[Cursus Publicus] Postannahme

  • “Och, ein belegtes Brötchen wäre nicht schlecht“ scherzte der Bote auf die Frage, ob man ihm sonst noch etwas Gutes tun konnte. Frech grinste er den Angestellten vor ihm an. “Aber ich glaube, ich versuche da lieber die Caupona hier um die Ecke. Ich glaube, ich hab da vorhin gesehen, dass die Erbsen gemacht haben. Sah ganz lecker aus.“ Und sofern sein Gegenüber da jetzt keinen Grund wusste, warum man diese Garküche meiden sollte, war das jetzt wohl eine gute Idee.

  • Ich musste grinsen. Der Typ hatte definitiv Humor.


    "Dann wünsch ich dir 'nen guten Hunger!"


    Und einen kleinen Spruch hatte ich natürlich auch selbst noch auf Lager:


    "Achso. Aber lass dich nach den Erbsen ja nicht zu schnell wieder bei deinem Cheffe blicken. Denn jeder weiß ja.."


    Ein kurzes künstlerisches Räuspern.


    "Erbsen, Bohnen und Linsen
    bringen das Arschloch zum Grinsen."


    Ich erhob mahnend meinen rechten Zeigefinger.


    "Und das gilt ganz besonders für die Erbsen der Caupona hier um die Ecke."


    Die Erfahrung hatte ich nämlich vor einiger Zeit selber schon gemacht. Auch wenn ich zum Glück zu Hause keinen Cheffe hatte und pupsen konnte, soviel ich wollte. Weil es mein Haus war.


  • Ad
    Praefectus Alae II Numidiae
    Aulus Iunius Seneca
    Castellum Alae II Numidiae
    Mogontiacum
    Germania Superior



    Aulus Avianus Senecae suo s.p.d.


    Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich darauf gewartet habe, endlich wieder von dir zu hören! Es freut mich, dass du noch genügend Finger übrig hast, um eine Feder zu benutzen. Hätte ich aber deine hässliche Handschrift nicht auf Anhieb wiedererkannt, hätte ich darauf gewettet, dass du lediglich einem Scriba aufgetragen hast, das zu schreiben, nur damit ich mir keine Sorgen mache.
    Aber Spaß beiseite: Ebenso froh bin ich natürlich, dass auch der Rest deiner kleinen Familie wohlauf ist. Es ist schade, dass ich deine Tochter bisher nicht kennenlernen konnte, aber irgendwann werden wir das nachholen. Und hoffentlich bist du bis dahin nicht zu einem halben Germanen geworden, so wie du von deinem neuen Leben und den Auxilia schwärmst.


    Rom ist so stinkend und stickig wie immer und das innerhalb ihrer Mauern wuchernde Verbrechen nach wie vor eine Hydra … Die Urbs Aeterna, wie wir sie kennen und lieben. Und wäre sie anders, hätte ich den lieben langen Tag nichts zu tun. Es ist also alles beim Alten. Zumindest was die Stadt angeht.
    Nur kurz nachdem mich dein Brief erreicht hat, habe ich auch eine Nachricht vom Kaiserhof erhalten, dass mir das Conubium verliehen wurde. Mein Nabel der Welt und ich sind inzwischen verlobt. Ich wünschte, Sibel hätte sich nach meinem Antrag weniger Zeit gelassen mit ihrer Antwort, und dass ich ihr nicht hätte versichern müssen, dass ich es wirklich ernst meine … aber wir werden heiraten und das ist es, was zählt. Wahrscheinlich werde ich verheiratet sein, noch bevor dieser Brief die Tore der Stadt hinter sich lässt. Vielleicht schon morgen, wenn alle eingeladenen Zeugen so kurzfristig erscheinen können. Irgendwie ein seltsames Gefühl, wie schnell alles plötzlich geht. Aber sei versichert, dass ich selten so glücklich war, wie in den letzten Tagen und Wochen. Ich wünschte nur, du könntest uns bei der Feier Gesellschaft leisten. Stattdessen muss ich gleich im Anschluss an diesen Brief Einladungen an Zeugen schreiben, von denen ich praktisch jeden einzelnen für meinen Cousin im hohen Norden eintauschen würde. Ich hätte wohl weniger rumtrödeln sollen, was?
    Um die Familie steht es weniger gut. Silanus hat Roma erneut aus gesundheitlichen Gründen verlassen, die Luft hier tut ihm wohl nicht gut. Und was Axilla angeht, bin ich nicht sicher. Sie will wohl ihre Drohung wahr machen und Seianas Ehebruch der Öffentlichkeit preisgeben. Nichts würde ich lieber tun, als etwas dagegen zu unternehmen, nur weiß ich nicht wie. Ich werde natürlich tun was ich kann, aber weil ich kaum Zuhause bin und unsere Cousine leider nicht in einer fensterlosen Kammer einsperren kann, möchte ich dich und Seiana zumindest vorwarnen.


    Bleibt mir also nur noch zu sagen: Ich wünsche euch dreien, dass ihr euer gemeinsames Glück auch weiterhin so genießen könnt und warme Füße im bevorstehenden Winter. Lass es mich wissen, falls es mal wieder Neuigkeiten gibt und pass auf dich auf.


    Avianus



    Sim-Off:

    Auf Wertkarte

  • Auch die Verwandten in den fernen Provinzen mussten früher oder später über die schrecklichen Neuigkeiten informiert werden...


    Roma, A.D. VIII ID NOV DCCCLXV A.U.C.

    Ad
    Praefectus Castrorum
    Marcus Iulius Licinus
    Castra Legionis II Germanica
    Mogontiacum, Germania Superior



    Dives Licino patruo magno s.d.p.


    Für ein Kind, dessen Eltern sterben, stirbt die Vergangenheit.
    Für einen Vater, dessen Kind stirbt, stirbt die Zukunft.


    Noch immer vermag ich es kaum zu glauben. Noch immer kann ich es nicht begreifen. Noch immer kommt mir all dies so überaus unwirklich vor. Es fühlt sich an wie ein Traum - ein Alptraum. Sie ist tot, Licinus. Torquata ist tot.
    Nie hätte ich am Tag ihrer Adoption gedacht, dass sie mir einmal so nah stehen würde. Nie hätte ich gedacht, dass ich so betroffen wäre. Nie hätte ich gedacht, dass sie vor mir geht von dieser Welt. Licinus, ich bin zutiefst erschüttert.


    Dennoch werde ich stark sein. Denn ich bin seit kurzem nun Senator - auch wenn sich dies zur Zeit genauso nebensächlich anfühlt, wie es in diesem Brief gerade klingen mag. Ich werde keine Schwäche zeigen. Stattdessen werde ich ein letztes Mal in den Kampf ziehen für meine Tochter, die vestalische Jungfrau.
    Nach den Ludi Plebei, am zwölften Tag vor den Decemberkalenden, wird Torquata mit einer kleinen Pompa aus dem Atrium Vestae über das Forum Romanum, wo ich eine Leichenrede auf sie halten werde, in ein im Bau befindliches, iulisches Grabmal an der Via Appia über- führt werden.


    Übrigens ist Fausta wieder schwanger. Es ist wohl bald soweit. Nur weiß ich wirklich nicht, ob ich gerade jetzt dazu bereit bin, erneut Vater zu werden. Ich wünschte, es stünden nicht die gewaltigen Alpen zwischen uns. Ich wünschte, Centho wäre jetzt hier in Roma. Ich wünschte, die Domus wäre... weniger still. Einzig mein kleiner Marc gibt mir derzeit Kraft und richtet meinen Blick nach vorn.


