Peristylium | Sponsalia Claudia Epicharis et Marcus Flavius Aristides

  • Durus lächelte zufrieden, als Myrtilus seine Freude über die Quasi-Berufung kundtat. Vielleicht würde der Claudier eines Tages auch etwas für ihn tun können...


    Bevor er jedoch weiterreden konnte, warf sich die Braut bereits dem Alten an den Hals - für einen derartig förmlichen Anlass beinahe zu herzlich, aber Durus vergab es ihr an diesem Tag und bewegte sich nun auch in Richtung Klinen, wo Senator Macer offensichtlich gerade Kriegsgeschichten auftischte - das versprach interessant zu werden!

  • Zitat

    Original von Claudia Epicharis
    Etwas geistesabwesend nickte sie auf seine Frage hin, bemerkte es jedoch im Nicken und lächelte ihn an, um angemessener zu reagieren. "Ja. Danke Vater."


    Offizielle Anlässe veranlassten Claudius stets, über seinen Schatten zu springen, weil nichts unverzeihlicher wäre als üble Nachrede oder gar einen Schatten auf die Gens fallen zu lassen. Diskrepanzen gehörten ebenso in die heimischen Wände wie unnötige Diskussionen. Der Augenblick war also nicht gegeben, um über die Vorfälle zu sprechen. Gleichsam war es nicht angezeigt, die offenkundige Unsicherheit und Betroffenheit seiner Tochter zu ignorieren. Wobei Vesuvianus dennoch die Hoffnung hegte, dass sich seine Tochter selbstständig fangen konnte und ohne weitere väterliche Zuwendung auskam, die der in den Jahren beim Militär emotional abgehärtete ehemalige Offizier eher schlecht als recht zeigen konnte. Er empfand, aber er konnte nur mit Schwierigkeit und auch nur ansatzweise aus seiner Haut. Aber die Götter waren ihm hold, denn Epicharis erwies sich als starke Tochter. Claudius’ rechter Mundwinkel hob sich. Es war eines der bei ihm seltenen Lächeln, die weder Spott noch Belustigung, sondern einzig Zuneigung enthielten.


    Als seine Tochter die weitere Versorgung der Ohnmächtigen arrangierte, schaute er ihr zufrieden zu, bevor er sich dem Flavier zuwandte, bei dessen Anblick sich das gerade noch warme Lächeln in ein Grinsen verwandelte. Er dankte nochmals den Göttern, die ihm die ohnmächtige Frau erspart hatten, und zudem seiner Tochter, die sich um den Fall kümmerte. Nichts wäre fataler gewesen, als wenn ihm diese Aufgabe zugefallen wäre.


    Er winkte einem Sklaven, um auf den Schreck zunächst einen guten Tropfen Wein zu trinken. Aus Dankbarkeit vergoss er dieses Mal einen kompletten Becher, obwohl in der Regel nur ein Teil als Gabe an die Götter üblich war. Aber man konnte nie wissen, wozu er deren Wohlwollen heute noch brauchte, sicher war sicher. Anschließend nahm er selbst einen großen Schluck.

  • Dhara hielt sich so nah wie möglich zu ihrer Herrin auf, sie lächelte den Gästen, drapierte Epicharis ihre Kleider und schenkte der strahlenden bildhübschen Herrin Wein und Früchte, sie war eben immer da, immer, wenn Epicharis ein wenig in ihre Richtung schielte, oder ein Zeichen mit der Hand gab, war Dhara zur Stelle. Herrin, bitte, darf Dhara für einen Moment... Dhara suchte nach dem passenden Wort und lächelte reumütig. Sie wollte zu sehr, an diesem herrlichen Tag ihrer Herrin beistehen, in allem, was passiert, doch die schwachen Stellen des menschlichen Körpers meldeten sich immer dann, wenn besonders interessant wwurde. So bekam Dhara einen kurzen Nicken von ihrer Herrin, verneigte sich, obwohl sie wußte, dass dies ihre Herrin nicht einmal bemerken wird, doch so viel Anstand mußte sein, zumindest, wer weiß, vielleicht hat sie doch diese Vermeigung gesehen. Dhara konnte sich nicht vorstellen, was Epicharis tun würde, wenn Dhara ihr nicht mit nötigem Respekt begegnen wird. Besser überhaupt nicht erfahren. Und was ist denn eine Verbeugung? Der Rücken ist noch jung und somit kein großer Dienst. Dhara lächete und lief durch die Menge der Gäste in ihrer dunkelroten Tunika. Sie spürte neugierige Blicke auf ihrem Körper, doch erstmal galt, ein geeignetes Plätzchen zu finden. Wo ist es zum Teufel? Also Sträuche zu suchen war ihr irgendwie.... Sie sah fragend und ein wenig verloren um sich rum.

