[Cursus Publicus] Postannahme

  • F. Domitius Massula
    Casa Domitia
    Mogontiacum
    Provincia Germania Superior



    Salve werter Domitius,


    ich freue mich über dein Interesse am Kursangebot der Schola Atheniensis.
    Die Teilnahme am Cursus Iuris sieht eine Gebühr von 500 Sesterzen zu. Ich empfehle dir, einen Wechsel über diese Summe nach Rom zu schicken. Sobald dieser hier eingelöst wurde, werden dir die Kursunterlagen zugesandt.


    Vale bene,


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    ROMA – ITALIA – ANTE DIEM VII KAL IAN DCCCLXII A.U.C. (26.12.2011/108 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Wertkarte Schola Atheniensis bitte.

  • Ein Sklave der Gens Claudia eilte gegen Mittag am 2. Tag nach Verhängen der Ausgangssperre ins Büro des Curcus Publicus. Er hielt einen 2fach versiegtelten Brief in den Händen und gab ihn als er an der Reihe war einem Bediensteten ab.


    "Ein Eilbrief nach Germanien!" fügte er noch hinzu, dann drehte er sich um und ging zurück Richtung Villa Claudia.



    Eilbrief:


    An
    Legatus Legionis
    Herius Claudius Menecrates
    Legio II Germanica



    Salve Großvater.


    Ich möchte Dich hiermit über die aktuellen Geschehnisse in Rom informieren. Zu unser aller Bestürzung ist der Kaiser verstorben. Gerüchte besagen, dass er ermordet worden ist. Außerdem konnte einer Deiner Klienten Vorgestern auf dem Forum aufschnappen, dass Salinator die Senatoren unter Generalverdacht gestellt hat, sich gegen


    Im Moment ist Rom völlig in den Händen des Praefectus Urbi, da ihm momentan anscheinend sowohl die Cohortes Urbanae als auch die Praetorianer unterstehen. Im Moment scheint weiterhin eine Verhaftungswelle gegen angesehene hochrangige Senatoren zu laufen, vermutlcih ebenfalls auf Befehl des Praefekten. Das weiß ich von 2 weiteren Klienten der die Praetorianer sowohl bei den Flaviern als auch bei den Tiberiern sah. Zumindest bei ersteren sind sie ohne Gefangene abgezogen, aber bei den Tiberiern konnte er keine näheren Auskünfte geben. Vielleicht waren es aber auch lediglich einfache Besuche, was ich aufgrund der momentanen Lage und des seit 2 Tage, ebenfalls auf Befehl von Salinators, gültigen Ausgansverbotes stark bezweifle.


    Wie mir ein weiterer Deiner Klienten gestern versichterte, der Senator Titus Hortensius Tallus, lichten sich momentan die Reihen im Senat, was man durch eben benannte Verhaftungswellen und Fluchtversuche erklären könnte. Er war noch heute morgen im Senat und viele Gesichter, z.B


    die von Tiberius Gracchus Livius
    Manius Otus Cicero
    und Appius Cornelius Palma fehlen.


    Dies sind nur einige der vielen Namen, aber sie verdeutlichen die Lage, in welche die Stadt sich derzeit befindet.


    Mir selber geht es gut, bisher ist unser Haus nicht durchsucht oder überhaupt nur von Praetorianern aufgesucht worden. Ich hoffe das bleibt auch so, schließlich habe ich derzeit anderes zu tun. Vor einigen Tagen habe ich mich um den Posten als Magister bei den Salii Collini beworben, nachdem der alte Magister, Florus, aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten ist. Zu meinem Bedauern konnte ich keine Mehrheit für mich gewinnen, hätte jedoch, wenn Vater anwesend gewesen wäre, zumindest ein Unentschieden erreicht. Der neue Magister Hortensius hat mich jedoch unter seine Fittiche genommen und lehr mich alles, was er über die ehrenwerte Sodalität der Collini weiß, damit auch ich ihnen eines Tages ein guter Magister sein kann.


    Ich hoffe Dir geht es gut und der germanische Winter geht schnell vorbei,


    Dein Enkel,
    Quintus Claudius Felix


    Sim-Off:

    Wertkarte Gens Claudia

  • Nun, vermutlich wollte der Sklave des jungen Claudius heimlich oder auch weniger heimlich einen Brief zur Beförderung abgeben. Doch solange die Ausgangssperre verhängt war und alle Bewohner zuhause zu bleiben hatten, war selbstverständlich auch in der Administration des Cursus Publicus wortwörtlich Funkstille. Kein Mitarbeiter war da, der den Brief hätte entgegennehmen können, geschweige denn einer, der ihn hätte transportieren können.
    Der Claudier würde sich also wohl gedulden müssen, bis die Ausgangssperre aufgehoben werden würde, denn solange würden die Türen dieser Einrichtung hier verschlossen bleiben. Sofern er nicht zuvor von den Cohortes Urbanae noch aufgegriffen wurde, weil er sich den Anordnungen des Staates widersetzt und sein Heim verlassen hatte.

  • Zitat

    Original von Gnaeus Postumius Rufus
    Nun, vermutlich wollte der Sklave des jungen Claudius heimlich oder auch weniger heimlich einen Brief zur Beförderung abgeben. Doch solange die Ausgangssperre verhängt war und alle Bewohner zuhause zu bleiben hatten, war selbstverständlich auch in der Administration des Cursus Publicus wortwörtlich Funkstille. Kein Mitarbeiter war da, der den Brief hätte entgegennehmen können, geschweige denn einer, der ihn hätte transportieren können.
    Der Claudier würde sich also wohl gedulden müssen, bis die Ausgangssperre aufgehoben werden würde, denn solange würden die Türen dieser Einrichtung hier verschlossen bleiben. Sofern er nicht zuvor von den Cohortes Urbanae noch aufgegriffen wurde, weil er sich den Anordnungen des Staates widersetzt und sein Heim verlassen hatte.


    genau genommen waren es die Prätorianer die den Sklaven verhafteten, denn immerhin waren die Büros der kaiserlichen Post der kaiserlichen Garde unterstellt und somit waren es auch sie, die den Sklaven festnahmen samt Habseligkeiten um ihn in die Zellen der Garde hier in der Kaserne in Rom zu bringen.

  • Etwas vorsichtiger als sonst hatte sich Macers Laufbursche zur Postannahme begeben, denn schließlich herrschte auch nach der Aufhebung der Ausgangssperre in der Stadt noch keine völlig entspannte Stimmung. Da wollte er als Bote eines Senators nicht unbedingt in falsche Hände geraten. "Einmal nach Alexandria und einmal nach Mogontiacum, beide per Wertkarte des Senators Purgitius Macer", erklärte er dann jedoch wieder routiniert, als er an seinem Ziel angekommen war und die versiegelten Briefe abgab.


    Ad Iullus Quintilius Sermo
    Alexandria


    Sp. Purgitius Macer I. Quintilio Sermo s.d.


