Circus Mogontiaci | LUDI CONSUALIA KAL SEP DCCCLVI A.U.C. (21.8.2006/103 n.Chr.)

  • Valeria wandte den Blick ab, diese Traurigkeit war nicht gespielt und nicht unterdrückt. Das ertrug sie nicht. Erst, als er weitersprach, hob sie ganz leicht trotzig den Blick wieder und sagte:


    "Ich trage ihn nicht deinetwegen. Ich trage ihn unserer Freundschaft wegen."


    Dass sie gedacht hatte, ER wollte SIE nicht mehr in seinem Leben haben, erwähnte sie nicht. Das dürfte ihm ohnehin klar sein, wenn er bei ihrem letzten Treffen bei Sinnen gewesen war. Schließlich war er es gewesen, der immer wortkarger geworden war, der nicht mit ihr gereist war, der... valeria schloss die Augen und atmete tief durch. Es half; und sie wurde ruhiger und vergaß die Wut darüber, denn sie dachte an Livianus.


    "Es ist nicht nur ein Ring", sagte sie dann leise, aber sehr bestimmt.

  • Ihrer Freundschaft wegen? Maximian hatte in den gesamten letzten Wochen nicht einen Gedanken daran verschwendet, wie er jetzt zu Valeria stand und es hörte sich unpassend an, wenn sie "unserer Freundschaft wegen" sagte. Fiel es ihr wirklich so leicht zu sagen, dass sie noch befreundet waren? Maximian forschte in ihrem Blick, aber außer einem Funkeln, das er nicht recht deuten konnte, sah er nichts weiter, das ihm hätte irgendetwas erklären können.


    Also lächelte er matt und seufzte ganz leise, sodass das Geräusch im Jubel der feiernden Menge unterging. Und er sprach auch leise, aber so, dass Valeria ihn verstehen konnte.
    "Valeria, ganz ehrlich, ich weiß nicht, ob es mir möglich ist, mit dir befreundet zu sein."
    Er hatte absichtlich kein noch oder nur eingefügt. Egal, was sie beide zu der Situation beigetragen hatten, dass sie nun hier standen und sich nicht mal mehr recht anzusehen trauten, es fiel ihm doch schwer vorzustellen, dass sie irgendwann einmal bei einem Becher Wein an die vergangenen Wochen zurückdenken könnten.
    Und weshalb das Nur? Tja. Seit er sie kennengelernt hatte, wollte er so viel Zeit wie möglich mit ihr verbringen... Das war Freunden sicherlich vergönnt, aber er wollte das auf eine andere Art und Weise. Eine intensivere Art und Weise. Wollte er? Noch?


    Nicht nur ein Ring. Wieder bekam ein kleines Wörtchen viel mehr Bedeutung beigemessen. Vor einigen Wochen hätte er ihr kalt geantwortet, dass er das eben doch war. Jetzt wollte er es ihretwegen und vielleicht auch ein bisschen seinetwegen nicht aussprechen. Dafür bedeutete sie ihm zu viel und langsam aber sicher konnte er sich das gegenüber wieder zugeben.
    Wieder sah er traurig drein, als würde er ihr zustimmen wollen, dass dieser Ring nicht nur irgendein Ring war.

  • Valeria hatte diese Antwort irgendwie erwartet. Sie war aber nicht traurig oder verstimmt, sondern sah Maximian nur an, ohne etwas von ihren Gefühlen preiszugeben. Ihr Gesicht war undurchdringlich, aber nicht abweisend. Den Kopf hatte sie schräg gelegt und sie betrachtete Maximian. Dann machte sie noch drei Schritte mehr und stand nun ganz dicht vor ihm.


    "Siehst du, ich werde den Ring bei mir tragen, bis du es weißt", flüsterte sie. Sonst nichts. Sie hatte nur den Kopf leicht in den Nacken gelegt und sah ihn an, mit vielleicht einem Schritt Enrfernung.
    "Du musst jetzt nichts sagen, Lucius. Ich werde einfach gehen und...und du kannst das Rennen weiterhin genießen."