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus et Spurius Purgitius Macer


    Die jungen Sklaven um sie herum begannen das Essen zu den einzelnen Tischen zu bringen und natürlich hatte sich die Flavia nicht zurückgehalten, was die Qualität der Speisen anging. Nachdem Gracchus einen Schluck seines Weines für die Götter gegeben hatte, legte er ein Stück Fleisch auf den mittigen Teller, um auch den Ahnen gerecht zu werden, bevor er seinem eigenen Wohl gedachte und sich einen vorsichtigen Schluck des Weines genehmigte - hinsichtlich des Mischverhältnisses seines Vetters Aristides war dererlei Vorsicht geboten wenn auch nicht notwendig, war das Verhältnis doch (noch) äußerst moderat. Als Tiberius Durus den Weg zu ihrem Tisch fand, fühlte sich Gracchus bemüßigt, erneut die Vorstellung zu übernehmen, denn obgleich sich die Senatorenschaft sicherlich ohnehin bereits kannte und der Tiberier auch mit seiner Gemahlin bekannt war, so fehlte Arrecina noch immer die Einführung in die Gesellschaft Roms.
    "Senator Tiberius, salve. Senator Purgitius ist dir bekannt, nehme ich an? Meine Gattin Antonia kennst du ja bereits ebenfalls, und die reizende Dame zu ihrer Linken ist meine Nichte zweiten Grades, Flavia Arrecina, die Tochter des Aristides. Senator Purgitius gewährte uns eben Einblick in militärische Belange und zog den Vergleich zwischen dem Schlachtfeld des Militärs und demjenigen der Politik. Glücklicherweise kam er zu dem Ergebnis, dass der Kampf in der Curia Iulia zwar komplexer und schwieriger, doch gleichsam lange nicht so tödlich ist, als jener der Legionen."
    Ein Moment des Zögerns folgte und Gracchus runzelte für einen Augenblick nachdenklich die Stirn.
    "Wahrlich bedenklich, wenn politische Schlachten mit Legionen geschlagen werden. Glücklicherweise ist das Imperium über solcherlei Zeiten hinaus."

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  • Durus nickte all den Vorgestellten kurz zu. Natürlich kannte er den großen Kriegshelden Purgitius Macer. Er hatte sogar bereits darüber nachgedacht, ob er dessen Geschichte nicht für die Nachwelt festhalten wollte...also genaugenommen die der Usurpation Laecas. Aber zur Zeit hatte er weder Zeit, noch Lust zu derlei.
    Auch Antonia erhielt ein Lächeln, wie auch die ein wenig unstandesgemäß gekleidete Arrecina. Trotz allem machte sie einen durchaus attraktiven Eindruck...
    Noch immer mit einem Lächeln auf den Lippen schaltete er sich ein.


    "Politik kann zum politischen Tod führen. Für manchen wohl fast genauso schlimm wie der physische. Denke man nur an große Politiker wie Cicero..."


    Immer wieder hatte Durus über diesen Mann nachgedacht. Sein ganzer Lebensabend war von seinem politischen Scheitern bestimmt gewesen - und irgendwie hatte er auch zu seinem physischen Tod beigetragen.


    "Was nutzt mein Leben schon, wenn es nicht der Gemeinschaft nutzt?"


    stellte er die Frage in den Raum. Zugegebenermaßen konnte dies einen philosophischen Disput anstoßen, aber eigentlich hatte dem Tiberier der letzte dieser Art, der auch in diesem Raum stattgefunden hatte, sehr gut gefallen.

