Porta Iuliana | Eingang

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    Der nubische Türhüter war über den zu erwartenden Besuch natürlich in Kenntnis gesetzt worden. Als er also die Haustür öffnete und nur unweit hinter der anklopfenden Sklavin deren Herrin erblickte, zählte er eins und eins zusammen. "Flavia Domitilla dein' Herrin ist? Dann in Casa Iulia eintritt sie kann, wo in Atrium erwarten sie wird." Kurz rang sich der große Nubier ein Lächeln ab, bevor er mit ernster Miene einen Schritt zur Seite aus der Tür trat. Mit einer einladenden Geste wurde der Gast samt Begleitung dann herrein gebeten. Hoffentlich blieben die nubischen Sänftenträger mit Wonga im Vestibulum, überlegte sich der vernarbte Türhüter im Stillen. Nicht nur, dass die Domina vermutlich nicht so erfreut wäre, wenn man hier mit einem ganzen Hofstaat in ihr Atrium trat. Aber Wonga war ja auch selbst ein Nubier und hatte schon lange nicht mehr über seine alte Heimat gesprochen....




    IANITOR - CASA IULIA

  • Proximus hatte längere Zeit in Misenum verbracht.
    Dies war sein Rückzugsort. Dort zog er sich hin zurück wenn er mal Ruhe brauchte.


    Jetzt war schon einiges an Zeit vergangen. Viele Sonnen Auf- und Untergänge hatte er an der misenischen Küste genossen und dabei seinen geliebten misener Landwein getrunken. Sein Lebenselexier.


    Er hatte sich stets berichten lassen, was in Rom vor sich ging. War aber natürlich nicht ganz auf dem Laufenden wenn es ums Detail ging.


    Nun war er wieder da.


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    Polývios


    Polývios der treue Sklave , welcher Proximus schon länger bekleidete klopfte an der Türe damit man ihnen öffnete.

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    Der hochegwachsene Nubier brauchte nicht lange, bis die Porta geöffnet war.
    "Salve!", grüßte er dann erst einmal, während er sich nicht ganz sicher war, ob ihm sein Gegenüber nicht irgendwie bekannt vorkam. Als Ianitor sah man ja hunderte Gesichter an jedem einzelnen Tag - von denen der Herrschaften über jene der Klienten und etwaiger Gäste, über jene der Bediensteten des Hauses und jene der Bediensteten der Gäste, bis hin zu den diversen Bettlern, deren Anzahl ebenfalls nicht zu unterschätzen war. Und dennoch... "Wieder da der Herr Iulius Proximus ist?!", ging ihm plötzlich ein Lichtlein auf. "Doch herrein ihr kommen! Etwas für euch vertun Wonga könnten?", erkundigte er sich sogleich, noch während er einen Schritt zur Seite trat, um dem iulischen Herrn samt Anhang Platz zum Eintreten zu machen.




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    Polývios


    Polývios nickte höflich als der Ianator sie hereinbat. Dann trat er ein Stück zur Seite damit sein Herr Einlass fand.


    Proximus betrat die Casa. Hier war alles vertraut. Wonga Proximus blieb kurz stehen.


    Sag der Köchin sie soll was herzhaftes machen. Nach der Reise habe ich Hunger. Sie soll das essen im Atrium auftragen.


    Dann schritt Proximus weiter , Richtung seinem Zimmer. Erst würde er sich frischmachen, danach sich ins Atrium begeben.

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    Der hochgewachsene Nubier guckte den neben ihm stehen bleibenden Iulier leicht irritiert an.
    "Nicht mit anderen Herrschaften in Triclinium essen du wollst?!?", musste er sich dann einfach erkundigen, bevor Proximus in sein Zimmer verschwand. Denn soweit Wonga wusste, speiste zumindest die Familia des divitischen Hausherrn ganz sicher nicht im Atrium. Es war schließlich auch viel zu umständlich und aufwändig, erst die ganzen Klinen vom Triclinium ins Atrium zu schleppen, wenn man den Platz dort am nächsten Morgen doch eh wieder zur Salutatio der iulischen Klienten benötigte. Und dass auch die Köchin vielleicht lieber ihrer Bezeichnung entsprechend auch kochen sollte, während ein paar andere der diversen Haussklaven sich um das Servieren von Speis und Trank kümmern könnten, war der zweite für den Nubier etwas irritierende Punkt - den er jedoch gerade noch so zurückhalten konnte gegenüber der Herrschaft.




