Triclinium Maius

  • Triclinium Maius


    Der grosse Speisesaal


    Neben der Culina und gegenüber des Wohnraums und des Triclinium Minus an der Seite des Atriums gelegen.
    Die dem Atrium zugewandte Seite besteht zur Hälfte aus einer massiven Wand und zur anderen Hälfte aus mehreren Säulen, die den Blick auf das Atrium freigeben. Die dem Hortus zugewandte Seite ist komplett offen und kann, wie auch die Atriumseite mit einem schweren Vorhang oder mehreren Holzplatten geschlossen werden.
    Der Raum ist, dem Zweck entsprechend, gemütlich eingerichtet und bietet Platz für eine grössere Gesellschaft von etwa 20 Personen, welche sich auf den Klinen zum gemeinsamen Essen niederlassen kann.


    [Atrium]

  • Mehrere Sklaven waren damit beschäftigt das grosse Triclinium herzurichten. Sie wussten nicht, was der Anlass war und hatten lediglich die Information bekommen, dass der Herr an diesem Tag einige Gäste erwartete und dieser Raum daher entsprechend vorbereitete werden musste.


    So waren sie nun schon seit mehreren Stunden am Werk. Die ersten waren bereits hier, als die Nacht noch nicht einmal beendet war, denn sie mussten den Raum von Grund auf reinigen. Vor einigen Tagen waren einige neue Mosaike an den Wänden angebracht worden und der Staub, der dabei entstanden war hatte den empfindlichen Marmorboden mit einer gräulichen Schicht überzogen die zu entfernen es galt. Die Putzsklaven verrichteten ihr Werk gewissenhaft und sorgten binnen drei Stunden dafür, dass der Boden seinen alten Glanz erhielt und die Wände ebenfalls in einem gewissen Glanz erstrahlten.


    Nun war es an der Zeit den Raum dem Anlass entsprechend einzurichten und zu dekorieren. Hierfür war eigens ein junger gallischer Peregrinus aus Parisia (Lutetia) angereist, der zu den besten Raumausstattern diesseits der Alpen gehörte.
    Während die Öffnung zum Hortus wegen des herbstlichen Wetters bereits seit einigen Wochen mit den Holzplatten winterfest gemacht worden war, wurden an der Atriumsseite des Raumes vorerst nur die Vorhänge zur Hälfte zugezogen. Die Holzwand wurde nach Anleitung des jungen Galliers mit mehreren Stoffbahnen in den Farben Gelb und Purpur behängt und zentral brachte er eher dezent wirkendes Banner an, auf dem das Familienwappen der Prudentia zu sehen war.


    Mehrere kleine Kohlebecken wurden aufgestellt um zusätzlich zur Fussbodenheizung den Raum mit Wärme zu füllen. In die Becken wurden einige Kräuter hineingeworfen, die einen angenehmen Duft verbreiten sollten und auch wenn der Sklave, der dies tat es etwas zu gut meinte, war noch genug Zeit bis zum erwarteten Eintreffen der Gäste, dass sich der entstandene dicke Rauch etwas verziehen konnte. Natürlich wurde der Sklave bestraft, was dazu führte, dass zusätzlich der Gestank von verbranntem Fleisch in der Luft hing. Doch auch das war nichts, was sich nicht in den nächsten Stunden verflüchtigen würde.


    Die Klinen wurden aus ihrer traditionellen Ordnung herausgelöst und der junge Gallier experimentierte ein wenig herum, bis die erschöpften Sklaven die Klinen endgültig in einer ihm passend erscheinenden Aufstellung stehen lassen konnten. Die Klinen, acht an der Zahl, waren nun so aufgestellt, dass an beiden Stirnseiten des Raumes eine ihren Platz fand und an den beiden Längsseiten je drei platziert wurden. Vor jeder Kline wurde ein kleiner Tisch aufgestellt, der später für Speisen und Getränke dienen sollte.


    Im ganzen Raum wurden Blumen verteilt, die, obwohl nicht aus Germania stammend, doch noch sehr frisch wirkten. Sie waren erst vor wenigen Stunden per Eillieferung aus Gallia Narbonensis eingetroffen und waren durch Schnee aus den Alpen, mit dem die Transportkisten aufgefüllt worden waren, frisch gehalten worden.


    Nach mehreren Stunden Arbeit, war der Raum soweit fertig, dass er den Gästen präsentiert werden konnte. Es fehlten lediglich die Musiker, die jedoch erst hier platziert werden würden, wenn es soweit war.


