Cubiculum - Syrus

  • Andere Senatoren richten auch diverse Worte gegen andere Senatoren bei den Sitzungen. Wenn da immer eine Anzeige folgen würde, wären die Gerichte ja nur voll damit. Was ist das, ein Kindergarten?


    Sedulus schüttelte den Kopf.


    Was mag das für ein Mann sein, der gleich mit einer Anklage winkt nur weil man ihn ein klein wenig in Mangel genommen hat? Und die Senatoren die da nun rumnölen, scheinen mir keinen Deut besser zu sein.


    Ob er sich nicht wieder für einen Tribunenposten irgendwo in Germania bewerben sollte? Er war zwar nicht gut bezahlt aber immerhin hatte er dann seine Ruhe und vorallem seine Männer die ihm dienen würden, würden nicht bei jedem Wort das er von sich geben würde das Flennen anfangen.


    Ach mir ist das doch egal. Ich habe ja nichts mit ihm. Es ist halt ein wenig verwunderlich, mehr nicht. Naja ich weiß nicht ob die Parther so ein gastfreundliches Reich ist. Da habe ich schon ganz andere Sachen gehört.

  • "Nein ganz sicher nicht. Aber es ist eine ehrwürdige Veranstaltung. Das richtige Maß zu finden ist besonders wichtig. Es nützt keinem etwas, wenn sich die Wogen immer höher schaukeln und am Ende die Stimmung in ein tosendes Brüllen ausartet. Moralisch verwerfliche Aussagen bringen schnell das Blut zum Kochen und nicht selten enden diese Gefechte unentschieden, weil kein Senator einen Deut besser argumentiert, wird er konfrontiert. Aber so frage ich dich muß das so sein? Du fragst selbst ob es ein Tollhaus ist, doch ist es das nicht gerade bei solch hitzigen Auseinandersetzungen?"


    Scheinbar rechnete sein Neffe mit einer Anzeige. Avarus hatte solch ein Gerücht noch nicht gehört, doch möglich war es allemal. Nicht zum ersten Mal hatte sich Sedulus etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt und deutlich unter der Gürtellinie argumentiert. Das letzte Mal nur war er eben davon gekommen, wenn es diesmal wieder so geschah, wo war dann der Läuterungseffekt? Nun der Onkel würde abwarten, aber er wußte auch nicht so recht, wie er seinen Neffen zur Vernunft bringen sollte, war dieser doch genauso stur wie sein alter Herr. 8)


    "Was dort im Osten geschehen ist, werden wir erfahren. Soweit ich weiß hat der Senat eine Aussprache angesetzt, die die Umstände von Gefangennahme und ebenso der Befreiungsaktion ans Licht bringt. Dann sehen wir weiter."


    Er seufzte, ansich war er hergekommen, um Sedulus richtig rund zu machen, um ihn in die Schranken zu weisen und derart laut anzubrüllen, das wenigstens er selbst wieder besser schlafen konnte oder Genugtuung fand. Einfach mal die Leviten lesen.


    Jetzt war das Gespräch wie immer verlaufen. Ihm, dem Onkel gingen die sinnvollen Argumente aus und Sedulus blieb halbwegs ruhig in seinen Worten. Naja wenigstens ein Gutes hatte dies: Germanicus Avarus mußte nicht schonwieder eine teure Renovierung durchführen lassen.


    "Es bringt uns nichts, wenn unsere Bruderschaften im Senat schwinden. Es besteht die Möglichkeit, das wir in der Zukunft wieder gute Stimmen brauchen. Wir sollten nicht darauf bedacht sein sie alle kaufen zu müssen."


    Denn neben dem vielen schönen Geld, war es auch verboten und umso mehr Sesterzen flossen, umso mehr Personen waren auch eingeweiht, kein schönes Risiko.

  • Tja, was sollte Sedulus da noch sagen. Irgendwo hatte der Onkel ja recht. Aber es war nun mal geschehen.


    Ich versuche mich zu bessern. Aber versprechen kann ich nichts.


    Meinte Sedulus daher nur und zuckte mit den Schultern.

  • Nocheinmal musterte der Onkel das Gesicht seines Neffen. Er hatte ohne Umschweife zugegeben, das er nichts versprechen könne. Gerade dies war kein gutes Zeichen. Doch für jede Standfestigkeit war die Seele von Sedulus auch zu rastlos und der Onkel Avarus hätte es ihm sowieso nicht geglaubt, fiele er jetzt und hier vor dessen Füßen zu Boden. Auch verlangte er dies nicht nur hoffte er, das Quintus endlich erwachsender wurde und die Konsequenzen vorher durchdachte. Für heute jedoch war alles gesagt.


    "Ich nehme dich beim Wort Sedulus."


    Avarus wandte sich zum Gehen. Er war doch recht lammfromm mit seinem Neffen umgegangen.


    "Wir sehen uns beim Essen."


    Und dann ging er, um in seinem Arbeitszimmer noch etwas Ruhe vor dem Abendmahl zu finden.

