[Palatin] Curia Saliorum Palatinorum

  • Direkt am Eingang der Curia lief Lepidus bereits dem ein oder anderen Salier über den Weg. Gemeinsam schritten sie hinein, man begrüßte sich freundlich, ohne jedoch Zeit zu haben für ein längeres Geplänkel. Zwar hätte der Tiberier es besser gefunden, wenn er vielleicht bereits den ein oder anderen gekannt hätte, aber er hoffte einfach, dass sich die Männer auf der Sitzung selbst, einen entsprechenden Eindruck von ihm verschaffen konnte, der ausreichen würde, ihn aufzunehmen.


    Im Sitzungssaal angekommen, erblickte er bereits seinen Patron. Ungünstigerweise wurden die Plätze in seiner unmittelbaren Nähe bereits besetzt, weshalb Lepidus seinen Patron mit einem Nicken begrüßte und anschließend einen der äußeren Plätze einnahm. Als potenzielles Neumitglied hatte er hier ohnehin noch nicht viel anzumelden.

  • Ohne sonderlich großen Elan war Gracchus der Einberufung der Sodalität der Salii Palatini gefolgt, doch letztlich war dies tatsächlich das einzige Gremium, aus welchem man ihn nicht - noch nie - hatte exkludiert, was allfällig darin mochte begründet sein, dass nur Patrizier partizipierten, was er dennoch den Männern dieser Runde durchaus zugute hielt. Als er die Curia betrat nickte er den Anwesenden nur kurz zu, ehedem er Platz nahm und in sich verschlossen das Mosaik des Fußbodens betrachtete, um nicht in die Verlegenheit zu gelangen, mit irgendjemandem ein Wort wechseln zu müssen.

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  • Nachdem so nach und nach die Mitglieder des Collegiums eingetrudelt waren und noch eine Weile auf eventuell später kommende Salier gewartet worden war, konnte die Sitzung im Grunde losgehen. Sextus hatte sowohl seinen früheren Schwippschwager Flavius Gracchus gesehen und kurz mit einem Nicken gegrüßt – was ihn an der Stelle auch daran erinnerte, dass er mit dem Mann noch einmal ein privates Vier-Augen-Gespräch suchen sollte – als auch seinen Klienten Tiberius Lepidus. Auch waren einige andere ihm bekannte Gesichter anwesend, wenngleich sichtlich nicht alle Salier dem Aufruf gefolgt waren. Sei es drum, mehr als einladen konnte ein Mensch wohl kaum. Und sicherlich hatten einige dieser Männer auch einen guten Grund, zu fehlen, den gewaltsamen Tod mit eingeschlossen.
    Folglich erhob sich Sextus nach der Wartezeit auch und begann die Sitzung der Salier. “Werte Sodales. Ich hoffe, ihr verzeiht mir, dass ich euch heute alle hierher eingeladen hatte, wo dies doch sonst nur dem Magister unserer ehrenwerten Sodalität zusteht. Allerdings wurde mein Verwandter Aurelius Avianus, der dieses ehrenwerte Amt innehatte, im Zuge der frühen Greueltaten des Usurpators Vescularius getötet – und wenn ich meinen Blick hier durch die Reihen dieses Gremiums schweifen lasse, muss ich hinzufügen, dass dieses Schicksal wohl leider nicht nur ihn allein ereilt hat.
    Als sein Verwandter übernahm also ich diese Einladung als letzte Pflicht und in aller Bescheidenheit, nicht als Anmaßung eines Amtes, welches mir nicht zusteht und von den Mitgliedern dieser Sodalität im Laufe der heutigen Sitzung auch gewählt werden sollte.


    Zunächst einmal gibt es allerdings auch eine erfreuliche Nachricht: Trotz aller Irrungen und Wirrungen des Bürgerkrieges gibt es immernoch junge Männer, die um Kooptation bittend an uns herantreten. So auch der ehrenwerte Tiberius Lepidus, an welchen ich nach dieser kurzen Einführung über das wie und wieso dieses Treffens gerne das Wort übergeben möchte.“
    Vielleicht wäre es orthodoxer gewesen, erst einen neuen Magister zu wählen, und dann neue Mitglieder aufzunehmen. Da eine Diskussion über den ersteren Punkt allerdings im Allgemeinen länger dauerte als eine solche über den letzteren, hatte sich Sextus diese Freiheit in diesem Falle erlaubt.

