ZitatAlles anzeigenOriginal von Spurius Quintilius Pulcher
Eine Reisegruppe näherte sich der Casa Quintilia. Sie bestand aus einem römischen Jüngling und einem Sklaven, der ein Pferd führte und mit einem bepackten Maultier kämpfte. Der junge Römer lief beschwingt, offensichtlich erfreut heimzukehren.
„Beeilung, Varro!“ trieb er den Sklaven gutgelaunt an. „Ich möchte ankommen, bevor es dunkel wird. Also spurte dich. Du bist doch kein alter Mann, oder? Ich jedenfalls könnte bei deinem Tempo im Gehen einschlafen….“ Er eilte weiter voraus und amüsierte sich über den ungleichen Kampf, den Sklave und Maultier seit einer geraumen Zeit schon ausfochten.
Endlich erreichten sie die quintilische Casa zu Rom. Die letzten Meter überwand Pulcher rennend, wodurch Varro noch weiter hinter ihm zurückfiel. Enthusiastisch klopfte Pulcher an und drehte sich zu Varro herum, um ihn mit einem Winken dazu anzutreiben endlich auch anzukommen.
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Varro
Der Knabe hatte gut reden. Sollte er doch mal ein bockiges Maultier führen, das müde und hungrig war! Es waren schließlich nicht seine Hände, die vom Halten des Führsticks schon ganz schwielig waren und auch nicht sein Arm, der schmerzte, weil es war, als würde er einen Teil der römischen Stadtmauer hinter sich her ziehen.
Nichtsnutziger Bengel. Ein Mann war er noch lange nicht, auch wenn er die bulla nicht mehr um seinen Hals trug. Ein Springinsfeld, noch ganz grün hinter den Ohren und wenn er so weiter machte, bald einer der großen Sklaventreiber Roms!
Mit knirschenden Zähnen trottete Varro dem jungen Mann hinterher und hätte ihm am liebsten zugerufen, dass er sich sein Winken sonst wohin stecken solle. Doch da ging die Tür auf und plötzlich lief das Maultier etwas schneller, als hätte es sein zu Hause gerade erkannt.
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Diomedes
"Moooomeeeeent", rief es aus den Tiefen des Hauses. Diomedes war eben Mädchen für alles und konnte nicht den ganzen Tag neben der Tür sitzen wie die Sklaven, die in reichen Häusern für das Öffnen der Tür zuständig waren. Schließlich hörte man eilige Schritte und die Tür wurde geöffnet. "Salve." grüßte er höflich, ohne zu wissen, wen er vor sich hatte. So lange war er ja noch nicht im Haus, daß er Pulcher kennen könnte. "Womit kann ich dienlich sein?"