    Ich übertreibe wohl nicht, wenn ich dir sage, dass mich dein Brief zugleich überrascht und erfreut hat. Überrascht, weil ich dich in Germania wähnte und nun erfahren wusste, dass du am gänzlich anderen Ende unseres Reiches deinen Dienst bei der Legio XXII versiehst. Erfreut, weil du mir berichten konntest, dass die Götter dir wohlgesonnen waren und du trotz eines Schiffbruchs dein Ziel erreichen konntest. Gestatte mir trotzdem die Bitte, dass ich demnächst etwas zeitiger von dererlei Abenteuern meiner Klienten erfahren möchte. Wenigstens von Sardinia aus, wo der Weg nach Rom am kürzesten war, hättest du mir eine Nachricht über dein Überleben schicken können, wenn du schon nichts von deiner Reise verkündet hast.


    Aber nun möchte ich nicht weiter deine Versäumnisse tadeln, sondern vielmehr deiner Bitte nachkommen und dir aus Rom berichten, was hier passiert ist, denn dies ist wahrlich viel. Ich möchte dies umso mehr und genauer tun, damit du nicht später wirst tadeln können, dass ich dich nicht umfassend und zügig informiert hätte. Wenn du diesen Brief in den Händen hältst, wirst du zwar sicher schon einiges erfahren haben, aber das soll mich nicht daran hindern, von vorne zu beginnen. So lasse mich dir nun als berichten, dass leider der Kaiser einem feigen Mordanschlag zum Opfer gefallen ist und in Misenum verstorben ist. Aber nicht nur er, sondern auch seine Frau und sein Sohn starben bei diesem Anschlag. Der Praefectus Urbi bezichtigte den Senat an diesem Komplott beteiligt zu sein und verhängte eine Ausgangssperre in Rom. Mehrere Senatoren wurden von den Praetorianern aus ihren Häusern abgeholt, darunter Tiberius Durus, Flavius Furianus, Vinicius Lucianus und Vinicius Hungaricus. Bei letzteren lässt es mich nun schaudern, wenn ich von dir höre, dass zwei Söhne dieser Familie in Alexandria eingetroffen sind. Aber lasse mich zunächst weiter berichten, bevor ich zu spekulieren beginne. Denn es haben weitere Senatoren die Stadt verlassen und werden inzwischen als Geächtete gesucht, namentlich Flavius Gracchus, Cornelius Palma und Aurelius Lupus. Die Ausgangssperre ist indes inzwischen wieder aufgehoben, aber es weiß noch niemand, ob die Teilnehmer des Mordkomplotts tatsächlich gestellt sind und einer Bestrafung zugeführt werden.


    Auch die Nachfolge des Imperators ist noch völlig offen. Sein Testament wurde aus dem Atrium Vestae vom Praefectus Urbi abgeholt, aber es wurde noch nicht öffentlich geöffnet und sein Inhalt verkündet. So wird abzuwarten sein, wenn der Kaiser als seinen Erben einsetzt und ob derjenige das Erbe wird ohne Machtkämpfe antreten können. Die Lage ist angespannt und ich fürchte, dass der nächster Kaiser nicht ohne Kampf an die Macht kommen wird, wer auch immer es sein mag. Ich werde dir berichten, sobald sich wichtige Dinge tun.


    Vale!


    Ad Kaeso Annaeus Modestus
    Mogontiacum


    Sp. Purgitius Macer K. Annaeo Modesto s.d.


    Ich werde wohl nicht der erste sein, der dir aus Rom berichtet und ich kann mir denken, dass du als Statthalter mindestens genauso gut informiert bist wie ich, wenn nicht sogar besser. Trotzdem möchte ich dir schreiben, was hier in Rom passiert, so dass ich dich gleichzeitig bitten kann, mir aus Germania zu berichten.


    Dass der Kaiser ermordert wurde und mit ihm sein Sohn und seine Frau, brauche ich dir sicher nicht zu berichten. Dass der Praefectus Urbi danach für mehrere Tage eine Ausgangssperre verhängt hat, wirst du möglicherweise ebenfalls schon wissen. Mehrere Senatoren wurden von den Praetorianern aus ihren Häusern abgeholt, darunter Tiberius Durus, Flavius Furianus, Vinicius Lucianus und Vinicius Hungaricus. Andere haben scheinbar heimlich die Stadt verlassen und werden nun als Geächtete gesucht, namentlich Flavius Gracchus, Cornelius Palma und Aurelius Lupus. Es ist nicht ersichtlich, ob damit die Teilnehmer des Komplotts genannt sind, oder ob es andere gibt, die daran beteiligt sind, oder die die Situation ausnutzen werden, denn auch die Nachfolge des Kaisers ist noch völlig offen. Sein Testament wurde aus dem Atrium Vestae vom Praefectus Urbi abgeholt, aber es wurde noch nicht öffentlich geöffnet und sein Inhalt verkündet. So wird abzuwarten sein, wenn der Kaiser als seinen Erben einsetzt und ob derjenige das Erbe wird ohne Machtkämpfe antreten können. Darum bitte ich dich mir zu berichten, was die Kommandeure der germanischen Legionen tun. Soweit mir bekannt ist, ist jener Cornelius Palma, den ich dir eben nannte, mit dem Statthalter von Britannia verwandt, so dass es mich auch interessiert, was die dortigen Legionen tun. Am anderen Ende des Reiches in Alexandria hat man wohl gerade erst vom Tod des Kaisers erfahren, wie mir mein Klient Quintilius Sermo berichten konnte, der dort seinen Dienst bei der Legio XXII tut.


    Ich werde dir berichten, sobald sich hier neue Dinge tun.


    Vale!

  • Ein zuverlässiger Bote gab den versiegelten Brief beim Cursus Publicus ab und bat darum, die Gebühr von der Familienwertkarte der Quintilier abzubuchen.



    Tribunus I. Quintilius Sermo
    Legio XXII Deiatoriana
    Nikopolis
    Aegyptus



    Salve Iullus,
    es tut gut, von Dir zu hören. Entsetzlich, daß Dein Schiff untergegangen ist und welch ein Glück, daß Du dies unbeschadet überlebt hast. Die Götter müssen Dich lieben, werter Vetter. Dennoch werde ich ihnen zum Dank ein Opfer darbringen. Überhaupt kann es in diesen Zeiten nicht schaden, sich der Götter zu erinnern.


