Gespräch mit der Magistra Scriniorum Venusia Duccia Britannia

  • So war sie nun Strabo durch die Gänge gefolgt und schließlich hier angekommen. Sie betrat die Audienzhalle und sah sich kurz um. Dann drehte sie sich zu Strabo um.
    Nun, ich werde hier warten und mit Sicherheit nicht fortrennen.
    Sie lächelte freundlich und wand sich dann wieder dem Raum zu.

  • Wenig später betrat Meridius den Raum.


    "Sei gegrüsst. Ich danke Dir, dass Du so schnell kommen konntest."


    Er lächelte und forderte Duccia Britannia auf, Platz zu nehmen.
    Dann ließ er sich selbst auf einem Stuhl nieder.


    "Möchtest Du etwas trinken?"


    Er griff nach einer Karaffe, welche auf dem kleinen Tischchen stand und schenkte zwei Gläser ein.

  • Wie gefordert nahm sie Platz.
    Wenn du ein Wasser für mich hast, nehme ich gern etwas zu trinken.
    Dann wartete sie ab ob Meridius zu sprechen begann oder sie fragen musste, worüber sie sprechen wollten.

  • Ein Wasser? Meridius überlegte ob er so etwas hatte. Die Brühe aus dem Rhenus konnte man kaum trinken und das Wasser aus den Bleirohren der Aquädukte war zwar qualitativ unbedenklich, doch bekam ihm nicht wirklich.


    "Ich werde danach schicken lassen."


    antwortete er lächelnd und winkte einem Diener.


    "Ich hoffe es geht Dir gut..."

  • Oh...das war ihr jetzt unangenehm. Jetzt machte sie Umstände....
    Ich nehme auch etwas vom verdünnten ein, wenn das mit dem Wasser all zu große Umstände macht.
    Sie lächelte ein wenig verlegen.
    Mir geht es gut. Danke der Nachfrage. Ich hoffe, dass auch bei dir alles in Ordnung ist?

  • "Ja."


    Meridius schmunzelte, bei ihm war alles in Ordnung.


    "Bei mir ist alles in Ordnung..."


    Er reichte ihr ein Glas.


    "Was macht die Arbeit und was kannst Du mir berichten?"

  • Nun, was ich berichten kann? Ich habe ein wenig gesammelt Berichte aus einigen Städten dieser Regio erhalten und diese jetzt zusammengestellt. Unter anderem hatte ich darum gebeten mir die erwarteten Erntemenge mitzuteilen. Denn die Trockenheit machte mir schon ein wenig Bange. Doch so sehr wie ich befürchtet habe, hat die Hitze nicht zugeschlagen. So voll wie im letzten Jahr werden wir unsere Speicher in diesem nicht bekommen. Da aber aus dem letzten Jahr noch reichlich übrig ist, gehe ich nicht davon aus, dass wir da Probleme bekommen werden. Auch sind noch nicht alle Ernten eingebracht. Es fehlt noch ein wenig und die Mengen wurden sehr vorsichtig geschätzt. Ansonste sind hier und da noch ein paar Reperaturen aufgefallen, die nun koordiniert werden müssen. Außerdem werde ich in den nächsten Tagen eine neue Wahl zum Princeps starten. Meine zwei Monate Amtszeit sind schon wieder um.
    Nun hatte sie erst einmal soweit alles erzählt was ihr auf Anhieb einfiel.

  • Meridius hörte ihr interessiert zu und nickte hin und wieder. Im Grunde hatte sie sich in den letzten zwei Monaten mit den Ernten beschäftigt und mit Reparaturarbeiten. Auch der Duumvir hatte sich mit Reparaturarbeiten beschäftigt, wie sich immer alle mit Reparaturarbeiten beschäftigten und damit vollkommen ausgelastet schienen. Dass sich die Leute dabei nicht ständig in die Quere bekamen überraschte ihn etwas und er wunderte sich, warum Mogontiacum, ja die ganze Provinz Germanien nicht bereits die Baustelle des Imperiums genannt wurde.


    "Bist Du mit Deiner Arbeit als Magister Scrinorium zufrieden?"

  • Was mir noch gerade einfällt...ehe ich versuche deine Frage zu beantworten. Ich war vor geraumer Zeit in Confluentes um zu sehen was dort passiert ist. Der Magistrat hatte mir gegenüber so viele Ideen gehabt und ich keine Rückmeldung erhalten. Nun als ich dort war, konnte ich nicht viel von der Umsetzung erkennen und ihn auch nicht antreffen. Doch mit Verwunderung habe ich jetzt feststelle müssen, dass er nun hier in der Regia tätig ist. Das hat mich doch sehr überrascht. Zumindest weiß ich nun, dass ich mich um die Belange der Stadt selbst kümmern muss.
    Dann machte sie eine kurze Pause ehe sie fortfuhr.
    Ich weiß jetzt nicht genau worauf du mit deiner Frage abzielst. Wie ich schon hoffentlich in unserem letzten Gespräch zum usdruck gebracht habe, mache ich diese Aufgabe gern. Auch wenn ich mich aufgrund des fehlenden Comes mit Aufgaben beschäftigen muss, die eigentlich nicht ganz in meine Tätigkeitsbereich fallen würden. Denn als Magister ist man die helfende Hand des Comes und nimmt nicht seinen Posten ein. Doch, da dieser Posten unbesetzt ist, mache ich es gern zum Wohle der Regio und dies ohne zu murren.