    Mögen die unsterblichen Götter über dich und deine Familia wachen. Und möge insbesondere Mars dich beschützen. Vale bene!


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    MARCUS IULIUS DIVES
    SENATOR ET QUAESTORIUS


    Sim-Off:

    Die iulische Wertkarte bezahlt.

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Ich hatte innerlich getobt, als ich ihren Brief zu Gesicht bekommen hatte. "Mein lieber Dives" hatte in der Mitte gestanden. Das war der optische Mittelpunkt ihres ganzen Schreibens gewesen. Alles andere war nur irgendein Drumherum. Aber das würde sie zurückbekommen! Das hatte ich mir geschworen.. und ihr deshalb erstmal nur mit einem laaangen Schweigen auf diese Unverfrorenheit geantwortet. Bis sich jetzt die Gelegenheit ergab, ihr mit honigsüßen Worten einmal ordentlich meine Meinung zu sagen. "Mein lieber Dives" am A.. a..a..bgrund!




    SERGIA FAUSTA



    Ad
    Tiberiam Luciam

    Domus Legati Augusti pro Praetore
    Mogontiacum - Germania Superior



    Sergia Tiberiae s.d.


    Wie habe ich mich über deinen Brief gefreut. Wie haben wir uns alle hier gefreut. Ich hoffe, deine Tochter und du, ihr seid gut angekommen im kalten, provinziellen Norden.
    Uns hier im warmen, pulsierenden Süden geht es jedenfalls ganz ausgezeichnet! Wir waren zu Gast in der Domus Augustana und haben einen ganzen Abend lang in intimer Runde mit dem Kaiser, seiner Frau und dem jungen Caesar gespeist. Es war ein ganz köstliches und exquisites Essen! (Ich hoffe, ich mache dich damit nicht neidisch. Denn in so einem kleinen Provinznest ist die Auswahl ja wahrscheinlich nicht ganz so groß.. und das nicht nur beim Essen.)


    Aber wir haben uns alle wirklich gut unterhalten an dem Abend. So gut, dass mein lieber Dives jetzt im Senat sitzt, während ich nun jeden Tag auf den Palatin darf - als Procuratrix a memoria. Ist das nicht toll?
    Mein. Lieber. Dives. Da fällt mir ein, dass ich dich leider darum bitten muss, diese Formulierung nicht mehr zu verwenden in deinen Briefen. Denn mir macht sowas ja nichts aus. Du weißt, dass ich nicht zimperlich bin. Aber du musst auch Rücksicht nehmen auf die restliche Familie. Iulia Torquata, die süße kleine Vestalinnentochter meines Mannes, sie ist vor Schreck auf der Stelle tot umgefallen.


    Tja. Ihre Beisetzung findet jetzt in ein paar Tagen statt. Aber keine Sorge, ich hege keinen Groll gegen dich deswegen. Mein Babybauch sagt mir nämlich, dass ich den Verlust meines Mannes schon bald kompensieren werde.
    Viele Grüße aus dem Zentrum der Welt an die Grenze zum wilden, germanischen Busch! Grüß die [strike]Barbar[/strike] Götter, wenn du sie siehst. Vale bene!


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    Sergia Fausta
    PRIDIE ID NOV DCCCLXV A.U.C.
    Casa Iulia | Rom | Italia


    Sim-Off:

    10 Sesterzen überwiesen.

  • Auf dem Weg von A nach B und hernach zurück kam ein Sklave der flavischen Familie beim Cursus Publicus vorbei, um einen weiteren Brief nach Aegyptus aufzugeben.


    Manius Flavius Gracchus Minor, Domus Sulpicia, Polis Alexandreia, Oikiai tes Alexandreias
    Provincia Alexandria et Aegyptus


    Mein Sohn,


    nur allzu gerne würde ich dir noch einmal erfreuliche Neuigkeiten berichten aus deiner Heimat, doch muss ich dir deplorablerweise mitteilen, dass deine Schwester in das Elysium übergetreten ist. Hier wie dort in der Ferne deines Aufenthaltes bleibt nicht mehr als ihrer Iuno ein Opfer zu bringen, auf dass sie Frieden finden mag.


    Mögen die Götter über dich wachen und dich beschirmen!





    Sim-Off:

    Bitte auf die Wertkarte der Flavia

  • Seitdem der Spross der flavischen Familie in Aegyptus seinen Studien frönte war es keine Seltenheit mehr, dass flavische Sklaven Briefe zur Postannahme trugen - so auch an diesem Tage.


    Manius Flavius Gracchus Minor, Domus Sulpicia, Polis Alexandreia, Oikiai tes Alexandreias
    Provincia Alexandria et Aegyptus


    Mein Sohn,


    die Antezedenzien, welche zum Tode deiner Schwester führten sind deplorablerweise zu nuanciert und tragisch zugleich als dass sie in bloße Worte auf einem Pergamente zu fassen wären. Ich bedaure dies sehr, doch wir beide werden ausharren müssen bis du wieder in Rom bist, nicht nur ob der Aussprache wegen, sondern ebenfalls um diese Konstellation nivellieren zu können, um weiteren Schaden von der Familie - insbesondere der deinen - zu obstruieren. Die Vorkehrungen sind bereits getroffen, gleichwohl drängt die Zeit nicht, denn weder für dich, noch Titus besteht diese Gefahr.


    Wie gehen deine Studien voran? Ich hoffe, du konntest bereits Erfolge verzeichnen, so dass Rom deiner nicht mehr allzu lange harren muss.
    Der Senat hat mich für das nächste Amtsjahr zum Consul bestimmt. Ich wünschte, du könntest hier sein, und an meiner Seite deine ersten Schritte in der Politik zu gehen. Indes wird sich auch später noch passende Gelegenheit finden, allfällig zum Aedilat deines Vetters Scato, dann nachdem dieser seine Quaestur vorzüglich abgeschlossen hat ist es zweifelsohne nurmehr eine Frage der Zeit bis dass er in den Senat erhoben wird.


    Richte bitte auch deinem Gastgeber Grüße aus!


    Mögen die Götter dich allzeit beschirmen und über dein Wohlergehen wachen!




    Sim-Off:

    Bitte auf die Wertkarte der Flavia

  • Wie viele Schreibwütige es doch gab. Muckel reihte sich in die Schlange der Wartenden ein und war letzten Endes froh, als er den Brief aufgeben konnte, um nach Hause zurück zu kehren.





    Ad Appius Decimus Massa
    Nauarchus
    Classis Augusta Alexandrina
    Alexandria
    Aegyptus


    Von
    Cnaeus Decimus Casca
    Casa Decima Mercator
    Roma



    Salve, mein großer Bruder!


    Oh! Wie ich mich freue von dir zu hören! Du hast recht. Zu lange haben wir uns nicht mehr geschrieben und ich für meinen Teil habe nicht einmal die nachvollziehbare Entschuldigung, dass mich mein Dienst davon abgehalten hätte! Dennoch, lieber Bruder, kann ich dir mitteilen, dass ich auf meinem Lebensweg, der sich nun immer mehr und mehr vor mir entfaltet, sehr eifrig und strebsam gewesen bin. Und auf Iuppiters Stein werde ich dir schwören, dass mich selbst die Furien nicht mehr davon abhalten können zu Ruhm Ehr' der Decima beizutragen, um ihnen dabei zu helfen unseren Namen geradezu in Stein zu meißlen! So wie es Faustus bei seiner feurigen und leidenschaftlichen Rede getan hat, als er vor ganz Rom – das hättest du sehen müssen - wieder zum Praefectus Praetorio ernannt worden ist. Vom Kaiser höchst selbst. Wie ein wegweisendes Mahnmal hat er ausgesehen (also Faustus, aber der Kaiser auch) und ich kann dir sagen, dass nicht nur seine Verlobte Quintilia Valentina voll Stolz einem jeden einzelnen Wort gelauscht hat! Was für eine Rede! Welch eine Wortgewalt! Auch Onkel Livianus, der zeitgleich von seinem Amt zurückgetreten ist, hat sehr gut ausgesehen!