    Die Sklaven verliessen den Raum gemeinsam mit dem Raumausstatter.

  • Bald war es soweit. Die Gäste waren zum Teil bereits angekommen und es war an der Zeit den Raum abschliessend vorzubereiten.
    Aus der Tür, die zur Culina führte, strömten mehrere Sklaven herein, die Kannen mit Wein und Tabletts trugen. Sie postierten sich an den Wänden des Raumes und warteten dort.
    Auch die Musiker betraten nun den Raum und bauten sich an einer Stelle, die ihnen von dem jungen gallischen Dekorateur zugewiesen worden war, auf. Sie begannen kurz darauf zu musizieren und spielten sich warm.

  • Commodus führte seine Gäste in den grossen Raum und da er ihn am heutigen Tag selbst noch nicht gesehen hatte, war er auch ein wenig überrascht darüber, was die Fachkraft daraus gemacht hatte.


    Er machte eine Geste, mit der er all seine Gäste in dem Raum willkommen hiess und dafür sorgte, dass die Sklaven, die mit den Getränken bereitstanden, sich daran machten, allen eintretenden etwas anzubieten.

  • Sie folgte Commodus weiter und ihr Blick, der sich noch eben mit dem dem Gang beschäftigte, traf nun auf den ausgeschmückten großen Saal. Fast drohte ihr der Mund offen stehen zu bleiben. Er war wirklich sehr schön hergerichtet und man konnte die Mühe erahnen, die in dieser Dekoration steckte. Sie ging ein paar Schritte hinein und ließ den Raum nun ganz auf sich wirken. Als Magnus dann schlißelich neben ihr war, gingen sie noch einige Schritte und blieben dann erneuts tehen. Die Sitzordnung erschloß sich ihr noch nciht, aber das würde sicher gleich bekannt gegeben werden. Irgendwie hatte sie auch schon ein Glas mit verdünntem Wein in die Hand bekommen ohne es ganz bewusst mitbekommen zu haben. Die Dekoration hatte sie bestimmt abgelenkt. Dann wandt sie sich kurz zu Commodus, der ganz in der Nähe stand.
    Der Raum ist wirklich sehr schön hergerichtet. Beeindruckend...
    fügte sie noch an und versuchte die Reaktion der anderen mitzubekommen, die ja den Raum nach ihnen betreten würden.

  • Wirklich sehr gut gelungen.
    Das musste Venusia ehrlich zu geben.
    Wir werden dann einmal am günstigsten aus dem Weg gehen. Hast du dir eine besondere Sitzordnung gedacht oder dürfen wir uns setzen wie wir wollen?
    Wenn sie hier am Eingang stehen bleiben würden, kämen ja die anderen nicht nach.

  • Stillschweigend verfolgte ich das Gespräch, denn auch wenn der Raum wirklich schön hergerichtet war, für solche Dinge interessierte ich mich eher weniger....


    Also hielt ich mich zurück und wartete nun, ob uns der Senator einen Platz zuweisen würde....

  • Der kleine Manfred kam herbei gelaufen und stürmte auf den Senator zu. Als dieser ihm nicht sofort seine Aufmerksamkeit schenkte, zupfte der kleine Junge an dessen Toga.


    Commodus schaute ihn fragend an und Manfred winkte ihn zu sich runter. Der alte Mann beugte sich leicht vor und Manfred berichtete ihm, was Popeline ihm aufgetragen hatte. Commodus nickte und wandte sich dann an die bereits anwesenden Gäste: "Es scheint, als sei Meridius eingetroffen, bitte entschuldigt mich kurz."


    Dann ging er gemeinsam mit dem kleinen Jungen in das Vestibulum.

  • Ich sah Venusia an, dann Commodus hinterher...... es war schon beeindruckend, was die Person Meridius nur durch sein blosses Kommen auslösen konnte..... ich grinste und deutete auf einen, mir angenehm erscheinenden Platz....


    "Wollen wir uns dort niederlassen?" fragte ich Venusia....

  • INteressant wie schnell Ausnahmezustand herrschen ann,
    sagte auch sie lächelnd und ging dann in die gedeutete Riochtung vor.
    Es sieht nach einem schönen Platz, mal schauen ob er das auch bleibt,
    sprach sie während sie Platz nahm und sich ein wenig fragte, wer wohl später als Gesprächspartner sich in ihre Nähe begeben würde.

