Am Stadttor - Wer nach Rom will soll sich Zeit für die ordentliche Durchsuchung und Befragung nehmen!

  • Stilo definierte sich vor allem über seine militärische Pflicht und nur am Rande über private Themen. So führte ihn sein Weg auf direktem Weg zur Castra Praetoria, wobei ihm auffiel, dass er dabei gar nicht durch das Tor hätte gemusst, sondern einfach um Rom herumgehen hätte können. Schulterzuckend stürzte er sich ins Getümmel und begab sich zu seinem neuen Stationierungsort.


    RE: [Porta Praetoria] Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers hier melden!) >>

  • Von Puteoli>>>


    Vor Wochen war Claudia Sabina war mit drei Reisetruhen aus Alexandria ad Aegyptum aufgebrochen. Ihre drei Lieblingssklaven und persönlichen Besitz hatte sie bei sich: Anaxarete, Aglaia und Agamedes.

    Und außerdem steckte ein Brief von ihrer Mutter Cloelia Minor, den sie ihrem Tutor, dem Senator Claudius Menecrates in Roma überreichen sollte, in ihrem Beutel.

    Sabina hatte geschlafen, aber jetzt war sie hellwach, denn das Anhalten der Reisekutsche verriet ihr, dass sich etwas tat: Sie standen im Stau vor dem Stadttor.


    „Oh ja, Herrin, das vor uns ist gewiss Roma.“, erwiderte ihre Amme, und Agamedes nickte.
    Claudia Sabina schaute aus dem Fenster der Carruca und zog ihre Palla halb über den Kopf, um sich vor der Sonne zu schützen, auch wenn die schwächer zu brennen schien als in der alten Heimat.


    Gemeinsam mit den anderen Reisenden warteten sie auf die Abfertigung. Danach würde es, weil Wagen tagsüber nicht in die Stadt durften, mit einer Mietsänfte weitergehen, das wusste sie schon.

  • Octavius stand am Stadttor und beobachtete das Geschehen dort. Lange war es her, seit er seinen Dienst hier versehen hatte. Doch er würde demnächst mit seinen Tirones hier Dienst haben, schließlich gehörte auch das zu ihrer Ausbildung.

    Plötzlich ging es langsam und letztendlich staute es sich. Es gab ein Problem mit einem Händler, der nicht einsah dass er den großen Karren jetzt nicht in die Stadt bringen konnte. Kurz entschlossen begab sich Frugi
    zu der darauffolgende Kutsche. „Salve und willkommen in Rom. Werdet ihr Gast in Rom sein oder gehört ihr zur Einwohnerschaft?“ Bei seinen Fragen schaute er in die Runde. Bestimmt eine Patriziertochter mit ihren Sklaven. Kommt von der Verwandtschaft zu Besuch oder nach Hause. Nach dem Gepäck zu urteilen eher nach Hause. „Dürfte ich den Namen wissen? Waffen befinden sich bestimmt nicht im Gepäck. Leider ist es Vorschrift doch einen Blick darauf zu werfen.“ Damit machte der Cornicularius einem wartenden Miles ein Zeichen der mit der Durchsuchung begann.

  • Claudia Sabina war froh, dass sie nicht allzu derangiert aussah; immerhin hatte sie noch in Forum Appii das letzte Mal gebadet und sich von Aglaia heute morgen zumindest das Haar hochstecken lassen, als der gut aussehende Offizier an ihre Carruca kam und sie ansprach:
    „Salve und danke für das Willkommen….“
    , sie wusste nicht genau, was sein Rangabzeichen bedeutete und beschloss, ihn lieber mit einem zu hohen als einem zu niedrigen Dienstrang anzusprechen: „ ...Centurio. Mein Name ist Claudia Sabina, und ich begebe mich zu meinem Verwandten, dem Praefectus Urbi Herius Claudius Menecrates, um unter seinem Dach zu leben.“
    Der Name Claudius hatte Sabina auf Reisen Türen geöffnet; sie ging davon aus, dass es hier an ihrem Ziel nicht anders sein würde:
    „Nein, ich führe keine Waffen mit...“, sie wagte ein kleines Lächeln: „...außer einigen äußerst spitzen Haarnadeln. Sollen meine Sklavinnen die Truhen öffnen?“, sie waren wie gesagt, wieder gut verschnürt worden, nachdem auch in Puteoli eine Kontrolle stattgefunden hatte.

