Circus Mogontiaci | LUDI CONSUALIA KAL SEP DCCCLVI A.U.C. (21.8.2006/103 n.Chr.)

  • Das ging ja voll ab hier, aber wenn ich das richtig erkenne ist unser Pferdchen nicht eines der Schnellsten. Ich ließ mich richtig mitreißen und grölte in die Menge:


    „Sneller Aurata“


    und weil ich mich ziemlich gehen ließ lehnte ich mich bei jemandem der vor mir war auf die Schultern streckte die Zunge weit raus und bellte dabei:


    „Sneller, scheiss Phert“

  • LUDI CONSUALIA - HAUPTRENNEN
    Runde IV




    "Na....ob da diese Runde noch was passiert? Rasant geht es voran in dieser vierten Runde...aber die Plätze bleiben so verteilt, wie in der dritten! Und..."


    "Nicht ganz! Guck mal da, Dareios hat Probleme mit dem Takt seiner Tiere - ausgerechnet in der Kurve!Bei Iuppiter! Das darf doch nicht wahr sein! Aber, uh, zum Glück rettet Rothar die Situation, indem er den Dominator abdrängt und ihn behindert, dann an Dareios' Seite fährt und ihm irgendwas zuruft. Er gestikuliert wild und fuchtelt mit den Armen, doch Dareios schafft es nicht, seine Tiere wieder unter Kontrolle zu bringen. Wie schrecklich!"


    "Naja. Abschirmen kann er so immer noch... Die Veneta belegt also die vorderen zwei Plätze, während hinter den Blauen Grün und Purpur um den dritten Platz rangeln. Nach einer kurzen Strecke geht Grün als Sieger hervor, und die Purpurea muss sich mit den Plätzen vier und fünf zufrieden geben."


    "Im hinteren Feld bleibt alles unverändert: Plinius, Patroklos und dann Thrax. Will der denn heut gar nicht mehr angreifen??"



    Live-Ticker: Rothar - Dareios - Marsyas - Dominator spectatorum - Magister Rotarum - Plinius - Patroklos - Phillipus Thrax

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    "Letzte Wetten werden noch angenommen!
    Letzte Wetten werden noch angenommen!


    Quote auf Veneta 1,5:1!
    Quote auf Praesina 2:1!
    Quote auf Purpurea 3:1!
    Quote auf Aurata 8:1!
    Quote auf Russata 10:1!"


    schrie der Greis und marschierte durch die Menschenmenge, welche nun nicht mehr auf den Sitzen zu halten war und ihre Wagen, ihre Gespanne, ihre Pferde und Lenker anfeuerte und dem Gegner den Tod, die Pest, die Maul- und Klauenseuche wünschte. Ludi! Wagenrennen! Pferde! Spannung! Nichts ging über ein spannendes, packendes Rennen um die Wurst. Gladiatorenspiele dagegen waren nur ein billiger Abklatsch an Unterhaltung. Wagenrennen hatten - mehr Flair!

  • Crispus beobachtete wieder das Feld und ignorierte einen weiteren Aufschrei seines Nachbarn: Dareios hatte Probleme!
    "Der is' einfach zu alt, sach ich doch!"
    "Ach, das ist doch Absicht von Dareios!" erwiderte Crispus schließlich doch.
    "Die fahren eben schön zusammen - einer gibt alles, einer schirmt ab! Wir haben einfach die beste Taktik!" erklärte er noch.
    "Taktik - paperlapap! Der is' einfach alt. Steinalt is' der!" meinte der Nachbar nur und verschränkte die Arme. Dann betrachteten beide wieder den Rennverlauf.

  • "Vorletzter Platz", seufzte ich zu Deandra und zum Legaten.
    "Sieht nicht gut für uns aus. Ich möchte mal wissen, was die Blauen ihren Pferden für Hafer gegeben haben. Die scheinen ja zu fliegen!"


    Mit gerunzelter Stirn versuchte ich herauszufinden, woran es lag. Waren es die Pferde, die nicht harmonierten? Unerfahrenheit des Lenkers? Was sonst?