  • Es war nicht weiter verwunderlich, dass Aurelius Lupus in Vertretung seines Verwandten die Sitzung hatte einberufen, doch als er nun den Grund dessen Ablebens offenbarte - im Zuge der früheren Gräueltaten des Usurpators Vescularius getötet - schloss Gracchus einen Herzschlag lang die Augen, atmete tief ein und wieder aus. Aurelius Avianus - ein weiterer Mann, dessen Blut an seinen Händen klebte, denn da nichts davon zu vernehmen war gewesen, dass der Vescularier den Aurelier hatte hinrichten lassen, so musste dieser im Laufe des Bürgerkrieges verschieden sein. Einem dunklen, dräuenden Gewitter gleich hing dieser Bürgerkrieg noch immer über allem und jedem - selbst in diesen Reihen, denn auch der weitere Punkt auf der Agenda der Sodales gereichte dazu, Gracchus einen kalten Schauer über den Rücken zu jagen, obgleich der junge Mann, welcher der Kultgemeinschaft beizutreten suchte, schlichtweg den falschen nomen gentile trug.

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  • Was dem einen kalten Schauer über den Rücken jagte, erfüllte den anderen mit Stolz. So erhob sich Lepidus nach der Aufforderung des Aureliers und ließ seinen Blick über die Anwesenden schweifen, ehe er mit dem Reden begann. "Wie von Senator Aurelius bereits erwähnte, ist mein Name Lucius Tiberius Lepdius. Ich stamme aus der Linie der Tiberii Ahalae und bin der Vetter des euch wahrscheinlich bekanntesten Mannes dieser Linie, Manius Tiberius Durus, der leider nicht mehr unter uns weilt." Ein kurzes betretendes Schweigen. "Die unruhigen Zeiten, die hinter uns liegen und uns wohl noch lange beschäftigen werden, machen es notwendig, dass den kultischen Handlungen ganz besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Die Traditionen müssen aufrechterhalten und gepflegt werden und wenn dies nicht in besonderer Weise für die Salii Palatini gilt, für wen dann? Den Schild zu bewachen, der von Mars persönlich gesandt wurde, ist eine der höchsten Pflichten, die wir haben, denn mit der Bewahrung jener himmlischen Waffe bewahren wir gleichsam die Macht und Größe Roms. Der Tragweite dieser Aufgabe bin ich mir äußerst bewusst. Nicht zuletzt deshalb ist es zu begrüßen, dass nur edle Männer von edler Herkunft mit dieser Aufgabe betraut werden können. Mit Stolz würde ich gemeinsam mit euch die ancila tragen und meinen Beitrag leisten, die großen Feiertage des Martius und October zu organisieren, die schon seit Numa von so langer Beständigkeit sind. Denn diese Beständigkeit ist es, die wir brauchen. An meiner pietas zweifelt nicht, denn ich diene den Göttern schon seit langem als Aedituus im großen Iuppiter-Tempel auf dem Capitol; an meiner Eignung zweifelt nicht, denn alle formalen Voraussetzungen bringe ich mit, um ein Salier zu werden; an meiner Ernsthaftigkeit im Umgang mit dem Kult zweifelt nicht, denn mein Handeln wird stets geleitet im Sinne des Stammvaters Mars und des geheiligten Numa." Nun war es heruntergeredet. Wie viele derartige 'Kandidatenreden' hatte er wohl in seinem Leben noch zu halten? "So bitte ich euch um Kooptation."