    Und da der Urbaner in Reichweite war, fragte sie gleich weiter:

    "Und könntest du mir bitte die Auskunft erteilen, wie ich am besten zur Villa Claudia gelange?"

    Vielleicht hatte der Offizier eine Idee, wie sie um eine Mietsänfte herumkam.

  • Auch das noch, schoss Frugi durch den Kopf, ich kann nur hoffen, dass ich nicht mehr wie früher erröte. Bei den Göttern, das ist mir ja noch nie passiert. Nur nicht weg schauen, das wäre sehr unhöflich und das auch noch bei einer Claudia. „Wenn ich mich vorstellen darf, Cornicularius des Praefectus Urbi Faustus Octavius Frugi.“

    Sollen wir wirklich das Gepäck durchwühlen? Ich finde es unangebracht, doch Ausnahmen würde der Praefectus bestimmt nicht dulden. „Ich glaube es auch nicht“, kam etwas zusammenhanglos von ihm. „Doch leider Befehl ist Befehl.“ Ein wenig abkürzen kann ich es aber doch, überlegte er sich. „Miles ein paar Stichproben werden reichen.“ Es ist mir doch egal was der Miles denkt, jetzt hatte er das sagen. „Selbstverständlich kann ich dir den Weg beschreiben. Einfacher ist es aber wenn ich dich begleite und führe. Zufällig habe ich noch etwas freie Zeit zur Verfügung. Du gestattest doch?“

  • Claudia Sabina bemerkte nun auch die zwei Hörner am Abzeichen, weshalb der richtige Rang Corni -cularius war:

    „Erfreut deine Bekanntschaft zu machen, Cornicularius Octavius Frugi. Dann kommen wir zu den Stichproben.“, sagte sie.


    Ihr Lehrer Agamedes, der perfekt Latein verstand, gab bereits den beiden Sklavinnen Anweisungen, die Truhen zu öffnen, und einen Moment lang hoffte Sabina, dass Cornicularius Octavius und seine Milites die Kiste mit den schönen Kleidern und nicht die mit den Puppen inspizieren würden. Denn in letzerem Fall würden sie sie für ein kleines Mädchen halten:
    „Du würdest mich zu den Claudiern begleiten? Das nenne ich eine glückliche Fügung, und ich danke dir sehr. Die Truhen sind allerdings schwer, und dafür brauchen wir entweder zwei Sänften oder drei kräftige Träger.“


    Hoffentlich würde dem Urbaner auch dazu etwas einfallen, auch wenn es bestimmt nicht seine Hauptaufgabe war, jungen Damen, selbst wenn sie Patrizierinnen und Mündel seines Vorgesetzten waren, auf Reisen behilflich zu sein. Doch er wirkte zuvorkommend und patent, und ein viriler Anblick in seiner Uniform war er auch.
    Aber schon tippte ihr Anaxarete rügend auf den Arm, und Sabina unterließ es, Cornicularius Octavius unentwegt anzulächeln.

  • Octavius spürte wie sich ein Strahlen, bei ihren Worten, in seinem Gesicht zeigte. Für eine so schöne Frau mache ich doch alles, antwortete er ihr in Gedanken während er nickte. Seine Antwort kam, wenn auch
    Herzklopfen, bewusst kühl. „Der Miles übernimmt die Kontrolle und ich kümmere mich um den Transport wenn du mich kurz entschuldigst.“
    Während er sich umwandte, sah er noch dies Geste der Begleiterin. Ja und ich wie führe ich mich auf wie ein kleiner Junge, dachte er während er eilig durch zum Stadttor trat. Wie immer lümmelten da die Burschen herum die für die Reisende kleine und schnelle Botendienste übernahmen. Dem erst besten drückte er eine Handvoll Quadrans in die Hand. „Besorge mir vier Sänfte und zwei kräftige Sklaven so schnell es geht und es gibt mehr“. Schon war der Bursche verschwunden.

    Es dauerte nicht lange da eilten die gewünschten Sklaven und die Sänftenträger mit ihren Sänften herbei. Dem Burschen drückte er zwei As in die Hand, sichtlich zufrieden verzog dieser sich schnell.