  • Zitat

    Original von Lucius Decimus Maximian
    Es verwunderte ihn. Nicht nur ein bisschen, sondern sehr, dass Valeria nicht auch umzog und es, wie sie selbst sagte, wohl nich eine ganze Weile lang so bleiben würde. Er wusste, dass sie in CCAA lebte, er wusste jedoch nicht, wer außer seinem vermaledeiten Verwandten bei ihr gelebt hatte. Maximian runzelte die Stirn und verschränkte die leicht trainierten Arme vor der Brust.


    "Dann bleibst du allein in CCAA? Ist das nicht zu riskant? Immerhin ist es von CCAA nach Mogontiacum nicht mal eben ein Katzensprung. Wer passt dort auf dich auf?"


    Wer passte heute, hier bei den Spielen auf sie auf? Mochte sein, dass Valeria nicht wirklich jemanden brauchte, der auf sie achtete. Allerdings war es eine unsichere Sache, wenn eine junge Frau ganz ohne Familienanschluss irgendwo lebte. Er konnte nicht verstehen, dass Livianus sie mehr oder weniger auf sich allein gestellt zurückgelassen hatte.


    "Marcus hat mir zwei Sklaven dagelassen", sagte Valeria als indirekte Antwort auf Maximians Frage.
    "Ich komme schon zurecht."


    Mach dir keine Sorgen, hatte sie noch hinzufügen wollen, es dann aber doch gelassen. Immerhin wollte sie ihm nicht dadurch sagen, dass sie erraten hatte, dass er sich Sorgen machte. Welch ein verworrener Gedankengang! Allerdings... wenn sie an Livianus dachte - er hatte ihr die Sklaven dagelassen, sich sonst aber noch nicht gemeldet. Während des ganzen letzten Monats nicht und auch nicht auf ihren Brief hin. Langsam machte sie sich doch Sorgen. Und auch, was seine Abreise anbelangte...er hatte ihr zwar Aufpasser dagelassen, die zwar da waren, aber kaum was taten. Das sah man auch daran, dass Valeria nun allein die Spiele besuchte. Sie blickte Maximian an und lächelte kurz.


    "Es macht mir wirklich nichts aus", setzte sie hinzu, als sie Maximians Gesicht sah - ohne zu wissen, ob ihr nicht früher oder später doch etwas geschehen würde...

  • Zwei Sklaven.... Maximian nickte zögerlich, aber seine Miene war nicht sonderlich zufrieden oder beschwichtigt. Im Gegenteil. Er musterte Valeria einen Moment lang abschätzend, ein Auge ein wenig geschmälert, denn er fragte sich, wo die beiden Sklaven gerade waren. Wenn er nun rasend vor Wut gewesen wäre, hätte er Valeria mühelos schnappen und sie verschleppen können.


    Maximian räusperte sich leise bei diesen Gedanken und lockerte seine Haltung ein wenig. Es war nicht seine Aufgabe für Valerias Wohl zu sorgen und eigentlich war es ihm ganz egal, wie es ihr ging. Naja, zumindest hatte er das gedacht.
    Er sagte nichts weiter dazu, denn damit hätte er sich nur selbst in eine Situation gebracht, in der er sich unwohl gefühlt hätte. Unweigerlich entstand so eine Stille zwischen ihnen, die auch nicht unbedingt angenehm war.


    "Na schön...", sagte er schließlich und räusperte sich noch einmal unterdrückt, sah Valeria dabei etwas unsicher an.

  • Valeria musterte ihn und fragte sich, was da in ihm vorgehen mochte, dass er so angespannt war. Doch sie war klug genug, nicht danach zu fragen. Die Stille zwischen ihnen, die Maximian so kläglich zu füllen suchte, war lediglich durch die Schreie und Rufe der fanatischen Fans unterbrochen. Auch Valeria empfand es als unangenehm.


    "Jaaah....also....hm...ich ähm...gehe dann besser...." stammelte die junge Frau und strich sich die Haare zurück. Sie wusste nicht recht, was sie boch sagen sollte. Wenn diese ganze verdammte Situation nur nicht so...verdammt wäre! Aber sie war es. Und Valeria war nicht egal, was mit Maximian war, so wie es wahrscheinlich andersherum ebenso der Fall war. Valeria seufzte und sah Maximian mit einer Mischung aus Schuldigkeit, Ermüdung und Zuneigung an, kurzum: ebenso unsicher wie er sie.