  • Valeria kam auf ihm zu, augenblicklich bildete sich ein Kloß in seinem Hals und er schluckte ihn herunter und sah sie unsicher aber direkt an, so wie sie das tat. Dann sprach sie leise, dass sie diesen Ring quasi als Pfand für etwas bei sich trug, das wertvoller war, als Maximian jetzt zu sagen in der Lage war und unmittelbar veränderte sich seine Miene. Seine Arme lösten sich langsam aus der Verschränkung vor seiner Brust.


    Als sie wieder zu sprechen begann, löste sein Blick sich von ihren Augen, wanderte langsam über ihr Gesicht und beobachtete ihre Lippen. Auf seinen zeigte sich ein kaum merkliches, wenig frohes Lächeln, dann rutschte sein Blick wieder dorthin, wo Valerias blaue Augen auf ihn warteten. Ein ganz dünner Faden ihres Duftes lag in der Luft, die selbst hier noch schwer und staubig erschien. Er war nicht mehr der gleiche, den sie in Tarraco gehabt hatte, aber er konnte ihn klar als ihren identifizieren und er wusste nicht, ob er sich mehr freute oder einer großen Qual ausgesetzt fühlte.


    War es, weil er ihr immer noch erlegen war oder weil er einen sentimentalen Augenblick hatte, aber er stellte seinen Verstand ab. Seine Hände zuckten, er zögerte und sah dann dorthin, wo eine von Valerias Händen neben ihrem Oberschenkel weilte. Seine Hand wanderte dorthin, legte sich mit der Handfläche ganz leicht an ihre, bis der Daumen tatsächlich zaghaft andeutete, dass er sich in ihre Hand schieben wollte.
    "Ich kann es nicht genießen.", flüsterte nun er und zögerte den Moment, da er sie wieder ansehen würde, noch etwas hinaus, weil es ihn doch viel Überwindung kostete, weil er nicht wusste, was er dann in ihren Augen lesen oder was sie sagen würde.
    "Du fehlst dazu."

  • Mit einem Mal wirkte er entspannter und zugleich angespannter. Valeria fing das kurze, traurige Lächeln mit ihren Augen auf und erwiderte es ebenso unmerklich wie er. Auch sie roch seinen Duft, der so anders war, als sie ihn in Erinnerung hatte. Valeria schloss kurz die Augen und versuchte sich zu erinnern, aber es gelang ihr nicht. Zu lang war es her, dass sie beieinander gelegen hatten, dass sie seinen Duft viel intensiver wahrgenommen hatte als nun. Und dann war da Livianus. Und die Erinnerung an seinen Duft schien viel leichter vonstatten zu gehen.


    Valeria öffnete die Augen und sah ihn leicht traurig an und folgte dann mit einer leichten Bewegung ihres Kopfes seiner Hand, die nach ihrer griff. Naja, nicht direkt, aber etwas in der Art. Die plötzliche Bewegung hätte sie beinahe zurückzucken lassen. Sie spürte seinen Daumen, spürte, dass das mehr als ein Vertrauensbeweis war und zugleich flüsterte eine warnende Stimme, dass sie besser nicht das tun würde, woran sie gerade dachte. Aber wie es oft in solchen Situationen war, Valeria dachte nicht darüber nach, ignorierte die Stimme hinter ihrer Stirn und erwiderte die versteckte, kostbare Zärtlichkeit mit leicht zitternder Hand.


    Bei Maximians Worten erschauerte sie kurz, waren sie so liebevoll wie damals, als sie noch zueinandergehörten. Sie hätte sich gern dieser Illusion hingegeben, dass es noch immer so war, aber schon jetzt, bei dieser einfachen Berührung, fühlte sie sich schuldig und so, als verriet sie Livianus. damit. Sie hielt den Blick gesenkt und sah Maximians Brust an, der Klos in ihrem Hals war so hartnäckig, dass sie ihn einfach nicht herunter bekam. Mechanisch ob sie die Hand, die nicht die Maximians ergriffen hatte, und berührte ihn schließlich an der Schulter. Die Hand glitt an der Schulter vorbei und ihre Wange berührte seine Brust, von der Tunika bedeckt. Sie umarmte ihn zaghaft und zögerlich, dabei bis zum Äußersten gespannt und mit wildem Herzklopfen.


