an die jungs der ala: der eques sollte eigentlich schon längst mit dem decurio außerhalb des lagers sein und die germanen verfolgen!!! der duplicarius hingegen ist ja im lazarett
Das Lager von Brigantium
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- Raetia
- Decius Germanicus Corvus
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Sim-Off: Sagen wir er hat auch was abbekommen...so wie er geschrieben hat. Vielleicht war er ja bewußtlos.
Kaum war er zwischen den Zelten angekommen da kam auch schon ein Legionär daher meldete, dass der Tribun einen Übersetzer brauchte. Also machte Lucius sich auf den Weg zum Zelt des Lagerkommandanten...
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… wo Corvus bereits wartete. Inzwischen war die mondlose Nacht einem wolkenverhangenen Morgen gewichen. Übernächtigt, etwas erschöpft und ein wenig grau im Gesicht stand er da, die geballten Fäuste in die Hüften gestemmt.
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Langsam kehrte wieder die römische Ordnung ein im Lager. Alles sortierte sich wieder, die Centurien fanden wieder zusammen. Ich hatte erfahren, dass es wieder darum ging zu übersetzen, deshalb begab ich mich ebenfalls zum Zelt des Tribuns.
Hier konnte ich dann auch Meldung erstatten, da ja auch Centurio Traianus hier war. Immer noch ungewaschen und voller Blut und Schmutz stand ich vor diesem, salutierte und erstattete Bericht:
"Salve Centurio. Wir haben das Lager fertig durchsucht und von dieser germanischen Brut gesäubert. Etwa fünfundzwanzig von ihnen haben wir erledigt, dreizehn sind mehr oder minder noch vernehmungsfähig und wir haben sie zu den anderen Gefangenen gebracht."
Dann machte ich eine kurze Pause und wischte mir etwas Schweiß und Blut aus der Stirn:
"Wie ich hörte wird wieder ein Übersetzer gebraucht? Werden meine Dienste benötigt bei den Verhören oder kann ich mich zurückziehen?"
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Es ist bereits ein Duplicarius der Ala im Zelt des Tribunen, der das Übersetzen übernimmt, doch du kannst mir gleich zu den anderen Gefangenen folgen. Dort werden wir ebenfalls einen Übersetzer gebrauchen können.
antwortete Titus.
Es würde wohl noch ein langer Tag für Maximianus werden. -
Nachdem der Legatus Legionis eine Gruppe von holzfällenden Soldaten in der Nähe des Lagers angetroffen hatte und diese ihm den Weg zum Lager gezeigt hatten, kam eine Kolonne Reiter auf das Lager zugeritten. An dem Vexillium konnte man schon von weitem erkennen, dass es sich nur um Reiter der Legio II Germanica handeln konnte.
"Achtung! Der Legatus kommt!"
brüllte der vorderste Reiter und wenig später preschten die Soldaten durch das Haupttor, welches schleunigst geöffnet wurde, um dem Kommandeur der Legion den Weg frei zu machen.
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“Milites venite!“
brüllte der Centurio, welcher durch ein Signalhorn davon in Kenntnis gesetzt worden war, dass hoher Besuch im Anmarsch war. Wenigstens eine Abteilung sollte auf dem Hauptplatz stehen, wenn der Legatus am Praetorium eingetrofffen war.
“Milites venite!“
Aber pronto!Dann sah er sich nach einem Soldaten um und sprach den nächst besten an.
"Miles! Gib dem Tribun Bescheid! Hoher Besuch!"
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Im Lazarett war jede Menge los, Raeticus hatte kurz seinen Bruder Gaius Iulius Oktavianus gesichtet und hatte sich nach seiner Verletzung erkundigt, zum Glück nur eine leichte Schnittverletzung. Raeticus ging dann schnell wieder an die Arbeit und verabreichte den schwerverletzten Soldaten ein starkes Schmerzmittel. Die Capsarii wurden aufgefordert sich um die leichtverletzten Soldaten zu kümmern.
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"Beim Jupitter, der Legat kommt!", dachte ich mir, während ich mich von den Strapazen von letzte Nacht erholte. Draussen war ein Höllenlärm, der mich geweckt hat. Ich konnte einigermaßen normal stehen und ich wollte mich trotz Verletzung hinauswagen, es war ein Augenblick, den ich lieber nicht verpassen wollte.
Jetzt hieß es, sich zu beeilen. Ich legte mir so schnell, wie ich bei meinem Verhältnis überhaupt konnte die Rüstung um. Inzwischen hatte man mir ein neues Scutum verabreicht. Leider habe ich aber vergessen, das Blut an meinem Gladius von letzte Nacht abzuputzen. Egal, ich ließ ihn in meiner Scheide stecken und stellte mich prompt raus. Ich gliederte mich zu den anderen Legionären, die sich auf Befehl des Centurio versammelten... -
Corvus war noch immer vor seinem Zelt und wartete, dass man ihm den Gefangen zum Verhör brachte. Im Lager herrschte an diesem Morgen nach dem nächtlichen Überfall hektische Betriebsamkeit, weshalb er den Miles zuerst gar nicht bemerkte, der eilig auf ihn zugelaufen kam. Er sah ihn eigentlich erst, als dieser atemlos direkt vor ihm stehen blieb und sichtlich nervös salutierte.