  • LUDI CONSUALIA - HAUPTRENNEN
    Runde V





    "Doch, Calli, er will heute noch angreifen! In diesem Moment scheint Plinius entschieden zu haben, dass er lange genug hinten herumgegurkt ist - und startet durch! Auf gerader Bahn setzt er zum Überholmanöver an und schafft es beinahe mit Leichtigkeit, den vor ihm fahrenden Magister Rotarum zu überholen. Der ist natürlich nicht gerade begeistert und setzt alles daran, wieder einen Platz weiter zu kommen. Ob es ihm gelingt?"


    "Und auch der Dominator gibt nun Gummi und zieht an Ro - Moment mal, ist das Rothar? Tatsächlich! Rothar ist von Platz eins auf Platz zwei gefallen; und es sieht so aus, als ober er nun auch noch vom Dominator überholt würde, der eben schon an Marsyas vorbei gezigen ist!"


    "Es sieht nicht nur so aus, es ist so! In der Kurve, die er sehr schön genommen hat, schafft der Dominator den Sprung auf Platz zwei, dicht gefolgt von Rothar, der dieses Manöver augenscheinlich nicht auf sich sitzenlassen will! Fast könnte man meinen, Räder und Vorderhufe beider Wagen berührten sich. Verdammt, ist das spannend!"


    "Auf den beiden letzten Plätzen alles unverändert: Patroklos ist Vorletzter, Thrax bildet die Nachhut. Ob da heute noch was kommt?"


    "Wir werden sehen! So gehen wir in die vorletzte Runde uznd dürfen gespannt sein, wie es weitergeht!"


    Live-Ticker: Dareios - Dominator spectatorum - Rothar - Marsyas - Plinius - Magister Rotarum - Patroklos - Phillipus Thrax

  • Interessiert verfolgte Iulia das Geschehen auf der Rennbahn. Ja es war keineswegs langweilig. Das Feld war ständig in Bewegung. Immer wieder setzten Fahrer zu spektakulären Überholmanövern an oder kämpften darum, die Kurve best möglich zu nehmen. Hin und wieder drangen Gesprächsfetzen an ihre Ohren, '...hat wohl Probleme mit der Bodentiefe' fachsimpelten ein paar ältere Herren. Iulia hatte keine Ahnung was sie damit meinten. Und ein Fan der Purperea war offenbar schon so betrunken, dass er den Namen seiner Factio nicht mehr richtig rufen konnte. Ihrem Erfolg tat es jedoch keinen Abbruch, einer ihrer Fahrer hatte sich gerade auf den zweiten Platz vorgarbeitet.


    "Ja die Veneta scheint das Rennen zu machen, nur die Purpurea scheint ihr noch wirklich gefährlich werden zu können."


    wandte sie sich an Meridius, gar nicht so sicher ob er überhaupt ein Ohr für ihre Worte hatte. Oder seine Aufmerksamkeit nicht doch zu sehr vom Rennen in Anspruchgenommen wurde.

  • "EYYYYYYYYY!!" entfuhr es dem Germanen neben Crispus, als Dareios Rothar überholte.
    Crispus lachte - dass sich ein Veneta-Fan so über einen Spitzenreiterwechsel im eigenen Team aufregen konnte, war wirklich lächerlich. Vielleicht lag das daran, dass er nicht nur äußerlich (an der Tunika) sondern auch vom Weingenuss her blau war.
    "Ich sag's dir doch! Rothar muss noch viel Brot essen!" kommentierte Crispus grinsend, als der Dominator vorbeirauschte und das Lachen gefror.
    "Aber...so schlecht ist Rothar doch auch wieder nicht!" murmelte er.
    Auch sein Nachbar blickte wie gebannt auf die Bahn und warf dann voller Wut seinen Becher in die Menge vor ihm. Er traf einen grauhaarigen Veteranen mit einer großen Narbe im Gesicht. Dieser stand auf und blickte böse zu Crispus, da sein Nachbar sich sofort wieder hingesetzt hatte und nun auf den Optio deutete.
    Crispus sah überrascht nach unten und hob die Hände, um seine Unschuld anzuzeigen.
    Der Veteran funkelte böse zurück und ein Weinrest tropfte von seinem Haar auf seine Nase. Dann deutete er mit der Hand einen Kehlenschnitt an.
    Crispus hatte doch gar nichts gemacht! Rasch setzte er sich und packte seinen Nachbarn.
    "Der Typ macht mich kalt! Was hast du mir eingebrockt?"
    Der Nachbar grinste ihn nur an.
    "Tja, hättest du mal nicht so das Schicksal von Rothar vorhergesagt. Wenn man das Unglück nennt, kommt es schon gerennt!"
    Damit sah er wieder auf das Rennen und Crispus folgte seinem Blick.

