Das Lager von Brigantium

  • Zitat

    "Viel Arbeit aber sonst wohl auf. Wurdest du auch richtig verarztet? Habt ihr die Männer auch tief genug begraben?."


    " Ja, dein Kollege hat gute Arbeit geleistet und ja wir haben die Toten tief genug begraben."


    - Am nächsten Tag-


    Ich verfolgte wie alle anderen gespannt die Zeremonie der Beförderungen und freute mich für die Glücklichen, aber umso erstaunter war ich als ich zum Legaten beordert wurde. Nachdem sich der Trupp zerstreute, ging ich zum Zelt des Legaten ohne zu erahnen was auf mich zukommen würde.


    Am Zelt meldete ich mich bei der Wache an


    " Salve, der Legat hat mich herbeibeordert. Ich bin Cornicen Gaius Iulius Oktavianus!"


    Sim-Off:

    @ Meridius


    ich bin Cornicen; kein Legionär

  • Sim-Off:

    Ich weiß. Aber das kann man rückgängig machen.:D


    Die Wache trat ein und meldete die Ankunft des Cornicen. Meridius nickte, leerte seinen Becher und rollte die Karte dann zusammen. Für das erste hatte er sich genug mit Planspielen beschäftigt, nachher würde die Besichtigung des Lagers anstehen. Und mit dem zuständigen Mann der Ala wollte er auch noch reden.


    "Er kann eintreten!"


    meinte er Richtung Wache und verstaute die Karte dann in einem ledernen Behälter.

  • Als der Cornicen eingetreten war, wandte sich Meridius diesem zu.


    "Salve Corncien. Du kannst bequem stehen. Ich möchte nicht lange um den heißen Brei herum reden. Man trug mir zu, dass Du ein tapferer und pflichtbewusster Soldat bist. Tapfere und pflichtbewusste Männer kann ich bei den Turmae der Legion gut gebrauchen. Falls Du keine Abneigung gegen Pferde hast und gut reiten kannst, könnte ich Dir vorschlagen, zu den Reitern zu wechseln..."


    Er sah den Mann fragend an.

  • Zitat

    Als der Cornicen eingetreten war, wandte sich Meridius diesem zu.


    "Salve Corncien. Du kannst bequem stehen. Ich möchte nicht lange um den heißen Brei herum reden. Man trug mir zu, dass Du ein tapferer und pflichtbewusster Soldat bist. Tapfere und pflichtbewusste Männer kann ich bei den Turmae der Legion gut gebrauchen. Falls Du keine Abneigung gegen Pferde hast und gut reiten kannst, könnte ich Dir vorschlagen, zu den Reitern zu wechseln..."


    Er sah den Mann fragend an.


    " Na ja, ich habe lange nicht mehr auf den Rücken eines Pferdes gesessen. Das letzte Mal als ich geritten bin, müsste vor meiner Dienstzeit gewesen sein, Legat."

  • Vor der Dienstzeit? Meridius schmunzelte, ging er doch davon aus, dass das Reiten auch zur Grundausbildung bei der Legio II Germanica gehörte. Bei seinen Vorgängern konnte er jedoch nicht sicher sein. Vielleicht hatte da der eine und andere geschludert. Zu Macer würde es in jedem Fall nicht passen.


    "Nun gut. Ich kann bei den Turmae nur gute Reiter gebrauchen. Man hatte mir nicht mitgeteilt, dass Du schon lange kein Pferd mehr aus nächster Nähe gesehen hast. In diesem Fall hat sich das ganze dann erübrigt."


    Er nahm die Wachstafel und strich den Namen von der Liste.


    "Wie lange bist Du schon Cornicen?"

  • Die Antwort kam vorschriftsmäßig trocken, knapp und präzise. Meridius musterte den Mann, konnte an seinen Zügen jedoch nichts aussergewöhnliches feststellen, wenn man davon absah, dass er blond war und blaue Augen hatte. Kurz: Er entsprach nicht so ganz dem klassischen Aussehen eines Römers, kam vielmehr einem Germanen näher. Und doch war er Iulier, so zumindest hatte es auf seiner Wachstafel gestanden.


