Zu einem guten Fest gehört auch ein gutes Bankett! So oder ähnlich hatte einmal eine hohe Persönlichkeit gesprochen und nach diesen Regeln versuchte man auch hier nun zu agieren. Das Stadtfest war seit gestern im vollen Gange und die Stimmung war gut, sehr gut, konnte man sagen. Die Opferfeierlichkeiten waren angenommen worden und komischerweise schienen für diese Tage die Römer und Germanen sich näher zu stehen. Oder kam es einem nur so vor? Wie auch immer es letztlich war, hier in der Curia Mogontiaci wurde gerade ein großer Raum für das kleine aber feierliche Bankett mit ausgewählten Gästen hergerichtet. Das Essen würde reichhaltig sein, es gab mehrere Gänge und alle in ausreichend, vielleicht auch übergroßer Fülle. Doch nur das Beste für solch Feste!
Und wenn schon die Massen sich an freien Speisen und Getränken auf dem Markt ergötzen konnten, so sollten es auch die Auserwählten tun.
Es herrschte eine lose Sitzordnung, die Hohen der Regio natürlich beisammen, nicht getrennt in Militär und Zivil und die etwas niederen dann um sie rum verteilt. Auch ein paar wenige aus anderen Regiones waren geladen worden, doch fand man hier bei diesem Bankett fast ausschliesslich Superioner.
Der Raum war geschmückt, die Sklaven und Diener bereit. Das Essen lag in der Küche in den letzten Zügen, die ersten Gänge in den Startlöchern und die Fässer und Amphoren, Krüge und Becher waren reichlich gefüllt mit allen Getränken, die das Herz begehren konnte. Die Gäste konnten kommen!