Das Amphitheater von Mantua

  • An der Startlinie ging es ziemlich schweigsam zu. Anscheinend hatte keiner der Wettkämpfer Lust, einen Plausch zu halten - oder sich am Ende noch kurz vorm Startschuss mit einem der fremden Kontrahenten anzufreunden.
    Titus entschloss sich, selbst auch nichts zu sagen. Letztendlich war er auch nicht der Typ, der aus dem Nichts eine Unterhaltung schaffen konnte.


    Da er sich nun, seiner Meinung nach, genügend aufgewärmt hatte, spähte er nach einem freien Platz direkt an der Startlinie, wo er auch sogleich einen ausfindig machen konnte. Etwas wackligen Schrittes begab er sich an den Platz und atmete auf dem Weg dorthin tief ein und aus, um die wiederkehrende Aufregung einzudämmen, die einmal mehr versuchte, sich ihren Weg zu bahnen.
    Testweise begab er sich schon einmal in Startposition, stand dann wieder gerade, versuchte es ein zweites Mal und fühlte sich danach etwas ruhiger.


    Nun konnte er nur noch auf den Startschuss warten und während er das tat, hielt er nach Teilnehmern aus seiner eigenen Einheit Ausschau, konnte aber keinen entdecken, nur am Rande der Arena erblickte er seinen Optio Priscus.

  • Nachdem sich alle Teilnehmer des Wettlaufes an der Startlinie eingefunden haben, betrat Potitus Viriathus, der Sprecher, wieder das Podium und bat um Ruhe, ehe er seine gewaltige Stimme abermals erhob.


    "Nun ist es soweit! Die erste Disziplin dieses Turniers beginnt. Die Stadtverwaltung wünscht allen Teilnehmern viel Glück, auf einen spannenden Wettlauf!"


    Ein Trommelwirbel diente dazu die Teilnehmer auf den bevorstehenden Start hinzuweisen, gefolgt von einem lauten, abschließenden Schlag, der den Sprint endgültig einleitete. Viele Zuschauer sprangen auf um die Teilnehmer anzufeuern oder einfach nur eine bessere Sicht zu haben, während die andere Seite der Tribüne, die Ehrentribüne, dem Pöbel natürlich nicht gleichkamen.

  • Vom Rand der Arena aus versuchte Priscus abzuschätzen, wie viele Teilnehmer der Wettlauf hatte und wer alles dabei war. Er erkannte einen Probatus aus seiner eigenen Centurie und vielleicht noch den einen oder anderen Mann aus der Legio I. Die meisten Teilnehmer waren ihm aber unbekannt. Da sie auch alle noch durcheinander liefen und einen guten Platz auf der Startlinie suchten, konnte er nicht einmal durchzählen, wie viele Männer da überhaupt an den Start gingen.


    "Die hätten mal sagen sollen, wer da alles läuft", murmelte er mehr zu sich selbst als zu einem anderen Soldaten neben sich, der ebenfalls nicht am Wettlauf teil nahm. "Wie soll man denn wissen, wen man anfeuern soll?"

  • Zitat

    Och ja sehr gerne..Essen war immer gut... Sehr gerne würde ich mit zu dem Treffen kommen, ich denke wie du, dass es wichtig ist, dass sich Magistrate austauschen und vielleicht gegenseitig helfen...In Ostia steht wohl der Wiederaufbau des Merkurtempels kurz bevor, wird ein großes Projekt..



    NAchdem der Scriba Proximus ein paar getrocknete Früchte und eine kleine Amphore mit Wasser gereicht hatte, stellte Proximus diese zwischen sich und den anderen Magistraten.


    Bedien Dich...... sagte er einladend....


    Jaja ich hörte auch von dem Projekt des Tempelaufbaus.....


    .ein durchaus großen Stück Arbeit, was da vor Dir liegt.....


    aber nur so kann man die Städte voranbringen.....


    dannn zeigte Proximus in die Arena...
    ich glaube es geht jeden Moment los.....