  • Am Anfang hatte alles ja noch wirklich interessant geklungen und gerne hätte sie noch mehr über diese Schlachten gehört, aber so langsam wurde es doch etwas voll um sie herum und sie konnte sich nicht mehr auf das Gespräch konzentrieren. Nun war auch wieder der Mann zu ihnen gestoßen, den sie zuvor schon einmal gesehn hatte, als Aquilius sie hinter der Säule vorgezogen hatte. Mit einem leichten Nicken begrüßte sie den Tiberier und hörte den Männern bei ihre Gesprächen zu.
    "Wirst du auch heute noch Schlachten schlagen?" wollte das Mädchen dann doch noch von Marcer wissen um wenigstens überhaupt noch etwas sagen zu können, denn nun stiegen sie so in das Thema ein, dass sie nicht mehr mitreden konnte. Dann warf sie noch einen Blick auf den Tiberier.

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    "Was nutzt mein Leben schon, wenn es nicht der Gemeinschaft nutzt?"


    Macer dachte kurz über diese Frage nach, denn sie war recht philosophisch, allerdings auch nicht neu. Zumindest hatte er den Eindruck, schon häufiger Debatten über solche Themen gehört zu haben.


    "Auch ein sogenannter politischer Tod kann der Gesellschaft eine Lehre und damit ein Nutzen sein. Aber selbst wenn er es nicht ist, ist er kein Vergleich zum Tod auf dem Schlachtfeld. Hast du schon einmal Menschen gewaltsam sterben sehen?" Macer hatte es, auf den Feldern bei Eburum. Und es waren römische Bürger gewesen, die dort durch die Hand anderer römischer Bürger starben.


    Er griff zu den angebotenen Speisen, bevor er dieser der Runde die Aufmerksamkeit schenkte. Auch das Mädchen hatte eine Frage, die Macer allerdings wesentlich leichter zu beantworten fiel. "Wenn ich noch einmal eine Legion kommandieren werde und diese in den Krieg zieht, werde ich wieder Schlachten schlagen. Ob dies heute oder morgen oder nie wieder der Fall sein wird, liegt nicht in meiner Hand."

  • Nachdem die Ohnmächtige sicher auf einer Liege gebettet lag und sich Sklaven um sie bemühten, wäre es ungemein unschicklich gewesen, noch länger bei ihr zu verweilen - und so wenig Freude ich auch an diesen offiziellen Anlässen zu empfinden fähig war, ich wusste doch sehr genau, wo mein Platz war, und dieser lag sicher nicht bei unangenehm auftretenden Gästen. Serenus hatte der Familie heute genug Schande - wenngleich amüsante Schande! - bereitet, man musste es schließlich nicht weiter potenzieren. Epicharis hatte sich erstaunlich gut gehalten, was für die sich anbahnende Verbindung sprach, sie würde sicherlich Aristides' Art genügend Ruhe entgegen halten können, um nicht bei jeder Sauftour gleich an die Decke zu gehen, wie es einige andere überkandidelte Patrizierinnen sicher getan hätten. Ich stellte mir die Frage, was ich nun tun sollte, und glücklicherweise konnte ich bei einem Sklaven einen neuen Weinbecher samt Inhalt ergattern, was mich zur ursprünglichen Überlegung zurückführte, mich möglichst schnell und unauffällig zu betrinken.


    Da Arrecina in der guten Gesellschaft von Manius und einigen anderen Herren stand und sich anscheinend abzulenken wusste, blickte ich mich kurzerhand selbst wieder um, um vielleicht jemanden zu entdecken, der einen Gesprächspartner suchte - oder vielleicht auch eine gelangweilte Gästegattin, der es nach einem Lächeln verlangte, immerhin musste ich als Familienmitglied auch für die Unterhaltung jener mit sorgen, die zu uns kamen. Ja, an manchen Tagen war ich wirklich ein ausgesprochen gnädiger Mann - bei dem Gedanken schmunzelnd nahm ich einen Schluck aus meinem Becher und begann zu flanieren.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Auch ein sogenannter politischer Tod kann der Gesellschaft eine Lehre und damit ein Nutzen sein. Aber selbst wenn er es nicht ist, ist er kein Vergleich zum Tod auf dem Schlachtfeld. Hast du schon einmal Menschen gewaltsam sterben sehen?" Macer hatte es, auf den Feldern bei Eburum. Und es waren römische Bürger gewesen, die dort durch die Hand anderer römischer Bürger starben.


