Casa Quintilia - Eingang

  • Nach rechts also, eine sanft ansteigende Straße hinauf, vorbei an einer öffentlichen Toilette und schließlich über eine Kreuzung hinweg, wo ein grauhaariger Mann mit merkwürdig geformten Augen einen Wagen hinter sich her zog. Es wäre klug gewesen, sich die Adresse der Casa Quintilia zu notieren. Natürlich hatte sie sich die Worte und Zahlen eingeprägt, bevor sie das Elternhaus verließ, doch der nicht eben einfache Weg nach Roma forderte seinen Tribut. Sie konnte sich nicht erinnern. "Schwache Ausrede, meine Liebe", flüsterte Epicharis im Selbstgespräch und studierte im Vorbeilaufen eine Wandtafel mit den Namen der angrenzenden Straßen. Abrupt blieb sie stehen, wobei sie fast über ihre eigene Tunika stolperte. Noch während sie den Stoff hastig zurecht zog, fixierten ihre Augen ein bestimmtes Wort. Diesen Namen hatte sie schon einmal gelesen! Das musste ein gutes Zeichen sein, denn nie zuvor war sie in Roma gewesen, somit war es auch ganz ausgeschlossen, dass ihr etwas bekannt vorkommen könnte. "Es sei denn, du hast es gelesen! Ha!"
    So etwas wie Triumph schlich sich auf Epicharis' weiche Gesichtszüge und die junge Römerin folgte dem Straßennamen. Die vormals einfachen, fast schon schäbig zu nennenden Häuser und Mietskasernen wichen prachtvolleren Bauten, gesäumt von mit Eisen gezierten Toren. Dunkelheit legte sich über die Stadt, als die Nacht gegen den Tag gewann, doch noch bevor Epicharis nichts mehr erkennen konnte, erblickte sie mit einem Mal das Zeichen ihrer Familie, eingemeißelt in einen Steinbogen. Fast hätte sie einen Schrei ausgestoßen und die Faust gen Himmel gestreckt, stattdessen aber stürzte sie auf das Tor zu und klopfte an.

  • "Mhm ... also das ist jetzt ungünstig." Epicharis runzelte die Stirn, legte den Kopf in den Nacken und warf einen prüfenden Blick auf das in Stein gemeißelte Wappen, das hoch über ihr den Torbogen zierte. Ohne Zweifel, sie war richtig, vor der Casa Quintilia. Doch das schwere Tor blieb vor ihr verschlossen, trotzdem sie mehrfach angeklopft hatte; - und das zunehmend lauter. Ein klammes Gefühl beschlich die junge Römerin und in ihrem Geist malte sie sich allerhand Gründe dafür aus, weshalb ihr nicht geöffnet wurde. Ihre Phantasie begann mit 'Es ist keiner da' und endete bei 'Sie liegen alle ermordet in ihren Gemächern(!)'. Das die Wahrscheinlichkeit ihrer Vermutungen steil absteigen war, leuchtete ihr zwar schnell ein, an der zunehmenden Furcht ändert dies jedoch nichts. Leicht schaudernd, denn allmählich begann Epicharis zu frösteln - ihre wärmende Kleidung war mit dem schon erwähnten Reisebeutel verschwunden - drehte sie sich herum, sah die nun fast dunkle Straße hinauf und hinab. Dort, zwischen zwei achtlos an die Wand gestellten Holzkisten tippelte eine Ratte über den Boden und verschwand sodann in einem Loch, das Epicharis von ihrer Position aus nicht erkennen konnte. Da kam ihr plötzlich zu Bewusstsein, wie sie aussah: Nämlich so gar nicht wie eine Dame von Welt, sondern mehr wie eine Sklavin oder Bettlerin. Die Tunika schmutzig, die Frisur mehr improvisiert als kunstgerecht geformt und wohl reichlich erschöpft. "Schöner Mist", schluckte sie ihre Beklemmung herunter. Wahrscheinlich hatte man sie durch ein verborgenes Fenster gesehen und einfach beschlossen, sie zu ignorieren. Logisch, hätte sie wohl auch getan. Auf der - weiterhin schmerzenden - Ferse wandte sie sich wieder dem Tor zu, sammelte die Luft in ihren Lungen und rief: "Mein Name ist Quintilia Epicharis! Salve! Hört mich jemand? Bitte ..."

  • Sim-Off:

    Sorry für die lange Wartezeit!