    Du fragst, was in Rom geschehen ist und es ist kaum möglich, dies alles in Worte zu fassen. Zumal man dem Papier auch nicht alles anvertrauen kann, was an Gerüchten und Mutmaßungen im Umlauf ist. Sicherlich hast Du inzwischen erfahren, daß der Kaiser ermordet wurde. Wie seine Familie auch. Das scheint das einzige zu sein, was sicher ist. Angeblich haben einige Senatoren dies zu verschulden. Sie hätten eine Verschwörung gegen den Kaiser geschmiedet, heißt es. Der alte Tiberius Durus hat Selbstmord begangen, als die Praetorianer in sein Haus kamen. Dies wird wohl als Schuldgeständnis gewertet. Ich weiß aber nicht. Er war alt und von Schmerzen geplagt. Ein Verhör im Carcer der Praetorianer riskieren am Ende des Lebens? Ich mochte ihn nicht, das weißt Du sicher. Man kann sogar sagen, daß ich ihn ziemlich verabscheute, den eingebildeten, hochnäsigen Patrizier. Aber er hat immer Rom gedient, sich sehr stark dem Dienst für die Götter verschrieben, das muß man dem Alten lassen. Es erscheint mir unglaubwürdig, daß er für den Tod des Kaisers verantwortlich sein soll. Wäre der Praefectus Urbi das Opfer des Anschlages, ja, das würde ich dem alten Tiberius schon eher zutrauen.


    Im Carcer sind Männer wie Flavius Furianus, Vinicius Hungaricus und Vinicius Lucianus inhaftiert. Auch das stimmt mich nachdenklich. Gerade die einflußreichsten unter den Senatoren, die zum Teil auch gegeneinander gearbeitet haben, sollen sich gemeinsam gegen den Kaiser verschworen haben? Als Staatsfeinde wurden ausgerufen: Manius Flavius Gracchus, Sextus Aurelius Lupus und Appius Cornelius Palma. Sie sind wohl auf der Flucht. Selbst Consular Aelius Quarto scheint unter Verdacht zu stehen und allerspätestens bei diesem Namen muß man doch wirklich aufhorchen, finde ich. Letzteres ist allerdings auch nicht allgemein bekannt, ich bitte Dich also, es nicht zu verbreiten, sonst bringt es unsere Familie vielleicht in Gefahr.


    Im Moment scheinen wir noch sicher zu sein. Doch Du weißt, daß der Praefectus Urbi keine hohe Meinung von mir hat und so kann das jederzeit umschlagen. Calvena und Lucius halten sich zur Zeit in der Casa Germanica auf. Das schien Calvena die sicherste Möglichkeit zu sein, als die Ausgangssperre über Rom verhängt wurde. Ich schließe mich ihrer Meinung an. Die Germanicer haben sich nie eindeutig positioniert, scheinen also nicht auf der Feindesliste des Vesculariers zu stehen. Meine Familie in ihrem Haus zu wissen, gibt mir zumindest ein sicheres Gefühl.


    Das Leben in Rom scheint oberflächlich in beinahe normalen Bahnen zu verlaufen, es ist fast unheimlich. Denn machen wir uns nichts vor: Die Welt ist aus den Angeln gehoben, solange es keinen neuen Kaiser gibt, der überall anerkannt wird. Es kann jederzeit das Chaos ausbrechen. Ich wünsche Dir für diesen Fall alles Gute. Vielleicht kommt die Welle der Gewalt auch nicht so ungebremst in Aegyptus an, wie sie hier zu befürchten ist. Sei bitte vorsichtig, was immer Du auch tust. Mögen die Götter weiterhin ihre Hände schützend über Dich halten.


    Vale,


    Lucius Quintilius Valerian


    [Blockierte Grafik: http://img24.imageshack.us/img24/8500/quintiliersiegelsmrot.png]
    PRIDIE ID FEB DCCCLXII A.U.C.
    (12.2.2012/109 n.Chr.)


  • Tiberius Helvetius Varus betrat die Postannahme des Cursus Publicus und gab 3 Briefe auf die er gestern Abend geschrieben hatte. Einer ging an seinen Vater in Colonia Ulpia Traiana Poetovio einer an seinen Onkel in Noviomagus und der dritte an seinen Vetter Lucius Helvetius Corvinus bei der Legio II Germanica in Mogontiacum. Die Briefe ähnelten sich alle und der größte Unterschie war die jeweils andere Anrede. Der Brief an Corvinus sah wie folgt aus.






    Ad:
    Lucius Helvetius Corvinus
    Legio II. Germanica
    Mogontiacum - Germania Superior


