nachdem sie nun schon die anderen beiden Rennen mit angeschaut hatte, kam sie auch zu diesem. Blieb ihr ja auch nicht viel was anderes übrig. Sie setzte sich auf ihren Platz und begrüßte wie immer höflich alle bereits Anwesenden. Gespannt war sie schon und fragte sich ob dieses Rennen etwas abwechslungsreicher werden würde. Bei Pferderennen hatte man Spannung bis zum Ende. Bei den Wagenrennen tat sich ab Mitte des Rennens irgendwie gar nichts mehr.

Auch Damasippius war nach durchzechter Nacht dabei, wo die Wagenlenker der Praesina und Ihr Lehrer geehrt wurden. Heutre morgen hatte er wieder allen Göttern geopfert und hoffte auf einen Doppelsieg seiner Lenker.

Da ich die letzten Rennen verpasst hatte, wollte ich zumindest die Endrennen ansehen.
Als Comes bekam man zwar glücklicherweise einen recht guten Platz, doch dummerweise konnte man sich auf die Art seinen Sitznachbarn nicht aussuchen. Ich hatte die Ehre zwischen einem Anhänger der Purpurea (irgendetwas an seinem rosaroten Aufzug ließ ihn sehr feminin wirken...) und einem der Praesina (selten hässlich) zu sitzen. Naja, mit ein wenig Glück würden die sich gegenseitig an die Gurgel gehen und mich in Frieden lassen.
Während das grüne Männchen mir den Unterschied zwischen der Erfolgsstory der Praesina und der der Purpurea zu erklären versuchte, versuchte ich in ein paar Knabbereien Ablenkung zu finden.

Ein Bote fand Plautius in der Rängen der Purpurea. Er drängte sich durch die Menge und tauschte einige Worte mit dem Centurio aus. Grummelnd folgte Plautius dem Boten. Es war Zeit zur Rückkehr ins Castellum der Legio IX. Er würde den Gewinner wohl erst in der nächsten Ausgabe der Acta erfahren.

Die Fahrer nahmen nun Aufstellung. Auf der ersten Bahn fand man Magister Rotarum, danben Plinius, dann Hermes, daneben dann Maximus Didius Metellus, Marsyas, Dominator Spectatorum, Diokles und dann Patrokles. Das Startzeichen wurde gegeben und die Lenker preschten in ihren Wagen davon. Man versuchte schon kurz nach dem Start Boden gut zu machen um ein wenig sich aus dem Feld lösen zu können und sich somit die Mögliochkeit auf den Sieg zu sichern. Es würde bestimmt ein spannendes Rennen werden. Zumindest hoffte man dies.

Meridius blickte in die Startaufstellung und etdeckte zu seiner Verwunderung einen Wagen der Aurata. Was war denn da geschehen? Schnell rechnete er nach. Tatsächlich, der letzte Wagen musste ein goldener sein. Dadurch stiegen die Siegchancen zwar nicht unbedingt, aber er würde beobachten können, wie das Gespann im zweiten Lauf zurecht kommen würde ...

Avitus hatte gar nicht gemerkt, wie Plautius sich entfernt hatte. Erst als er dessen meinung wissen wollte, wie wohl die Lenker abschneiden würden - auch wenn er sowieso eher eine Antwort wie 'wir sind die Größten, wir sind die Besten' erwartete - merkte er, dass Plautius verschwunden war... na ja. Das letzte Rennen, ausgerechtet das Finale zu verpassen, wollte er nun wirklich nicht und dachte auch dasselbe vom Centurio. Wenn dieser fehlte, musste wohl was Wichtiges dazwischengekommen sein...
Gespannt sah er hinunter auf die Wagen, die ihre Startaufstellung bezogen hatten.