    IANITOR - CASA IULIA

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  • Proximus lächelte, während er schon im Begriff war weiter zu gehen.


    Sicher Wonga. Ich werde mit den Anwesenden später im Triclinium speisen. Die Köchin soll mir trotzdem was herzhaftes machen und ins Atrium bringen lassen.


    Sie soll mir jetzt gleich was kleines zubereiten, damit ich nicht über das Essen herfalle wie ein Bettler. Dann schritt Proximus weiter

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    DECURIO - MISENUM

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    Der hochgewachsene Nubier nickte stumm einmal mit dem Kopf, obgleich er so wirklich verstehen noch immer nicht tat.
    "Wie Herr verwünschen." Wonga würde also Locusta Bescheid geben, damit sie irgendetwas Herzhaftes, eine Kleinigkeit, vorbereitete, die anschließend für Proximus ins Atrium gebracht werden würde. Weshalb es dem Iulier dabei nun so wichtig war, ausgerechnet im Atrium etwas zu essen, hinterfragte der Ianitor nicht weiter. Aus seiner Sicht war es zwar weitaus sinnvoller, wenn man sich die Kleinigkeit dann gleich ganz ins eigene Cubiculum bringen ließ, aber wer war Wonga, sich hier noch weiter aus dem Fenster zu lehnen, als er sich nicht eh schon aus dem Fenster gelehnt hatte? Wenn Proximus unbedingt im Atrium - und damit also mitnichten vor den anderen Hausbewohnern irgendwie verborgen - etwas zu sich nehmen wollte, dann sollte er eben im Atrium etwas zu sich nehmen...




    IANITOR - CASA IULIA

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  • Ein spilleriger Gassenjunge, wie es unzählige von ihnen gab, lungerte gekonnt an der der Casa Iulia nächstliegenden Strassenkreuzung herum. Er wartete darauf, dass Iulius Dives aus dem Haus ging, folgte ihm, flitzte schließlich irgendwo unterwegs zu ihm und übergab ihm, oder auch einem seiner Leibwächter, wie es eben kam, eine verschlossene, neutral versiegelte Botschaft.
    "Für den Tribun Marcus Iulius Dives!" krähte er, und war auch schon wieder davongeflitzt...



    Marcus Iulius Dives
    -persönlich -


    Faustus Decimus Serapio grüßt Marcus Iulius Dives.


    Auf deine letzte Nachricht weiß ich nichts zu sagen, ausser dass es Deine Entscheidung war, Dich in dieses Joch zu spannen. Du hast sie getroffen. Du mußt damit leben. Aber das sagte ich ja schon.
    Ich schreibe Dir aus einem anderen Grund... wegen einer Intrige, der ich auf die Spur gekommen bin, und die das Potential hat, dem Ruf Deiner Familie empfindlich zu schaden. Da ich nicht den Wunsch hege, Deine Gens in Schwierigkeiten zu sehen, biete ich Dir an, dass wir uns 'rein zufällig' treffen, um uns über diese Sache auszutauschen. Ich schlage vor: zu der Tarpeiapremiere im Pegasustheater, an den Kalenden des Dezember, zur sechsten Stunde des Tages.
    Komm bitte allein, erzähle niemandem davon, und lösche diese Tabula aus wenn du sie gelesen hast. Diese Vorsichtsmaßnahmen mögen Dir jetzt wie alberne Geheimniskrämerei erscheinen, doch das sind sie nicht.


    Vale
    Faustus Decimus Serapio

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • In der Tat wurden verdäntig schnell auf den iulischen Quaestor designatus zu flitzende Gassenjungen selbstredend von einem der divitischen Custodes vom Iulier selbst abgehalten. Man konnte schließlich nie vorsichtig genug sein hier, im Zentrum nicht nur der politischen sondern auch der kriminellen und schlichtweg jeder Welt. Nichtsdestotrotz erreichte die Tabula selbst den iulischen Tribun natürlich schon kurz darauf und mit einiger Überraschung stellte Dives beim ersten Lesen fest, dass diese Nachricht von Serapio stammte. Zu diesem Zeitpunkt jedoch war der Gassenjunge auch schon wieder davongeflitzt, sodass der Iulier leben musste mit dem, was er bekommen hatte: mit dieser Wachstafel.