    "Ich bin da", sagte sie nur.
    "Ich bin immer für dich da, Lucius. Nur nicht mehr so, wie ich es einst war."

  • Sie entzog sich der Berührung nicht, schoss es Maximian durch den Kopf, aber so wirklich ruhiger konnte er nicht werden. Sein Blick wanderte immer wieder vom einen zum anderen Auge, glatt ein wenig nervös. Dann senkte sie den Blick jedoch und... umarmte ihn. Zaghaft nur, zurückhaltend, aber er spürte ihren Kopf an seiner Brust. Er brauchte nur den Kopf neigen und würde seine Nase in ihr Haar drücken können.


    Maximian war nicht gleich fähig, sich irgendwie zu bewegen. Diese Berührung war so vertraut und wirkte dennoch unwirklich, sodass er befürchtete, er würde gleich aus einem Traum erwachen und sich müder fühlen, als er das am Abend jemals gewesen war.
    Aber er wachte nicht auf. Er sah auf Valerias Kopf herab und legte seine Wange gegen ihn. Ganz sachte, als würde sie andernfalls wie eine Luftblase zerplatzen. Seine freie Hand legte sich um ihre Taille, drückte sie jedoch nicht an ihn und die andere Hand hielt die zierliche Frauenhand nun fester, aber nicht klammernd. Sie war nicht mehr "seine" und so handelte er nicht unbedacht.


    Das hatte er tun wollen, nachdem er in Germanien gelandet war. Es hätte alles ganz anders laufen sollen... Wer weiß, vielleicht wären sie heute bereits eine kleine Familie. Der Gedanke schmerzte, denn er machte nur allzu deutlich, was er alles verloren hatte. Maximian schloss die Augen und seufzte langgezogen, als würden seine Schultern eine Last tragen, die viel zu schwer für den Körper war und diese Umarmung ein einziger Moment der Entlastung sein.


    Dann sprach Valeria, doch ihre Worte befriedigten ihn nicht. Das hatte er allerdings auch nicht erwartet. Er nickte kaum merklich und drückte nun doch seine Nase in ihr Haupt, somit auch seine Lippen auf ihre goldenen Haare. Er schnupperte, er fühlte, er genoss und verstand.


    "Gib mir Zeit, damit ich das akzeptieren lernen kann.", sprach er leise und strich zögerlich mit dem Daumen über ihre Hand. Dann setzte er noch viel leiser und einem bitteren Lächeln hinzu: "Oder komm zurück zu mir."
    Wollte er wieder enttäuscht werden? Nein, eigentlich nicht. Aber er wollte nicht unversucht lassen, was einen Versuch war. Und Valeria was viele dieser Versuche wert. In diesem Moment wusste Maximian das.

  • LUDI CONSUALIA - HAUPTRENNEN
    Runde VII - DAS FINALE






    "Meine Damen und Herren - die letzte Runda hat soeben begonnen! Auf dem ersten Platz fährt Dareios, und es sieht so aus, als wollte er sich den Sieg nicht mehr nehmen lassen!"


    "Dennoch gibt es Fahrer, die nun alles aus ihren Tieren und sich selbst herausholen, die hoch pokern und die Tiere antreiben, bis ihnen Schaum vor dem Maul steht. Dominator spectatorum ist einer von ihnen. In diesem Moment greift er Marsyas an, der direkt vor ihm fährt und immer wieder einen Blick zurückwirft, um die Lage zu peilen. Der Dominator geht geschickt vor, täuscht an und - ja verdammt! - er zieht vorbei! Ja ist das denn die Möglichkeit!?"


    "Scheinbar schon, Calli! Hinter ihm will Rothar von der Veneta die entstandene Lücke nutzen und fährt dicht hinter dem Dominator, wird dann aber in der Kurve zurückgedrängt. Er fällt zurück! Hinkt sein Pferd etwa? Ich kann es nicht sehen!"


    "Sieht ganz danach aus, Lemni. Aber Rothar treibt die Tiere weiter und hält seinen vierten Platz, wenngleich er nun auch nicht mehr so schnell ist. Da erreichen wir die Zielgerade! Los jetzt, Jungs, gebt alles!!"