“Tribun!“, brach es aus dem Miles hervor.
Corvus, nach der schlaflosen, anstrengenden Nacht total übermüdet, war leicht gereizt.
“Was ist denn. Heraus mit der Sprache!““Tribun! Der Legat… am Tor. Der Legatus Augusti pro Praetore kommt gerade zur Porta Praetoria herein!“
Corvus glaubte seinen Ohren nicht zu trauen und sein Gesicht war ein Spiegelbild totaler Fassungslosigkeit.
“Was…? Jetzt…?“
Es dauerte einen Moment, bis er sich halbwegs wieder gefangen hatte. Natürlich war Decimus Meridius’ Erscheinen ausgerechnet am heutigen Tage eine mittlere Katastrophe für den Tribun. Hektisch blickte er sich um und hoffte, dass ein Centurio so geistesgegenwärtig sein würde, wenigstens ein oder zwei Centurien zur Parade antreten zu lassen. Der Legat würde zweifellos die toten Germanen sehen, die man vor dem Haupttor auf einen Haufen geworfen hatte. Außerdem hing süßlicher Leichengeruch in der Luft.Das alles war schon schlimm genug und es blieb ihm nicht anderes übrig, als sich in die Pose eines Feldherrn nach der siegreichen Schlacht zu werfen und vor seinem Zelt, in der Mitte des Lagers, auf das Eintreffen des Statthalters zu warten.
/edit: probleme Mit Der groß- Und kleinschreibung.
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Meridius erschien in der Tat nur wenige Momente später vor dem Zelt des Tribunen und stoppte sein Pferd keine zwei Meter vor dessen Pose. Die begleitenden Reiter der beiden Turmae schwenkten weg und ritten bis zum Ende des Platzes durch, wo sie Aufstellung nahmen. Die Centurien und der Tross hatten schon vorher einen anderen Weg eingeschlagen. Dass vor dem Tor eine Menge Leichen lagen und im Castellum der Bär los gewesen sein musste, hatte Meridius sofort erkannt, auch lag der süßliche Geruch des Todes in der Luft.
"Tribun!"
sprach er noch vom Pferd herunter und stieg dann ab, während sofort ein Pferdebursche angerannt kam, um das Pferd entgegen zu nehmen.
"Habt ihr ihnen kräftig eins gegeben?"
war die erste Frage. Und er wandte sich um, um auf die nicht vorhanden Empfangsformation zu sehen. Erst allmählich trudelten die Soldaten ein und ihrem Zustand nach zu urteilen lag der Kampf keine zwölf Stunden zurück.
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“Legatus Legionis!“
Corvus salutierte und versuchte dabei irgendwie würdevoll zu wirken. Aber sein Gesicht war aschgrau, die Augen tief gerändert, die Lippe aufgeplatzt und die gewöhnlich so überaus korrekte Uniform etwas derangiert und mit dunklen Blutspritzern besudelt.“Es… es ist mir unerklärlich. Diese Barbaren haben uns in der letzten Nacht überfallen, ein vollkommen sinnloses Unterfangen.“
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Meridius nickte nur, sagte jedoch weiter nichts. Dann gab er die Hoffnung auf, dass noch eine Formation zustande käme und wie mit dem Kopf in Richtung Zelt. Sagen brauchte er dazu nichts weiter. Die beiden hohen Offiziere gingen auf dieses zu und Meridius trat ein.
"Wieviele waren es?"
fragte er, als auch der Tribun nachgekommen war. Meridius zog seine Armschienen aus, legte sie auf den Tisch ab und entledigte sich dann seines Mantels.
"Und wann in der Nacht schlugen sie zu?"
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“Etwa Dreihundert, schätzen wir. Sie kamen kurz nach media nox [Mitternacht] und müssen die Torwache der Porta Decumana überwältigt haben. Da sind sie dann rein. In der letzten Nacht war Neumond, Legatus, stockdunkel.“
Ein Wenig fiel die Anspannung von ihm ab und so versuchte er, so routiniert es ging, den Legaten ins Bild zu setzen.
“Ein Wachposten hat sie dann entdeckt und Alarm geschlagen. Der Mann hat vermutlich Schlimmeres verhindert. Dreiunddreißig Männer haben wir dennoch verloren und es steht zu befürchten, dass noch bis zu fünf Schwerverletzte hinzukommen.
Du hast sicherlich die toten Germanen vor dem Tor gesehen. Wir haben sie für das erste aus dem Lager dorthin geschafft. Eine genaue Zahl habe ich noch nicht, aber es werden zwischen Achtzig und Hundert sein. Knapp über Hundert haben wir gefangen genommen.