    Es dauerte eine Weile, dann konnte man von der anderen Seite der Türe schlurfende Schritte hören. Heute ging es hier in der Casa zu wie in einem Taubenschlag. Gerade vorhin hatte es erst an der Türe geklopft. Das war der alte Sklave gar nicht gewöhnt, der bisher so gut wie alleine hier in der Casa wohnte und nur Domina Valentina zu seiner Gesellschaft gezählt hatte.
    Jetzt aber hörte er, dass angeblich noch ein Familienmitglied vor der Türe stand und er öffnete diese. Als er die verwahrloste Frau davor stehen sah, staunte er nicht schlecht. Der junge Mann vorhin hatte wenigstens einen annehmbaren Eindruck gemacht.
    Abwartend blickte er die Frau an, die vor ihm stand. Hatte sie auch ein Schriftstück dabei? Behaupten konnte schließlich jeder irgendetwas. Auch wenn er nicht lesen konnte, aber das Familienwappen erkannte er sehr wohl und ohne solch ein Schriftstück würde er die junge Frau nicht hereinlassen.

  • Sim-Off:

    Kein Problem. :)


    Minerva sei dank! Das Tor öffnete sich mit dem vertrauten Knarzen eiserner Türangeln und Epicharis erblickte das Gesicht eines alten Mannes; - vermutlich ein Sklave. Noch bevor sie nur ein Wort hervorbringen konnte, erkannte sie jedoch das tief sitzende Misstrauen in seinen dunklen Augen . "Ich ...", begann sie daher voller Inbrust und sprühend vor Selbstbewusstsein, um dann aber fast kleinlaut fortzufahren: "... bin Quintila Epicharis und begehre Einlass in dieses Haus." Hastig fügte sie hinzu, nur um sicher zu gehen: "Das ist doch die Casa Quintilia?" Unruhig tanzte Epicharis von einem Fuß auf den anderen und überlegte fieberhaft, was sie noch sagen konnte, um den alten Sklaven von sich zu überzeugen. Die Möglichkeit, ihn erst einmal eine Antwort formulieren zu lassen, kam ihr dabei nicht. "Quintilia Valentina!", rief sie plötzlich laut genug, dass es von den Wänden der Straße widerhalte. "Genau, meine Tante. Zu ihr möchte ich! Das ist mein gutes Recht, denke ich." Jetzt konnten keine Zweifel mehr bestehen, dessen war sich die junge Römerin sicher und es fehlte nur ein leiser Atemzug oder das Andeuten eines Nickens, um sie über die Schwelle treten zu lassen.

  • Natürlich plagte Sila mal wieder die Neugier, so wurde sie auch aufmerksam, als sie eine junge Frau an der Tür hörte. Die Stimme verlangte nach Tante Valentina und das mit einer Bestimmtheit, die keine Zweifel aufkommen lassen konnte. So bog Sila um die ecke und wage eine Blick. Nun gut, die Frau sah nicht gerade aus wie frisch aus dem Ei gepellt, aber wer weiß was sie für eine Reise hinter sich hatte. So fasste sich also ein Herz und trat näher. „Salve, ich bin Sila. Meine Tante ist irgendwo im Haus. Wie heißt du?“ Noch bevor die junge Frau antworten konnte, wandte sich Sila an den alten Sklaven, der eben noch die Tür geöffnet hatte. „Sucht du bitte nach meiner Tante?“
    Dann wandte sie sich der jungen Frau wieder zu. „Komm doch erst mal rein.“


    Sim-Off:

    Ich lass dich mal rein, hoffe mein Tantchen ist mir nicht böse deswegen ;)

  • Sim-Off:

    Danke. :)