    Schon bald werde ich meinen Weg im Cultus Deorum beschreiten, bei welchem ich schon jetzt die Ehre besitze als Schüler des großen Pontifex Flavius teilzuhaben. Auch in einem Kultverein habe ich mich beworben. Stell dir das vor! Ferner werden du und ich uns auch nicht mehr sorgen müssen, dass ich irgendwem auf der Tasche liege. Meine Betriebe laufen hervorragend und jüngst ist es mir gelungen, meine Tonstrina mitsamt meinen beiden dort ansässigen Sklaven (du weißt schon, die Haarigen!) auf Vordermann zu bringen. Ja, meine Bilanzen sind eine reine Freude, wann immer ich sie vor mir sehe, auch wenn mich die Renovierung nun doch eine hübsche Stange Geld gekostet hat. Meine neue Sklavin Nelia kennst du noch nicht, doch ich kann dir berichten, dass sie schön ist, wie die Nymphe Erato und mir stets als feinsinniges, musengleiches Wesen zur Seite steht. Wenn du sie nur sehen könntest! Oder sprechen hören! Ich kann dir versprechen, du würdest Alexandrias Sklavenmarkt mit allen seinen bronze-häutigen Schönheiten vergessen und auf der Stelle heim kehren!


    Du siehst also, auch wenn es mir nicht vergönnt ist an fernen Gestaden auf die Piratenjagd zu gehen, so ist mein Leben doch angefüllt mit Aktivität! Ich kann dir sagen, du wirst mich kaum wiedererkennen, sollte dich deine Wege in näherer Zukunft zurück nach Rom führen. Rom ist übrigens noch immer die vollgepfropfte Metropole als die du sie kennst. Viel darüber berichten brauche ich dir also nicht und ich wünschte mir, ich könnte nach deinem Schreiben nun Alexandria mit eigenen Augen sehen. Wie du schreibst muss es ja wirklich recht exotisch sein und bestimmt auch viel wärmer als Rom dieser Tage. Doch sag, Massa, warum hast du um deine Entlassung aus der Classis gebeten? Du würdest mich in tiefem Erstaunen sehen, würdest du mir nun gegenüber stehen. Ist dir sie Seefahrt zuwider geworden? Oder gar die Piraten? Doch welche Gründe auch immer es geben mag: Vielleicht treiben dich ja deine Wege zurück nach Rom und zurück zur Familie und gerade das würde bestimmt nicht nur mich sehr freuen. Oh, die Familie! Mutter hat mir geschrieben, dass es ihr ausgezeichnet geht. Du weißt ja, sie ist sehr krank gewesen, doch nun ist sie wieder oben auf und bester Dinge.


    Natürlich werde ich Faustus von dir grüßen, so wie auch jeden anderen, der dich kennt und mir über den Weg läuft, sofern du damit einverstanden bist. Er wird diesen Gruß sehr zu schätzen wissen, denn er trug sich bereits mit der Sorge, ob du von einer Seeschlange verschlungen worden bist, da du dich nicht bei ihm gemeldet hast. Er wird sich sehr über die Nachricht von dir freuen! Es ist schön, dass deine Tage neben deinen Berichten und der allgemeinen Verwaltung auch mit anderen wunderbaren Dingen angereichert sind. Lass uns bei der nächsten Cena einen Becher Wein erheben und im Geiste auf das Gelingen sämtlicher Pläne anstoßen, auch wenn ich dem Wein seit dem letzten Saturnalienfest erst einmal abgeschworen habe. Dabei hast du wirklich etwas verpasst! Ich weiß zwar nicht mehr genau, wer den Rätselwettbewerb gewonnen und zum Rex Bibendi erhoben worden ist, doch ich weiß noch sehr genau, dass es wirklich eine rauschende Feierlichkeit gewesen ist. Doch nun will ich nicht mehr damit fortfahren, bei dir ein etwaiges Heimweh zu schüren, sondern mit den besten Grüßen an dich verbleiben!


    Mögen die Götter dich hüten und ihr Wohlwollen über dir ergießen!


    Dein


    [Blockierte Grafik: http://i1196.photobucket.com/albums/aa401/TotalesChaos/IR/CnaeusDecimusCasca.png]


    P.S. Es ist mir zwar peinlich, diese Zeilen anzufügen, doch wenn du noch Geld übrig hast und sagen wir einmal etwas davon entbehren könntest, dann wäre ich dir überaus dankbar. Wie gesagt, es läuft alles ganz fantastisch und du musst dich auch nicht sorgen.



    Sim-Off:

    Bitte auf die Wertkarte der Gens Decima

  • Ad
    Aulus Iunius Seneca
    Domus Iunia
    Mogontiacum, Germania superior



    Aulus Avianus Senecae suo s.p.d.


    Seneca, verdammte Axt, du glaubst gar nicht, was mir in den letzten Wochen und Monaten alles passiert ist! Gar nicht mal so schlimm also, dass dein letzter Brief ewig und drei Tage auf sich hat warten lassen, sonst hätte ich jetzt nur halb so viel zu berichten, obwohl ich natürlich gerne öfter von dir hören würde. Jedenfalls: Es gibt ausschließlich gute Neuigkeiten und davon jede Menge.
    Wie ist es dir lieber? In chronologischer Reihenfolge oder sortiert von der kleinen, guten Nachricht bis hin zum allerbesten Ereignis überhaupt? Letzteres? Gut, das Beste immer zum Schluss, nicht wahr?


    Du solltest definitiv Rom mal wieder einen Besuch abstatten, denn die Domus ist ein klein wenig voller geworden. Einer unserer Cousins, Vitulus, ist nach Rom gekommen, um sich nützlich zu machen. Er ist der Sohn von einem deiner Onkel, Iunius Victorius, sagte er, glaube ich. Er will den Cohortes Urbanae beitreten. Eine blendende Idee, meiner Meinung nach. Dort kann ich zumindest ein Auge auf ihn haben. Wer weiß, vielleicht schreibt er dir ja mal.
    Axilla und ihre Söhne sind noch immer hier in der Domus. Den dreien geht es gut und Axilla verhält sich zudem recht ruhig in letzter Zeit. Ich weiß nicht, ob sie noch immer etwas im Schilde führt oder ob die Moralpredigt, die ich ihr gehalten habe, entgegen aller Erwartungen doch etwas gebracht hat, was ich natürlich hoffe.
    Wie gesagt, hier in Rom wird mir nicht langweilig, und ich bin wirklich froh, dass ich regelmäßig zu Hause sein kann. Irgendwer muss ja für Ordnung sorgen und Sibel kann in nächster Zeit keinen unnötigen Stress vertragen. Da wären wir auch schon bei den Neuigkeiten Nummer Zwei und Drei. Aber eins nach dem anderen.