    "Es war deine Entscheidung, dich in dieses Joch zu spannen.", repetierte Dives im leisen Selbstgespräch die zuvor gelesenen Worte und hatte nicht mehr als ein Kopfschütteln dafür übrig. Er hatte sich schließlich nicht ausgesucht, sich in Serapio zu verlieben! Weder hatte er Venus, noch Amor oder sonstwen darum gebeten, dass er sich in Faustus verliebte. Er hatte niemanden gebeten sich überhaupt in irgendwen zu verlieben! Mit ärgerlich zusammengezogenen Augenbrauen hielt er einen Augenblick lang inne und überlegte ernsthaft, ob er sich den restlichen Inhalt dieses Schreibens nun überhaupt noch zu Gemüte führen sollte. Er atmete einmal tief durch - dann gab er sich einen Ruck und las...
    ... und entschied schlussendlich, dass er hier bestimmt nicht vorschnell irgendetwas vernichten würde! Er würde diese Wachstafel stets bei sich tragen, bis er an den Decemberkalenden vielleicht ins Pegasustheater ging. Und er würde auch bestimmt wenigstens seinen alten Aglaopes darüber informieren, wohin er gehen würde und wann der Alte dafür sorgen sollte, dass man nach ihm zu suchen begann. (So wie Serapio hier von einer Intrige schrieb, wollte sich Dives nämlich gewiss nicht ausschließlich auf seinen alten Geliebten verlassen müssen.) Würde sich am Ende dann die Ankündigung Serapios als wahr erweisen, so in der Tat wäre der Iulier wohl zur nachträglichen Vernichtung dieser Wachstafel bereit. Andernfalls jedoch könnte er wohl kaum ein besseres Souvenir finden, das ihn auch zukünfig von jeder erneuten Annäherung zu Serapio abhielt.


    Mit diesem unterkühlten Plan im Kopf und der Hoffnung, dass auch sein Herz nach dem Opfer an Apollo keine weiteren Probleme machte, setzte Dives sodann seinen Weg fort... und würde letztlich in der Tat zur Tarpeiapremiere im Pegasustheater aufschlagen.

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  • Der Abend war noch früh.


    Die Temperatur ist stark gefallen seit dem Sonnenuntergang. Sextus war sichtlich erschöpft als er vor dem Tor stand. Er wusste das er hier hin musste, war gespannt was ihm erwarten würde. Eindrucksvoll und erstaunt war er über die ganzen Sachen die er bis hier hin erlebt hatte.
    Rom. Rom hatte ihn jetzt schon in ihren Bann gezogen obwohl er erst seit einem halben Tag da war. Die ganzen Geräusche der Bevölkerung, die Gerüche der Händler die sich in den Straßen verbreiteten all dass machte sein Eindruck dieser atemberaubend Metropole aus.
    Wie immer versank Sextus in Gedanken aber die Müdigkeit riss ihn wieder in die Realität!


    "na dann, schauen wir mal was mich erwarten wird" flüsterte der junge Sextus vor sich hin und klopfte zwei mal an die Tür...

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    Sim-Off:

    Tut mir Leid! Ich hatte eine unerwartet stressige Woche...


    Der hochgewachsene Nubier, just zuvor mit einem jener menschlichen Geschäfte beschäftigt gewesen, mit denen man zwangsläufig in Anschluss an die Nahrungsaufnahme irgendwann einmal beschäftigt war, konnte folglich nicht ganz so zeitnah wie gewohnt dem Klopfen an der Porta antworten. Wer erwartete zudem auch nach Sonnenuntergang noch irgendeinen Besuch?
    "Salve.", grüßte Wonga nach dem Spalt weiten Öffnen der Eisentür aufgrund seiner Gedanken vergleichsweise misstrauisch in die Abenddunkelheit hinaus. "Was du willst?", beschränkte er sich hernach sodann ganz und gar auf das Wesentliche, während er sich innerlich bereit zu machen versuchte für das, was ihn im Folgenden hier nun alles erwarten könnte...