    Durus war kurz verwirrt. Menschen sterben sehen? Er hatte ihren Tod sogar bereits selbst organisiert! Aber das war wohl kaum das, was Macer meinte. So machte er ein ernstes Gesicht.


    "Natürlich - aber wohl kaum in einer derartig nahegehenden Situation wie Du, Senator. Bisher war mir der Heeresdienst ja unglücklicherweise verwehrt..."


    In Aegyptus war es nicht möglich gewesen - damals war er nur Patrizier und ein Tribunat war kaum möglich gewesen und nun...fühlte er sich in gewisser Weise zu alt...

  • "Politische Tode gibt es augenscheinlich doch auch nur noch wenige. Die Gesellschaft steht Fehltritten oftmals nur noch indifferent gegenüber und selbst jene, die über alle erhaben sind, zeigen nur noch selten Indignation. Ob dies für das Imperium davastativ oder gar subsidiär sein wird, dies sei dahin gestellt und wird sich vermutlich erst aus der Zukunft rückbetrachtet bestimmen lassen. Doch selbst im Falle eines Falles, der politische Tod mag nicht ehrvoll sein, doch dem politisch Toten steht es noch immer frei, einen ehrenhaften römischen Tod zu wählen. Ist der Mensch hierzu nicht in der Lage, so ist dies nicht dem Versagen der Gesellschaft anzurechnen, wie es ihr doch obliegt, darüber zu richten."
    Das von Senator Purgitius angesprochene Szenario war keines, welches Gracchus je würde in seinem Leben missen, darum konnte er sich auch Durus' Aussage kaum anschließen. Da dies jedoch nichts war, was er öffentlich zu bekunden dachte, schwieg er hierzu und widmete sich einigen in hauchdünnen Teig eingebackenen Sperlingszungen, welche er vor dem Verzehr in eine Creme aus Obers mit Frühlingskräutern tauchte, die eigentlich zum Tunken des Brotes gereicht wurde und auch nicht wirklich passen mochte, doch hatten ihn solcherlei Essgepflogenheiten noch nie gestört, da er in dieser Hinsicht schon immer einen etwas eigenwilligen Geschmack aufwies - unverkennbares Erbe der Flavia, welches sich auf vielfältige Art und Weise äußerte, dies früher oder später jedoch bei jedem Mitglied der Familie tat.

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  • Die Wortwahl von Flavius Gracchus kam Macer ein wenig hochgestochen vor und er war sich auch nicht ganz klar darüber, wie der letzte Satz zu deuten sei. "Zweifellos steht dieser Weg jedem ehrenhaften Menschen offen. Wer die Politik zu seinem Leben gemacht hat, für den erscheint dieser Schritt konsequent. Ob die Gesellschaft darüber zu richten hat, möchte ich nicht beurteilen. So wie es Männer gibt, die auf dem Feld eine Schlacht gewinnen und den Krieg trotzdem verlieren oder umgekehrt, so lässt sich die Tragweite einer politischen Niederlage vielleicht auch erst von unseren Kindern beurteilen."


    Irgendsoetwas in dieser Art müsste zumindest gemeint gewesen sein mit der Gesellschaft, die darüber richtet. Das Angebot an Speisen war wirklich reichhaltig und raffiniert, wie man es bei einer patrizischen Feier erwarten konnte. Die Jahreszeit begünstigte das natürlich mit vielen frischen Produkten und gutem Wetter, was den Import auf dem Seeweg ermöglichte.