  • Zustimmendes Gemurmel machte sich zwischen den Sodales breit.
    "Ich könnte mir kaum einen Mann vorstellen, der geeigneter wäre unsere Reihe aufzufüllen! Meine Zustimmung hat Tiberius Lepidus!"
    konstatierte Atilius Propertius durch die Worte und Taten überzeugt.
    "Dem kann ich mich nur anschließen"
    , bestätigte auch Sempronius Evander, und nach ihm folgten Stimme um Stimme alle anwesenden Sodales bis dass die Blicke zuletzt auf Gracchus ruhten, dessen Zustimmung oder Ablehnung noch ausstand - obgleich sie nichts mehr am Ergebnis der Abstimmung würde ändern können. Der Flavier blickte zu Lepidus hin, welcher nichts - nicht den geringsten Anlass - ihm hatte geboten, auf welchen er seine Ablehnung hätte begründen können, im Gegenteil. Tiberius Durus war alles, was gegen ihn sprach, doch dies war unmöglich zu nennen, unmöglich zu erklären.
    "Ich stimme ebenfalls für Tiberius' Kooptation"
    , erklärte Gracchus darob letztendlich, wenn auch weniger enthusiastisch als die übrigen Sodales. Die Aufnahme des Tiberius Lepidus in die Reihen der Salii Palatini war somit beschlossen.*


    Sim-Off:

    * da Aurelius Lupus Lepidus vorgeschlagen hat, können wir wohl von seiner Zustimmung ausgehen.

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  • Was der Rex Sacrorum befahl, das wurde auch getan. Seit der letzten Sitzung war ohnehin einiges an zeit verstrichen. Aber das erklärte sich von ganz allein, wenn man bedachte, dass der Monat Martius lange vorbei war und dies doch immerhin diejenige Zeit war, wo die Salier am meisten zu tun hatten. Lepidus setzte einige Schreiben an die Mitglieder auf und bat um ihr Erscheinen. Dann konnte diese Formalität der Wahl eines Magisters hoffentlich recht zügig über die Bühne gebracht werden, auf dass dann wieder alles seine Richtigkeit hatte.

  • Die religiösen Pflichten des Kaisers waren seine Vornehmsten. Und so folgte er der Einladung des kürzlich getrauten Pontifex und kam hinüber in die Curia, die praktischerweise unweit seines neuen Heimes lag.


    Dort angekommen begrüßte er die anwesenden Salier freundlich wie in früheren Jahren.

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  • Auch Gracchus fand sich zur einberufenen Sitzung in der Curia ein. Bisweilen spielte er mit dem Gedanken seinen Platz unter den Salii an seinen Sohn weiterzugeben, doch letztlich konnte er sich nie dazu durchringen - schlussendlich würde dies ein wenig einem Eingeständis fortschreitenden Alters gleichkommen. Er begrüßte die Anwesenden, darunter den Imperator, ehedem er seinen Platz einnahm.

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  • Sim-Off:

    Claudius Menecrates fehlt zwar, aber er kann sich ja noch dazugesellen.


    Nachdem weitgehend alle Mitglieder des Collegiums erschienen waren, ergriff der Kaiser als angesehenstes Mitglied des Collegiums das Wort. Einen Magister gab es momentan ja nicht mehr.


    "Geschätzte Sodales." begann er mit der traditionellen Anrede. "Wir alle haben uns auf Bitten des Rex Sacrorum hier versammelt, um einen der unseren zu unserem neuen Magister zu bestimmen. Uns allen ist allzu bekannt und bewusst, dass dies eine große Ehre ist, die Ansehen weit über die Grenzen unserer Gemeinschaft hinaus mit sich bringt." Er blickte in die Reihen der Patrizier. Manche von ihnen wirkten so alt, dass man sie sich kaum noch beim Waffentanz vorstellen konnte. "Doch keine Ehre ohne Leistung. Und so obliegt es dem Magister nicht nur, die regelmäßigen Treffen unseres Collegiums einzuberufen und zu leiten, sondern ebenso uns bei unseren kultischen Pflichten anzuführen und den Kontakt mit den übrigen Priesterschaften zu halten."


    Er sah wieder in die Runde. "Wer steht also bereit, diese Pflicht auf sich zu nehmen?"

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  • Der Tiberier wartete erst einen Augenblick ab, ob sich jemand freiwillig dazu bekennen würde, das Amt des Magisters anzustreben. Er selbst gehörte nicht zu denjenigen, die es unbedingt haben wollten und offenbar gab es davon noch einige andere bei der Versammlung. "Nun, wenn sich niemand freiwillig meldet, dann möchte ich wenigstens einen Vorschlag machen. Hiermit möchte ich Manius Veturius Verax für das Amt des Magisters ins Spiel bringen. Er war immer ein zuverlässiges Mitglied, welches sich bei den Feierlichkeiten stets pflichtbewusst und gut präsentiert hat. Ich bin sicher, er würde diese Aufgabe ausgesprochen gut ausführen" Sogleich ging auch der Blick des Tiberiers zu eben jenem Veturius, der vielleicht auch ein bisschen überrascht war, vorgeschlagen zu werden.