  • Am heutigen Tag brach Sedulus nach Mantua auf um dort Aurelius Ursus zu treffen. Zumindest hoffte Sedulus das er wenn er dort ankam auch im Lager der I. anzutreffen war.
    Er hatte einen Sklaven angewiesen ihm Pavonis zu satteln, welches das schnellste Pferd im Stall war. Er zog sich seine Tribunenrüstung an und suchte sich sein Schwert welches er in seiner Tasche in der er auch ein wenig Proviant mitnahm versteckte bis er die Grenzen des Pomeriums überschritten hatte oder vielmehr aus Rom war. Sedi überlegte sich ob er auch seinen Helm mitnehmen sollte und entschloss sich dafür. Der Weg zur I. war nicht gerade ungefährlich, Banden gab es überall.
    Er würde noch vier Sklaven als Geleitschutz mitnehmen, sicherer war es zumindest.


    Als er ein kurzes Frühstück zu sich genommen hatte, brach die kleine Truppe gen Norden auf.

  • Sedulus hatte sich ein klein wenig ausgeruht als eine Sklavin in sein Zimmer platzte und wie wild um sich schrie.


    Hmm was ist? Welche Cena denn?


    Er streckte alle Viere von sich und gähnte ein klein wenig erschöpft. Doch auf eine Antwort brauchte er nicht hoffen da die Sklavin sich schon wieder aus dem Staub gemacht hatte.


    Die Sklaven sind auch nicht mehr das was sie mal waren.


    Brummte Sedulus und seufzte nur.

  • Was war das denn noch ein alter Hausdrachen? Wahrscheinlich wurde dieser hier von Laevina mit ins Haus geschleppt. Sedulus verzog nur sein Gesicht und wollte noch etwas sagen als die Alte schon wieder verschwunden war. Auf alle Fälle war sie flott unterwegs, sollte man gar nicht meinen. :D


    So stand Sedulus auf um nach seinem Gast zu sehen.

  • Sedulus war schon zeitig in sein Zimmer gegangen er hatte auch keinen großen Hunger gehabt. Es lag wohl ein klein wenig daran, dass er doch aufgeregter war als er es zugeben wollte.
    So lief er noch ein wenig in seinem Zimmer auf und ab um sich ein klein wenig abzulenken was er jedoch nicht wirklich schaffte.
    Eigentlich hatte er ja gar keinen Grund aufgeregt zu sein, war es doch nicht seine erste Hochzeit. Aber diese hier, war wohl ein klein wenig anders. Ob es daran lag, dass Serrana um einiges jünger war als er? Oder aber doch eher, weil sie Priesterin war? Er wußte es nicht genau. Vielleicht würde es auch noch einen weitern Grund geben, welcher ihm im Moment nicht einfiel.
    So legte er sich immer noch aufgewühlt und ruhelos in sein Bett in der Hoffnung endlich einschlafen zu können. Doch er fand in dieser Nacht nicht wirklich seinen Schlaf und seine Ruhe. Hoffentlich würde sich dies nicht auf die Hochzeit auswirken.

  • Die Nacht war nicht wirklich besser geworden. Als Sedulus aufgewacht war, war er wie gerädert.
    Seine Augen waren verquollen und er müßte eigentlich einiges an Schlaf nachholen. Wenn er 4 Stunden geschlafen hatte wenn man es denn überhaupt so nennen konnte, so war es viel gewesen und heute würde er mit Sicherheit nicht wesentlich mehr Schlaf bekommen. 8)
    Teutus der auch schon auf den Beinen war, hatte in der Zwischenzeit die Kleidung seines Herrn zurechtgelegt wärend Sedulus unbedingt ein Bad benötigte um halbwegs zu sich zu kommen.
    Als Sedulus wieder in seinem Zimmer zurück war, ging es ihm halbwegs besser. Er würde es schon irgendwie auf die Reihe bekommen.
    Dann zog er sich an und machte sich fertig. Er ließ sich von Teutus ein kleines Frühstück holen um dann schließlich zum Haus seiner Braut aufzubrechen.

  • Und wieder war es Pausanias den Teutus erwischte und die Meldung das Besuch für einen der beiden Senatoren, dieses mal war es Sedulus weitergab.


    Hier war es schon ein klein wenig komplizierter fand Pausanias. Schließlich hatte der Senator gerade eben seine Hochzeitsnacht hinter sich gebracht und er wußte nicht wann die Herrschaften am Ende ihre Ruhe gefunden und eingeschlafen waren.


    So klopfte Pausanias zaghaft an die Türe.





    __________
    Pausanias

  • Auch als Pausanias etwas fester an die Türe klopfte, zuckte sich nichts.
    Das jung Glück schien noch feste zu schlafen. Scheinbar ging es in der Nacht hier noch schwer rund... 8)


    So zuckte er nur mit den Schultern und grinste sich eins. Er würde den Decimer wohl auf den Abend vertrösten müssen. So war das eben... :D






    __________
    Pausanias

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