    Salve Vetter,


    ich hoffe du bist inzwischen in die Reihen der Legionäre etwas aufgestiegen und bist nicht mehr der kleinste in der Kette. Nachdem was mein Onkel und dein Vater mir vor meiner Abreise per Brief mitgeteilt haben, er hat ganz stolz berichtet wie du in den Reihen deiner Centurie marschiert bist bei Fest zu Ehren von Drusus, hast du zumindestens schon mal deine Grundausbildung gut überstanden. Ich bin mir sicher bei deiner Hingabe an den Dienst unter den Adlern wirst du bald schon erste Früchte ernten. Du wirst bestimmt dein Ziel erreichen und irgendwann Primus Pilus sein oder gar Praefectus Castrorum. Wobei ich mir dich auf dem Stuhl solch eines Mannes fern von allen körperlichen Aktivitäten und tief in den Verwaltungsarbeiten steckend kaum vorstellen kann. Wie läuft es denn mit den Frauen bei dir? Hast du endlich mal eine gefunden die dir gefällt oder die du zumindestens ansprichst? Lass dir eines gesagt sein ich habe mit großen Erschrecken festgestellt das der Roma-Stamm unserer Gens, den wir ja immer für den größten und mächtigsten gehalten haben auch nur noch ein Schatten seiner Vergangenheit ist. Zwar gibt es den Senator noch aber er befindet sich mehr oder weniger im Ruhestand auf einem Landsitz. Auch gibt es noch einige Häuser und Ländereien aber gerade die Zahl, es mögen insgesamt kein halbes Dutzend mehr sein, war doch sehr erschreckend. Also ein Grund mehr für dich endlich mal auch in dieser Sache tätig zu werden. Gerade du als Legionär, der jederzeit im Dienst sterben kann, sollte schnell daran denken der Gens Kinder zu schenken. Und jetzt komm mir nicht mit dem Thema Legionäre dürfen nicht heiraten. Das weiß ich natürlich aber denke nur an unseren Großvater. Er hat deinen Vater direkt nach seiner Geburt als seinen Sohn anerkannt auch wenn Großvater seine Frau erst nach seiner Entlassung heiraten konnte. Also du siehst sowas ist ohne Probleme möglich.
    Nun aber mal weg von den angenehmen Beschäftigungen mit Frauen hin zum Ernst des Lebens. Ich bin, wie du dir anhand des Berichtes über die Roma-Helvetier gedacht hast, inzwischen in der Hauptstadt unseres Imperiums angekommen. Ich hätte mir wahrlich einen besseren Zeitpunkt aussuchen können. Aber von vorne. Zuerst bin ich nach Ostia gereist um dort die Casa die unserem Stamm gehört zu begutachten. Schließlich sollte sie mir ein Leben in Rom finanziell ermöglichen. Leider war sie in einem recht schlechtem Zustand und ich musste sie teuer renovieren lassen. Zwar konnte ich sie nun gut vermietenn aber wegen der Kosten für die Renovierung werde ich über lange Zeit mit wesentlich weniger auskommen müssen als erhofft. Da kam das Angebot vom momentanem Familienoberhaupt der Gens, Milo heißt er und ist noch recht jung, würd meinen hat noch kaum Haare am Beutel. Aber ich finde trotz der vielen Schläge die sein Stamm hinnehmen musste, das man ihn scheinbar quasi in Rom alleine gelassen hat und das er noch so jung ist macht er seine Sache gut. Ich denke jedenfalls ich kann mich mit ihm anfreunden und dann werden wir in Rom schon wieder dafür Sorgen das die Gens Helvetia einen guten Klang bekommt. Aber zurück zum Anfang. Nachdem ich die Sache in Ostia geklärt hatte machte ich mich also auf den Weg. Oder besser gesagt ich wollte es. Denn plötzlich kam das Gerücht auf der Kaiser wäre verstorben. Ich denke selbst ihr werdet es inzwischen gehört haben das es nicht nur ein Gerücht war und das er auch nicht gestorben ist sondern ermordet und mit ihm gleich seine ganze Familie wenn nicht gar die ganze Gens Ulpia. In Rom wurde umgehend von Praefectus Urbi eine Ausgangssperre verhängt was mich zwang erstmal ein paar Tage in der Nähe in einer Herberge unterzukommen. Dort überschlugen sich natürlich die Gerüchte und es hieß sogar das es zu regelrechten Aufständen in der Stadt kam die von Praetorianern und Urbanern blutig niedergeschlagen wurden. Nach einigen Tagen, ich glaube es war fast eine Woche, wurde die Ausgangssperre dann aufgehoben und ich konnte einreisen. Wie es in der Sache weitergeht bleibt abzuwarten die Stadt brodelt jedenfalls vor Gerüchten. Es heißt ein Senator, ein Tiberier oder so, sei nur noch als Leiche aus seinem Haus getragen worden und etliche kleine Trupps der Praetorianer waren durch dir Stadt gezogen und haben Senatoren verhaftet. Ein paar scheinen Ihnen entkommen zu sein. Heute hab ich jedenfalls in der Acta gelesen das gewisse Sextus Aurelius Lupus, Appius Cornelius Palma und Manius Flavius Gracchus zu Staatsfeinden erklärt worden sind. Wie es scheint weiß keiner genau wo die sind also halte die Augen auf. Es gibt ne hübsche Belohnung für ihre Ergreifung oder Hinweise über Ihren Verbleib. Ich will mich den Spekulationen nicht anschließen wer nun für den Tod des Kaisers verantwortlich ist. Im groben gibt es da zwei Meinungen. Die einen sagen es wäre der Salinator selber gewesen und wie ich heute auf dem Forum hörte scheint er Anstalten zu machen sich selbst auf den Thron zu setzen. Die anderen sagen es waren Senatoren die den Kaiser umgebracht haben. Naja jedenfalls anhand der Tatsache das etliche Senatoren tot, verhaftet oder auf der Flucht sind sieht man ja wer scheinbar gewonnen hat. Ich hoffe jedenfalls das der Bruder des verstorbenen Kaisers der neue Kaiser wird. In meinen Augen hat die Gens Aelia einfach Anspruch darauf jedenfalls mehr als irgendwer sonst. Das wäre für uns natürlich gut und für mich auch. Ich habe es so gut wie geschafft Senator Lucius Iulius Centho als Patron zu gewinnen und dieser ist der Klient eben von Lucius Aelius Quarto. Ja genau dem Lucius Aelius Quarto... das währe doch schonmal ein erster Schritt für mich um in den Ordo Senatorius aufzusteigen wenn ich der Klient des Klienten des neuen Kaisers wäre.
    Aber abwarten und nicht zu früh auf ein dann vielleicht falsches Pferd setzen. Ich habe Milo jedenfalls versprochen und werde es nicht nur aus Eigennutz einhalten nicht zu riskieren indem ich jetzt den einen oder anderen beschuldige der wahre Täter zu sein oder öffentlich dazu aussagen. Ich gebe dir nur den Rat pass auf dich auf genauso wie ich es tun werden. Diese Zeit bietet viele Gelegenheiten und auch viele Gefahren und zumindestens ein offen bekundete Freundschaft zu den Flaviern, Aureliern, Tiberien und Corneliern ist im Moment nicht ratsam.


    Also seh zu Bovis das du in der Frauensache tätig wirst und bis bald



    Vale Bene



    Tiberius Helvetius Varus







    Sim-Off:

    Ich überweise gleich das Geld aber nur für einen Brief, eben den an Corvinus, die anderen beiden sind ja nicht beschrieben und die Personen NSC´s


  • Ad
    Legatus Legionis
    H. Claudius Menecrates
    LEG*II*FID*CON


    Salve Patronus,
    vergib mir mein langes Schweigen.
    Doch ich bin mir sicher Du wirst verstehst das die Vorangegangen Ereignisse mir nicht viel Zeit zum schreiben lies. Nun da die Lage in der Stadt sich wieder etwas entspannt hat finde ich Zeit dir zu schreiben.


    Zunächst:
    Ja es ist wahr! Die Einheit die den Kaiser und seine Familie beschützen solten, hat kläglich versagt. Tiefe Trauer darüber erfüllt mich doch das wird die Schande nicht auslöschen. Da es keine Geheime Information ist aber noch nicht allgemein bekannt. Schreibe ich dir das die Einheit die den Kaiser zu bewachen hatte, noch nicht gerügt oder eine andere Art strafe über sie verhängt worden ist.


    Nun zur Stadt sicher weißt Du schon das es gleich nach bekannt werden des Mordes eine Ausgangssperre gab und Senatoren verhafte wurden. Die Ermittlungen dazu laufen noch und ich kann dir hierzu nichts schreiben. Du verstehst sicher das mein Eid mir das nicht erlaubt. Und wie du dir denken kannst bin ich nicht befugt dir die Namen zu nennen aber ich denke sie sind bekannt.


    Tiberius Durus sollte verhafte werden doch er Stürzte sich wie ein Römer in ein Schwert. Was ich nicht so recht deuten mag. Ich kannte ihn und hielt ihn für einen Integeren Mann der nur das Besser für Rom wollte. Doch wenn du mich fragen würdest ob ich ihn für fähig halte Teil einer Verschwörung zu sein so kann ich dir das klar mit Ja beantworten.


    Viele Senatoren Familien haben die Stadt verlassen. Auf einen Erlass des Stadtpräfekten hin sind die Senatoren S. Aurelius Lupus, A. Cornelius Palma und M. Flavius Gracchus zu Staatsfeinden erklärt worden. Mehr kann ich dir im Moment nicht schreiben. Da ich mich sonst mit meiner Dienstpflicht konfrontierte sehe.


    COH*PAE*COH*II
    Princeps Posterior
    L. Iulius Antoninus.