    Ja, du hast richtig gelesen. Ich bin inzwischen regelmäßig daheim. Warum? Ich gebe dir ein paar Hinweise: Ich musste mir ein paar neue Tuniken besorgen, lauf jetzt höchstens mit einem dieser polierten, dekorativen Brustpanzer herum und durfte mir einen Ring an den Finger stecken. Schweres Rätsel, nicht wahr? Überraschung! Der Praefectus Urbi hat dafür gesorgt, dass ich zum Eques und Tribunus ernannt werde. Der hat nicht nur mit dem Kaiser gesprochen, nein, ein Grundstück habe ich auch noch erhalten! Ich hätte mich beinahe angesabbert, so perplex war ich, als er es mir erzählt hat! Ich wusste von nichts, und plötzlich sagt der Decimus: "Du wirst Ritter. Ach ja, und ein Stück Land habe ich auch für dich."
    Da dachte ich früher, alles, was ich anfasse, geht einfach aus Prinzip schief, und jetzt tut mir vor lauter Glück schon das Gesicht weh, weil ich das Grinsen nicht loswerde, denn:


    Am Abend des Tages, an dem ich von meiner Erhebung erfahren habe, das war vor drei Tagen, ist dazu noch mein erster Sohn gesund zur Welt gekommen. Wirklich, ich verstehe jetzt, warum du immer so ein dümmliches Grinsen im Gesicht hast, wenn du von Silana erzählst. Mir geht es gerade genauso. Dieses Grinsen. Es kommt einfach. Er ist gesund und Sibel hat die Geburt auch gut überstanden. Was in aller Welt könnte besser sein? Ich weiß, es kann noch immer alles Mögliche schief gehen und schon jetzt merke ich, dass Kinder haben nicht immer lustig ist, aber in diesem Moment fühlt sich trotzdem alles perfekt an. Übrigens: Bis zum dies lustricus sind es zwar noch ein paar Tage hin, aber er wird Lucius Lucullus heißen. Kein Silanus.
    Spaß beiseite … ich wünschte, ich könnte euch einander vorstellen, aber jetzt können wir dir und Seiana in Germania natürlich erst recht keinen Besuch abstatten, so gern ich euer neues Heim auch begutachten und auch Silana einmal kennenlernen würde. Wir holen das nach, ja? Und wie geht es deinen werten Damen? Beide wohlauf? Richte ihnen liebe Grüße von mir aus.


    Jedenfalls wünsche ich dir alles erdenkliche Gute. Der viele Schnee hat dich in der Zwischenzeit doch hoffentlich nicht verschüttet?
    Pass wie immer gut auf dich auf und schreib bald zurück.



    Aulus Iunius Avianus
    TRIBVNVS · COHORS XII VRBANA



    PS: Tut mir leid, das musste einfach sein. Ich konnte nicht anders.


    PPS: Ist eigentlich dein Lararium schon angekommen? Vermutlich nicht. Ich habe es jedenfalls letztens mal losgeschickt. Selbst wenn es aber jetzt noch nicht da ist, bestimmt bekommst du es noch, bevor dieser Brief dich erreicht.



    Sim-Off:

    Die Wertkarte der Iunii bezahlt

  • Ad
    Aulus Iunius Seneca
    Domus Iunia
    Mogontiacum, Germania superior



    Aulus Avianus Senecae suo s.p.d.


    Nicht nur die Ahnen schauen breit grinsend auf mich herab, alter Freund, selbst die Götter scheinen es zu tun. Ich kann mich nicht erinnern, je in meinem Leben so viel Glück auf einem Haufen gesehen zu haben.


    Es ist beruhigend zu hören, dass oben im Norden alle wohlauf sind. Der Gedanke, dass ein Wiedersehen vermutlich noch ein ganzes Stück in der Zukunft liegt, stimmt mich zwar ein wenig wehmütig, denn natürlich würde ich mich von eurem Glück nur zu gerne selbst überzeugen, aber über deine Briefe freue ich mich natürlich trotzdem jedes Mal wie blöd!


    Ich kann dich beruhigen, vom fett werden bin ich weit entfernt, schon allein deswegen, weil mir schlicht und ergreifend die Zeit zum Essen fehlt. Ich habe inzwischen ein paar eigene Betriebe auf die Beine gestellt, die römischen Iunii haben noch mehr Zuwachs bekommen, dann ist da noch meine Frau, der kleine Lucius bekommt jedem Abend vor dem Einschlafen Besuch von mir – Ja, lach du nur! Ich merke selbst, wie ich zu der Sorte Kerl werde, über die ich mich früher immer lustig gemacht habe – und für den Rest des Tages bin ich Tribunus. Keine Sorge, wie immer übertreibe ich ein wenig. Es geht mir blendend. Trotzdem habe ich manchmal mehr um die Ohren, als mir lieb ist.
    Der erneute Zuwachs also. Kann man das Zuwachs nennen? Die waren ja eigentlich schon vorher da, nur eben nicht in Rom. Jedenfalls hat es noch mehr Iunii in unsere Domus gezogen. Diadematas kleine Geschwister sind aus Baiae zu uns gereist um in Rom eine gute Ausbildung zu genießen. Schade das Diademata die beiden nicht begleitet hat. Sie schuldet mir noch einen gemeinsamen Besuch beim Circus.
    Und dann ist noch mein Neffe Agricola aus der Versenkung wieder aufgetaucht, in der er vor locker 13 Jahren verschwunden ist. Hab ich dir je von ihm erzählt? Ich weiß es nicht mehr. Etwas schwierig ist er, was wohl seinem Alter zuzuschreiben ist, sonst aber ist er ein ganz passabler Junge.
    Du solltest definitiv Rom wieder einen Besuch abstatten, sonst kennst du hier in der Domus bald kein Schwein mehr!


    Von Lucius und meinen allabendlichen Besuche habe ich ja bereits geschrieben. Es geht ihm nach wie vor ausgesprochen gut. Er hat vor nicht allzu langer Zeit das Grinsen als neue Freizeitbeschäftigung für sich entdeckt, strahlt inzwischen alles und jeden an und bringt damit jedes noch nicht tote Herz zum Schmelzen, und wenn er nicht strahlt oder schreit dann quakt und quietscht er fröhlich vor sich hin. Rede ich zu viel über ihn? Muss daran liegen, dass der Kleine derzeit der Mittelpunkt unseres Lebens ist. Sibel verzichtet auf eine Amme und kümmert sich buchstäblich Tag und Nacht um ihn. Du kannst dir also sicherlich auch vorstellen, wie die Nächte derzeit aussehen. Kleiner Tipp: Kurz. Und da ich nicht dauerhaft in ein anderes Zimmer will, muss ich mich wohl oder übel damit abfinden.
    Da kommt mir bei dem Thema gerade noch eine andere Frage: Weißt du bereits, was ihr mit Silana machen werdet? Ich weiß, im Grunde geht es mich nichts an und ich habe auch keine konkrete Idee, wie du das regeln könntest, aber möchtest du wirklich, dass sie ohne deinen Namen und als vaterloses Kind aufwächst? Irgendwann wird sie Fragen stellen, was willst du ihr dann sagen? Ich weiß, es ist vielleicht nicht das beste, sowas über Brief zu bereden, aber ich wollte es zumindest mal ansprechen.


    Und ansonsten? In Rom gibt es auch ein paar Neuerungen, Veränderungen im Stab der Cohortes Praetoriae und Urbanae. Aber bestimmt ist das bereits zu dir durchgedrungen. Es ist ja nicht seit eben erst davon die Rede und als Praefectus ist man zweifellos gut informiert. Ansonsten tut sich überraschend wenig, was mich nicht einmal stört. Ich habe derzeit mehr um die Ohren als mir lieb ist.
    Wenigstens ist der Frühling schon da, ein wahrer Segen, da hast du Recht.


    Setz dich für mich auch hin und wieder vor ein warmes Feuer, wir wollen ja nicht, dass dir die Finger abfallen. Die brauchst du schließlich, um mir zu antworten. Ich werde derweil hier in Rom für Ordnung sorgen, in der Domus in der Urbs, wo auch immer.


    Cura ut valeas.