  • Der Veturier war ein Verwandter der Kaiserin und damit ein Schwager von Severus. Als erweitertes Mitglied der Kaiserfamilie war er natürlich prädestiniert, doch andererseits war bekannt, dass er einige gesundheitliche Probleme hatte. So schickte er einen leicht flehenden Blick zu Severus, der den Kopf schüttelte. Er wollte den armen Verax zu nichts nötigen, sodass der Veturier zurückziehen konnte.
    Denn immerhin gab es noch andere Kandidaten: "Was ist mit einem der beiden Pontifices? Oder Claudius, auch du gehörst diesem Collegium doch bereits seit langem an und besitzt reiche Erfahrung?"

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  • So direkt darauf angesprochen, offenbarte Lepidus sogleich seine eigene Position, die darauf abzielte wieder normale Verhältnisse im Collegium walten zu lassen. "Ich persönlich werde für das Amt des Magisters nicht zur Verfügung stehen. Ich betrachte meine Mitgliedschaft bei den ehrwürdigen Saliern seit meiner Ernennung zum Pontifex als Sonder- um nicht zu sagen Ausnahmefall, der nur in Anbetracht der Ermangelung von neuen Mitgliedern Bestand haben kann. Traditionell sind beide Funktionen miteinander unvereinbar und zu diesem Status möchte ich gern zurückkehren, weshalb ich auch hier ankündige meine Stellung zu räumen, sobald es einen entsprechenden Nachfolger gibt, der meinen Platz einnehmen kann" Auch die anderen Anwesenden wollte er sogleich auf die möglichen Implikationen ihrer weiteren Mitgliedschaft aufmerksam machen. "Meine Auffassung hat natürlich auch einen praktischen Aspekt. Wahrscheinlich war dies ohnehin der vorrangige Grund, weshalb unsere Väter und Urgroßväter eine strikte Trennung zwischen hohen Priesterämtern und Salier-Mitgliedschaft einführten. Denn Träger hoher Priesterämtern haben zu den Festtagen, an denen wir als Salier auftreten meist ebenfalls sehr wichtige Funktionen und können diese Doppelrolle unmöglich zeitgleich ausführen. Mir fällt es schwer vorzustellen, mein Kaiser, wie du beispielsweise an den Festtagen zu Ehren des Mars ein Opfer leitest und gleichzeitig mit den Saliern Tänze aufführst und den Umzug organisiert. Ähnliches gilt natürlich auch für dich als Stellvertreter, Flavius Gracchus" Ganz zu schweigen, dass Lepidus selbst auch die Ambition hatte, Flamen Martialis zu werden und als solcher hätte er erst Recht Pflichten die absolut parallel zu denen der Salier liefern und damit unvereinbar waren. "Ich möchte niemanden aufrufen meinem Beispiel zu folgen. Ich persönlich entscheide mich zur Rückkehr zur Tradition und für das praktisch Mögliche. Wie ihr selbst dies handhabt oder mit eventuellen Konflikten eurer Ämter umgeht, ist selbstverständlich eure Entscheidung, für die ich keine Empfehlung abgebe." Das war natürlich Blödsinn, weil eine größere Empfehlung hätte er durch seine Worte nicht geben können. Doch hier wollte er natürlich nicht derjenige sein, der dem Kaiser oder dem Pro Magistro ganz bewusst sagen würde, was sie zu tun hatten. Dafür hatte er kaum die notwendige Autorität, deshalb musste es eben auch solchen Umwegen geschehen.

  • Nicht pünktlich, aber noch rechtzeitig traf Menecrates auf der Versammlung ein. Er wirkte abgehetzt und fühlte sich auch genauso zwischen all seinen Verpflichtungen. Aus diesem Grund nahm er stillschweigend Platz, um die Störung so gering wie möglich zu halten.