    Sim-Off:

    Familienwertkarte



  • Varus betrat die Postannahme. Er wartete bis er drann war und holte dann die beiden Briefe aus seiner Umhängetasche:


    Erst den nach Germanien:


    Ad
    Praefectus Alae
    Terentius Primus
    Castellum der Ala II Numidia
    Confluentes - Germania



    Salve Primus alter Freund,


    ich hoffe es dir geht trotz der Wirren die das Imperium gerade erschüttert gut.
    Dass du in Senator Claudius Menecrates einen oder so etwas wie einen Freund gefunden hast freut mich für dich. Es ist oft schwer genug einen höher rangigen Offizier einen Freund zu nennen. Allerdings ist er dennoch Patrizier von daher sei mir vorischtig.
    Was deine militärische Karriere angeht, so möchte ich dich bitten damit zu warten bis es ein wenig ruhiger geworden ist. Hier in Rom hört man über diverse Aufstände in Aegyptus und Syria so wie von anderen Provinzen des Reiches. Mir scheint, es steht uns bald ein Bürgerkrieg vor der Türe und ich hoffe, dass wir nicht auf verschiedene Seiten stehen. Ich kann die Lager hier in Rom nicht gut einschätzen und kann dir bei deinen Plänen von daher auch nicht wirklich behilflich sein.
    Nun möchte ich dich um einen Gefallen bitten mein Freund. Es geht um meine Familie. Ich bin mir nicht sicher in wie weit es für so noch sicher in Roma ist, von daher habe ich beschlossen, sie nach Germania zu schicken, sprich nach Mogontiacum. Ich bitte dich von daher, wenn es dir möglich ist, sie an der Provinzgrenze in Empfang zu nehmen und sie nach Mogontiacum zu begleiten. Sie werden in einigen Tagen aufbrechen. Wenn sie in der Nähe sind, werden sie dir einen Boten schicken.
    Vorallem bitte ich dich, ein Auge auf Serrana zu haben, denn sie ist schon wieder Schwanger.
    Ich hoffe ich mute dir nicht zu viel zu mein Freund. Du wirst immer etwas Gut bei mir haben sprich, ich stehe in deiner Schuld.


    Was mir jetzt noch bleibt, ist dir alles Gute und Glück auf dieser Welt zu wünschen und das du deinen Kopf auf deinen Schultern behälst wenn es brennzlig wird.


    Dein Freund


    Sedulus




    Anschließend den nach Ostia





    Ad
    Marcus Iulius Dives
    Villa Rustica Iuliana Ostiensis


    Salve Iulius Dives.
    Ich übermittlere dir meine besten Grüße. Ich hoffe es geht dir so weit recht gut in Ostia. Leider schaffe ich es nicht, selbst nach Ostia zu reisen um dir einen Besuch abzustatten. Ich habe hier einiges um die Ohren was zuerst erledigt werden will. Wie steht es bei dir, bekommt man in Ostia die Wirren welche hier in Rom vorherrschen auch zu spüren?
    Was die Rennen angeht, so werden sie wohl noch eine Weile warten müssen, so wie auch die Mitgliedervollversammlung.
    Wobei ich gehört habe, dass Aelius Quarto wieder im Land sei. So sollte man vielleicht zuerst ihn zu dieser Sache befragen, schließlich ist er immer noch der Vorsitzende der Veneta trotz dieses ganzen Chaos.
    Wie dem auch sei, so hoffe ich, dass ich bald die Zeit finden werde, dich einmal in Ostia besuchen zu können. So bleibt mir nun noch eines über, dir alles Gute zu wünschen und mögen die Götter dir gewogen sein.



    Mit besten Grüßen aus Roma,


    Germanicus Sedulus




    "Bitte beide Briefe verschicken. Bezahlung über die Wertkarte der Gens Germanica."
    Nachdem er die Briefe abgelegt hatte und seinen Begleitsatz losgeworden war wartete er noch kurz ob der Mitarbeiter des Cursus etwas nachfragen wollte.

  • Erneut betrat Varus die Postannahme des Cursus Publicus.


    "Ich habe hier einen Brief nach Mogontiacum, geht auf die Familienwertkarte der Germanicer. Der Senator Germanicus Sedulus hat es so gewünscht."



    Ad
    Optio
    Lucius Helvetius Corvinus
    II Cohorte
    Legio II



    Salve Corvinus,


    na du alter Ochse. Du wirst dich in deinem Leben auch nicht mehr wirklich ändern was? Da schreibe ich dir einen ellenlangen Brief und erhalte noch nicht einmal eine Antwort.
    Es wäre schön wenn du dich mal zwischem dem ganzen Gladius in Barbaren bohren und Tiros scheuchen sowie halbes Schwein auf Brot essen mal dazu durchringen könntest mir zu antworten.
    Ich will doch wissen wie es meinem Lieblingsvetter geht.
    Hier in Rom läuft es eigentlich ganz gut. Die Lage hat sich in der Stadt soweit wieder beruhigt, Ausgangssperren sind wieder aufgehoben und auch die Prätorianer und Urbaner Patrouillien sind auf ein normales Maß zurück gegangen. Ich kann nur hoffen das du da in keine schlimme Sache gerätst. Soweit ich das von hier aus beurteilen kann sitzt der Kaiser fest im Sattel. Es gibt zwar hin und wieder ein paar Schmierereien und Gerüchte. Aber nichts ernstes.
    Die Tage habe ich sogar gehört das Ägypten die Getreidelieferungen eingestellt haben soll. Naja bis jetzt merkt man davon hier noch nichts.


    Ich habe mich in Roma gut einglebt. Ich habe mir eine junge Hebräerin eingestellt die sich um meinen Haushalt kümmert. Ganz patentes Mädchen und wirklich sehr schön anzusehen. Wenn sie mit dem Wachstum meines Haushaltes mithalten kann gedenke ich sie sehr lange in meinen Diensten zu behalten.
    Ich arbeite nach wie vor für den Senator Germanicus Sedulus als Scriba Personalis. "Nebenbei", von dem bisschen Schreiben und kleinen Aufträge erfüllen ist man als gelernter Winzer ja nicht ausgelastet und würde bei dem guten Essen hier Fett werden habe ich mir noch anderes gesucht. Zum einen bin ich in einer echten Gladiatorenschule. Nein nicht als Gladiator, die haben zur Zeit keinen Hundetrainer und du weißt ja wie gut ich mit den sabbernden Vierbeinern umkann.
    Genau wie in Poetovio bin ich hier auch wieder in einen Verein eingetreten der sich um die Schreine für die Laren an den Kreuzungen kümmert. Germanitas Quadrivirii heißt der hier und ich kann dir sagen das ist eine ganz andere Nummer als zu Hause... viel mehr Arbeit.


    Du wirst nie erraten wer dann vor kurzem einen Tag vor der Vestalia vor der Tür stand.
    Meine Mutter Pinnia Serena und meine Schwester Helvetia Crispina. Die beiden verrückten sind tatsächlich den langen Weg nach Rom gekommen um hier im Tempel der Vesta die Vestalia zu begehen. Naja ich glaube insgeheim wollte Mutter nur schauen ob ich nicht inzwischen vollkommen verdreht wurde durch die Hauptstadt.