  • Dolabella nimmt sich einen neuen Wein kelch vom rumgereichten Tablett , beobachtet die Menschen in den schönen Gewändern, schnappt Gesprächsfetzen auf. Das verliert schnell seine reize. Immernoch stehen dicht gedrängt Gratulanten bei dem Paar und Dolabella fragt sich ob Epicharis überhaupt noch weiss am ende wer da war und wer gratuliert hat.Gesehen hat man sie, Dolabella , da ist sie sich sicher. Ob man weiss das sie nicht bis zm Paar vorgedrungen ist?Sie erhebt sich und spielt tatsache mit dem Gedanken das fest zu verlassen...Unauffällig schlendert sie zur Tür. Ein paar Gestalten die ihr zunicken oder sie anlächeln dann hat sie es geschafft...Claudia Dolabella hat das Fest verlassen

  • Sichtlich gelangweilt nahm sie einen Schluck ihres süßen Fruchtsafts und lehnte sich zurück. Ihre Gedanken konnte keiner lesen und deswegen gab sie sich diesen gerne hin. Am Anfang war das Gespräch ja noch interessant gewesen aber als die Männer dann in ihrem Element waren wurde es für Arrecina dann doch zu viel. Wieder dachte sie daran, dass es wohl besser gewesen wäre nicht hier her zu kommen, aber für eine eilige Flucht war es wohl zu spät, nun da sie zwischen den Männern saß und einer dasvon noch ihr Onkel war.
    Ganz leise und kaum hörbar seufzte sie und beobachtete den Senator. Er war weder Rutger noch ihr Onkel Aquilius aber er hatte auch etwas an sich was sehr anziehend war und auch auf das Mädchen oder fast Frau, schließlich zählte sie nun 15 Sommer. Arrecina hoffte sich mit Macer mal alleine unterhalten zu können, schaden konnte es ja nichts sie musste nur noch einen guten Zeitpunkt abpassen wo sie ihn fragen konnte, aber sicher nicht beim Essen.

  • Sklaven trugen auf, bedienten die Gäste, ebenso spielten die Musikanten weiter ihre sanften, doch fröhlich melodischen Klänge. Mit halbem Ohr vernahm Marcus die Unterhaltung gleich neben an, bot doch die Aufteilung des maiordomus genug Spielraum, um sowohl an der einen oder anderen Unterhaltung teilzunehmen. Dennoch und gleichwohl es um Krieg ging, wandte sich Marcus dem fern, denn davon würde er wohl baldig genug noch erfahren. Stattdessen nickte er breit lächelnd auf die Worte des alten Herrn hin. Ein Sklave reichte ihm just einen Becher mit Wein und Marcus betrachtete schmunzelnd die junge Claudia, dem vortrefflichen Mädchen. Wo der alte Herr Recht hatte, da hatte er eindeutig Recht.


    „Fürwahr. Da kann ich Dir in keiner Weise widersprechen, Claudius. Außer womöglich mit dem Mädchen.“


    Immer noch schmunzelnd nickte Marcus. Irgendwas, was Epicharis erwähnt hatte, klingelte noch in Marcus Ohren. Ah ja, Baiae. Hatte sie nicht gemeint, ihr Verwandter käme von dort. Marcus nahm einen Schluck von dem kampanischen Wein, kostete ihn in seinem Mund aus und befand: Schlecht war er wirklich nicht. Sogar recht formidabel, aber insgeheim hatte Marcus einen Faible für die weiter südlich gelegene Weingebiete.


    „Sag, Claudius, Deine Nichte erwähnte, dass Du aus Baiae kommst?“


    Marcus sah ihn grübelnd an, wusste nicht so recht, ob dieser ihm bekannt vorkommen sollte. Marcus hatte ein mieses Namensgedächtnis und nur eine marginal bessere Erinnerungsfähigkeit für Gesichter- zumal er sich um ältere Herren nie geschert hatte, es sei denn sie warfen sich an seine Mutter ran. Dann kamen all sein Zorn und Wut über sie. Marcus gedachte in jenem Augenblick an seinen Sohn und hoffte inständig, daß dieser nicht den Ingrimm in der Verfolgung solcher familiären Eindringlinge- wie Marcus alle Verehrer seiner Mutter betrachtet hatte- besaß. Einer der mütterlichen Verehrer war sogar eines Unfalls wegen gestorben. Marcus war sich bis heute nicht sicher, ob der Dorn unter dem Sattel, den er und Hannibal dort am Morgen platziert hatte, Schuld war oder doch eine Schlange, wie die Sklaven später behauptet hatten. Marcus trank schnell einen Schluck bei dieser unangenehmen Erinnerung.