    "Dareios passiert die Zielgerade als erster, gefolgt vom Dominator mit wenigen Sekunden Abstand, dann folgt Marsyas und dann Roth....Moment mal!! In letzter Sekunde wird Rothar vom Magister Rotarum überholt! Eine Sensation, Spannung pur!"


    "Ist das denn zu fassen? Also, Rotarum auf Platz vier, Rothar Platz fünf, trotz der Misere mit seinem Pferd auf der rechten Seite, das ganz deutlich hinkt. Plinius auf dem sechsten Platz, dahinter Patroklos und auf dem achten Platz Phillious Thrax von der Russata."


    "Meine Damen und Herren, was für ein Rennen, was für ein Kampf - was für ein Sport! Wir hoffen, dass euch das Rennen genauso gut gefallen hat wie uns, und freuen uns, dass wir diese Ludi kommentieren durften. Mit diesen Worten möchten wir uns nun von euch verabschieden. Genießt den Wein, genießt das Flair der Rennen noch eine Weile, feiert mit euren Helden und habt Spaß!"


    "Vielen Dank auch im Namen des Legatus Augusti Pro Praetore und des Quaestor Pro Praetore, die dieses Highlight in Germanien erst ermöglicht haben. Auf Wiedersehen!"


    "...und bis zum nächsten Mal!"



    Endstand: Dareios - Dominator spectatorum - Marsyas - Magister Rotarum - Rothar - Plinius - Patroklos - Phillipus Thrax

  • Valeria achtete nicht auf ihr pochendes Herz. Sie achtete nicht auf das sachte Zittern ihrer Hände oder darauf, wie sehr ihr die momentane Situation gefiel, die Berührungen, die Empfindungen und die Nähe, die sie zu Maximian hatte. Worauf sie achtete, waren Maximians Worte. Und genau die machten sie schwer schlucken. Sie spürte seine liebevollen Gesten, merkte aber auch, wie zurückhaltend er dabei war. Sie wusste es nicht, aber in diesem Moment dachte Valeria, genau wie Maximian auch, daran wie die Zukunft verlaufen wäre, wenn er nicht an einem Fieber gelitten hätte. Was gewesen wäre, wenn Valeria in Mogontiacum gewesen wäre, zum Zeitpunkt der Geburt. Was gewesen wäre, wenn Livianus und sie sich nicht gegenseitig getröstet und dabei ihre Zuneigung zueinander entdeckt hätten. Valeria hatte Maximian feige geglaubt, jemand, der sich vor der Vaterschaft drücken wollte. Nach dem Tod ihres Sohnes hatte sie sich dazu entschlossen, Maximian nicht ein Wort mehr zu glauben. Für sie war er in diesem Moment gestorben. Zumindest der alte Max. Der neue, der teilweise wie der alte war, stand nun direkt vor ihr.


    Nun schloss sie doch die Augen und genoss das alles. Sie vernahm seinen langgezogenen Seufzer und merkte, wie sich ihr Kopf bei seinen Atemzügen rhythmisch hebte und senkte. Einen Moment war sie versucht, einfach alles zu vergessen, was bisher gewesen war, und zu Maximian zurückzugehen. Es war die härteste Probe, auf die sie seit seiner Rückkehr gestellt wurde.


    Sie hob den Kopf und sah zu ihm auf, mit angehaltenem Atem und ganz dicht vor seinem Gesicht. Man hätte meinen können, sie seien noch ein Liebespaar, so wie sie da voreinander standen. Doch sie waren es nicht; und das wurde auch Valeria nun schmerzhaft bewusst. Sie seufzte tief und löste sich dann von Maximian, ließ auch seine Hand los. Aber statt sich abzuwenden, hob sie beide Hände zu Maximians Kopf, zog ihn vorsichtig zu sich herunter und verhielt einen Moment dicht vor seinem Gesicht. Sie fühlte, wie sein Atem über ihre Haut streifte, sah seine Augen, seine Lippen...