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Die Wagen hatten nun die erste Runde geschafft und es war zumindest in dieser Runde mehr als nur interessant. Zu Anfang schenkten die Wagen sich nichts und es gab großes Gerangel um die Plätze und nicht immer sah man ganz ungefährlich Manöver. Doch bald konnte man schon den letzten der Runde erkennen. Maximus Didius Metellus blieb zurück während die anderen sich Nase um Nase nach vorn kämpften. Davor reihten sich Hermes und Patrokles ein. Magister Rotarum schaffte es auf den 5. Platz und vor ihm Plinius. Die drei Wagen davor klämpften besonders hart, aber auch hier konnte man bald eine Reihenfolge erkennen. Marsyas nach Dominator Spectatorum und dieser nach Diokles

Nun ging es in die zweite Runde und man durfte hoffentlich gespannt sein.

Stand nach der 1. Runde: Diokles - Dominator Spectatorum - Marsyas - Plinius - Magister Rotarum - Patrokles - Hermes - Maximus Didius Metellus

Die zweite Runde war nun zu Ende und es hatte sich einiges getan. Diokles blieb unangefochten an der Spitze. Doch dahinter brach ein interessanter Kampf um Platz zwei aus. Nach einigen gewagten Überholmanövern hatte MarsyasDominator Spectatorum überholt. Plinius hielt sich auf Platz vier fest. Dahinter kamen sich wieder Patrokles und Magister Rotarum ins Gehege und den Positionskampf entschied Patrokles für sich. Hermes und Maximus Didius Metellus bildeten weiterhin die Schlußlichter.

Stand nach der 2. Runde: Diokles - Marsyas - Dominator Spectatorum - Plinius - Patrokles - Magister Rotarum - Hermes - Maximus Didius Metellus

'Was zum...'
dachte sich Avitus nur, als er sah, dass Dominator Spectatorum auf den dritten Platz gefallen war. Wieder einmal die Veneta und die Praesina vorne... na, dann doch lieber ein unspannendes Rennen, aber eins, das von der eigenen Factio diminiert wird. Und was mit Magister Rotarum los war, konnte sich Avitus erst recht nicht erklären. Dass er plötzlich auf dem sechsten Platz war, nachdem er das erste Rennen souverän gewonnen hatte... das war doch nicht zu glauben. Stumm saß Avitus auf den Rängen, hatte es aufgegeben, zu jubeln und zu singen, es brachte ja doch nichts. Enttäuscht schüttelt er den Kopf und verfolgte etwas desinteressiert das Rennen...

Die Dritte Runde versprach nun wirklich interessant zu werden. Auf dem hinteren Platz fuhr man unbeeindruckt von alledem was an der Spitze passierte. Maximus Didius Metellus bildete das Schlußlicht. Aber im Kampf un Platz 6 wurde es schon spannender. Nach einer kleinen Rempelei konnte sich Hermes vor Magister Rotarum setzen. Patrokles und Plinius fuhren weiter ihre Bahn und setzten alles daran ihren Platz zu halten. Doch was nun an der Spitze passierte, hätte kaum jemand für möglich gehalten. Dominator Spectatorum brach aus der Reihe aus, zog wie ein Wirbelwind an den beiden vor ihm vorbei und setzte sich an die Spitze. Dahinter fuhren nun völlig überrascht Diokles und Marsyas.

Stand nach der 3. Runde: Dominator Spectatorum - Diokles - Marsyas - Plinius - Patrokles - Hermes - Magister Rotarum - Maximus Didius Metellus

'Was zum...'
dachte sich Avitus schon wieder, als Dominator Spectatorum sich auf den ersten Platz katapultierte. Eine überraschende Wendung, doch all zu viel Begeisterung konnte diese Aktion bei ihm nicht auslösen, denn ersteinmal musste der Auriga diese Postion auch halten können... und zwar bis zu Schluss. Entscheidend war ja sowieso, wer am Ende als erster einfuhr. Dennoch war dies ein kleiner Grund zur Hoffnung... Was man von dem verdammten Magister Rotarum nicht behaupten konnte, der sich immer weiter zurück hat fallen lassen.