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  • Sim-Off:

    Überhaupt kein Problem! War die Tage bei mir genauso also alles gut ;l


    Die Porta öffnete sich und ein Diener stand vor Sextus. Er schien etwas gestresst zu sein und da er auch länger gebraucht hatte war er bestimmt mit einer äußert wichtigen Aufgabe beschäftigt gewesen zu sein. Aber genau wollte er dass auch nicht wissen schließlich war er froh an seinem Ziel angekommen zu sein.
    Salve, ich will zu deinem Herren. Teile ihn bitte mit dass der Sohn des Marcus Iulius Clemens hier steht.


    Nun war er da. Sein Herzschlag war deutlich schneller als sonst. Die Aufregung war deutlich in ihm zu sehen!

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    Der hochgewachsene Nubier überlegte einen Augenblick lang. Dann nickte er langsam.
    "Denn herein du gekommst.", erklärte Wonga, während er die schwere Eisentür noch ein Stück weiter öffnete. "In Hortus gebringen dich man wird.", kündigte er anschließend an und wies kurz auf einen Sklavenburschen zu seiner linken Seite. Jener junge Unfreie sodann führte den iulischen Gast also in den Hortus...




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  • Es war nicht weit von der Casa Sergia zur Casa Iulia. Man musste nur den Collis Viminalis überqueren, an der Casa Octavia vorbei und nach vielleicht zwei Stadien stand man schon vor der beeindruckenden Casa Iulia.


    Plautus überquerte die Straße, ging an die große Porta und klopfte kräftig.

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    Nach Severas Brief war der nubische Türhüter natürlich informiert über den zu erwartenden Besuch. Als er allerdings dem Klopfen an der Pforte nachgab und die Haustür öffnete, erkannte er in dem unauffällig aufgemachten Mann mit der hageren Figur keineswegs einen potentiellen Verwandten der schlanken und modebewussten Hausherrin der Casa Iulia. "Guten Tag!", grüßte er also erstmal freundlich distanziert. "Vor Casa Iulia der Iulii Caepiones du gestehen. Der Ianitor des Hauses ich bin." Als wäre das nicht offensichtlich. "Wer du sein und was für dich tun ich gekönnen?", erkundigte sich Wonga letztlich in seinem schlechten Latein eines Nicht-Muttersprachlers bei dem Unbekannten....




    IANITOR - CASA IULIA

  • Plautus guckte erstmal erstaunt, denn er hatte noch nie einen schwarzen Mann gesehen. Dann versuchte er, aus dem Kauderwelsch des Ianitors eine sinnvolle Aussage herauszufiltern. Als er das geschafft hatte, kam ihm der Gedanke, dass es sicher hilfreich wäre, wenn er sich bei seiner Antwort die verwegene Grammatik dieses schwarzen Mannes zu eigen machte.


    "Ich nix wissen, ich aus Neapolis. Aber wenn Du Ianitor, dann ich Galeo Sergius Plautus. Du gekönnen tun mich bringen zu Sergia Fausta".

  • Plötzlich war der schwarze Mann wie zu einer Statue erstarrt und sein Blick fixierte an Plautus vorbei irgendeinen Punkt in einer fernen Unendlichkeit.


    Plautus stand hilflos davor. Niemand hatte ihm gesagt, wie man mit regungslos gewordenen schwarzen Männern umgehen muss. So versuchte er dann doch nochmal, den Ianitor anzusprechen. "Du mich tun gebringen zu Sergia Fausta?"

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    Sim-Off:

    Sorry. :(


    Tatsächlich setzte Wonga einen kurzen Moment lang aus und betrachtete mit verstörter Miene nur stumm den unbekannten Mann. Was versuchte der dem Türwächter hier zwischen den Zeilen mitzuteilen? (Denn dumm war der Nubier ja nicht, nur manchmal.. wortwörtlich.. etwas schwer von Begriff.) Versuchte sich der Kerl - Variante A - etwa gerade auf Wongas Kosten zu amüsieren und machte sich darüber lustig, dass Wonga nicht das Glück hatte, Latein zur Muttersprache zu haben? Äffte er Wonga nach, wie man ein kleines Baby nachäffte, weil er glaubte, dass der dumme, dumme Nubier, der nicht mal anständig Latein sprechen konnte, eh nicht verstand, was er sagte? Der kahlköpfige Ianitor hoffte für den Burschen sehr, dass das nicht dessen Intention war! Denn noch stand der Typ hier vor der Tür und Wonga in der Tür! Und weil er hier indirekt auch für die Sicherheit mit verantwortlich war, würde der Nubier bestimmt niemanden durch die Tür lassen, der sich ihm gegenüber völlig respektlos zeigte! Es bestand ja die Gefahr, er könnte auch gegenüber den Herrschaften respektlos auftreten.
    Aber die Variante B von den zwei beiden Varianten, die dem Türwächter gerade hierzu in den Sinn kamen, sah auch nicht viel besser aus: Sollte dieser Unbekannte vielleicht wirklich auch selbst nur gebrochen Latein sprechen? Hatte womöglich auch er (wie unzählige Schüler sicher auch noch zweitausend Jahre nach ihm in langen, schier endlosen Unterrichtsstunden) Latein erst nach seiner Kindheit als Fremdsprache lernen müssen, war gequält worden mit den verschiedenen Deklinations- und Konjugationsklassen, den 5 Fällen des Lateinischen, Verbstammformen und nicht zuletzt natürlich den unzähligen jeweils mit einem Dutzend verschiedener Bedeutungen versehenen Vokabeln, die man im Alltag in Rom eben nun mal brauchte?? Sollte das etwa möglich sein...?


    Wonga räusperte sich kurz, um aus seinen Gedanken wieder ins Leben zurück zu finden. Hätte er sich etwas mehr mit der Geschichte der Gens Sergia ausgekannt (und zum Beispiel gewusst, dass die Sergier sich auf Sergestus, einen Gefährten des Aeneas, so alt war diese Gens, beriefen), er hätte seine zweite Variante schnurstracks ausgeschlossen und den Fremden demnach mit einem verbalen Tritt in den Hintern auf der Stelle abdampfen lassen! Aber der intriganten, zickigen, zuweilen launenhaften Hausherrin, die in seinen Augen scheinbar selten nur mal nicht auf irgendeinen Ärger aus war, der war es zu danken, dass sich der Nubier weniger kaum für die Geschichte dieser Frau und ihrer Vorfahren interessieren konnte.
    "Sergius Plautus für Sergia Fausta", sprach Wonga stattdessen also zögerlich. "Natürlich. Geankündigt geworden du bist." Er nickte, öffnete die Tür noch ein Stück weiter und machte eine einladende Geste hinein. "In neuer.. neuES Officium dich sie Erwartung." Und so wurde der Gast also durch Vestibulum und Atrium der Casa direkt in den Raum links neben der Treppe, die hinauf in die Schlafgemächer führte, geleitet.... >>>




    IANITOR - CASA IULIA

  • Mein Plan den ich in der Taverne "Zum brünftigen Wildschwein" gefasst hatte, um jenen Caius Calellus Caldus ausfindig zu machen schien mir ganz einfach. Die Rex Nebulae
    hatte mir diesen Auftrag erteilt. In einfachen Worten gekleidet lautete er, ausfindig machen und entfernen.
    Jetzt befand ich mich hier am Esquilin, genauer gesagt vor der Casa Iulia. Noch einmal atmetet ich tief durch, bevor ich anklopfte. Poch, Poch

  • [Blockierte Grafik: http://i1294.photobucket.com/a…e/IR/Home/Avas/SWonga.jpg] | Wonga


    Der hochgewachsene Nubier öffnete in Reaktion auf das Pochen an der Porta selbige und schaute hinaus. Als er des doch deutlich kleineren Mannes dort angesichtig wurde, fuhr er sich zunächst mit der rechten Hand über seinen kahlen Schädel. Wer? War? Das? Diese Frage würde sich hoffentlich gleich aufklären:
    "Salve! Vor Casa Iulia von Iulii Caepiones gekommen... äh... du binst. Wer du seist und was für dich tun... ich kann?", leierte er dann sein Sprüchlein in gewohnt wenig repräsentablem Latein herunter und blickte seinen Gegenüber argwöhnisch musternd und doch zugleich neugierig interessiert fragend an.




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