    Naja wie gesagt schreib mir doch bitte schnell zurück. Mich interessiert brennend wie es dir geht und was es neues aus Germanien gibt. Ich hoffe auf eine Antwort von dir und waage es nicht was dummes zu machen und ich dich demnächst auf irgendwelchen Listen zu finden.


    Dein Vetter


    Varus




    Nachdem er den Brief abgegeben hatte wartete er noch kurz auf eine Nachfrage.

  • Rufus blickte von der Tabula auf die er gerade versuchte zu entziffern. Am liebsten hätte er den Taugenichts hochkant aus dem Büro geworfen. Diese Klaue war das allerletzte.


    Wie gesagt...Rufus blickte auf, den Unmut immer noch in den Augen und wartete darauf dass der Mann herangekommen war.


    Salve grüsste er nun und hörte zu was der Helvetier zu sagen hatte. Dann nahm er die Rolle entgegen und nickte.


    Kein Problem. Hoffe ich zumindest denn Germanien ist nicht mehr in der Gewalt des Imperiums. Ich nehme aber an das weißt du. Deshalb kann ich keine Gewährleistung dafür geben dass der Brief auch sein Ziel erreicht.


    Rufus griff in eine der Laden im Tisch und holte eine Tabula heraus in die er nun jene Daten zu ritzen begann die bürokratisch wichtig waren. Doch...er hielt inne und blickte erneut den Helvetier an.


    Du sagstest der Brief solle vom Guthaben der Gens Germanicer abgezogen werden? Langsam wich offene Art aus dem Gesicht des Postmenschen und die Augen verengten sich..



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  • Varus lächelte freundlich, ja grinste fast


    "Ein Gewähr bietet der Cursus Publicus doch eh nicht an oder? Nein ernsthaft ich weiß um die momentane Lage."
    Auch wenn er nicht wusste ob und wieso ihn jetzt jemand belauschen sollte sagte er dann noch:
    "Aber ich bin mir sicher der rechtmäßige Kaiser wird die Lage schnell unter Kontrolle haben."


    Varus wollte schon fast gehen als der Mann doch noch eine Nachfrage hatte.


    "Ja das soll es. Auch wenn es ein persönlicher Brief von mir an meinen Vetter ist. Ich bin wie gesagt der Scriba Personalis des Senators und er hat dies so gewünscht. Vielleicht habe ich einfach gute Arbeit gemacht und er wollte mich so belohnen", wieder ein Lächeln was an der Schwelle zum frech Grinsen stand.

  • Hallo ich missbrauche mal die Postannahme des CP und hoffe das geht so in Ordnung.
    Ingame war es so gedacht das der Brief von Corvinus an einen Botenreiter oder "Mitarbeiter" des CP in Norditalia abgegeben wird und dann nach Mogontiacum gebracht wird.






    Ad
    Alwina
    Casa Domitia
    Mogontiacum
    Germanie Superior


    Salve meine kleine Barbarin,


    ich hoffe dieser Brief von deinem Berengar erreicht dich und nimmt dir einiges an Sorgen. Zumindestens für das erste.
    Mein Herz ist schwer und schmerzt mehr als meine Füße, Beine und Schultern zusammen. Ich vermisse dich und in meiner Brust fühlt es sich an als ob ein Dolch in ihr steckt. Solange bin ich schon weg und es gibt noch kein Anzeichen für eine baldige Rückkehr. Wir ziehen immer weiter gen Süden und damit von dir fort. Das überqueren der Alpen hat ewig gedauert. Sie war begleitet von einigen kleinen Scharmützeln und Ärgernissen. Doch am schlimmsten waren die letzten Tage. Zwar ging es da tagelang bergab was eigentlich leichter wäre, auch wenn die Ausrüstung dann ganz anders wiegt. Aber wurde das Wetter merklich schlechter und als wir schließlich am Fuß der Berge ankamen und an einem wunderschönen See lagerten traute ich mich gar nicht mehr zurück zu blicken. Denn dann hätten meine Augen hätten gesehen was mein Geist schon weiß. Auf Monate ist dieser Rückweg wegen dem Winter versperrt. Ein einzelner Bote mag es noch gelingen über die Berge zu kommen aber keinesfalls eine ganze Armee.
    Dieser See hier ist wunderschön und seine kühlen Fluten eine willkommene Möglichkeit sich mal wieder ordentlich zu waschen. Doch wenn ich ihn sehe denke ich nur daran das ich gerne mit dir zusammen an seinem Ufer eine Nacht verbringen würde. Ganz so wie unsere erste gemeinsame Nacht am Rhenus.
    Vielleicht findest du ja eine Gelegenheit mir zu antworten. Ein paar wenige Boten oder ähnliches werden zwischen Mogo und unserer Armee hin und her reisen. So hoffe ich jedenfalls. Ich hoffe es mangelt dir an nichts und es klappt alles. Nero und Ingrim tun hoffentlich ihre Pflicht die ich ihnen aufgetragen habe als ich unser Haus verließ.
    Ich versuche bald einen weiteren Brief zu schreiben mein Herz und hoffe darauf das dich zumindestens einer erreichen wird und ebenso das mich eine Antwort erreicht.



    Berengar





    Sim-Off:

    Geld ist überwiesen

  • Auch wenn Bürgerkrieg herrschte, vertraute Macer weiter auf einen funktionierenden Postdienst, so dass er seinen Laufburschen mit einem Brief nach Ostia zur Postannahme geschickt hatte, anstatt einen privaten Boten zu engagieren. "Einmal nach Ostia bitte, auf die Wertkarte von Senator Purgitius Macer", erklärte der Laufbursche den Auftrag.


    Ad Iunia Axilla
    In der Insula des Potitus Gabinius Findulus in der Nähe des Forums und der Curia
    Ostia


    Sp. Purgitius Macer Iuniae Axillae s.d.


    Ich danke dir für deinen Brief und deine Nachricht über deinen aktuellen Aufenthaltsort. Ich wünsche dir, dass du und deine Familie dort sicher sind und die Götter über euch wachen. Ich habe deine Besorgnis wohl bemerkt und entschuldige daher auch dein Verhalten bei unserem gemeinsamen Abendessen, für das ich mich darüber hinaus noch einmal herzliche bedanken möchte. Dies umso mehr, da ich dir auch für deinen Einsatz für meinen Klienten Fabius Torquatus zu großem Dank verpflichtet bin, der mich bereits ebenfalls über seine Erhebung zum Primicerius informierte. Ich hoffe, er wird deinem Mann keine Schande machen.