    Doch plötzlich fiel sein Name und Menecrates blickte auf. Niemand geringerer als der Kaiser brachte ihn ins Gespräch. Der Claudier holte zunächst die versäumte Begrüßung mit einer Kopfneigung nach, bevor er – ohne lange nachzudenken – antwortete:


    "Ich bin alt, mein Kaiser", begann er. "Schon jetzt habe ich den Eindruck, ich genüge mehr schlecht als recht den Anforderungen, die die Politik, die Gesellschaft und nicht zuletzt die Familie an mich stellen. Als Vortänzer würde ich sicherlich auch nicht den besten Eindruck hinterlassen." Ein winziges Lächeln huschte um seine Mundwinkel. Selbstironie und Humor gehörten noch zu seinem Rüstzeug.


    "Wir Salier sollten einen respektablen Vortänzer haben", fügte er mit ernster Miene an. "Er prägt nicht unwesentlich das äußere Bild unserer Sodalität."

  • Bedächtig blickte Gracchus durch den Raum, folgte Vorschlägen und Gegenvorschlägen, Kundmachungen und Einwänden, sortierte seine Gedanken, ehedem er schlussendlich selbst das Wort erhob.
    "In all den Jahren, in welchen ich bereits Salier bin, war die Erkiesung eines Magisters nie derart ver..halten. Junge Männer waren Teil dieser Sodalität, waren voller Elan, ihre Pflicht zu erfüllen, waren voller Stolz wenn ihr Name hier vorgeschlagen wurde, den Tänzern voranzugehen."
    Er ließ seinen Blick durch die Runde der Anwesenden streifen.
    "Mit Verlaub, ich sehe kaum noch junge Männer hier, und auch Tiberius Lepidus hat nicht unre'ht bezüglich anderweitiger Pflichten, welche uns davon abhalten, eine weitere Funktion samt der Obliegenheiten welche damit verbunden sind, anzunehmen. Ebenso hat er deplorablerweise Recht in Hinblick auf mögliche Nachfolger. Wie lange ist es her, dass überhaupt irgendein junger Mann an uns herangetreten ist ob einer Aufnahme, wie lange hat es gedauert, den letzten vakanten Platz unter uns zu besetzen? Entspri'ht es nicht mehr dem Zeitgeist junger Patrizier, sich dem Kult zu widmen, oder wagt es niemand dieses Privileg einzufordern von Männern wie uns? Hat diese Sodalität an Bedeutung oder Attraktivität, oder beides, verloren, oder sitzen wir zu fest auf unseren Stühlen, dass die Jugend nicht wagt daran zu rütteln?"
    Eine kurze rhetorische Pause.
    "Ich habe keine Antwort auf diese Frage. Doch das Finden eines adäquaten Magisters scheint nicht unser vor..rangiges Problem."




    Sim-Off:

    Sim-Off möchte ich die Frage in den Raum stellen, ob es nicht Sinn macht, die beiden Salier-Bünde auf einen bespielbaren zu beschränken, um dort ein etwas aktiveres Spielgeschehen zu fördern? Seit der Spielregeländerung (vor 2 Jahren bereits) sind die Sodalitäten doch schlussendlich kaum noch attraktiv, einzig für jene Patrizier, welche eine politische Karriere jenseits des Cultus Deorum anstreben (denn alle anderen werden sich eher direkt um einen Sitz in den stadtrömischen Collegien bemühen), wiewohl es ohnehin kaum Patrizier-Neuanmeldungen gibt.
    Sofern wir darüberhinaus eine historische Annäherung forcieren wollten, sollte es statt der zwei Salier-Bünden eher noch eine Alternative für "alte Männer" geben, denn historisch waren die Salier tatsächlich nur junge Männer, die meisten standen noch vor ihrer politischen Karriere. Für die älteren IR-Patrizier, welche nicht im Cultus Deorum ihre Karriere suchen, bleibt bei uns indes nicht viel Auswahl (im Grunde einzig die Arvalbrüder).

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  • Aufmerksam hörte der Tiberier den Worten des patrizischen Kollegen zu. "Senator Flavius hat hier viele wichtige Fragen aufgeworfen. Einiges davon betrifft ganz Grundsätzliches. Vielleicht sind es auch Fragen, die überhaupt keine korrespondierende Antwort haben. In jedem Fall müssen wir uns über die Strukturierung des Collegiums Gedanken machen." Nachdem nun auch sowohl Claudius Menecrates als auch Flavius und er selbst kein Interesse bekundet hatten, blickte der Tiberier auch wieder auf Manius Veturius Verax. Wenn heute unbedingt ein Magister gewählt werden musste, dann würde es wohl keiner der Älteren sein. Erwartungsvoll blickte er dann auch auf den Kaiser, der ja mit seiner Anfrage an die beiden Pontifices und Claudius Menecrates nun etwas enttäuscht wurde.