    „Kann es sein, dass Du erst vor ein paar Jahren nach Baiae gezogen bist? Dann kennst Du sicherlich meine Mutter? Flavia Agrippina?“


    Wer als Patrizier in Baiae wohnte und nicht sich wie ein Eremit in eine Bibliothek zurückzog, der kannte seine Mutter mit Sicherheit, so meinte Marcus zumindest. Schließlich veranstaltete sie großartige Feste und pflegte alles, was Rang und Namen hatte mindestens einmal einzuladen, es sei denn der Gast benahm sich unmöglich. Dann kam er auf die rote Liste seiner Mutter, was fast einem gesellschaftlichen Tod in Baiae gleichkam- so Marcus feste Meinung und manche Erfahrung. Er erinnerte sich noch gut an den unverschämten Aemilier.


    Die Musik wurde schneller und Trommeln geschlagen, gerade traten zwei dunkelhäutige Sklaven auf, eine junge Frau und ein Mann, die sich zum Takt der Trommeln in höchst exotischer Weise bewegten und einen Tanz, der aus dem fernen Africa nach Rom getragen wurde, darboten. Ebenso wurden weiterhin verschiedene Speisen aufgetragen. In Honig gebratene Wachteln, mit Kräutern bestrichene Täubchen, Perlhühner in einer goldbraunen Kruste gehüllt und mit den ersten Früchten gefüllt, zartes Ziegenfleisch in einer pfeffrigen Soße und andere kulinarische Speisen, wozu mal kräftiger, dann wieder lieblicher Wein gereicht wurde.


    Marcus, der sich selten ein gutes Essen entgehen ließ, hatte natürlich auch gleich einen Teller mit allerlei Auswahl auf dem flachen Tisch vor sich. Aus den Augenwinkeln bemerkte Marcus eine junge Frau, welche wieder die Feierlichkeit verließ, hob verwundert seine Augenbraue. Denn die junge Frau war ihm weder bekannt, noch konnte er sie wirklich einordnen. Doch nur unwesentlich irritiert, wandte er sich wieder den anderen Gästen zu, winkte dabei mit einer Hand Aquilius zu.


    „Caius, komm, setzt Dich doch zu uns.“


    Am Rande bemerkte Marcus ebenso, daß seine Tochter immerhin doch Platz genommen hatte und scheinbar am Fest teilnahm, was Marcus erleichterte. Immerhin eines seiner Kinder, was ihn nicht im Stich ließ. Marcus aß ein paar Happen, genoß das zarte Perlhuhnfleisch und bedauerte jetzt schon die harte Zeit, wo er all die Entbehrungen eines Feldzuges ertragen müsste, von einem harten Lager bis hin zu miserablem Essen. Doch im Moment wollte Marcus lieber nicht an all das denken. So wandte er sich wieder leichteren Gesprächen zu und somit wieder den Gästen in der Runde.


    „In Mantua ist man stets gut von allem Geschehen abgeschieden. Was ereignet sich denn zurzeit in Rom? Ich habe gehört, es waren Spiele? Waren sie gut? Ich glaube, mein Neffe hat sie arrangiert…“


    Marcus sah sich suchend nach Furianus um, konnte ihn in dem Augenblick nicht entdecken.