    Eine unbekannte, melodische Stimme drang mit einem Mal an Epicharis' Ohr, die sich bis dahin so hingebungsvoll wie erfolglos bemüht hatte, den alten Sklaven an der Türschwelle mit Wort und Blick von sich zu überzeugen. Sofort wandte sich Epicharis der Quelle dieser Stimme zu und erspähte eine junge Frau, wohl später geboren als sie selbst und fast noch ein Mädchen. Indes: Ihre Wahrnehmung mochte sie täuschen. "Salve!", rief sie laut, hob dabei die Hand und winkte hastig, wie um sicher zu sein, dass Sila sie nicht übersehen würde. "Ja, tue ich! Glaube ich jedenfalls ... ah ... mein Name ist Quintilia Epicharis!" Noch während sie sprach schob sie sich an dem etwas verblüfft erscheinenden Sklaven vorbei und fühlte eine schwere Last von ihrem Herzen weichen. Nicht mehr auf der Straße zu stehen, erfüllt von Ungewissheit ob der nahen Zukunft, war eine Befreiung. "Mein Dank ist dir gewiss", sagte sie unumwunden und beinahe wäre sie vor Sila auf die Knie gesunken in einer Mischung aus Erleichterung, Erschöpfung und - um der Wahrheit die Ehre zu geben - Hoffnung auf Ruhe für ihre geschundenen Füße. Doch natürlich widersprach ihre Erziehung einer solch würdelosen Handlung, sodass sie sich stattdessen höflich verneigte. "Aufrichtigen Dank", wiederholte sie seufzend. "Ich fürchtete schon, mir eine wenig komfortable Bleibe in der Stadt suchen zu müssen." Gute Umschreibung(!) für eine vermutlich miese Absteige. Zwar hätten ihre Sesterzen für ein klein wenig Luxus genügt, doch kaum mehr als einen oder zwei Tage.

  • Sila zog ihre Verwandte mit sich ins Tablinum , wo sich der Rest der Familie aufhielt.
    „Komm mit. Tante Valentina wird sich freuen dich kennenzulernen.“ Ja das nahm Sila an, denn ihre Tante war immer froh, wenn lebende Verwandte vor der Tür standen. Viel zu oft hatte sie schließlich Todesnachrichten bekommen.

  • Ein junger Prätorianer mit Drei-Tage-Bart klopfte in Zivil an die Porta und wartete auf eine Reaktion. Er trug den klangvollen Namen Lucius und war mit dem dynamischen Auftrag versehen worden, die Familie der Quintilier abzuklären und eventuell Informationen zu erlangen, die eine Ordnung der bekannten Falllage erlaubte.

  • Es dauerte eine Weile, dann waren schlurfende Schritte zu hören. Ein Sklave, dem sein langes Leben sichtbar ins Gesicht geschrieben war öffnete und sah den Klopfenden fragend an.

  • Der prätorianische Agent suchte im Gesicht des Sklaven nach bestimmten Merkmalen, um diesen einzuordnen. "Ich bin Aquarius der Stadt und muss mit deiner Herrin über die Wasserkosten sprechen," log er dreist, um den Sklaven nicht zu sehr in die geheimen Dinge der Prätorianer einzuweihen. Diese Befragung sollte soweit möglich nicht allzu bekannt werden.

  • Der Sklave sah den Klopfenden einen Moment an, man konnte sehen, dass er über diese Aussage nachdachte. Das Ergebnis dieses Denkens wurde dann mit einem Schulterzucken abgetan. Es war nicht seine Aufgabe darüber nachzudenken ob diese Aussage Sinn machte oder nicht.
    Statt dessen bedeutete er dem Gast mit der Hand ihm zu folgen und führte ihn durch die Casa hindurch bis zum Hortus.

  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/al…_Robinson_in_The_Ten_.jpg]
    Phocylides


    Wie nicht anders zu erwarten kam Phocylides am nächsten Morgen mit drei Sklaven die er ausgesucht hatte an die Porta der Casa der Quintilia. Die Männer hatte er aus denen Ausgesucht die kräftige Sänftenträger waren. Männer die auch sonst sicher in der Lage waren den Senator und seine Familie zu schützen. Also Klopfte er an die Porta um die Sklaven zu bringen und letzte Einzelheiten zu besprechen.