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    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer


    "Da geht es dir immerhin besser als mir", erklärte Macer, der selber keine Klienten in Hispania hatte. "Die Acta Diurna berichtet in letzter Zeit auch schon nur noch spärlich, wenn überhaupt, da bekommt man gar nichts mehr mit. Kommt dir das auch so vor, als wenn die Mitarbeiter der Acta Diurna gar keine Lust darauf hätten, uns mit aktuellen Nachrichten und Kommentaren zu versorgen?" fragte er nach. Er hatte keine Ahnung, ob er mit seiner Meinung alleine stand. Er war schon gespannt auf das Ergebnis der Umfrage aus der letzten Ausgabe. "Stattdessen veröffentlichen sie philosophische oder geschichtliche Abhandlungen. Mir scheint, die Schreiber sind inzwischen selber fauler als die Senatoren, auf die früher immer geschimpft wurde."


    Zu einer möglichen Wette über den Ausgang der sportlichen Wettkämpfe konnte er auch nicht viel sagen. "Nun, ich habe zwar einmal die Legio I kommandiert, aber die Namen sagen mir auch alle nichts. Trotzdem würde ich natürlich aus Verbundenheit auf meine alte Einheit setzen."


    >Da muss ich dir recht geben. Ich selber lese die Acta auch nur noch mit großem Misstrauen. Als mein Vetter Annaeus Varus und seine Verlobte ihre Verlobung beim Cultus Deorum eintragen lassen wollten, hatte der zuständige Beamte einen Anfall und starb. Kurz darauf erschien ein Acta ein Artikel mit der Überschrift "Regiabeamter von Verliebten erdrosselt?" Den Rest kannst du dir ja sicherlich denken. Iuppiter sei Dank hatte ich noch einen Freund bei den Urbanern, weswegen die Sache schnell und ohne viel Aufhebens aus der Welt geschaft werden konnte.<


    meinte Modestus und sah in die Arena herunter, wo die Teilnehmer sich gerade bereitmachten. Da er die einzelnen Männer nicht kannte, versuchte er sie anhand ihrer Einheiten zu bewerten und dachte nach, welche Aufgaben die Männer in ihren Einheiten zu erfüllen hatten.


    >Also insgesamt würde ich vermuten, dass die Urbaner wohl am besten abschneiden, denn ich denke bei der Verbrecherjagd in Rom werden sie wohl mehr laufen als die Legionarii der Prima. Und die Männer der Classis werden wohl die letzten Plätze belegen, denn auf ihren Schiffen sind ja eher starke Arme zum Segelsetzen und zum Rudern nötig. Oder was denkst du? <


    sagte Modestus und dachte noch einmal über die Wettmöglichkeiten nach.


    >Was hällst du davon auf die Einheit zu wetten, aus der der Sieger kommt? Ich würde dir die gleiche Summe anbieten, um die du damals bei der Einweihung mit dem Senator Hungaricus gewettet hast. Ein von mir persönlich auf Hochglanz polierter Sesterz.<

  • Die Sache mit dem toten Beamten hatte Macer nicht direkt mit verfolgt gehabt und schüttelte nur ungläubig den Kopf. "Man darf gar nicht daran denken, dass die Acta Diurna einst von Caesar eingeführt wurde, um über politische und gesellschaftliche Ereignisse des Tages zu berichten. Und jetzt kommt sowas dabei heraus, wenn überhaupt etwas berichtet wird. Und das, obwohl der Auctor auch Senator ist."


    Bei der Einschätzung der Siegmöglichkeiten musste er dagegen fast lachen. "Na, da solltest du die Legionen aber mal nicht unterschätzen. Die sind auch ganz gut zu Fuß." Das Wettangebot fand er jedenfalls sehr angemessen. "Mit der Wette bin ich einverstanden. Ich setze also auf die Legion und du auf die Cohortes Urbanae?"

  • Die aurelische Abordung war auch schon eingetroffen uns suchte sich jetzt nur noch ein paar gute Plätze, von wo aus man auch was sah.
    Was soll ich sagen, was ich dann sah, gefiel mir gar nicht! Hier wimmelte es ja nur so von Militär! Nicht dass ich was gegen die hatte, aber ich dachte da mal in erster Linie an meinen Bruder, der es gegen lauter gutausgebildete Soldaten aufnehmen musste. "Na toll!" sagte ich eigentlich mehr zu mir, als zu den anderen.

  • Zitat

    Original von Gaius Tallius Priscus
    ...


    Licinus trat grade von hinten neben seinen optio und meinte:


    "Na, da kann ich dir weiter helfen. Die Soldaten der prima natürlich! Wen sonst?" antwortete er unvermittelt.