    Geschäftlich scheint auf meinem Gut alles zum Besten zu stehen, da ich keine anderslautenden Nachrichten erhalten habe. Ich gehe davon aus, dass mein Verwalter weiterhin nach Kräften darum bemüht sein wird, unsere Vereinbarung einzuhalten und die vereinbarte Menge pünktlich zum vereinbarten Preis abnimmt. Sollte es zu Schwierigkeiten kommen, lasse ich dich umgehend informieren.


    Vale!

  • Und natürlich. Trotz der Unruhen tat man hier weiterhin seinen Dienst und so wurde der Brief entgegengenommen, abgelegt und säuberlich die Eingangslisten gepflegt.


    Die Sendung geht in Kürze raus. In ca. 3 Stunden wird diese beim Empfänger ankommen antwortete der Postmann und nickte freundlich.


    Sim-Off:

    [SIZE=7]PGA[/SIZE]

  • Schon wieder gab es einen Brief von Macer nach Ostia, den dessen Laufbursche zusammen mit anderen bei der Postannahme ablieferte. Nach dem Tod von Albina hatte Macer schließlich einige Kondolenzbriefe zu beantworten. "Der hier geht nach Ostia", erklärte er beim Vorlegen des Briefs.


    Ad Iunia Axilla
    In der Insula des Potitus Gabinius Findulus in der Nähe des Forums und der Curia
    Ostia


    Sp. Purgitius Macer Iuniae Axillae s.d.


    Erneut ist es an mir, dir für einen Brief zu danken. Diesmal umso mehr, als er mich deiner Anteilnahme versichert hat und mir das Ertragen der Ereignisse etwas leichter gemacht hat. Denn auch wenn die Pompa Funebris bereits stattgefunden hat und das Haus von den Zeichen des Todes gereinigt ist, so wird die Trauer wohl noch eine Weile bleiben. Aber auch die Freude ist in meine Casa eingezogen und auch hier danke ich dir für deine Anteilnahme. Eine gesunde kleine Tochter haben mir die Götter geschenkt und ich bin zuversichtlich, dass sie mir meine Tage erhellen wird.


    Ich danke dir auch für dein Hilfsangebot und versichere dir, dass ich nicht zögern werde, deine Hilfe zu erbitten, wenn dies nötig ist. Doch derzeit steht hier mit der Betreuung meiner Tochter durch eine gute Amme alles zum Besten und dein Einsatz wird ja nun schließlich auch von deiner eigenen Familie in Ostia benötigt. Doch zögere nicht, mir mitzuteilen, wenn du wieder in Rom bist.


    Vale!

  • Corvinus hatte nach langem suchen die Annahmestelle des Cursus Publicus in Verona gefunden. Sie war recht klein aber immerhin vorhanden. Nachdem sein erster Brief angekommen war wollte er sich erneut auf den Dienst verlassen und gab hier seinen Brief an Alwina ab.




    Ad
    Alwina
    Casa Domitia
    Mogontiacum
    Germanie Superior


    Salve meine kleine Barbarin,


    die Götter sind auf unserer Seite. Ich bin heute einem Legionär begegnet der einen Händler getroffen hat der ihm einen Brief mitgebeben. Weißt du wieviele Legionäre hier im Lager sind. 20000 und trotzdem hab ich ihn getroffen. Das muss Schicksal sein.


    Hier ist es nie still aber ich vermisse dich ebenso. Jedes mal wenn ich auf meiner Bettstatt liege und kurz bevor ich einschlafe denke ich an dich und versuche mir in Erinnerung zu rufen wie es sich anfühlt neben dir zu liegen. Aber auch tagsüber wenn wir marschieren denke ich sehr oft an dich. Immer noch schmerzt mich quasi jeder Schritt der mich weiter von dir wegbringt.
    Wir haben Italia erreicht und lagern jetzt an einem Ort der Verona heißt. Morgen früh brechen wir gen Osten auf um das feindliche Heer zu stellen. Wenn dich dieser Brief also erreicht ist die Schlacht wohl lange geschlagen aber ich bin mir sicher du denkst auch so an mich und wünscht mir Glück. Ich verspreche dir das ich auf mich achten werde. Ich möchte ja zu dir zurückkommen und mit dir und unseren Kindern noch viele Jahre verbringen und alt und bucklig mit dir werden.


    Es ist gut das du nicht nachgekommen bist. Natürlich hätte ich dich sehr gerne an meiner Seite oder wenigstens in der Nähe gehabt. Doch die Reise wäre lang und sehr gefährlich gewesen und wer weiß ob du jemals bis zu mir gekommen wirst. Hier sind auch viele unserer Sache feindlich gesinnt und selbst in den Alpen wurden wir von kleineren Trupps Feinden angegriffen.


    Wir werden die Schlacht gewinnen und dann die Sache hier schnell beenden. Ich werde mit den ersten Truppen wieder zurück nach Germania gehen wenn ich dazu in der Lage bin das verspreche ich dir.
    Und ebenso verspreche ich dir das ich in den ersten Wochen nach meiner Rückkehr meinen Dienst vernachlässigen werde. Ich möchte wieder mit dir Zeit im Haus verbringen. Am Fluss. In unserem Hof aber auch und vor allem in unserem Balneum.
    Ich liebe dich mein Herz





    Berengar





    Mit dem Text war Corvinus nicht ganz zufrieden. Er fand ihn ein wenig durcheinander. Aber er war Soldat und kein Poet und es fiel ihm noch schwerer seine Gefühle aufzuschreiben als sie zu zeigen.



    Sim-Off:

    Einmal Wertkarte der Gens Helvetia bitte

  • N. Duccius Marsus
    Casa Duccia
    Mogontiacum | Germania


    Heilsa Witjon,


    in aller Kürze: die Götter sind weiterhin mit uns, denn Rom ist gefallen und in unserer Hand. Der tote Leib des Usurpators Vescularius wurde aus dem Palast geschleift und steht nun den begaffenden Augen der Römer preis.
    Der Cornelier hat im Süden offensichtlich einen ebenso famosen Sieg errungen, wir erwarten sein Eintreffen hier in Rom in wenigen Tagen.. was ein neues Zeitalter anbrechen lassen wird, dessen kannst du dir sicher sein.


    Hadamar und Sönke geht es ebenfalls gut. Und bevor ich es vergesse: ich habe gewisse Möglichkeiten ausgeschöpft Dagmar und ihre Kinder zu vereinen, ihre Ankunft in Germania wird wohl noch vor dem kommenden Winter ausstehen. Bereitet euch darauf vor, gleich drei neue Zimmer in der Casa herzurichten.


    Mehr, wenn es mehr gibt.


    Til ars ok frisar,


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    Castra Praetoria | Italia | Roma




    Sim-Off:

    Per duccischer Wertkarte s'il vous plait.