    Der Miles salutierte kurz, zog sich zurück. Die Sklaven hatten begonnen das Gepäck zu verstauen. Sie würden auf seine Anweisung hin, die Reisegesellschaft begleiten, während er neben der Sänfte der Claudia schritt und den Weg wies. Eigentlich und das wusste er, war dies nicht erforderlich, denn die Sänftenträger kannten bestimmt den Weg zur Villa Claudia. Doch Frugi wollte so lange wie möglich ihre Gegenwart genießen, denn die bekam er bestimmt nicht wieder.

  • Ihre Amme Anaxarete schaute verkniffen drein; ihrer Meinung nach waren alle römischen Soldaten Hallodris, und wenn sie schöne braune Augen hatten und gute Umgangsformen Herzensbrecher noch dazu, und ihre Aufgabe war es, ihre junge Herrin vor Ungemach zu bewahren. Außerdem sprach sie die Landessprache nicht.

    Claudia Sabina ignorierte die Missbilligung aber. Später würde sie ihre alte Sklavin umarmen und ihr zuflüstern, dass sie allein der beste und der wichtigste Mensch in ihrem Leben war und sie damit hoffentlich wieder versöhnen.


    Männer waren doch dazu da, einem alle Widrigkeiten vom Hals zu halten, und Cornicularius Octavius löste gerade die anstehenden Probleme. Sänften wurden organisiert, Träger wurden bestellt, und während sich Claudia Sabina in ihre Palla gewickelt, auf anmutige Weise in den Polstern niederlegte, achtete sie darauf, die Vorhänge zurückzuschlagen. So konnte sie sich nämlich weiter mit dem schneidigen Offizier unterhalten, da er zu Fuß die Sänfte begleiten würde:

    "Das ist überaus liebenswürdig, dass du für meine Sicherheit sorgst, Cornicularius Octavius.", sagte sie.


    >>> Auf dem Weg in die Villa Claudia

  • Die Sonne, die gelegentlich hinter dünnen Wolken hervorsah, stand bereits recht tief, als der junge Mann den letzten sanften Hügel erklommen hatte, hinter dem sich die ewige Stadt Rom erstreckte. Am Abend des Vortages hatte er mit dem Schiff Ostia erreicht, war nach einer unruhigen Nacht in einer billigen Taberna am Hafen noch vor Sonnenaufgang losmarschiert. Es war, kurz vor den Kalenden des März, nicht allzu warm und so viel der Marsch nicht schwerer als unbedingt nötig. Viel Gepäck besaß der junge Mann auch nicht. Über einer nicht soliden, aber schmucklosen Tunika trug er einen Umhang aus zweckmäßigem, braunen Stoff. An den Füßen hatte er Sandalen, die keinen Feldzug aushalten, für die Straßen Italias aber ausreichend waren. Sein Bündel trug er an einem Riemen über der Schulter, sodass ihn das Kochgeschirr, das mit einem Band an dem Sack festgemacht war, ihm nicht zu sehr zur Last fiel. Sein Gesicht war braungebrannt, er hatte nach griechischer Mode gelocktes, schwarzes Haar. Er war nicht schlank, etwas muskulös, aber nicht geschunden wie ein Feldsklave. Er wirkte gut, aber nicht überernährt, sodass er nicht dick erschien.

    So nah am Ziel ließ er sich für das letzte Stück Zeit. Als er schließlich das Tor erreichte, reihte er sich wortlos in die kleine Schlange derer ein, die die ewige Stadt betreten wollten. Nach einer kleinen Weile war er soweit in der Reihe vorgerückt, dass er nun vor den Legionär trat, der zur Stunde am Tor Wache schob.

  • Der Horizont hellte bereits auf. Entsprechend drängelten die letzten Fuhrwerke, um noch vor der Schließung hineinzugelangen. Die Urbaner verschlimmerten den Stau, indem sie Kontrollen durchführten, was Exemplaren wie Ramnus diebisches Vergnügen bereitete, der bei unsympathischen Fahrern die gesamte Ladung auseinandernahm und auch den Karren selbst bis in jede Spalte kontrollierte, wenn ihm danach war.