    "Salve Priscus. Der junge Mann dort, zum Beispiel, dient nicht nur in der besten legio der Welt, sondern auch noch in unserer centuria. Freilich noch ein bisschen ein Frischling." und deutete derweil auf Decimus Vestinus.

  • Eine ganze Menge hatte sich T.C. für den Lauf vorgenommen, doch als das Startzeichen erklang, schien der Hellene für einen Moment regelrecht auf der Stelle zu kleben. Zwar fing er sich schnell wieder, doch da hatten sich seine Konkurrenten bereits deutlich vor ihn geschoben, so dass er ihnen nun an letzter Stelle gelegen hinterjagen musste.
    Diese Position nahm er auch noch ein, als das Läuferfeld an der 50-Fußmarke die Hälfte des Rennens hinter sich gebracht hatte, weshalb ihn jetzt nur noch ein phänomenaler Schlussspurt vor einer Blamage bewahren konnte...

  • Kaum war der Startschuss gefallen, sprintete der Decimer los, als ginge es um sein Leben. Er atmete ganz regelmäßig und versuchte nicht nur, sein Tempo permanent so flott zu halten, sondern auch den Jubel der Zuschauer rings um ihn herum nur wenig wahrzunehmen.
    Zu seiner Freude ging diese Taktik voll auf und sorgte dafür, dass er von Beginn an unter den ersten war.


    Doch plötzlich passierte etwas Ungeahntes.


    In der Nähe der 30 Fuß - Markierung geschah es, dass einer der anderen wie aus dem Nichts ins Stolpern kam und des Decimers Aufmerksamkeit für eins, zwei Sekunden mit sich riss. Er zuckte zusammen und verlor dadurch etwas an Tempo, versuchte aber, so schnell wie möglich wieder aufzuholen.


    Doch so schnell er auch rannte, die 50 Fuß - Markierung passierte er, sich über sich selbst ärgernd, nur als vierter.


    "Mist!" dachte er. "Das nächste Mal kümmere ich mich nicht um die Fehltritte der anderen."


    Energisch raste er weiter.

  • Während ich auf den Start wartete, ganz konzentriert, fiel mir doch noch ein weiteres bekanntes Gesicht auf. Aus den Augenwinkeln sah ich nämlich am Rande der Arena Optio Priscus stehen, meinen früheren Ausbilder, und obwohl ich bis dahin ziemlich ruhig gewesen war, wurde ich jetzt doch ein bisschen nervös. Vor dem Optio wollte ich unbedingt eine gute Leistung zeigen! Neben ihm erblickte ich Licinus. Ich nickte den beiden zu, wusste aber nicht ob sie das in den ganzen Trubel bemerkten.
    Als ein weiterer Läufer sich einreihte, stutzte ich, und betrachtete ihn kurz unschlüssig von der Seite. Das Verlesen der Namen hatte mich ja bereits darauf aufmerksam gemacht, dass Vestinus auch hier sein musste, aber es war lange her, dass ich ihn zuletzt gesehen hatte, da war ich sechzehn gewesen und er noch jünger. Ja, er musste es sein, aber, bei Mars stählerner Faust, mein kleiner Cousin hatte sich mächtig verändert! Ich grinste in mich hinein, bei der Vorstellung ihn zu überraschen, aber das Einsetzen des Trommelwirbels liess jetzt keine Zeit für ein glückliches Wiedersehen.


    Wieder richtete ich den Blick fest auf die Bahn, verlagerte das Gewicht, und stiess mich, als der letzte Schlag erklang, mit Schwung ab. Wie ein ungestümes Oktoberpferd sauste ich los, und nach diesem wunderbaren Start gelang es mir tatsächlich schon nach wenigen Schritten, mich an die Spitze des Feldes zu setzen! Es war ein Brausen in der Luft, die Menge brüllte lauthals, und auch wenn das wohl mehr den Leuten von der Prima galt, die hier dem Heimvorteil hatten, beflügelte mich dieses Tosen, und ich spurtete, dass der Staub nur so von meinen Sohlen stob, euphorisch die Bahn entlang. Schon war die Marke erreicht, die die Hälfte der kurzen Strecke anzeigte. Den Blick nur auf das Ziel gerichtet - als läge es am Ende eines Tunnels, ich sah gar nichts anderes mehr - stürmte ich weiter darauf zu, so geschwind als wäre der Cerberus hinter mir her.