    "Gut. Ich werde mit meinen Centuriones sprechen. Vielleicht kann Dich der eine oder andere gebrauchen. Wir hatten ja jetzt doch ziemliche Verluste, die ersetzt werden müssen. Das wäre alles."


    Bei den Eques wäre in der Tat sofort Platz gewesen, jetzt galt es bei dem zuständigen Offizier der medizinischen Abteilung nachzufragen, ob diese noch Kräfte brauchten. Oder aber Centurio Cyprianus wünschte einen neuen Optio. Er würde es absprechen müssen.

  • Zitat

    "Gut. Ich werde mit meinen Centuriones sprechen. Vielleicht kann Dich der eine oder andere gebrauchen. Wir hatten ja jetzt doch ziemliche Verluste, die ersetzt werden müssen. Das wäre alles."


    " Wie du wünschst. Vale Legat!"


    Ich verließ das Zelt des Legaten und während ich eine Runde durchs Lager drehte, dachte ich darüber nach was mir bezüglich einer Beförderung wohl noch bevorstand.

  • Heute, einige Zeit nach den Tumulten um den nächtlichen Angriff, würde Lepidus seinen ersten Bericht für die Curia Provincialis verfassen und mit einigen Verwundeten, die nach Mogontiacum gebracht werden würden, senden.


    Da der Lapp persönlich im Krisengebiet, ja sogar im Lager war, hatte er sich sicher selbst ein Bild über die aktuelle Lage gemacht. Er würde den Bericht spätestens in Mogontiacum bekommen, oder ihn hier bei ihm anfordern.


    Lepidus saß zusammen mit Tacitus vor seinem Zelt und begann



    Maximus Decimus Meridius
    Curia Provincialis
    Mogontiacum
    Regio Germania Superior


    Salve, Decimus Meridius
    ehrenwerte Mitglieder der Curia!


    Seit einigen Wochen bin ich nun hier in der Region Raetia im Lager von Brigantium, wo man mich herzlich empfangen hat.
    Ich wurde hierher geschickt, um die Verteilung von Hilfsgütern zu koordinieren und zu überwachen und den allgemeinen Wiederaufbau der Region zu beobachten und zu dokumentieren. Weiter sollte ich Spendenaktionen einleiten, welche den Bürgern der Regio Raetia ein wenig Last von ihren Schultern nehmen sollen.
    Dies hier ist nun mein erster Bericht, in dem ich euch über meine bisherige Arbeit berichten werde:
    Gleich nach meiner Ankunft und der darauffolgenden offiziellen Begrüßung im Lager begann ich mit der Zählung der Vorräte, die für die Bürger Raetias gedacht sind. Trotz der bis zum Rand gefüllten Vorratslager muss ich sagen, dass dies nie im Leben ausreichen wird, um die gesamte Regio annähernd zu versorgen.
    Mein darauffolgender Schritt war der, dass ich die ersten Hilfskonvois in die am stärksten betroffenen Gebiete schickte, um den Menschen dort wenigstens etwas Nahrung zukommen zu lassen.
    Natürlich konnte dies nicht ewig so weiter gehen und daher habe ich eine Spendenaufforderung verfasst, die vorerst an die Bürger Mogontiacums gerichtet ist. Eine Kopie liegt zu eurer Verfügung diesem Bericht bei.
    Ich erhoffe mir durch diese Spendenaufforderung nicht nur Geld, sondern auch Sachgüter wie Brot, die man im Castellum vorbeibringen kann, von wo aus sie dann nach Raetia transportiert werden.
    Meine bisherige Arbeit und die Arbeit, die ich unmittelbar geplant habe, wurde durch einen nächtlichen Angriff stark beeinträchtigt:
    Etwa 300 germanische Krieger drangen bei Nacht durch ein Tor in das Lager ein und sorgten zunächst für Verwirrtheit bei den Legionären. Mit der Zeit konnten die Angreifer aber eingekesselt und entwaffnet werden. Einigen Germanen gelang es zur Flucht. Meinen Informationen nach beträgt die Zahl an toten Legionären 33, die der Germanen 100.
    Bei dem Angriff wurden 15 Legionäre verletzt, dafür aber etwa 104 Germanen gefangen genommen. Derzeit werden sie noch verhört.
    Durch diesen Tumult war es mir nicht möglich, ein weiteres Gespräch mit dem Tribun zu führen, in dem ich ihn um einige Soldaten beten konnte. Ich werde dies nachholen, sobald es möglich ist.
    Mein Vorschlag, den ich dem Tribun Corvus unterbreiten werde sieht vor, dass jeweils ein großer Konvoi Clunia und Cambodunum versorgen wird. Wenn sich diese Städte wieder halbwegs selbst versorgen können, kann man nicht nur von Brigantium aus, sondern auch von dort aus die Versorgung der Regio durchführen.
    Mein zweiter Bericht wird folgen.
    Ich verbleibe mit besten Grüßen