    Avianus



    PS: Kannst mir meine Freude nicht einfach lassen, was? Aber wenn's dich glücklich macht, salutier ich dann auch dreimal, werter Praefectus.


    Sim-Off:

    Auf die Wertkarte der Gens Iunia

  • Ein eiliger Bote betrat geschwinden Schrittes die stadtrömische Postannahmestelle, um dort ein auf die iulische Wertkarte zu buchendes Schreiben samt dreiteiligem Anhang abzugeben. Anschließend verließ er den Ort des Geschehens wieder so eilig und geschwind, wie er zuvor gekommen war.


    Roma, A.D. XIV KAL MAI DCCCLXVI A.U.C.

    Ad
    Praefectus Castrorum
    Marcus Iulius Licinus
    Castra Legionis II Germanica
    Mogontiacum, Germania Superior



    Dives Licino patruo magno s.d.p.


    Ich hoffe, mein letzter Brief an dich ist nur irgendwo auf der langen Reise nach Mogontiacum verloren gegangen, wie ich ebenso hoffe, dass mich nur deshalb bis heute kein neuer Brief von dir erreichte.


    Entsprechend auch nehme ich hier noch einmal Bezug auf deinen spätherbstlichen Brief, in welchem du erwähntest, bereits mit dem germanischen Winter erste Bekanntschaft gemacht zu haben. Ihr ward tatsächlich komplett und vollends eingeschneit? Dann standet ihr also kniehoch (?), brusthoch (?) im Schnee? Wie muss man sich das vorstellen? Und halten die Dächer der mogontiacischen Häuser solchen Schneemassen überhaupt stand?
    Mittlerweile nun ist ja doch einige Zeit vergangen. Sag mir, hat der Winter den Norden noch immer so fest im Griff oder wird es auch bei euch allmählich wärmer? Ich hoffe, du musstest diesen barbarischen Temperaturen zum Trotz keinerlei Erfrierungen oder ähnliches hinnehmen. Deshalb lass mich dich einmal ganz direkt fragen: Geht es dir gut, Großonkel?


    Mir in Roma geht es den Umständen entsprechend einigermaßen gut. Mein ältester Sohn Marcus Minor entwickelt sich prächtig und seine jüngere Schwester - ihr Name lautet gemäß des Ehevertrags Iulia Fausta - ist nach ihrer Geburt ebenfalls, wie auch ihre Mutter, meine Frau, wohlauf.


    Im Senat habe ich mittlerweile die eine oder andere Rede auch als Senator halten und dabei für kleinere Gesetzesänderungen sorgen können. Objektiv gesehen sind diese kleinen Erfolge natürlich kaum der Rede wert. Doch ich beginne, mich in meine neue Position als Senator der Urbs Aeterna einzufinden. Und ich denke, gerade nach den Schicksalsschlägen der Vergangenheit ist dies doch wenigstens ein kleiner Funken apollinischen Lichts.
    Ansonsten politisch von Bedeutung waren in letzter Zeit nur eher wenige Dinge. So wurde der Pontifex pro magistro Flavius Gracchus mit einem auf Kunst und Kultur ausgerichteten Programm zum Consul gewählt. Ich freue mich bereits auf einen angekündigten rhetorischen Wettstreit. Denn ich denke, du weißt, dass ich gerade der Rhetorik doch überaus zugewandt bin. Ferner räumte Decimus Livianus nach langer Zeit seinen Posten als Praefectus Urbi für den Consular Stertinius Quartus. Stattdessen übernimmt der Decimus das Amt des italischen Curator Rei Publicae. - Ach, und zeitgleich wurde sein Sohn Decimus Serapio zu einem der beiden Prätorianerpräfekten befördert. Das stadtrömische Militär bleibt also nach wie vor in zu Teilen auch decimischen Händen...


    Abschließend möchte ich dir sagen, dass ich diesem Brief nicht nur die aktuelle Quartalsabrechnung beigefügt habe, sondern auch noch einmal die vorherige. Außerdem findest du ein an einen Iulius Babilus gerichtetes Schreiben anbei. Der Mann kontaktierte mich als Enkel des Iulius Seneca und ist wohl seit einiger Zeit nun Tiro der Secunda. Jedoch gab er mir leider keinerlei Hinweis darauf, in welcher Centuria welcher Cohors er seinen Dienst für Roma verrichtet. Ich wäre dir entsprechend dankbar, wenn du den Brief in die richtige Richtung weiterleiten könntest, dir diesen Mann eventuell einmal etwas genauer ansiehst und vielleicht ein kleines Auge auf ihn und seinen Werdegang hast... Großonkel Seneca zuliebe.


    Mögen die unsterblichen Götter über dich und deine Familia wachen. Und möge insbesondere Mars dich beschützen. Vale bene!


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    MARCUS IULIUS DIVES
    SENATOR ET QUAESTORIUS


    Roma, A.D. XIV KAL MAI DCCCLXVI A.U.C.

    Ad
    Tiro
    Aulus Iulius Babilus
    Castra Legionis II Germanica
    Mogontiacum, Germania Superior



    Iulius Dives Iulio Babilo s.d.


    Ich muss gestehen, dass ich etwas überrascht war. Und ich muss gestehen, dass ich noch immer etwas überrascht bin. Doch alles der Reihe nach.


    Ob erwartet oder unerwartet, freut es mich selbstredend jederzeit, von einem Verwandten zu hören - und umso mehr, da es sich bei dir offenkundig also um einem Nachfahren des Eques Iulius Seneca handelt, der, mag er auch auf so tragische Weise von uns gegangen sein, dennoch Großes leistete für das Ansehen der iulischen Gens im römischen Imperium genauso wie für das Ansehen des römischen Imperiums in der ganzen Welt.


    Umso weniger nun hätte ich gedacht, dass ein Enkel dieses Iulius Seneca seine Laufbahn ganz unten als Tiro einer Legion beginnt. Doch ich vermute, es ist der meinen Informationen zufolge doch eher überschaubare Werdegang deines Vaters, welcher dich zu diesem Schritt gezwungen hat, nicht wahr?
    Insofern möchte ich dir aus diesem Umstand keinen Strick drehen und habe stattdessen unserem Großonkel Licinus von dir geschrieben. Er ist immerhin der Praefectus Castrorum deiner Legion und sollte folglich auch ein kleines Auge auf dich und deinen Werdegang zu haben imstande sein. Ferner ist es ihm zu danken, wenn dich dieser Brief überhaupt erst einmal erreicht. Denn leider konnte ich deinem Schreiben nicht entnehmen, welcher Cohors und Centuria du zugeteilt bist. Ich wäre froh, wenn du mir dies für künftige Korrespondenzen vielleicht noch mitteilst, damit dein Lagerpräfekt sich die Umschulung zum Postboten sparen kann... *zwinker*


    Mögen die unsterblichen Götter über dich wachen. Möge Mars dich beschützen. Und möge die Frühlingswärme deine Kameraden und dich von Schnee und Kälte befreien. Vale bene!


    /images/signet/Siegel_IuliaTabula.png



    MARCUS IULIUS DIVES
    SENATOR ET QUAESTORIUS


    Sim-Off:

    40 Sesterzen auf die iulische Wertkarte.

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Ein eiliger Bote betrat geschwinden Schrittes die stadtrömische Postannahmestelle, um dort ein auf die iulische Wertkarte zu buchendes Schreiben samt zweiteiligem Anhang abzugeben. Anschließend verließ er den Ort des Geschehens so eilig und geschwind, wie er zuvor gekommen war.


    Roma, A.D. X KAL AUG DCCCLXVI A.U.C.