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    Licinus trat grade von hinten neben seinen optio und meinte:


    "Na, da kann ich dir weiter helfen. Die Soldaten der prima natürlich! Wen sonst?" antwortete er unvermittelt.


    "Salve Priscus. Der junge Mann dort, zum Beispiel, dient nicht nur in der besten legio der Welt, sondern auch noch in unserer centuria. Freilich noch ein bisschen ein Frischling." und deutete derweil auf Decimus Vestinus.


    "Salve Centurio" grüßte Priscus zurück. "Unseren Probatus hatte ich auch schon entdeckt. Von unserer Centurie ist er der einzige, oder? Sonst noch jemand von der Legio I, den du erkennst?" Vielleicht hätten sie sich auch einfach einen Platz näher an der Startlinie suchen sollen. Jemand schien in ihre Richtung zu schauen, aber Priscus war sich nicht sicher, ob es sich um einen Soldaten seiner Legion handelte.


    Dann aber erfolgte schon der Start und die Läufer sprinteten los. Der Probatus machte seine Sache ganz ordentlich und verdiente sich etwas Anfeuerung.


    "Legio I! Legio I"

  • Zu spät. Oder vielmehr: Verspätet. Die junge Minervina, Tochter des Tiberius Maximus, wie sie sich für gewöhnlich vorstellte, betrat die Tribüne als gerade das Startsignal gegeben wurde. In ihre schweren Stoffe gehüllt, die eine Frau von Rang und Namen nun einmal zu tragen hatte, hatte sie die letzte Strecke doch glatt laufen müssen! Unglaublich wie unfähig die Sklavenschaft dieser Zeit war, hatte es dieser Nubier doch gewagt unterwegs umzuknicken und danach den weiteren Transport zu verweigern. Eigentlich hätte sie ihn dazu bringen müssen die Sänfte weiter zu tragen, denn was war es denn ihr Problem, wenn er unterwegs verunglückte? Aber dann hätte es am Ende noch gewackelt oder er hätte sie nach vorne sinken lassen. Und das hätte nicht nur die Sänfte beschmutzt, sondern auch einen sehr geringen Komfort für sie bedeutet. Also war sie die doch nur noch recht kurze Strecke zum Theater gelaufen.
    Von dieser Reihe Missgeschicken schon deutlich verärgert hatte sie den Weg zur Ehrentribüne eingeschlagen, als Mündel des hiesigen Legatus Legionis war dies kein größeres Problem gewesen. Quintus Tiberius Vitamalacus beherbergte sie schon eine ganze Weile und dieser war bislang der letzte Mensch geblieben, zu dem sie aufrichtige Gefühle hatte aufbauen und halten können. Er war immerhin ein Römer mit Sitte und Anstand, er wusste was sich gehörte und war in der Lage ihr das Leben zu ermöglichen, was sie sich verdient hatte. Nicht so wie ihre Mutter. Und Vater und Tante waren schon vor längerer Zeit verstorben, mittlerweile war die Trauer dahin. Sie trauerte nur um ihren Namen, ansonsten waren die Wunden verheilt.
    "Darf ich mal?" murmelte sie und schob sich rasch an einem Herrn vorbei um sich auf einen der Sitzplätze zu schieben. Einen Gruß hatte sie schweigend mit einem Kopfnicken verbreitet, das Haar sittsam unter der Palla verborgen. Eine hellrote Tunika und die typische, purpurne Stola bedeckten ihren Körper. Als Kind hatte sie gejammert soviele schwere Stoffbahnen zu tragen, danach konnte sie es kaum erwarten wieder in dieser Tracht und Pracht die Straße zu betreten.
    Das edle Gesicht war für römische Verhältnisse recht hell. Zwar war die natürliche angeborene Bräune nicht zu leugnen, doch dass sie Sonnenlicht scheute ebenso wenig. Sie war gerne im schattigen Garten, Atrium oder auch draußen unter Bäumen, wenn es sein musste, doch das direkte Sonnenlicht mied sie. Minervina war von ungelogen wirklich großer Schönheit. Das Gesicht weiblich geschnitten, die Augen von einem tiefen Braun und eine hübsche Stubsnase. So groß allerdings auch die Schönheit des Gesichts war, so strahlte es doch kaum Wärme aus. Sie sah streng und ernst drein und vermied es, Regungen zu zeigen, so es sich vermeiden ließ. Leider war sie manches Mal zu temperamentvoll um dies erfolgreich einzuhalten, aber diese Emotionen kontrollierte sie immer erfolgreicher. Das letzte Mal.. Nun gut, zugegebenermaßen war vor nur kurzer Zeit bei ihrem kleinen Unfall gewesen und noch immer wirkte der Stress präsent in ihren Zügen, doch je länger sie nun, endlich am Ziel. durchatmen konnte, je mehr beruhigte sich ihr erhitztes Gemüt. Sorgsam legte sie die Falten ihrer Stola zurecht, um nun dem Schauspiel zu folgen, wegen welchem sie ja hier war. Soviele gesellschaftliche Ereignisse gab es in Mantua nicht und als eine Frau die einen Großteil ihres Lebens in Rom verbracht hatte, fand sie es zeitweilig doch recht Trist in diesem 'Dorf'.