  • Meridius nickte.


    "Confluentes, ja. Eine kleine niedliche Stadt am Rhenus, ich habe sie besucht auf meiner Reise. Die Stadt existiert im Grunde nur, weil sie einen Hafen und ein Castellum der Ala hat. Das mag vielleicht hart klingen, ist aber die Wahrheit. Der damalige Magistratus wollte höher hinaus, doch muss man mit dem arbeiten was man hat. Und man muss sich realistische Ziele setzen. Confluentes kann nie Mogontiacum sein. Was Confluentes daher braucht ist ein Duumvir, der seine Stadt als ein kleines Nest zur Versorgung des Stützpunktes versteht und eventuell auch die Classis stärker einbindet."


    Meridius hielt inne.


    "Wärst Du an dem Posten des Comes in dieser Region interessiert? Jedoch muss ich gleich hinzufügen, dass ich von einem Comes eine Menge erwarte. Man mag mir vielleicht vorwerfen, wenig zu tun, doch mehr als an einem Ort zu sein, mehr als delegieren und mich auf meine Verwaltung zu verlassen kann auch ich nicht. Ich lebe von dem was mir berichtet wird, ich lebe von dem,. was mir zugetragen wird. Deine Aufgabe als Comes wäre es daher, hier in dieser Region quasi als meine rechte Hand zu fungieren, permanent in Bewegung zu sein, die unterschiedlichen Staädte aufzusuchen, mit den Duumviri und Magistrati zu sprechen, die Behörden und Verwaltungen zu kontrollieren und zu unterstützen, Inspektionen durchzuführen, kurz: Mir Bericht zu erstatten und mögliche Lösungen vorzuweisen. Das ist die Arbeit eines Comes. Dir biete ich diese Arbeit an. Selbstverständlich würde ich Dir einen Magister Scronorium suchen, der Dich dabei unterstützt. Keine leichte Arbeit."


    Er machte eine kurze Pause.


    "Sollte Dir die Arbeit zu viel sein, ist dies kein Problem. Du wirst in diesem Fall Magister Scrinorium bleiben, doch werde ich sehen, dass ich einen Comes auftreibe. Du wirst dann diesen unterstützen müssen, bei der eben beschriebenen Arbeit."


    Er hatte nicht zuviel verlangt. Der Posten eines Comes war kein Selbstläufer, der sich selbst verwaltete und hin und wieder mal nach den niedrigeren Amtsebenen sah und kleine Hilfsaufgaben der lokalen Behörden ausführte. Dafür waren die Stadtverwaltungen da.

  • Dass Confluentes nie wie Mogontiacum sein wird, ist mir bewusst. Doch auch ich muss mit dem arbeiten was ich habe. So wie du bestimmte Erwartungen in die Leute hast, die dir helfen sollen. So habe auch ich meine in die, die für die Städte zuständig sind. Man kann aus Confluentes einiges machen. Doch es muss jemnd sein, der versteht Potenziale zu nutzen.
    Zum nächsten Punkt schwieg sie einen Moment um nachzudenken.
    Ich weiß, dass es keine leichte Arbeit ist. Vieles von dem habe ich schon in meiner Aufgabe als Magister übernommen. Doch allein eine ganze Regio zu führen, ist schwer. Den Anforderungen bin ich mir bewusste und wenn du mir zutraust diesen Posten auszufüllen so werde ich ihn gern annehmen. Ich traue es mir schon zu. Berichte kann ich nur weitergeben, wenn ich sie erhalte. Ich will nicht leugnen, dass es da ein wenig krankte. Doch auch ich musste oftmals auf jene warten. Dass ich wenig in Bewegung bin, kann man mir glaube ich nicht unterstellen. Wenn es irgendwo hakt, dann bin ich auhch vor Ort. Wie im Fall Confluentes. Ich habe einen Hinweis bekommen und bin diesem nachgegangen.
    Sie war gespannt, was sie zur Antwort bekommen würde.

  • Meridius überlegte. Sollte er ihr eine Chance geben, oder nicht? Es musste reichlich überlegt sein. Bisher hatte sie eine solide Arbeit abgelegt. Und wenn sie nicht gerade schwanger werden würde ;) wäre auch damit zu rechnen, dass sie die reisenden Aufgaben des Comes auch in Angriff nehmen konnte. Schließlich gab es in der Regio eine Menge Städte und auch die Aufbauarbeit in Raetia würde über ihren Schreibtisch gehen und ihre Anwesenheit vor Ort erfordern.