    Und dann gab es noch Urbaner wie Ferox, die graue Maße, die niemandem auffiel. Wenn man von "den Urbanern" sprach, dann eher von Exemplaren wie Ramnus, der gerade mit dem Wagen eines Glasbläsers beschäftigt war, der um seine filigrane Ware bibberte. Die Kontrolle der tausend fragilen Gegenstände dauerte bereits ewig und würde noch viel länger in Anspruch nehmen. Der Glasbläser hatte nicht verstanden, dass er Ramnus nur mit ein paar der Schmuckstücke, die er besonders innig betrachtete, hätte beschenken müssen, um freie Fahrt zu erhalten. Wahrscheinlich war er neu in Rom.


    Ferox hatte, wie sie alle, eine anstrengende Nachtschicht hinter sich. So weit es die Breite der Straße zuließ, wurden mehrere Leute zeitgleich abgefertigt. Die Fuhrwerke dauerten, aber die Reisenden zu Fuß wurden meist einfach reingewunken und nur stichprobenartig kontrolliert. So konnten sie sich unter den wachsamen Augen der Stadtkohorten an den stauenden Wagen vorbeischlängeln. Er führte gerade eine der Stichproben bei den Fußgängern durch. Da er aufgrund der schieren Menge der zu bewältigenden Reisenden jetzt zu fortgeschrittener Stunde schon recht müde war, hielt er es kurz und pragmatisch.


    "Salve. Name und Anliegen? Was führst du im Gepäck?"


    Die Antwort konnte er sich denken bei dem Minisäckchen, das der Mann als Reisebündel trug, aber er fragte eher pro forma. Im Hintergrund lobte Ramnus ein in Stroh gepolstertes Set von rot-grünen Trinkbechern dermaßen deutlich, dass Ferox sich fragte, ob der Fahrer des Wagens sich absichtlich dumm stellte.

  • Der junge Mann sah den mürrischen Soldaten an. „Wahrscheinlich hat er einfach nur eine lange Schicht hinter sich. Einfach ruhig bleiben und es hinter dich bringen.“, dachte er sich dabei.


    „Salve. Sextus Anneanus Graecus, Freigelassener des Sextus Annaeus Rufus. Ich komme aus Asia Minor und möchte in Rom eine Caupona eröffnen, denn hier lebt mein Patron. Dabei habe ich nicht viel. (Er nahm den Sack von der Schulter) Bloß ein paar Töpfe und Pfannen, einige Rationen, also ein paar Stücken Brot, Garum, ein paar Früchte und so weiter… Außerdem mein Messer, (Er griff in den Sack und holte, verpackt in ein Stück Stoff, ein kleines Messer mit etwa handlanger Klinge, aber ohne Spitze. Dem Legionär fiel zweifelsohne sofort auf, dass der Stahl von keiner guten Qualität war, schließlich hatte er täglich mit Schwertern zu tun, aber die Klinge war einwandfrei und wortwörtlich messerscharf geschliffen.) Ich brauche das für meine Arbeit. Mehr habe ich nicht dabei, außer meine Kleider.

  • Ferox blickte nur darum in den kleinen Sack, weil der Mann ihn von sich aus öffnete und alles zeigte, sonst hätte er ihn nach den paar Worten durchgewunken. Auch die anderen Urbaner beachteten den Libertinus kaum. Er wirkte harmlos und mit den Dienstjahren hatte man einen Blick entwickelt, wo die Kontrollen sich lohnten, entweder, was das Auffinden von Hehlerware anging oder die in Aussicht stehenden Bestechungssummen, damit man diese übersah oder den Wagen gar nicht erst kontrollierte. Ferox hielt sich an die Vorschriften, aber er konnte nicht verhindern, dass andere Kameraden das anders handhabten, "römisch", wie sie es nannten. Der Inhalt des Säckchens jedenfalls war in Ordnung. Dieses Messer war ein Werkzeug und keine Waffe. Und notfalls konnte man auch jemanden mit einem Löffel umbringen oder mit den bloßen Händen. Alles war bestens.


    "Wünsche einen schönen Aufenthalt in Rom. Vale, Sextus Annaeanus Graecus."


    Der Glasbläser, dessen Waren Ramnus immer akribischer kontrollierte, blickte neidisch zu ihnen herüber. Er würde es nicht mehr bis zur Schließung des Tores für die Wagen schaffen und den ganzen Tag vor der Mauer verbringen müssen.