    "Du weißt, dass ich das nicht kann. Aber ich gebe dir alle Zeit der Welt", flüsterte sie dann, schloss die Augen halb und küsste ihn. Auf die Stirn. Dann ließ sie ihn los und sah ihn unsicher an, dabei die Hände sinken lassend. In diesem Moment erklang ein unglaubliches Gebrüll in der Arena. Scheinbar gab es einen Sieger.

  • Diese Umarmung würde ewig währen müssen, wusste Maximian, und so fiel es ihm nicht leicht Valeria einfach so entschlüpfen zu lassen. Er ließ es jedoch zu, wie er auch zugelassen hatte, dass sie allein nach Germanien reiste und senkte einen Moment lang zerknirscht den Kopf, ehe Valeria ihn in ihre Hände nahm. Ihre Blicke trafen sich einen Moment, dann suchten ihre Augen etwas anderes und Maximian wusste nicht mehr, ob er sich noch einmal ihre Augenfarbe einprägen oder ob er seine Augen schließen sollte, damit er keine frischen Erinnerungen an dieses Blau hatte. Er tat beides, sah Valeria noch einmal ganz genau an, ehe er die Augen schloss, damit sie nicht lesen konnte, was ihre Antwort ihm bedeutete.


    Der Kuss war weich und warm, aber er war schnell vorüber. In der Arena toste die Menge, aber hier waren nur sie zwei, beisammen und doch nicht zusammen. Maximian senkte den Kopf wieder ein wenig, seufzte und öffnete langsam die Augen. Ihr Blick war unsicher, seiner war klar, traurig aber klar.


    "Ja.", sagte er leise, nickte dazu und ließ den Kopf ganz fallen. Er wusste nicht, was er noch sagen sollte und führte seine Hände zusammen, auf die er hinab sah. Wie ein kleiner Junge stand er da, der beim Unfug treiben ertappt worden war. Er schluckte, seufzte und sah gequält lächelnd wieder auf.


    "Es tut mir leid, Valeria.", sprach er leise, nickte und ging dann langsam ein paar kleine Schritte zurück. Ganz verbergen konnte er nicht, wie nahe ihm das gerade ging. "Pass auf dich auf, ja? Wenn etwas ist..."
    Er brauchte sicherlich nicht zuende sprechen. Sie wusste ja, wie sie ihn notfalls finden konnte.

  • VENETA VICTRIX! VENETA VICTRIX!
    VENETA VICTRIX! VENETA VICTRIX!
    VENETA VICTRIX! VENETA VICTRIX!
    VENETA VICTRIX! VENETA VICTRIX!


    "DAEREIOS! DAEREIOS! DAEREIOS! DAEREIOS! "
    "DAEREIOS! DAEREIOS! DAEREIOS! DAEREIOS!"

    "Hui, war das knapp..."


    Komm, lass uns gehen, ehe alle nach draussen wollen.
    Wir haben genug gesehen, dieser Thrax ist eine Nulpe...
    So ein Tag, so wunderschön wie heute,
    so ein Tag, der sollte nie vergehn!


    "Griechischer Wein
    ist so wie das Blut der Erde.
    Komm schenk dir ein..."


    Nee, ich warte noch die Siegerehrung ab!
    Ich will noch den Statthalter sehen...
    VENETA ...


    Mann, waren das geile Spiele...
    Die können in Rom nicht besser sein...
    "DAREIOS! DAREIOS!"

  • "Aufstellung! Aufstellung!"


    wieder begaben sich die Wachmannschaften im Laufschritt auf ihre Positionen und besetzten im Circus die Schlüsselstellungen, von welchen man aus die Menge am leichtesten Kontrollieren konnte. Zum einen sollte eine Schlägerei an Ort und Stelle vermieden werden, zum anderen sollten auch die Wagenlenker bei der anstehenden Siegerehrung von Fans geschützt werden. Und es galt den Statthalter wieder sicher aus dem riesigen Komplex hinauszubefördern.

  • Mit gleichmäßigen und flinken Schritten nahmen die Männer dann auch in NullaKommaNichts die angewiesenen Plätze wie Eingänge, Ausgänge, Zugänge, sowie die Ehrentribühne und den Platz der Siegerehrung ein. Auch das war Tage vorher eingehend geprobt worden.