    Ad
    Praefectus Castrorum
    Marcus Iulius Licinus
    Castra Legionis II Germanica
    Mogontiacum, Germania Superior



    Dives Licino patruo magno s.d.p.


    Mit großer Erleichterung lese ich, dass sich Esquilina auf dem Pfad gesundheitlicher Besserung befindet, wie es mich mit noch größerer Freude erfüllt, dem Erhalt deines Briefes zu entnehmen, dass auch du dich also offenbar wohlauf befindest. Dies nimmt mir eine überaus bedrückende Sorge, ohne die es mir doch deutlich leichter fallen wird, meinen Neffen Avianus als Tribun zur Secunda ziehen zu sehen.


    Während Avianus also damit beginnt, seine Karriere allmählich in die entsprechenden Bahnen zu lenken, hat der Senator Flavius Garcchus, von dem ich dir zuletzt schrieb, seine Laufbahn mittlerweile nun mit einem tadellosen Consulat gekrönt. Insbesondere der Wettstreit der Oratoren war in der Tat ein rhetorischer Hochgenuss, der mich nicht zuletzt umso mehr erfreute, da meine Klienten Helvetius Severus und Petilius Rufinus die Plätze eins und zwei belegten.


    Politisch allerdings, so muss ich sagen, gibt es spürbare Differenzen zwischen dem Flavier und mir, welche wohl insbesondere auf meinen Vorstoß zurückzuführen sind, die curulische Aedilität neuerlich auch für plebeische Senatoren zu öffnen. Dennoch gestehe ich, bereue ich diesen Vorstoß nicht, sondern betrachte ihn im Gegenteil sogar als meinen bisher größten Erfolg, nachdem der Senat in seiner Weisheit mehrheitlich entschied, meinem Antrag zu folgen.


    Die Aedilität sodann ist ein ausgezeichnetes Stichwort. So möchte ich dir mitteilen, dass ich die Zeit gekommen sehe, den nächsten Schritt auch meiner eigenen Karriere in Angriff zu nehmen. Licinus, ich hege die Absicht, im kommenden Jahr als Aedil zu amtieren!
    Viele Vorbereitungen dazu habe ich bereits getroffen, andere jüngst in die Wege geleitet und wieder andere - darunter die Erklärung meiner Kandidatur selbst - warten zugegebenermaßen noch auf den richtigen Moment, auch ganz offiziell verlautbart zu werden. Du, mein Großonkel, sollst meine Absicht jedoch schon heute kennen.


    Nicht zuletzt aus diesem Grund auch habe ich nach wiederholtem Verzicht auf eine institorische Provision beschlossen, mir in diesem Quartal - die Abrechnung findest du anbei - nun keinen Verzicht erlauben zu können und stattdessen den vollen Provisionsbetrag für mehrere Spenden im Sinne meines Wahlkampfes zu beanspruchen.


    Ich hoffe, du hältst mir die Daumen, auf dass ich im kommenden Jahr als Aedil genauso für große Spiele und sichere, florierende Märkte sorgen darf, wie auch du in Mogontiacum gewiss eine ordentliche Sicherheit wiederherstellen wirst und dabei die Zeit für das eine oder andere Brett- oder Würfelspiel mit Esquilina nicht verlieren wirst.


    Mögen die unsterblichen Götter über dich und deine Familia wachen. Und möge insbesondere Mars dich beschützen. Vale bene!


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    MARCUS IULIUS DIVES
    SENATOR ET QUAESTORIUS


    Sim-Off:

    30 Sesterzen auf die iulische Wertkarte.

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus


  • Ad
    Aulus Iunius Seneca
    Domus Iunia
    Mogontiacum, Germania superior



    Aulus Avianus Senecae suo s.p.d.


    Zuerst einmal: Es tut mir ausgesprochen leid, dass mein letzter Brief so lange her ist. Allerdings ist auch lange nichts Ungewöhnliches passiert, wovon ich dir in mehr als drei Sätzen hätte berichten können.


    Die Cohortes Urbanae machen sich gut, es mangelt nicht an Leuten und an Arbeit sowieso nie. Ich kann mich nicht beklagen.
    Die iunische Domus ist inzwischen leider wieder weniger gut gefüllt. Iunius Vitulus hat uns verlassen, wenn man das so sagen kann. Es tut mir wahnsinnig leid, dir das berichten zu müssen.
    Zumindest macht sich aber mein Neffe Agricola einigermaßen gut. Ich würde mir wünschen, dass er sich etwas mehr am gesellschaftlichen Treiben in Rom beteiligen würde, doch zumindest liegt er nicht nur auf der faulen Haut. Angeblich sitzt er praktisch den ganzen Tag über in der Bibliotheca und lernt, wie mir Aesara erzählt hat. Ein seltsamer Bursche. Ich werde ihn mal aus dem Haus zerren müssen.


    Sibel ist derzeit leider etwas angeschlagen. Wie ich dir letztes Mal geschrieben habe, hat sie sich praktisch pausenlos um Lucius gekümmert und sich kaum Auszeiten gegönnt, es ist also weniger verwunderlich, dass nach Monaten ihre Gesundheit ein wenig in Mitleidenschaft gezogen ist, dabei wäre der Junge alt genug, dass sie sich auch einmal etwas Ruhe gönnen könnte. Frag mich nicht wie, aber ich habe es glücklicherweise geschafft, sie davon zu überzeugen, vorerst ein wenig aufs Land zu ziehen auf mein Gut in Süditalia. Im Nachhinein tut es mir leid, aber wäre sie hier würde sie zweifellos weitermachen wie zuvor. Sie lässt sich in der Hinsicht ja nichts sagen.


    Lucius gefällt das natürlich weniger. Ich hätte nicht auf Sibel hören sollen, als sie sagte, sie will auf keinen Fall eine Amme oder ein Kindermädchen, sondern sich vollkommen allein um das Kind kümmern. Anfangs, als Sibel die ersten paar Tage fort war, machte er nämlich ein Riesentheater und klammerte sich umso mehr an mich, und das obwohl ich sowieso schon kaum Zeit habe. Inzwischen wird es besser und ansonsten geht es ihm glücklicherweise gut. Der Name Seneca ist ihm noch zu kompliziert und was ein Patruus ist, scheint er auch nicht zu verstehen, aber ich glaube, er lässt dich grüßen.


    Der kleinen Silana geht es hoffentlich ähnlich gut? Trägt sie schon unseren Namen? Wenn du wirklich möchtest, dass sie als Iunia aufwächst, würde ich damit nicht mehr allzu lange warten. Ich weiß, es geht mich im Grunde nichts an. Sie ist deine Tochter und es ist deine Entscheidung, aber der Name Iunia sollte eine Selbstverständlichkeit für sie sein, nicht etwas an das sie sich, wenn sie ihn einmal erhält, erst noch gewöhnen muss.


    Aber wie geht es dir? Die Barbaren machen doch hoffentlich keine Probleme?
    Oder das Schmelzwasser? Ich glaube mich daran zu erinnern, dass du im Frühling etwas von Überschwemmungen geschrieben hast. Die haben euer Haus doch verschont?


    Fac valeas.


    Avianus



    Sim-Off:

    Oh, auf Wertkarte natürlich! Die der Iunii. Dankeschön!

  • Ad
    Iullus Helvetius Curio
    Casa Helvetia
    Mogontiacum


    Marcus Severus Iullo Curione s.d.