  • Dreckig und müde, aber wohlbehalten und stolz darauf, dass die Mission gut beendet wurde, traf Selenus mit seinen Brüdern der Kreuzwegbruderschaft wieder in Rom ein. Die Stadttore erhoben sich wie ein riesiger Zielbogen vor ihnen. Es war mitten am Tag und die Tore waren weit geöffnet, es hatte kaum Wagen unterwegs, denn diese würden noch länger warten müssen, bevor sie die Stadt befahren dürften. So gelangten sie zügig zu den Wachen am Tor.

  • Schnell war die Gruppe an der Reihe.


    Salve. Selenus ist der Name. Uns verschlägt nichts nach Rom. Wir kehren nach Erledigung eines Auftrages zurück in unsere Heimatstadt.


    Der Reihe nach nannten die anderen Gefährten ihre Namen. Sie hatten eigentlich nichts zu fürchten, denn sie führten keine verbotenen Gegenstände mit sich und waren es gewohnt in Rom ein und aus zu gehen.

  • Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.


    Potitus Sittius Pullus


    Sittius untersuchte die Gruppe auf Waffen, tastete jeden ordnungsgemäß ab und fand nichts dergleichen.

    "Na dann Selenus, willkommen zurück in Rom, Ihr dürft passieren", sagte Pullus und gab den Weg frei.

  • Danke Soldat und einen ruhigen Dienst noch. antwortete Selenus höflich. Die Truppen Roms waren seine Sicherheit gegen aussen. Die Kreuzwegbrüder die Sicherheit im Innern. Da herrschte Sympathie, zumindest in eine Richtung, und zumindest so lange man sich gegenseitig in Ruhe liess.


    Die Gruppe machte sich auf den Weg zu ihrer Basis. Selenus war gespannt, wie sich die Geschäfte über den Winter während seiner Abwesenheit entwickelt hatten und dann musste er ja auch dem Senator noch rapportieren.

  • Die drei berittenen Praetorianer ließen ihre Pferde an der Schlange vor dem Haupttor vorbeischreiten. Sicherlich war es die schwarze Rüstung die einen Teil zum sofort verstummenden Protest beitrug. Bei einigen wenigen, die es wagten den Kopf länger als nötig zu heben, war es dann auch der Blick des Terentiers. Durchdringend, fast schon physisch starrte er auf jeden der nicht schnell genug aus dem Weg war. Er mußte an sich halten. Die Reise war schlecht verlaufen, sie hatten einen Kameraden verloren weil sein Pferd in ein Fuchsloch eingebrochen war. Pferd und Reiter überlebten den Sturz nicht. Ein weiterer verlor in den Alpen an einem Pass sein Leben. Verfluchte Unfälle nur der Geschwindigkeit geschuldet. Alle 150 Meilen ein Relais, damit wenigstens die Pferde frisch waren. Totzdem brauchten sie fast eine Woche um hierher zu Caput mundi zu gelangen.

    Vor der Stadtwache zügelte er sein Pferd und meldete, nur der Form halber,

    Decurio Terentius Furius, Turma Prima Equites Singulares, Leibwache des Caesar mit zwei Mann...auf dem Weg zum Castellum.

  • Die Torwache war eine eingespielte Truppe, welche die Anliegen der Einreisenden ebenso wie Kontrollen und gelegentliche Konfiszierungen und Festnahmen zügig und effizient bearbeitete und Prioritäten zu setzen wusste. Hier hakte und stockte momentan nichts. Man erwiderte den Gruß zackig und korrekt. Zeitgleich schufen schon die Urbaner Raum, schickten die letzten störenden Zivilisten auf Abstand und die Garde konnte beinahe ohne Verzögerung einreiten. "Willkommen in Roma!"

  • Furius nickte ernst und trieb sein Pferd voran. Seine Männer folgten ihm auf den Huf. Es war nicht allzu weit zur Castra. Irgendwo in seinem schwarzen Innern freute er sich ein paar alte Kameraden zu treffen, er freute sich auf den Tag Ruhe, den sie sich gönnen würden.

    Verdammt war es immer schon so voll in Roma gewesen? In Mogo konnte man fast in Galopp gehen ohne allenthalben einen Passanten zu überrennen.

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