  • D. Aennaeus Varus
    Regia Praefecti
    Alexandria | A. & Aegyptus


    Salve Praefectus Annaeus,


    gute Nachrichten aus Rom! Der Usurpator Salinator ist tot, seine Heere sind geschlagen und unser Princeps-in-spe Cornelius marschiert in diesem Moment auf Rom!
    Sobald er hier in Rom eintrifft, wird man wahrscheinlich an der Wiederherstellung des gewohnten Ablaufs im Reich arbeiten um die Leben der Menschen wieder in Ordnung verlaufen zu lassen. Dafür wird sicherlich auch das Getreide aus Rom notwendig sein.. es liegt also nun in eurer Hand euren ersten aktiven Beitrag zur neuen Zeit, die gerade anbricht, beizutragen.


    Des weiteren muss ich dich leider darüber aufklären, dass dein Vetter Kaeso Modestus während der großen Schlacht bei Vicetia derart schwer verletzt wurde, dass sein Zustand wohl bis heute noch kritisch ist... über eine Genesung können selbst die kundigsten Medici nichts sagen, weshalb es nun daran ist den Göttern zu opfern und für seine Genesung zu beten. Du hast mein Mitgefühl, er war und ist ein vorbildlicher Anführer unserer Sache gewesen.


    Vale bene,


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/vala/unterschriftvalaroemwachs.png]
    Castra Praetoria | Italia | Roma




    I. Quintilius Sermo
    Nikopolis
    Aegyptus


    Sermo,


    kurzum: Rom ist in unserer Hand! Der Usurpator (du weißt schon, der Vescularier) ist tot und der Cornelier marschiert auf Rom. Ich habe den Annaeus im Auftrag des Flaminius gebeten, die Getreidelieferungen nach Rom wieder in Gang zu setzen... wir hoffen daran, dass das auch bald geschieht. Die Classis sollte ein Auge auf die aus Ravenna halten, anscheinend hat der Cornelius aber selbst die aus Misenum im Alleingang auf seine Seite gebracht (frag mich nicht wie der das fertig gebracht hat, es ist bereits von einem Wunder die Rede). Noch haben wir nichts großartiges aus Ravenna gehört, aber von Kampfhandlungen im Mare Adriaticum ist keine Rede mehr. Seid aber dennoch vorsichtig, sobald ihr das in Angriff nehmt...


    Achja, und schwing deine Hufe her!


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/vala/unterschriftvalaroemwachs.png]
    Castra Praetoria | Italia | Roma




    Sim-Off:

    Per duccischer Wertkarte bitte.

  • Nachdem die Ordnung in der Stadt einigermaßen wiederhergestellt war, ließ Sextus einen Sklaven einen Brief beim Cursus Publicus abgeben. Da er nicht so sehr eilte, verzichtete er auf einen persönlichen Boten und testete stattdessen eher, ob der Einzug der Normalität auch bei der staatlichen Postbeförderung angekommen war.



    Ad
    Titus Aurelius Ursus
    Legio Prima
    Mantua *


    Vetter!


    Ich hoffe, inzwischen bist du dank der Pflege deiner Frau auf dem Weg der Besserung. Ich hoffe, solltest du dich auf ein Landgut zurückgezogen haben, dass die zurückgelassenen Legionsbestandteile den Brief zu dir weiterleiten, mangels besserer Kenntnis adressiere ich ihn dennoch zunächst an die Principia der Legio Prima.


    In Rom hat sich die Lage weiter entspannt. Cornelius Palma hat im Süden gesiegt und ist nach Rom eingezogen. Offensichtlich hat er irgendwie das Testament aufgetan, das ihn als Erben Valerianus' einsetzt, so dass sein Anspruch auch rechtlich gesichert ist.
    Du siehst, den Aureliern steht wohl eine blühende Zukunft bevor.


    Und dies ist auch der maßgebliche Grund dieses Briefes. Du selbst wirst vermutlich noch eine längere Zeit der Genesung benötigen und daher dich nicht dem politischen Leben in Rom stellen können. Allerdings wäre es geradezu sträflich, würdest du deinem Sohn die Möglichkeiten, die sich in Rom bieten, vorenthalten. Daher empfehle ich dir eindringlich, ihn in den nächsten Monaten wieder nach Rom zu schicken. Du weißt, dass er in meiner Obhut wohl behütet in deinem sinne aufwachsen würde.
    Meinen eigenen Sohn Lucius werde ich gegebenenfalls ebenfalls aus Tarquinia zurückrufen. Ich habe noch nicht endgültig darüber entschieden, ob er seine Ausbildung zum Haruspex abschließen sollte. Immerhin ist er nur zu einem Achtel Etrusker, was keine geeigneten Voraussetzung für eine Aufnahme ins Kollegium darstellen. Vielmehr trage ich mich mit der Überlegung, als neue Ehefrau eine Etruskerin adeligen Geblüts zu ehelichen und aus dieser Verbindung hervorgehende Söhne dem Collegium bei Zeiten zuzuführen, während Lucius ebenfalls auf die Politik vorbereitet werden könnte. In diesem Fall hätte dein Sohn auch einen Lerngefährten für seine Studien.


    Ich habe Tiberius Ahala nach der Schlacht von Vicetia mit Prisca zusammen ebenfalls nach Mantua geschickt. Ich hoffe, sie sind beide wohlbehalten bei dir angekommen. Leite die Nachricht vom Sieg Palmas und seinem Einzug in Rom bitte auf jeden Fall an den Tiberius weiter. Ich gedenke, unsere beiden Familien eng aneinander zu halten.
    Du bist Priscas Tutor. Nachdem Floras Ehe mit Tiberius Ahalas Vater nicht so fruchtbar wie erwünscht verlaufen ist, meinst du, sie wäre einer Ehe mit dem Sohn zugetan? Oder noch besser Prisca. Immerhin ist sie schon recht alt und noch immer kinderlos. Wir sollten ihr die Schande, ohne einen Erben geboren zu haben, zu sterben, ersparen, und baldigstmöglich eine Eheschließung für sie anbahnen. Die Tiberier erscheinen mir dafür ein passender Partner, und nach dem Sieg Palmas ist Ahala vermutlich ein wertvollerer Verbündeter, als es auf den ersten Blick scheinen mag.
    Insofern empfehle ich, die beiden etwas Zeit miteinander verbringen zu lassen. Sollte Prisca, wie ich sie einschätze, darauf bestehen, nach Rom zurückkehren zu wollen, überzeuge sie bitte von der Notwendigkeit, dies in Begleitung des Tiberiers dann zu tun.
    Insgesamt entspannt sich die Lage zusehens, so dass in einigen Wochen hier auch eine Rückreise angepeilt werden kann. Allerdings würde ich im Moment auf übereilte Entscheidungen noch verzichten, zumindest, bis die letzten Anhänger Salinators rechtskräftig verurteilt sind. Danach aber können die damen sich an den freuden der Hauptstadt sicherlich wieder gefahrlos gütlich tun.


    Vale bene


    [Blockierte Grafik: http://img41.imageshack.us/img41/9149/salq.gif]




    Sim-Off:

    Ich weiß, der Spieler ist im Exil. Werft's einfach in den Briefkasten der Legion.
    Achja, und von der Wertkarte abziehen, bitte

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