    MAIORDOMUS - LUCIUS IULIUS CENTHO

  • Freudvoll lenkte ich meine humpelden Schritte und gestüzt auf den neuen Gehstock in Richtung Casca Quintilia, während mein Muckel mir folgte. Bewaffnet war er mit einem schweren Korb, in welchem ich die Köstlichkeiten der decimischen Küche versammelt hatte, um an diesem Tage das Leben zu genießen. Jedoch nicht allein. Ich freute mich schon sehr, ein paar Stunden mit Valentina zu verbringen, da sie mir doch – ja, ich gebe es zu – ein wenig ans Herz gewachsen war. Ich liebte einfach ihre sanfte Art, ihre weisen Worte und ihre Zurückhaltung damit. Mir war auch aufgefallen, dass sie eine hübsche Dame war, der man gerne ins Gesicht schaute.
    “Nun mach‘ schon, Muckel… trödel nicht so!“, flötete ich fröhlich und deutete mit meinem Stock auf die Eingangstüre der quintilischen Villa. “Sie erwartet mich doch schon!“
    In der Tat hatte ich Valentina ein formschönes Schreiben zukommen lassen, welches die Bitte enthielt mit mir einen sorglosen Tag zu verbringen. Das hatte sie verdient nach all den Sorgen und Nöten, und ich hatte das ebenso. Sie wollte sogar mitkommen!
    Murrend schlurfte Muckel nur Tür und klopfte geräuschvoll an, während ich ebenfalls näher kam und erwartungsvoll dreinschaute.
    “Ich dachte, ihr wolltet alleine sein!“, kam es nun maulend von meinem Sklaven.
    “Ich dachte, du wolltest mit?!“
    “Hmm...“
    Natürlich wusste ich, dass mein Muckel besseres zu tun hatte. Ich hatte ihn nämlich dabei erwischt, wie er von einer mir fremden Sklavin schwärmte, der er heimlich den Hof zu machen gedachte. Das konnte ich natürlich nicht ohne Weiteres zulassen. Außerdem brauchten Valentina und ich ja jemanden, der den Korb trug und uns vielleicht ein wenig aufwartete. Also war alles bestens. Lauernd blickte ich wieder der Tür entgegen.

  • Nach dem der Galier seiner Aufgabe als Leibwächter nachgekommen und sich nach dem Weg dort hin erkundigt hatte, erreichten die Nubier mit der Sänfte, samt Crista die Casa Quintillia.
    Der Galier klopfte an das Eingangstor,die Nubier setzten die Sänfte ab.
    Crista öffnet den Vorhang und rief nach dem Schreiber,jener kam herangespurt und verbeugte sich.
    "Wohledle Herrin,Du geruhtest zu befehlen?"
    Crista fächerte sich Luft zu und sprach.
    "Höre Lucianus ich will das das Vieh versorgt wird,i hr werdet hier geduldig warten bis ich zurück kehre."
    Der Schreiber verbeugt sich.
    "Wie Du befiehls Herrin."
    Dann eil er davon um die Order Crista weiterzugeben.
    Die restliche Mitreisenden,sprich Sklaven führen die Order umgehend aus. Die Wagen würden so abgestellt das siie niemandemi m Wege waren und man begann das Vieh zu versorgen.
    Während dessen klopfte der Galier ein weiteres Mal an das Eingangstor.

  • Zugegeben, es war schon lange her, dass Valentina eine lange Zeit vor dem Spiegel in ihrem Zimmer verbrachte und immer und immer wieder an ihren Haaren herumzupfte. Sie hatte sich die Meinung der beiden Nichten einholen müssen bis sie sich endlich mal für eines ihrer Gewänder entschieden hatte. Nun also hatte sie ihre Haare hochgesteckt und eine Farbe für ihr Gewand gefunden, der besonders gut zu ihren Augen passte, wartete sie nun in der Eingangshalle auf ihren Besuch.
    Seit der Bote das Schreiben von Casca überbracht hatte war Valentina so aufgeregt wie schon lange nicht mehr gewesen. Sie konnte es sich selbst nicht ganz erklären, doch sie sah dem erneuten Treffen mit Casca mit Freuden entgegen. Seine Art wie er war und wie er mit ihr sprach hatte Valentina gefallen und er war für sie da als sie es sehr dringend brauchte.
    Es war also nicht verwunderlich, dass Valentina den älteren Diener überholte, der trotz der Sklaven, die von Senator Lucius Iulius Centho gestellt worden waren, immer noch seinen Dienst tat. Als erste war sie bei der Türe und konnte es kaum erwarten bis der ältere Sklave endlich angeschlurft kam und die Türe öffnete. Gleich darauf erschien Valentina hinter dem Diener und schenkte Casca ein Lächeln.
    "Salve Cnaeus Decimus Casca."
    Dann gab sie dem älteren Sklaven einen Wink, das e sich entfernen durfte und trat nach draußen.

  • Es dauerte eine Weile, dann hörte man schlurfende Schritte und die Türe wurde von einem Mann geöffnet dessen hohes Alter unübersehbar war. Der Sklave blickte den Mann an der direkt vor ihm stand und wartete, dass er ihm sein Anliegen vortrug.