    [Blockierte Grafik: http://img180.imageshack.us/img180/8412/mannschaft02qr5.jpg]

  • Römer http://www.imperium-romanum.in…/ava_galerie/roemer22.jpg


    "Die Siegerehrung!
    Jetzt kommt die Siegerehrung!"


    brüllte ein ganz Schlauer und in der Tat hatte er die Zeichen der Zeit richtig gedeutet. Das wirre Getobe und die Schlachtgesänge nahmen langsam ab und in der Ferne konnte man erkennen, wie auch die Tubabläser ihren Platz einnahmen. Der Sieger des Rennens hatte sein Gespann in der Zwischenzeit anhalten lassen und blickte zur Loge des Statthalters hinauf, welcher sich umgehend erhob.


    Just in diesem Moment setzten die Bläser ihre Blasgeräte an die Lippen...


    http://www.imperiumromanum.net…ava_galerie/Cornicen1.jpg | Krachmacher


    täterätääää täterätääääääää


    Und in der Tat, die Menschenmasse verstummte ...

  • Nun war also Zeit für die Siegerehrung und Meridius erhob sich von seinem Platz. Mit ein paar Schritten trat er nach vorne an die Brüstung und überblickte den Circus Maximus. Als er seine Arme hob um zu reden, wurde es urplötzlich still. Dann blickte er hinunter und nickte dem siegreichen Wagenlenker zu. Dieser stieg von seinem Wagen, nahm die kleine Treppe bis nach oben und blieb auf der vorletzten Stufe, vor dem Legatus Augusti Pro Praetore stehen.


    "Volk von Rom!
    Bewohner der Provioncia Germania!
    Büger von Mogontiacum!


    Wir haben ein grandioses Rennen gesehen,
    und einen würdigen Sieger erhalten:
    DAREIOS aus der Factio Veneta!


    Heute ist er unser Held
    und empfängt aus meiner Hand
    den Siegespreis!


    DAREIOS, siegreicher Auriga,
    heute wirst Du gefeiert!
    Mögest Du noch viele Siege erringen
    und uns alle erfreuen!"


    Er drückte ihm den Siegeskranz auf das Haupt und überreichte im das symblische Kästchen, welches für den obligatorischen Siegespreis von 2000 Sesterzen stand, welchen Meridius für alle Rennen auslobte, die er veranstaltete.


    Sim-Off:

    23.06.2006 Gutschrift a/ Staatskasse (1001) Einkauf: Öffentliche Spiele
    ---> Heute verbraucht
    Die Factio Veneta hat kein Konto? Pech gehabt!

  • Obwohl Meridius zwar ein zustimmendes 'Ja' gemurmelt hatte, war sich Iulia nicht so ganz sicher ob er ihr auch tatsächlich zugehört hatte, konzentrierte sich dann aber doch lieber auf das weitere Rennen, als darüber nachzudenken. Wenigstens hatte sie sich mit ihrer Einschätzung nicht blamiert und die Veneta hatte tatsächlich gewonnen. Da nun die Siegerehrung bevor stand und die Aufmerksamkeit der Zuschauer von der Rennbahn wieder mehr in Richtung Tribüne gelenkt sein würde, zupfte Iulia noch rasch ihre Palla zurecht. Kurze Zeit später trat ihr Mann auch schon nach vorne um den Sieger zu ehren. Manchmal fragte sie sich wie er es immer wieder schaffte die passende Worte für solche Anlässe zu finden. Dareios konnte ihrer Meinung nach jedenfalls zufrieden sein.

  • Auch die letzte Runde wurde gnadenlos angesehen, von Crispus mit Freude, von seinem Nachbarn mit Entsetzen.
    Als die Gespanne dann die Ziellinie überquerten, vergrub der Nachbar sein Gesicht in den Händen.