    edit: Ein paar Schlechtreibfehler ausgemerzt.

  • "Ja, leider. Ich hatte schon gehofft, es würden sich ein paar mehr anmelden."
    Dann blickte er noch einmal konzentriert über die Startaufstellung um festzustellen, ob er noch einen der Läufer kannte, aber in diesem Moment startete das Rennen und Licinus konnte nicht mehr erkennen, wer dort alles gestanden hatte.


    So zuckte er nur kurz mit den Achseln, bevor er von der Allgemeinen Begeisterung anstecken ließ und in voller Lautstärke in Priscus und der anderen Gebrüll einfiel.


    "Prima! Prima!"

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Die Sache mit dem toten Beamten hatte Macer nicht direkt mit verfolgt gehabt und schüttelte nur ungläubig den Kopf. "Man darf gar nicht daran denken, dass die Acta Diurna einst von Caesar eingeführt wurde, um über politische und gesellschaftliche Ereignisse des Tages zu berichten. Und jetzt kommt sowas dabei heraus, wenn überhaupt etwas berichtet wird. Und das, obwohl der Auctor auch Senator ist."


    Bei der Einschätzung der Siegmöglichkeiten musste er dagegen fast lachen. "Na, da solltest du die Legionen aber mal nicht unterschätzen. Die sind auch ganz gut zu Fuß." Das Wettangebot fand er jedenfalls sehr angemessen. "Mit der Wette bin ich einverstanden. Ich setze also auf die Legion und du auf die Cohortes Urbanae?"


    >Gerne doch.<


    sagte Modestus und reichte Macer die Hand um die Wette zu besiegeln, bevor das Rennen begann, und sah noch einmal in die Arena.


    >Vielleicht sollte man das womöglich einmal im Senat ansprechen.<


    meinte Modestus, obwohl er früher Skrupel gezeigt hätte, denn es hatte Zeiten gegeben in denen er Aurelius Corvinus zu seinen Freunden gezählt hatte. Doch diese Zeiten waren nach dem Artikel in der Acta vorbei. Corvinus hätte als Auctor den Artikel in der Schublade verschwinden lassen oder zumindest ihn, Modestus, vorwarnen können, doch nichts von alledem war geschehen.

  • Tychicus konzentrierte sich jetzt nur noch auf den Start, und als der Abschlussschlag des Trommelwirbels ertönte, schoss er von der Startlinie wie der Pfeil von der Bogensehne. Er legte alle seine Energie in diesen Teil, denn er wusste, wenn er sich jetzt einen Vorsprung erarbeiten könnte, hätte er es am Ende wesentlich leichter. Der Jubel und die Anfeuerungsrufe der Zuschauer brandeten über ihm zusammen wie eine sich überschlagende Welle, spülten über ihn hinweg und trieben ihn zu einer Höchstleistung, die sich der junge Soldat vorher selber gar nicht zugetraut hätte.
    Er setzt sich nahe hinter die Spitze der Läufer, die - wie er freudig bemerkte - sein eigener Centurio Decimus bildete. Im Augenwinkel entdeckte er auch seinen Kameraden Macro; Die Cohortes Urbanae waren offensichtlich im Augenblick vorne gut vertreten! Neben ihm tauchte nach einigen Augenblicken auch Vestinus auf, der zwar einen Bruchteil langsamer gestartet war als Tychicus, sein Anfangstempo aber besser beibehalten konnte und ihn langsam aber sicher überholte, sosehr der Rediviver sich auch anstrengte.