  • Meridius konzentriere sich auf das Rennen und bekam nur am Rande mit, dass seine bessere Hälfte irgendetwas sagte. Wortfetzen drangen an sein Ohr, welche jedoch sofort von den lauten Rufen, dem Toben der Massen im Circus überlagert wurden. Nachfragen hätte bedeutete, dass er wissen würde, was sie sagte, doch fesselte ihn das Rennen und er nickte nur, und sagte etwas Bestätigendes ...


    Der Kampf an der Spitze schien noch immer nicht entschieden.

  • LUDI CONSUALIA - HAUPTRENNEN
    Runde VI







    ".......?"


    "...................?!"


    ".........Herrschaftszeiten, nun macht mal was!"


    "Meine Damen und Herren, die Lenker scheinen nun alles aus ihren Tieren herauszuholen. Jeder Wagen hat seine Geschwindigkeit noch einmal erhöht, doch es scheint sich nichts zu tun auf der Bahn und - AH! Doch! In diesem Moment zieht Marsyas wieder an Rothar vorbei, und will auch noch den Domanator überholen!!"


    "Sie liegen gleich auf, liefern sich ein ebenbürtiges Kopf-an-Kopf-Rennen. Es sieht so aus, als müsste die Kurve diesen Zweikampf entscheiden..."


    "Auch hinten tut sich etwas: Plinius fällt zurück und lässt sich unfreiwillig vom Magister überholen! Und da kommt die Kurve, die.......den Zweikampf für Marsyas entscheidet! Die Praesina belegt damit nun also den zweiten Platz hinter Dareios, der seine Führung inzwischen ausgebaut hat. Wenn er dieses Tempo hält und weiterhin gut fährt, werden diese Ludi ein bombastischer Erfolg für die Veneta sein...."
    "Warten wir die letzte Runde ab, nur noch wenige Meter, dann wird das letzte Ei aufgestellt...."


    Live-Ticker: Dareios - Marsyas - Dominator spectatorum - Rothar - Magister Rotarum - Plinius - Patroklos - Phillipus Thrax

  • "GIB ALLEEEEEEEEEEEEEEES!
    RENNNNNNNNNNNNNNN!"


    "LAUUUUUUUUUUUUUF!"

    "KREISCH"


    "OLE OLE OLE OLE ..."


    "Gefällt mir nicht... Das gefällt mir nicht... "


    "Wie hoch war nochmals die Quote auf Praesina?"


    VENETA VICTRIX! VENETA VICTRIX!
    VENETA VICTRIX! VENETA VICTRIX!
    VENETA VICTRIX! VENETA VICTRIX!
    VENETA VICTRIX! VENETA VICTRIX!


    "PEST! PEST! DER VENETA DIE PEST!"
    "PEST! PEST! DER VENETA DIE PEST!"

    "Lauf mein Mädchen, lauf...
    Komm zu Papa, ja, komm zu Papa..."


    JAAAAAAAHHHHHH
    OH JAAAAAAHHHHHHHH
    OHHHHHHHHHH JAAAAA


    "ROMA! ROMA! WIR FAHREN NACH ROMA!
    ROMA! ROMA! WIR FAHREN NACH ROMA!"


    VENETA ...


    "Iupiter, hilf Praesina
    und ich geh nie wieder fremd!"