    "Rothar...nein..."


    murmelte er dabei, während Crispus aufstand und gemeinsam mit der blauen Kurve


    "VENETA VICTRIX!"


    und immer wieder


    "DAREIOS!"


    brüllte. Crispus stieß außerdem mit den anderen Fans an und stürzte seinen Wein hinunter. Es würde unter Garantie ein hervorragender Tag werden. Der Optio schlug seinem Nachbarn auf die Schulter
    "Komm schon, wir haben doch gewonnen!"
    Dieser sah auf und wirkte fast, als hätte er ein zwei Tränen vergossen.
    "Aber Rothar! Der war doch so guuut! Und jetzt? Fünfter!"
    "Du spinnst doch - nächstes Mal wieder! In Rom sind doch Ludi Romani!"
    tröstete Crispus ihn und drängte dann gen Ausgang - sonst würde es ein zu starkes Gedränge werden...

  • Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    "Vorletzter Platz", seufzte ich zu Deandra und zum Legaten.
    "Sieht nicht gut für uns aus. Ich möchte mal wissen, was die Blauen ihren Pferden für Hafer gegeben haben. Die scheinen ja zu fliegen!"


    Mit gerunzelter Stirn versuchte ich herauszufinden, woran es lag. Waren es die Pferde, die nicht harmonierten? Unerfahrenheit des Lenkers? Was sonst?


    Momentan wusste ich nicht, ob ich über das soeben gehörte schmunzeln oder doch lieber über den Rennverlauf die Stirn runzeln sollte. Ich entschied mich schließlich zu ersterem.


    "Es wird wohl nicht am Hafer und ebenso wenig an den Pferden liegen. Beide Gespanne sind vor 1 1/2 Jahren äußert gut gefahren. Eins ging um Haaresbreite am Sieg vorbei, aber damals führte ein Lenker aus der Praesina das Gespann und der war bedeutend erfahrener als unsere. Wir haben Nachwuchslenker, die ihre Karriere noch vor sich haben."


    Ein Rufen lenkte meine Aufmerksamkeit ab und ich blickte zu meinem Sklaven.


    "Nicht die Pferde, Assindius, die Lenker solltest du jagen", flüsterte ich, doch jedes weitere Wort ging im Jubel der Menschenmassen unter. Der erste Lenker passierte die Zielgerade.
    Als die Siegerehrung stattfand, fragte ich mich, wann wohl einmal ein Lenker meiner Factio den Preis in Empfang nehmen würde.

  • http://www.imperium-romanum.in…va_galerie/Schreiber3.jpg | Schreiber


    Der Legatus hatte seine Rede noch nicht einmal beendet, als vor dem Circus die Schreiber das Ergebnis in ihren Wachstafeln festhielten. Und erneut wurde eine steinerne Tafel angebracht, so dass die Mitteilungen schnell durch das gesamte Imperium gehen konnte.


    LVDI CONSVALIA KAL SEP DCCCLVI A.V.C. AVSGERICHTET VON LEGATVS AVGVSTI PRO PRAETORE MAXIMVS DECIMVS MERIDIVS VND QVAESTOR PRO PRAETORE TITVS PETRONIVS VARVS
    ~ ~
    ERGEBNIS FINALES RENNEN
    ZV MOGONTIACVM



      [*]I DAREIOS FACTIO VENETA
      [*]II DOMINATOR SPECTATORUM FACTIO PURPUREA
      [*]III MARSYAS FACTIO PRAESINA
      [*]IV MAGISTER ROTARUM FACTIO PURPUREA
      [*]V ROTHAR FACTIO VENETA
      [*]VI PLINIUS FACTIO PRAESINA
      [*]VII PATROKLOS FACTIO AURATA
      [*]VIII PHILIPUS THRAX FACTIO RUSSATA

  • Au Scheiße, erst nur Zweiter und jetzt Vorletzter, das ist doch für’n Arsch. Was würde mein Bruder sagen ‚Lieber tot als Zweiter‘;).


    „Soll ich unseren Verlierer platt machen, Herrin?“

  • "Bei den Göttern ... NEIN!", rief ich lachend. "Er ist immerhin der beste Auratalenker. Aber ich habe eine andere Idee. Sobald wir in Italia sind, werde ich dich zum Training der Wagenlenker hinzuziehen. Es könnte die beiden, ich will nicht sagen zarten, Griechen beeindrucken, wenn du zugegen bist und von mir zeitweise eingesetzt wirst. Natürlich muss parallel die Unterrichterichtung in Benehmen und Bildung für dich weiter laufen."

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