Der Rest konnte leider im Dunkel der Nacht entkommen, aber Decurio Quintilius Caecus von der Ala Secunda hat ihre Verfolgung aufgenommen.“ -
Der Bericht war ausführlich gewesen. Meridius nickte dem Tribun zu und ging dann zu der Schale, in welcher man sich die Hände zu waschen pflegte. Er verzichtete jedoch darauf, da sie blutgefärbt war. Wieder nickte er nur, und wandte sich dann an den Tribunen.
"Ich sehe schon, dass mein Eintreffen hier, nicht ganz passend kam. Oder sagen wir besser genau passend. Dreiunddreißig Verluste sind in der Tat hoch. Ich mag mir gar nicht ausrechnen, wie hoch die Anzahl der Verletzten ist, die so schwer verwundet sind, dass sie nicht mehr in den Truppendienst zurück können."
Er hielt einen Moment inne und nahm dann auf dem Stuhl Platz, auf welchem bisher der Tribun getrohnt hatte.
"Hat wenigstens der Magistratus überlebt? Dieser Lepidus, der beauftragt wurde, die Arbeit in dieser Region zu koordinieren? Ich habe bis heute noch keinen Bericht erhalten. Kein Plan, was bisher ausser dem Bau des Lagers gegangen ist."
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Lucius war ja mit im Zelt gewesen und stand nun quasi als Verstärkung leicht versetzt hinter dem Tribun in Habachstellung. Er war etwas nervös ob der Anwesenheit des Legaten, hatte er doch noch nie einen so hochrangigen Offizier zu Gesicht bekommen. Er hoffte, dass er trotz seiner Verbände (es waren zwei über Wunden, die genäht worden waren...) eine gute Figur abgab. Die Ausrüstung war ja frisch gesäubert, lediglich der Helm wirkte leicht zerzaust - eben nicht mehr neu, was man nach einem Kampf wie dem von letzter Nacht auch kaum erwarten konnte. Lucius dachte darüber nach dass er das dringend in Ordnung bringen sollte und war ganz glücklich, dass der Legat ihn nicht beachtete...
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[Blockierte Grafik: http://img68.imageshack.us/img68/1416/offiziereques9gx.jpg] | Decurio
Mitten im Gespräch trat die Wache kurz ein und meldete den Decurio, welcher Meridius begleitet hatte. Dieser trat kurz darauf ein, sah den Duplicarius, den Tribun und grüßte den Legaten militärisch mit dem Schlag der rechten Faust auf die Brust.
"Legatus! Ich habe den Männern die Anweisung gegeben, die Einheiten im Castellum zu unterstützen. Wenn Du es wünschst können wir kurz die Pferde ausruhen lassen und dann mit der Verfolgung der Germanen beginnen. Die Männer brennen darauf."
Nachdem er geendet hatte, nahm er Haltung an und sah den Legaten fragend an.
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Meridius hörte sich den Wunsch des Decurios an, winkte dann aber ab.
"Danke, Decurio. Doch die Männer sollen sich zuerst ausruhen und dann den Männern hier im Castellum zur Hand gehen. Die Leichen draussen vor dem Castellum müssen verbrannt werden. Also Grube ausheben und verbrennen. Das wäre alles."
Dann wartete er, bis der Offizier das Zelt verlassen hatte und blickte wieder zu Corvus. Vermalledeite Situation. Die Cohorten waren nach Raetia geschickt worden um das Land wieder aufzubauen und nicht um Schlachten zu schlagen. Irgendwo musste der Limes ziemlich löchrig sein, wenn das Problem immer noch nicht in den Griff zu bekommen war, oder es hatte sich seit dem letzten Herbst ein feindlicher Verband in der Gegend aufgehalten.
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Zitat
Sim-Off: Im Lazarett war jede Menge los, Raeticus hatte kurz seinen Bruder Gaius Iulius Oktavianus gesichtet und hatte sich nach seiner Verletzung erkundigt, zum Glück nur eine leichte Schnittverletzung.
Sim-Off: @ Raeticus
es war eigentlich eher eine Fleischwunde, aber wenn die Ärztewelt dazu leiche Schnittwunde sagt, soll es mir auch recht sein ;). Immerhin bist du hier der Fachmann.
Vom dem plötzlich entstehenden Tumult mitgerissen, schlüpfte auch ich in meine Ausrüstung, was jedoch etwas länger dauert da der verletzte Arm geschont werden sollte und ich keine Verschlimmerung dessen Zustand riskieren wollte. Als ich dann diese Hürde gemeistern hatte, rannte ich mit den Kameraden auf den Hauptplatz. Dort gliederte ich mich dann in die langsam entstehende Formation ein ...
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“Der Magistratus…“ – den hatte Corvus in dem Durcheinander der vergangenen Nacht und alldem, was an diesem Morgen daraufhin zu tun gewesen war doch tatsächlich vollkommen vergessen – “… ich werde sofort nach ihm schicken lassen, wenn du es wünschst, Legatus.“
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