    Es war ein weiterer kurzer Blick hinüber zu Vestinus, der Tychicus in der Nähe der 30-Fuß-Markierung zum Verhängnis wurde.
    Er wusste nicht woher es plötzlich kam und er wusste genauso wenig, wie er es hatte übersehen können.
    ES war keineswegs einer seiner Konkurrenten, sondern einfach eine kleine, fast unsichtbare Unebenheit im Sandboden der Arena. Aber so klein das Sandhäufchen auch war - Tychicus schaffte es mit einer verhängnisvoll präzisen Bewegung, es genau mit seinem linken Fuß zu erwischen.
    Sand spritzte auf und er kam ins Taumeln. Panisch um sein Gleichgewicht kämpfend musste Tychicus seine Geschwindigkeit stark drosseln, um nicht unweigerlich mit dem Gesicht im Sand zu landen, was sein Ausscheiden aus dem Rennen endgültig klar gemacht hätte. Wie durch ein Wunder konnte der Rediviver die Kontrolle über seine Beine zurückerlangen, allerdings erst, als er die 50-Fuß-Marke schon überquert hatte und er um zahlreiche Plätze zurückgefallen war...

  • Classicus war angespannt bis zur letzten Faser............der Start....... Classicus schnellte nach vorne.....er konnt bis zur Hälfte der Strecke sehr gut mithalten......sich im vorderen Drittel etablieren. Es waren aber viele gute Läufer dabei...... aus den Augenwinkel konnte er sehen wie einer der läufer hinter ihm ins Straucheln geriet....jetzt nur nicht wenn er fiel...von ihm erwischt werden....... aber er schien sich igrendwie zu fangen.......


    voll konzentriert ging er die zweite Hälfte an.......jetzt ging es zum ende hin.... ja nicht an Geschwindigkeit verlieren....wo war ....Tiridates ??..... hatte er sich verletzt......


    ...den Beifall und das Grölen der Zuschauer...nahm Classicus gar nicht war..so konzentriert war er......

  • [Blockierte Grafik: http://i263.photobucket.com/albums/ii148/strike_8_/avamatius.jpg]
    Numerius Matius, NPC


    Langsam bewegte sich der Koloss zur Startline. Er war keineswegs ein Sprinter und erhoffte sich bei der ersten Diziplin auch keine herausragende Leistung. Einzig und allein aus dem Grund, weil auch seine Kollegen von der Classis an allen Disziplinen teilnahmen, ließ er sich dazu überreden. Mehr Chancen rechnete sich der Hüne eindeutig bei Speerwurf und Ringkampf aus, waren sein Oberkörper doch nahezu gebaut wie der eines Herkules. Er war wirklich das Paradebeispiel für einen muskulösen Mann der Flotte. Als das Startsignal erklang sprintete Matius los. Bei der Schnelligkeit seiner Kontrahenten konnte er nicht mithalten. Er wäre letzter gewesen, wären die Götter ihm nicht so hold gewesen. Mit strengem Blick erreichte Matius als siebter die 50-Fuß Markierung, wenigstens war er noch nicht letzter.


    Sim-Off:

    Fehlt nur noch Macro, dessen Posteingang aber leider voll ist. Wenn jemand anders der CU ihn mal kontaktieren könnte, wäre nett :)


  • Er kam spät, wesentlicher später als er es gewollt hatte, doch auch wenn er seine Gründe hatte, es wäre müssig gewesen sich darüber auszulassen. Zumindest musste er sich keine Sorgen machen, keinen Platz mehr zu finden, als Legatus der Prima gab es natürlich einen freien Platz ganz vorne, der bislang frei geblieben war. Und das war das, was ihn Sorgen machte, denn jeder konnte den leeren Platz sehen. Es blieb nur zu hoffen, das alle Augen auf das Geschehen in der Arena gerichtet waren....


    Titus hatte ihm den Weg zur Tribüne freigeräumt, die letzten Schritte tat er allein, zügig und leise, dennoch mit Würde. Er liess sich auf seinem Platz nieder, blickte hinunter auf in das Rund des Amphitheaters, er fragte die beiden anderen Senatoren nicht, wie es bisher gelaufen war, er vertraute darauf, das ihn Titus über alles informieren würde, was er nicht selbst erfassen würde.


    Stattdessen sagte er nur knapp, als ob er schon die ganze Zeit anwesend gewesen war :


    "Dann sind wir schon zwei, die auf die Prima wetten..."

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