  • Das Tor wurde geöffnet ein alter Mann stand vor dem Galier,jener erinnerte sich an ferne Zeiten und was er einst gelehrt bekam. Also neigte er sein Haupt vor dem Alten und sprach.
    "Ehrwürdiger Greis, melde Deiner Herrschaft, meine Herrin, die ehrwürdige und gütige Herrin Quintillia Crista geruht die hier ansässige Verwandtschaft mit ihrem Besuch zu beehren."
    Nachdem er geendet neigte wiederum sein Haupt.

  • Lange hatte ich nicht warten müssen und die Tür schwang auf. Nur um den Blick auf einen alten Sklaven frei zu geben, der fragend drein schaute. Doch das war nicht, was mein Herz in Verzückung versetzte. Viel eher war es das Gesicht dahinter, denn es gehörte zu Valentina. Und wie wunderbar sie aussah mit dieser Frisur und diesem Gewand, auch wenn dies doch noch ein wenig von dem Sklaven verdeckt wurde. Spontan wippte ich nach vorn und breitete meine Arme in einer Geste des Willkommens aus, auch wenn ich selbst hier der Gast war. „Quintilia Valentina!“, erklärte ich freudig und schritt auf den Eingang zu. „Wie schön dich zu sehen. Ich kann gar nicht sagen wie schön! Du siehst… wirklich...“ Meine Blicke grasten flüchtig über die Gestalt meiner Verabredung, die nun vorgetreten war. “...wundervoll aus!“ Dann winkte ich Muckel herbei, der schlurfend an meine Seite trat. “Ich habe alles für einen kleinen Ausflug dabei!“ erklärte ich nun feierlich. “Und ich hoffe du bist bereit, die Schönheiten der Welt an diesem Tage mit mir zu entdecken.“ Ein geradezu spitzbübisches Lächeln trat in mein Gesicht und ich deutete auf den Korb. “Da drin sind sogar Spezialitäten von Naevius Garbo vom Markt. Du weißt schon, der Käsemann mit der besten Milch der glücklichsten Ziegen!“ Als mein Redeschwall stoppte, sah ich wieder Valentina entgegen und hoffte sehr, dass sie sich genauso wenig bremsen konnte den Tag zu erleben wie ich.

  • Der treue und langjährige Sklave der Familie betrachtete den Mann vor sich, dann sah er an diesem vorbei und betrachtete auch die Leute die hinter diesem versammelt waren. Er hatte noch nie von diesem Namen gehört aber er zog in seiner typischen Art die Schultern nach oben, trat zurück und führte die Gesellschaft ins Atrium.

  • Normalerweise war Valentina bekannt für ihre zurückhaltende Art aber als sie nun darauf wartete, dass der ältere Sklave endlich zur Seite trat, hätte sie ihn am liebsten angeschoben. Als dann das Kompliment von Cacsa zu ihrem Erscheinungsbild kam, konnte die Quintilia nicht verhindern, dass ihre Wangen einen roten Schimmer bekamen. "Danke." Und sie kam sich dabei doch tatsächlich wieder in das Alter ihrer Nichten zurück versetzt vor. Die lange Vorbereitung hatte sich also gelohnt und sie war froh sich für diese Farbe entschieden zu haben.
    Als der treue Schatten von Casca herantrat konnte Valentina nur kurz einen Blick auf den Korb werfen. Sie hatte in den vergangenen Tagen so oft an Casca gedacht und sich an das Treffen bei ihm zurückerinnert. Aber als sie ihn jetzt wieder vor sich sah, da sah er irgendwie noch viel besser aus als sie in Erinnerung hatte. Und obwohl Valentina sich streng zur Vorsicht ermahnte, sie wollte diesen Tag heute genießen. Sie wollte nicht daran denken, dass vielleicht auch dieser Mann nicht für sie bestimmt war. Sie wollte die Sonne und die Zweisamkeit auf sich wirken lassen und nicht schon wieder die Wolken heraufbeschwören die vielleicht kommen wollten.
    "Na hoffentlich hast du genügend eingepackt, ich konnte heute noch kaum etwas essen." Feixte Valentina dann mit Blick auf den Korb. Als er den guten Käse erwähnte klatschte Valentina in die Hände "Hervorragend!" Dann trat sie endgültig nach draußen und zog die Türe hinter sich zu. "Dann wollen wir mal entdecken gehen."

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