  • Commodus kehrte vom Vestibulum zurück und fand seine Gäste dort wieder, wo er sie zuvor zurückgelassen hatte. Es kam ihm sogar so vor, als hätte sich wirklich nichts verändert. ;)


    Er liess sich einen Becher sehr stark verdünnten Wein geben und 'mischte sich unters Volk'.

  • Erfrischt und guter Laune kam ich aus meinem Gästecubiculum, geleitet von dem Sklavenmädchen, ins Triclinium.
    Das ein oder andere bekannte Gesicht (wieder-)erspähend, nickte ich einigen zu, ging dann jedoch schnurstracks zum Gastgeber/Geburtstagskind.
    "Ein schönes Häuschen hast du hier, Commodus."
    Von außen hatte ich es ja bereits zuvor gesehen, als ich, während der Hausherr in Rom war, hier nach dem Rechten sehen sollte. Dummerweise war der Verwalter nie aufzufinden 8)
    "Wie fühlt man sich, als fast-alter-Mann?" :D

  • Ich hatte die Frage der Gemanica Aelia gehört und sah zu den beiden, gespannt wartend, welche Antwort jetzt von Commodus kommen würde....


    Ein leichtes Schmunzeln konnte ich dabei nicht verkneifen....

  • Commodus lächelte als Aelia zu ihm kam und war sichtlich erfreut seine 'alte' Freundin vor sich zu haben.


    "Nun ja, es ist nur ein bescheidenes Heim, ich bin sicher es gibt schönere." sagte er bescheiden.


    Ihre Frage rief eine gespielte Empörung hervor. "Aber meine liebe Aelia, ich bin doch wohl noch weit davon entfernt auch nur an das Alter zu denken."

  • Nachdem er sich frisch gemacht hatte und die Bekleidung des Legatus Legionis gegen eine Senatorentoga ausgetauscht hatte, traf nun wenig später auch der Statthalter samt Gattin und weiteren Personen am Ort des Geschehens ein. Prudentius lebte in einem angenehmen Haus, wie Meridius schon festgestellt hatte, das Anwesen war ebenso beeindruckend gewesen... Nicht übertrieben beeindruckend, wie manche Anwesen rund um Rom, aber doch gewaltig für Germanien. Und dennoch bescheiden, so wie es eines Cato würdig gewesen wäre.


    Er steuerte direkt auf den Hausherrn zu.


    "Prudentius, Du nennst eine schönes Landgut Dein Eigen. Beindruckend. Ich selbst überlege mir ja auch schon seit einiger Zeit, mir ein Anwesen in Germanien zu erwerben, allerdings werde ich damit wohl besser bis zum Frühjahr warten..."

  • Und da kam auch schon der Statthalter. Commodus wartete gerade auf einen weiteren fies-lustigen Kommentar von Aelia, als er sah, wie Meridius auf ihn zu kam.


    "Legat, dies ist doch nur das bescheidene kleine Häuschen eines alten Mannes." erwiderte er. "Ich kann dir nur empfehlen dich hier nach einem netten Anwesen umzusehen, Germania ist das kommende Hispania und wer nicht jetzt zuschlägt, der wird sich hinterher ärgern." Er lachte leicht.

  • Meridius fiel in das Lachen ein.


    "Nun, wenn Du es sagst. Meine Recherchen in den Archiven haben bisher nur ergeben, dass Germanien immer eine problematische Provinz gewesen ist und immer blieb. Und vermutlich wird sich daran nie etwas ändern.


    Caesar zog kurz über den Rhenus um der anderen Seite zu signalisieren, wie stark der Arm Roms ist. Drusus, Tiberius und Germanicus errichteten die Herrschaft bis an die Elbe, die regelmäßigen Feldzüge der Statthalter dienten dazu die Macht zu sichern, Recht zu sprechen, die Infrastruktur zu verbessern, die Verbündeten zu stützen und die Feinde zu schwächen, und doch, seit Verus wissen wir, dass es keine einfache Sache ist ..."


    Er hielt inne und blickte zu seinem Cousin Magnus


    "... auch wenn ich mir sicher sein kann, dass mein Praefectus Alae loayaler ist und ich mich auf ihn verlassen kann. Mir dürfte also nicht das selbe Schicksal blühen..."


    Er lachte.


    "Sei es drum, ein Landgut hier würde sich alleine schon wegen meiner Familie anbieten."

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