    So, das hätten wir, Tacitus.
    Die Spendenaufforderung werde ich später verfassen. Jetzt müssen wir uns erst einmal um einen Boten bemühen, der den Bericht nach Mogontiacum bringt.

  • Trogus hatte nur leichte Schnittverletzungen abbekommen, bis auf eine, die ihm zuerst, nach dem Tumult gar nicht aufgefallen war.


    Sie war am rechten Oberschenkel, tiefer als die anderen und von getrocknetem Blut umgeben, die Haut um die Wunder war rötlich und es schmerzte....


    Zuerst wollte er gar nicht ins Lazarett gehen, hatten die doch Besseres zu tun, als eine kleine Wunde zu versorgen. Doch nun, da sie schmerzte, sehr sogar und Trogus auch ein wenig schwindlig war, ging er ins Lazarett....


    "Ist hier irgendwo ein Arzt?"

  • Raeticus war von seiner Inspektion wieder zurück und war gerade dabei die Arbeiten im Lazarett zu überprüfen als ein Soldat reinkam und nach einem Arzt verlangte.


    "Salve, er steht vor dir, was kann ich für dich tun?"


    Sofort bemerkte Raeticus die Schnittverletzung am rechten Oberschenkel.

  • Trogus versuchte Haltung anzunehmen, was ihm sichtlich schmerzen bereitete, und salutierte...


    "Salve Centurio! Ich habe hier eine Verletzung" und er deutete auf den Oberschenkel "Zu Anfang war es nicht so schlimm, doch in den letzten Stunden werden die Schmerzen immer grösser!"

  • Raeticus salutierte ebenso und sah sich dann die Verletzung etwas genauer an.


    "Nimm Platz, mal gucken ob wir da was machen können. Wielange hast du diese Verletzung schon?"


    In der Zwischenzeit wusch sich der Medicus Ordinarius die Hände.

  • Das Gespräch mit dem Cornicen abhakend, ging Meridius wieder zu dem kleinen Tischchen auf welchem sie ein Krug mit Wein befand und schenkte sich diesen ein. Dann trat er mit dem Becher in der Hand in Richtung Zelteingang und rief die Wache herein.


    "Hat sich dieser Magistratus Lepidus schon gemeldet? Centurio Germanicus hatte den Auftrag den Magistraten herzubestellen. Sieh nach, ob da wieder jemand gepennt hat, und falls ja, gib mir Meldung. Wenn das immer so lange dauert, braucht man sich nicht wundern, wenn dieses Lager hier bei Nacht fast abgemetzelt wird."


    Der Wachsoldat nickte und trat wieder ab. Meridius indess nahm einen Schluck und schüttelte den Kopf.

  • Zitat

    Original von Gaius Iulius Raeticus
    Nach dieser Prozedur sah sich der Medicus die Wunde wieder an und sein Ausdruck verriet schon die nächste Tortur.


    "Wir müssen umgehend operieren."


    Trogus wurde kreidebleich und obwohl die Schmerzen riesig waren rief er "Was? Wieso das denn?"

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