  • Noch immer starrten die beiden Veneta-Fans sprachlos auf die Bahn. Dareios spielte keine Rolle mehr, ihre Augen hingen an Rothar, der jetzt langsam keine besonders überzeugende Vorstellung mehr lieferte.
    "Den Pferden von Rothar geht die Kraft aus, ganz klar."
    "Ja, weil die Rennstallleitung ihm immer die B-Pferde gibt!" murmelte sein Nachbar zurück.
    "So ein Blödsinn!" erwiderte Crispus. "Die behandeln alle gleich!"
    "Ja, besonders sich selbst - sich behandelnse gleicher!"
    "Was du wieder redest..."
    Um sie herum ging die Feier weiter - es war nahezu unmöglich, dass Dareios jetzt noch eingeholt wurde und wer nicht gerade explizit Rothar-Fan war, freute sich über den Quasi-Sieg der Blauen.


    "OHHHH, WIE IST DAS SCHÖÖÖN,
    OHHH, WIE IST DAS SCHÖÖÖN,
    SOWAS HAT MAN LANGE NICHT GESEHN,
    SO SCHÖÖÖÖN, SO SCHÖÖÖN!"


    sangen die Fans in im blauen Fahnenmeer.

  • Zitat

    Original von Decima Valeria
    Valeria musterte ihn und fragte sich, was da in ihm vorgehen mochte, dass er so angespannt war. Doch sie war klug genug, nicht danach zu fragen. Die Stille zwischen ihnen, die Maximian so kläglich zu füllen suchte, war lediglich durch die Schreie und Rufe der fanatischen Fans unterbrochen. Auch Valeria empfand es als unangenehm.


    "Jaaah....also....hm...ich ähm...gehe dann besser...." stammelte die junge Frau und strich sich die Haare zurück. Sie wusste nicht recht, was sie boch sagen sollte. Wenn diese ganze verdammte Situation nur nicht so...verdammt wäre! Aber sie war es. Und Valeria war nicht egal, was mit Maximian war, so wie es wahrscheinlich andersherum ebenso der Fall war. Valeria seufzte und sah Maximian mit einer Mischung aus Schuldigkeit, Ermüdung und Zuneigung an, kurzum: ebenso unsicher wie er sie.


    Maximian beobachtete, auch wenn er sie immer noch recht unsicher anblickte und nickte abermals langsam, die Lippen ein klein wenig aufeinander gedrückt. Er dachte das selbe wie Valeria und verfluchte das seltsame Gefühl in so einer eigentlich völlig normalen Situation. Woher kam es? Natürlich. Es stand eine ganze Menge zwischen ihnen, das keiner von beiden einfach so ignorieren konnte.


    "Ja....", seufzte Maximian und senkte den Blick. Da aber fiel ihm der Ring wieder ein, den Valeria um ihren Hals trug. Er zögerte einen Moment, aber ehe sie gehen konnte, schluckte er und sah sie wieder an. Den Reflex, die Hand nach ihr auszustrecken, unterdrückte er schwer.


    "Mir ist aufgefallen, dass du... dass du den Ring um deinen Hals trägst." Er sah immer noch unsicher drein, war sich nicht so wirklich sicher, wohin das führen würde und musterte Valeria dabei fragend.

  • Valeria hatte ihn noch kurz angelächelt und wollte sich dann mit ihrem Kloß im Hals abwenden und davongehen. Doch im letzten Moment, als sie den einen Fuß schon gehoben hatte, sah Maximian sie wieder an und fragte plötzlich nach dem Ring. In einer gleichermaßen ertappt wirkenden wie schützenden Geste hob sie eine Hand und umschloss den Ring mit seinem Lederband mit der Hand.


    "Ja", sagte sie eine halbe Ewigkeit später schlicht.
    Ihr war nicht ganz klar, was er ihr damit sagen wollte. Dann kam die Erleuchtung.


    "Ich werde ihn nicht abnehmen, sollte das dein Wunsch sein", meinte sie standhaft und ließ die Hand ruhig sinken. Der Blick ihrer blauen Augen bohrte sich in seinen, und was sie dort las, ließ sie abermals wegsehen und beinahe verlegen an ihrer Palla herumnesteln. Wollte er am Ende gar nicht, dass sie ihn abnahm? Und was sollte sie nur sagen, wenn er nach dem Grund fragte, aus dem der Ring an ihrem Hals hing? Interessiert betrachtete sie eine ihrer Sandalen, als gäbe es dort etwas wichtiges zu sehen.