    Es ist erfreulich welch gute Neuigkeiten aus dem Norden kommen und sollte dein Brief bislang noch keine Antwort nach sich gezogen haben, bitte ich dafür auch im Namen von meinem Vetter Commodus und deinem Vetter Varus um Verzeihung. Es mag daran liegen, dass hier in Rom grade alles ein wenig ungeordnet ist, da sich Varus auf das alte Weingut unserer Familie und Commodus auf sein Familiengut auf Paxos in Griechenland zurückgezogen haben. Dadurch lagen die Angelegenheiten hier in der Stadt weitgehend brach, doch habe ich mich dem nun angenommen, den Stammsitz unserer Familie auf dem Esquilin bezogen und ordne grade alles, was einer Ordnung bedarf.


    Aber da ich mich noch nicht vorgestellt habe, hole ich das jetzt gerne nach. Ich bin Marcus Severus, Sohn des Caius Severus, Enkel des Marcus Verus und Großneffe des Senators Titus Geminus. Ich selbst bin vor kurzem auch durch die Hilfe meines Patrons, dem Senators Marcus Iulius Dives, zum Primicerius in der Abteilung für Verwaltungskontakt der kaiserlichen Kanzlei ernannt worden, ich halte also das Banner unserer Familie hier in Rom ebenso hoch, wie du es in Germania tust. Allerdings gehe ich hoffentlich recht in der Annahme, dass sich seit deinem letzten Brief noch einiges getan hat, da ja auch viel Zeit ins Land gestrichen ist.


    Zu deiner Frage nach einem Helvetier mit dem Namen Aulus Agrippa kann ich dir keine Auskunft geben. Mir ist der Mann vollkommen unbekannt und wie oben angedeutet, kann ich derzeit auch weder bei Varus, noch bei Commodus Informationen zu ihm einholen. Sollte er also weiterhin ein Problem darstellen, würde ich dazu raten, ihn vorerst als Familienmitglied zu leugnen und einen gesunden Abstand zu ihm einzuhalten.


    Abschließend gratuliere ich dir natürlich ebenso zu den Entwicklungen in deiner Familie wie zur Fertigstellung der Casa Helvetia, die ja mittlerweile komplett bezogen sein sollte und stimme abschließend deinem Vorschlag zu, den Kontakt zwischen Rom und Mogontiacum aufrechtzuhalten. Es wäre tatsächlich sinnvoll, regelmäßig Informationen aus dem Norden zu erhalten, während du ja auch über die Angelegenheiten hier im Herzen des Reiches informiert werden möchtest.


    Vale bene,


    Marcus Helvetius Severus
    _____________


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/AvFv2MC.png]


    Marcus Helvetius Severus | Casa Helvetia Esquilina | Roma


    Sim-Off:

    Einmal bitte auf die Wertkarte der Helvetier.


  • Ad
    Aulus Iunius Seneca
    Domus Iunia
    Mogontiacum, Germania superior



    Aulus Avianus Senecae suo s.p.d.


    Über die guten Nachrichten aus Germania habe ich mich sehr gefreut, treuer Freund. Gut, der Ärger mit den Stämmen jenseits der Grenze zählt wohl kaum zu der Art Vorkommnisse, die irgendjemand als erfreulich bezeichnen würde, aber du und deine Familie seid wohlauf und das scheint mir das Wichtigste zu sein.


    Die Lage in der Domus Iunia kommt mir dagegen weniger erfreulich vor.
    Mein Neffe kriecht kaum zwischen seinen Büchern hervor, und ist inzwischen noch aufmüpfiger geworden als ohnehin schon. Ich verstehe, ich bin weder sein Vater, noch habe mich in der Vergangenheit groß um ihn gekümmert. Aber wenn er in der Domus Iunia bleiben will, wird er seinem Patruus zwangsläufig den nötigen Respekt entgegenbringen müssen. Furchtbar. Und ich dachte, Lucius mit seinem Geschrei wäre anstrengend. Es wird wohl Zeit deinen Rat zu befolgen und Agricola daran zu erinnern, welcher Familie er angehört.


    Apropos Lucius. Der hat inzwischen ein Kindermädchen. Ich habs nicht mehr ausgehalten und die anderen Sklavinnen auch nicht. Die beste Enscheidung die ich je getroffen habe, obwohl das bestimmt noch was werden wird, wenn Sibel wieder in die Domus einzieht. Sie hat sich geweigert, ein Kindermädchen - oder eigentlich irgendjemand anderen als uns beide - an den Jungen ranzulassen. Am besten lege ich mir schon jetzt ein paar Worte zurecht, für den Tag, an dem Sibel wieder nach Rom zurückkehrt. Verflucht, ich bin Pater familias, nicht wahr? Wenn ich eine Entscheidung treffe, dass etwas so oder so gemacht wird, dann wird das so gemacht. Würde man meinen. Aber du weißt ja, wie empfindlich meine Frau sein kann.
    Aber gut, wir leben alle und sind mehr oder minder gesund. Im Grunde also alles halb so wild, würde ich meinen.


    Gibt es was Neues von der Grenze? Wie sieht es mit euen plündernden Barbaren aus? Hier in Roma ist es dasselbe wie immer. Diebe, andere Kleinkriminelle, Banden, du kennst es ja. Wir haben eine heiße Spur, was einen Hehler und seine Kollegen angeht und ich hoffe, dass wir auch diese Bande demnächst ausheben können, ansonsten ist alles beim Alten.


    Ach, beinahe hätte ich es vergessen: Diesem Kacksack von einem Offizier hast du nicht die Fresse poliert? Du hast ihm Wein angeboten? Und sowas nennt sich Bruder. Sollte es mich mal nach Germania verschlagen, sieh lieber zu, dass du deinen neuen Freund zügig beiseite schaffst.


    Na jedenfalls, grüß deine Familie herzlichst von mir. Vielleicht kannst du Silana ja mit diesem Brief ein wenig vertrösten, aber lass bitte die Stelle mit dem Kacksack aus, wenn du ihn ihr vorliest, ja?
    Ich würde dir furchtbar gerne Grüße von meiner kleinen Familie ausrichten, aber Sibel ist nicht da, Agricola hat sich wieder mal in Büchern vergraben und Lucius versteht beim besten Willen nicht, was bitteschön ein Seneca sein soll. Aber ich bin mir sicher, allesamt würden sich freuen, von dir zu hören und dass es euch oben im Norden gut geht.


    Stell keinen Blödsinn an und pass gut auf dich auf.


    Avianus



    Sim-Off:

    Auf die iunische Wertkarte. Dankeschön!

  • Nachdem er das Rätsel um den Absender entschlüsselt hatte, erreichte die Antwort des divitischen Aedilis Plebis auf einen anonymen Brief das stadtrömische Postannahme-Officium, um von hier aus auf Kosten der iulische Wertkarte zur Legio Secunda abgeschickt zu werden.


    Roma, A.D. V NON OCT DCCCLXVI A.U.C.

    Ad
    Tiro Cen. IV Coh. II
    Aulus Iulius Babilus
    Castra Legionis II Germanica
    Mogontiacum, Germania Superior



    Iulius Dives Iulio Babilo s.d.


    Zunächst möchte ich dir mit diesem Schreiben einen neuen Siegelring mitschicken, nachdem dein alter Ring dir offenbar den Dienst versagt. Standesgemäß handelt es sich dabei natürlich um keinen goldenen, der dem Senatoren- und Ritterstand vorbehalten ist, wie er sich allerdings dennoch hervorragend eignet, um sowohl Wachstafeln als auch Papyri zu siegeln.


    So du es einst erreichst, deinem Großvater folgend in den Ritterstand erhoben zu werden, stelle ich dir überdies gerne in Aussicht, den heute gesandten Ring durch einen dann angemesseneren ersetzen zu lassen. Bis dahin jedoch, dies erkanntest du in deinem jüngsten Brief bereits selbst, wird mutmaßlich noch einiges an Zeit vergehen. Wohl niemand wird schließlich einen Legionär unterhalb des Centurionats ernsthaft für den Ritterstand in Betracht ziehen.


