Besprechung mit dem Magister Domus Augusti

  • Der Kaiser ordnet gerade einige private Korrespondenz, als der Magister Domus Augusti eintritt.


    "Die Zeit sei dir gewährt. Sprich."

  • “Ich danke dir. Weil ich weiß, dass deine Zeit knapp bemessen ist und deine Gedanken bei dem anstehenden Feldzug sind, will ich mich kurz fassen.


    Es geht um eine Adoption und die daraus resultierenden Folgen. Ich habe mich entschlossen einen Mann als meinen Sohn anzunehmen. Aufgrund der verwandtschaftlichen Beziehungen deiner Familie mit der meinen, wollte ich dich im Vorfeld davon in Kenntnis setzen und das auch mit einer Bitte verbinden, wenn du es erlaubst.


    Der Name des Mannes lautet Lucius Claudius Marcellus. Sein leiblicher Vater war der verstorbene Tiberius Claudius Verborum und er ist ein Bruder des leider ebenfalls verstorbenen Marcellus Claudius Macrinius, dem ehemaligen Praefectus Praetorio, Legatus Augusti pro Praetore und Magister Domus Augusti, der einer deiner treuesten Weggefährten alter Tage war. Seine gute Herkunft steht also außer Frage.


    Nun ist es so, dass Claudius Marcellus zwei absolvierte Amtszeiten als Quaestor aufzuweisen hat und damit die formellen Voraussetzungen erfüllt, um in den Senat aufgenommen zu werden. Als Claudier ist er Patrizier, doch mit der Aufnahme in meine Familie wird er in den plebejischen Stand übertreten.
    Er übt momentan das Amt eines Procurators Aquarum aus, ein ritterliches Amt also. Als Patrizier erfüllte er die dafür nötigen, formellen Standesvoraussetzungen. Nach der Adoption wird das nicht mehr der Fall sein.
    Er hat mir gegenüber geäußert, dass er auch künftig eine ritterliche Laufbahn weiter verfolgen möchte. Darum ist es sein großer Wunsch, mit der Aufnahme in meine Familie in den Ordo Equester erhoben zu werden.


    Dafür möchte ich mich bei dir verwenden und dich demütig darum bitten, seine Erhebung in den Ritterstand zu erwägen. Das dafür nötige Vermögen kann er vorweisen.“

  • Der Kaiser hört den Ausführungen teilweise interessiert, teilweise gelangweilt zu.


    "Zu dem eigentlichen Vorgang enthalte ich mich eines Kommentares. Ihr werdet wissen, was ihr tut. Aber nur um sicher zu gehen: wir sprechen von jedem Claudius Marcellus, wegen dessen Ernennung zum Senator ich angeschrieben wurde? Der Mann möge sich mal entscheiden."


    Der Kaiser blickt einen Moment verärgert ins Leere.


    "Nein, ich entscheide für ihn. Kein Senator, nur Ritter. Soll er von mir aus Procurator Aquarum bleiben."


    Die Nennung des Namens erinnert den Kaiser immerhin auch daran, dass er bezüglich der Classis in Germania noch einiges zu veranlassen hatte. Damit war der Besuch doch nicht nur eine ärgerliche Unterbrechung.

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