  • Überrascht hob er die Brauen, als Valerias Blick ihn beinahe durchbohrte und ihm klar zu verstehen gab, dass sie die Kette nicht abnehmen würde. Sein Blick wurde ungleich weicher, denn daran hatte er gar nicht gedacht.


    "Nein...", sagte er und sah ihr zu, wie sie auf ihre Sandale blickte, tat das dann einen Moment lang selbst. "Ich meine..."
    Was? Das sie ihn ruhig tragen sollte? Er verstand es nicht. Auf der anderen Seite war der Ring ja wertlos, für ihn zumindest. Zu einem gewissen Teil. Maximian fühlte Verwirrung in sich aufsteigen, welche sich mittels Runzeln auf seiner Stirn deutlich machten. Dann sah er wieder auf.


    "Es hat mich nur überrascht und irritiert... Mehr überrascht, denn...." Er räusperte sich und wünschte sich, er würde klarer denken und artikulieren können, was angesichts Valerias Gegenwart aber kaum möglich erschien. Es ärgerte ihn und er musste dem auch Luft verschaffen.
    "Naja. Es ist deine Sache, was du damit tust."


    Na, das war eine Leistung gewesen, ganz toll, wirklich. Maximian seufzte und musterte Valeria wieder. Irgendwie konnte er sich die eine Frage nicht verkneifen und deshalb sprach er sie aus, immer wieder von Valeria wegsehend.
    "Ich frage mich nur, warum du ihn noch trägst..."

  • Valeria sah ihn wieder an, ihrerseits nun auch mit gerunzelter Sitrn. Erst stammelte er sich etwas zusammen, dann sagte er ihr, dass es ihre Sache sei, was natürlich stimmte, sie aber zu einem nicht geringen Teil auch wieder irritierte. Dann stellte er die Frage nach dem Warum.


    Warum fragte er nun danach, wenn er doch eben festgestellt hatte, dass es ihre Sache war? Valeria faltete die Hände vor dem Schoß und versuchte die zwei Besoffenen zu ignorieren, die in diesem Moment an Maximian und ihr vorbeitorkelten und anzpgliche Bemerkungen machten.


    "Ich trage ihn, weil ich es möchte. Und weil ich eine Vereinbarung mit mir getroffen habe. Ich hoffe, ich werde ihn nicht ewig tragen müssen", sagte sie betont langsam mit leicht geheimnisvoll.
    "Warum fragst du? Ist es dir unangenehm, weil ich ein Stück von dir stets mit mir führe?" drehte sie den Spieß herum.

  • Maximian ignorierte die beiden Trunkenbolde und realisierte nicht wirklich, was sie sagten. Sein köpchen war ohnehin schon überlastet. :D Sie gab ihm Rätsel auf mit dem, was sie sagte. Ihre Gegenfrage warf ihn dann beinahe gänzlich aus der Bahn.
    Sie wollte ein Stückchen von ihm bei sich tragen? Sie hoffte, sie würde ihn nicht auf ewig tragen müssen? Hä?


    Dicke kams ja aber erst, als sie wissen wollte, ob es ihm gar unangenehm war, dass sie "seinen" Ring noch trug.
    "Unangenehm?", fragte er nach und sah sie abermals überrascht und ausweichend zugleich an. "Nein. Ich meine... Doch, schon. Irgendwie. Schließlich dachte ich, du würdest mich in deinem Leben nicht mehr haben wollen."


    Er sah sie vorsichtig an, denn erstmals drang es in sein Bewusstsein vor, dass das, was sie sagte, nicht einfach nur daher gesagt war. Komischer weise scheute er sich diesmal nicht die Traurigkeit darüber zu übertünchen und zeigte sie einen Moment lang in seinem Blick. Dann räusperte er sich.


    "Du musst ihn nicht ewig tragen, wenn du es für mich tust. Es ist nur ein Ring."

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