    Daher kann ich es auch nur bestätigen, dass du tatsächlich einen Großteil deines Weges selbst wirst gehen müssen - was allerdings nicht heißt, dass es nicht Verwandte gibt, die hinter dir stehen, um dir notfalls mit einem kleinen Schubs dabei zu helfen, auch in die richtige Richtung zu laufen.


    In diesem Sinne also bitte ich dich darum, zögere nicht, mir zu schreiben oder das Gespräch mit deinem Praefectus Castrorum zu führen, wenn du einen Rat suchst, einen Fürsprecher benötigst oder ein sonstiges Anliegen mit dir trägst, das dich quält.


    Mögen die Unsterblichen über dich wachen. Und möge insbesondere Mars dich beschützen. Vale bene!


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    MARCUS IULIUS DIVES
    SENATOR ET AEDILIS PLEBIS

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Duccia Venusia, Villa Duccia, Mogontiacum, Germania Superior


    M' Fluvius Gracilis XXvir stlitibus iudicandis Equitae Ducciae Venusiae s.d.


    Es ist mir eine unerquickliche Pflicht dich in Kenntnis zu setzen, dass dein geliebter Klient Quintus Duccianus Alan ins Elysium gegangen ist. Zweifelsohne mag dies dir zu großem Schmerz gereichen, doch entspricht es den Obliegenheiten meines Amtes, dich in jener Zeit der Trauer mit den Formalitäten des Zeitlichen zu disturbieren.


    In Ermangelung eines Testamentes vonseiten Duccianus' bist du als Intestaterbe dazu bestimmt, die Hinterlassenschaften von Duccianus in Besitz zu nehmen. Ich bitte dich daher, mich durch ein Schreiben an mein Officium in der Basilica Ulpia bis ANTE DIEM V KAL NOV DCCCLXVI A.U.C. (28.10.2016/113 n.Chr.) darüber in Kenntnis zu setzen, ob du geneigt bist dein Erbe anzutreten. Solltest du dein Erbe nicht antreten, fällt es dem Wohnsitz des Verstorbenen zu.


    In deiner schweren Stunde möge dich dessenungeachtet jene Weisheit des Philosophen Platon aufrichten und im Angesicht des Todes zu einer Nutzung des dir verbliebenen Lebens gemahnen:


    Laßt uns guten Muts sein in Bezug auf den Tod,
    da das kein Übel für uns sein kann,
    was das natürliche Gesetz der Götter,
    die über das Wohl der Menschen walten,
    zu unserm Besten so eingesetzt hat.


    In großer Anteilnahme:


    M' Fluvius Gracilis Minor

    DECEMVIR LITIBUS IUDICANDIS - CURSUS HONORUM



    Sim-Off:

    Fluv-...pardon: Flavius pagat


  • Ad
    Aciliana Phryne
    Casa Acilia
    Provincia Germania Superior
    Mogontiacum.



    Chaire oh Fürstin der Nacht,
    ich bin beschämt über mein langes Schwiegen.
    Oh die Pflicht die Pflicht ist alles was mir blieb bei deinem Fern sein.
    Ich war nicht in der Lage dir zu schreiben und nun da es mir möglich ist fehlen mir die Worte. Darum las mich dir die Worte von Aristoteles sagen.



    Der Stoff ist das Mögliche, die Form das Wirkliche.
    Da nun das aus beiden Zusammengesetzte ein beseeltes Wesen ist,
    so ist der Körper nicht die Wirklichkeit einer Seele,
    sondern die Seele die Wirklichkeit eines bestimmten Körpers.
    _______________________________________


    Wenn das glückliche Leben in den Gütern bestünde,
    die der Zufall oder die Natur verleihen,
    so wäre es für viele von vornherein verschlossen.



    Sim-Off:

    Diesem Brief liegen zwei Pergamentrollen mit Schriften Palton und Aristoteles bei.


    L. Iulius Antoninus


    Sim-Off:


    Familienwertkarte


  • Germania Superior
    Mogontiacum
    Legio II Germanica
    Praefectus Castrorum
    M. Iulius Licinus



    Salve Iulius Licinus,
    ich hoffe das mein Sohn bereits gut bei dir angekommen ist. Wie du sicher weist ist er noch sehr jung aber ich versichere dir in militärischen Dingen ist er eine echter Iulius.
    Nimm dich bitte seiner ein wenig an und sorge dafür das er heil nach Rom zurück kehren kann wenn das Jahr abgelaufen ist. Doch das wichtigste das ich dir schreiben will, ist schone ihn nicht.
    Er ist ein Rumtreiber ein Spieler und ein Trinker.
    Ich bat den Augustus um eine Stelle in Germanien weil er sich im Osten nur seines Lebens erfreut hätte. Sorge also dafür das er kein Faulpelz ist und nimm ihn hart ran.


    P.S Ich lasse mit diesem Brief eine kleine Amphore Falerner mitschicken.


    Vale L. Iulius Centho


    Sim-Off:

    Familienwertkarte

  • [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/28.jpg]


    "Dieser Brief soll bitte nach Mogontiacum übersandt werden", wies der Sekretär des Caius Duccius Callistus, Polydorus, den Postbeamten höflich an. Er hatte gemäßigten Schrittes die Amtsstube betreten und mit geschäftsmäßiger Miene eine verschlossene und versiegelte Wachstafel auf den Tresen gelegt. "Wird bitte über die Wertkarte Ducciae abgerechnet."


    Eques Imperii
    Numerius Duccius Marsus
    Villa Duccia
    Provincia Germania Superior | Mogontiacum



    Lieber Vater,


    sommerliche Grüße aus der Urbs Aeterna!


    Nach meinem letzten Brief darf ich dir freudig berichten, dass das Weingut auf Sicilia nach kurzer Zeit der Inbetriebnahme hervorragend läuft. Die Produktion konnte auf Grundlage alteingesessener Sklaven und mit einem neuen strebsamen Verwalter mehr oder weniger reibungslos anlaufen und die Transportverbindung nach Ostia steht ebenfalls. So haben wir bereits große Mengen Wein nach Italia und anderswo veräußern können. Ein detaillierter Finanzbericht liegt diesem Schreiben bei.


    Neben dem Geschäftlichen kann ich sagen, dass es mir gut geht. Ich bin gesund und arbeite weiterhin fleißig daran, den Ordo Senatorius verliehen zu bekommen. Hierzu werde ich mir nunmehr einen Patron suchen, denn nach Alriks Abreise und dem Tod des Senators Annaeus Modestus sind mir mächtige Fürsprecher verloren gegangen. So erhoffe ich mir gewichtigen Beistand von einem Senator, der erst kürzlich erfolgreich aus den Wahlen zum Cursus Honorum hervorgegangen ist. Sobald ich in dieser Angelegenheit einen Erfolg vorweisen kann, werde ich dir erneut schreiben.


    Und wie geht es der Familie? Ich hoffe, alle sind wohlauf. Bitte grüße mir alle sehr herzlich, insbesondere auch meine liebe Schwester und meine liebe Mutter Petronia. Ich bete zu Frigg, dass die neueste Schwangerschaft problemlos verläuft und ihre Niederkunft unter göttlichem Schutz stattfinden möge. Lass mich wissen, wenn es Neuigkeiten gibt. Ich freue mich auf deine Antwort.



    Es grüßt dich ganz herzlich dein treuer Sohn,


    Audaod



    Casa Accia Ducciaque | Collis Esquilinus | Roma


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelwachs.png]



    SKLAVE - CAIUS DUCCIUS CALLISTUS

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