    Sim-Off:

    Ich kann vieles von dem was Gracchus sagt nur unterschreiben. Vielleicht sollten wir uns bemühen uns im Cultus Deorum wieder etwas mehr auf das Kerngeschäft entlang der Collegien zu konzentrieren. Wir können denke ich ohnehin nicht jede Sodalität aussimulieren und die Reduzierung auf einen Salier-Bund würde der mangelnden Nachfrage durchaus Rechnung tragen, zumal ich nicht sicher bin, ob überhaupt jemals beide Bünde parallel sehr aktiv bespielt wurden (selbst in Zeiten de Sodalitätspflicht) oder das nicht eher schon immer ein frommer Wunsch war.

  • Auf die Einwände der hervorragendsten Mitglieder des Collegium blickte der Kaiser in die Runde. Tatsächlich waren quasi keine jungen Männer in dieser Sodalität zu finden. "Nun, das Problem des Nachwuchses unserer Sodalität ist selbstverständlich gegeben." Sein Blick blieb an dem Claudier und dem Flavier hängen. "Ich denke, dass jeder von uns dafür verantwortlich wäre, seine jungen Verwandten zu ermuntern, sich den Sodalitäten anzuschließen."


    Er lehnte sich zurück. Natürlich betraf es auch ihn mit dem Caesar, der sich bisher noch nicht festgelegt hatte. "Im Allgemeinen versuche ich bereits, die jungen Politiker unseres Standes zu motivieren, sich mehr im Cultus Deorum zu engagieren, indem ich den Consuln stets nahelege, nur Patrizier zu den Wahlen zuzulassen, die in einem Collegium oder einer Sodalität engagiert sind." Trotzdem... "Doch jede neue Initiative benötigt einen Magister in unseren Reihen, der diese koordiniert. Im Übrigen können wir auch in der aktuellen misslichen Lage unsere kultischen Aufgaben nicht vernachlässigen. Wer also wäre dazu bereit, auch nur bis zum nächsten Jahr dieses Amt auf sich zu nehmen?" Noch einmal blickte er in die Runde. Vielleicht würde sich ja auch einer der unauffälligeren Salier melden...

    Sim-Off:

    Also NSC?
    Die Zusammenlegung wird diskutiert.

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  • Was der Kaiser erhielt, waren nur ausweichende Blicke. Die Beobachtung des Flaviers traf offensichtlich nur allzu deutlich zu. Severus seufzte. "In diesem Fall werde ich die Leitung dieses Collegium interimistisch auf mich nehmen und darüber nachdenken, wie die allzu offensichtlichen Probleme unserer Sodalität zu lösen wären." Ein mahnendes Blick ging in die Runde. "Ich hoffe jedoch auf die Unterstützung und Mitarbeit jedes einzelnen meiner Sodales. Gibt es Einwände gegen diese Vorgehensweise?"

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  • "Eine ungewöhnliche Vorgehensweise", brachte der Tiberier zumindest im Ansatz seine Zweifel zum Ausdruck, nur um sie dann wieder zu zerstreuen. "Allerdings sind es ja auch ungewöhnliche Zeiten für die Sodalität. Einen Interims-Magister zu haben ist sicherlich ein Vorteil gegenüber der Tatsache keinen zu haben. Von daher habe ich keine Einwände und selbstverständlich werde ich dir meine Unterstützung zusichern, wo immer dies nötig sein sollte"

  • "Angesichts der Gegebenheiten sehe ich keinerlei Grund für Einwände, im Gegenteil. Aufgrund unser aller langjähriger Erfahrung sollte es zudem nicht allzu diffizil sein, unseren Aufgaben wie gewohnt na'hzukommen."
    Auch die übrigen Sodales zeigen keine Einwände - letztendlich hatten sie wohl auch wenig Auswahl außer das Amt selbst zu übernehmen.

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