    "Dir ist bewusst, dass Deine erste Aufgabe als Comes darin bestehen würde die Arbeit in Raetia an Dich zu nehmen und zu koordinieren? Das heißt den dortigen Magistraten kontaktieren, sehen was es zu tun gibt, nötige Maßnahmen in Absprache mit Legion, Flötte und Verwaltung ergreifen. Wenn man Bauholz braucht, oder Werkstoffe, oder Nahrungsmittel, die Provinzkasse ist belastbar. Vielleicht kann man lokale Anbieter fördern..."


  • Wenn du dies als meiene erste Pflicht ansiehst, so werde ichd iese genauso annehmen wie andere Aufgaben auch. Ich habe bereits geholfen eine Spendenaktion in Gang zu bringen. Ich ahtet mich also schon vorher mit der Regio beschäftigt. Ich werde versuchen alle Hebel in Gang zu setzen um das Gebiet wieder in Ordnung zu bekommen. Doch, dass dieses zu meinen Aufgaben gehört, war mir bisher nicht bewusst. Da es ja eine Regio für sich eigentlich ist. Doch wie schon gesagt ich werde mich auch dessen gern annehmen.

  • "Nun richtig, Du bist nicht Comes der dortigen Region. Sondern der Comes hier. Nur hätte ich Dich mit dieser Aufgabe betraut, da Du quasi als meine rechte Hand in dieser Sache fungieren würdest. Und da ich Raetia in der Curie zur Chefsache erklärte..."


    Er sprach nicht weiter.


    "Dann fasse ich Deine Reaktion als Zustimmung auf. Ich werde jedoch in Zukunft davon ausgehen, dass der Comes und der Magister Scrinorium in der Regia ihre Officien haben werden, da die Zusammenarbeit mit mir wichtiger ist, als die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung von Mogontiacum. Der Umzug wäre quasi Deine erste Amtshandlung."

  • Du kannst meine Reaktion als Zustimmung auffassen.
    Kurz schwieg sie und überlegte. Sie würde also das Gebäude der Stadtverwaltung verlassen müssen...
    Sobald mir die Räume zugeteilt wurden, werde ich den Umzug hierher veranlassen und alles damit Verbundene.
    Also erst der Umzug und dann Raetia und nebenbei noch diese Regio. Es war nicht wenig auf einmal. Doch sie würde sich auch hier durch wuseln und wenn sie sich ein wenig eingearbeitet hatte auch sicher alles koordinierter hin bekommen.

  • "Sehr schön. Dann werde ich die Ernennung noch heute fest machen."


    Meridius lächelte.


    "Falls Du etwas brauchst, wirst Du es in jedem Fall nicht mehr weit haben. Mein Officium wird auf dem selben Gang liegen..."


    Er lehnte sich zurück.


    "Dann hätte ich noch einen Punkt. Und zwar die Die Abmachungen, welche mit den Germanen getroffen wurde. Ich bin mir noch nicht ganz im Klaren darüber, wer alles aus unserer Provinz mit wem in Germanien in Verbindung steht, welche Verträge zu welchem Zweck aufgesetzt hat und wer die Ansprechpartner sind. Von Deinem Bruder habe ich erfahren, dass die Curia damit beauftragt war, in diesem Falle, also Du. Gibt es dazu Berichte, oder Aufstellungen, die ich bisher übersehen habe? Falls ja, wo? Falls nein, würde ich Dich bitten, jemanden zu beauftragen, dies zu tun. es würde die Arbeit gewaltig erleichtern..."

  • Vielen Dank,
    sagte Venusia anständig zu seinem Hilfsangebot. Doch dann sah sie ihn fragend an. Bruder? Wen meinte er? Meinte er Valentin? Doch...An ihrem Blick konnte er sie sehen, dass sie verwirrt war.
    Wen meinst du mit Bruder? Ich habe keine Brüder. Sie sind beide im Dienst der Legio gestorben.

  • Ach ja. Meridius verfluchte die Stammbäume. Der Duumvir war tatsächlich nur der Cousin.


    "Ich weiß. Ich meinte Deinen Cousin, entschuldige."


    Er hielt einen kurzen Moment inne.


    "Von meiner Seite aus, hätte ich eigentlich nichts mehr für heute. Fällt Dir noch etwas wichtiges ein, oder hast Du noch etwas zu besprechen?"


    Er sah sie fragend an.

  • Ich werde die Aufstellung der Verträge veranlassen. Viele waren es noch nciht. Eher die Versprechen darüber nachzudenken. Doch ich werde alles in Erfahrung bringen und dir vorlegen lassen. Ansonsten habe ich keine weiteren Anliegen. Sollte mir etwas einfallen, werde ich auf dich zukommen.

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