  • Dieser betrat just in jenem Moment den dekorierten Saal. Vorhin hatte er sich ein wenig Wein über die Toga gekippt und konnte sich in diesem Aufzug nicht sehen lassen. So hatte er seine Gemächer aufgesucht, um mit Hilfe seiner Anzieh-Sklaven das Gewand zu wechseln.
    Hätte er dies nicht getan, er wäre den Abend glücklicher gewesen und wäre nicht um eine Sorge reicher. Denn als das Gewand gewechselt wurde, strich er sich aus Gewohnheit durch die Haare und schaute danach auf die Hand. Diese war zu seinem Schrecken mit vielen Haaren behaftet, seiner Kopfbehaarung.
    Furianus konnte es nicht glauben und musste sich erstmal ob des Schreckes setzen. Er war immer stolz auf seine Haare gewesen, sie waren schwarz und glänzten stets im Lichte. Sein Vater hatte ebenfalls, trotz des hohen Alters, fülliges und gutes Haar. Milo hielt seine Haare immer kurz, doch Furianus bezweifelte, dass diese denen des Vaters nachstanden.
    Und nun das, er konnte es sich nicht erklären, doch der Schrecken saß tief. Kahlköpfige Menschen genossen bei ihm sets leicht zynische Blicke und nun sollte er selbst einer werden?


    Blass trat er also in den Raum, hoffte, dass die Haare nicht in dem Maße ausfallen würden, um die Kline damit zu bedecken. So legte er sich auffällig langsam auf die ihm zugewiesene Kline und blickte sich sogleich um, ob sein Haupthaar keine Blätter ließ. Er musste einen medicus konsultieren, das stand fest. Ohne Haare konnte er sich nicht sehen lassen, es wäre höchst demütigend und für ihn eine Qual.


  • Die Begrüßung im Hause der Flavier war herzlich ausgefallen. Meridius hatte nicht lange warten müssen, als er auch schon angesprochen und vorgestellt worden war. Flavius Aristides war in der Tat ein zuvorkommender Mann und Claudia Epicharis eine liebreizende Dame. Meridius nickte beiden zu.


    "Seid gegrüßt. Ich wünsche der Verbindung das Beste und das Wohlwollen der Götter. Es ist mir eine Ehre eingeladen worden zu sein..."


    Zitat

    Original von Claudia Epicharis"Es ist mir eine Freude, dich persönlich kennenzulernen, Senator. Man liest sonst nur in der Acta von dir und deinen rühmlichen Taten", entgegnete sie und wandte sich anschließend wieder an alle. "Dies ist übrigens Claudius Myrtilus, mein Großonkel aus Baiae."


    "Auch mir ist es eine Ehre, Claudia."


    Alle weiteren Fragen beantwortete er, soweit es angebracht war.


    "In der Tat bin ich erst vor kurzem aus Germanien hier eingetroffen. Zum Glück haben sich die wichtigsten Dinge in Rom nicht großartig verändert. So befinden sich Senat, Kaiserpalast und Forum immer noch an der selben Stelle und auch unsere Casa hat noch niemand verrückt. Ansonsten ist hier ja überall ein einziges Bauen und Abreißen..."


    Er schmunzelte. Rom war in der Tat eine gewaltige Baustelle.
    Schließlich schloss er sich dem Gastgeber an und folgte an die Kline.
    Das Verdünnen des Weines überließ er jedoch dem Hausherrn selbst. ;)


    Sim-Off:

    sorry, erst gerade entdeckt

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Zweifellos steht dieser Weg jedem ehrenhaften Menschen offen. Wer die Politik zu seinem Leben gemacht hat, für den erscheint dieser Schritt konsequent. Ob die Gesellschaft darüber zu richten hat, möchte ich nicht beurteilen. So wie es Männer gibt, die auf dem Feld eine Schlacht gewinnen und den Krieg trotzdem verlieren oder umgekehrt, so lässt sich die Tragweite einer politischen Niederlage vielleicht auch erst von unseren Kindern beurteilen."


    "Womöglich lässt sich solcherlei nicht einmal von unseren Kindern wertfrei gewichten, ist doch gerade die direkt nachfolgende Generation meist diejenige, welche der vorherigen gegenüber voller Ressentiments ist und nach Diskulpation verlangt."
    Nicht nur politische Belange und Entscheidungen betraf dies, wie der kleine Zwischenfall zu Beginn der Feierlichkeit gezeigt hatte, doch gerade auch politisch motivierte Taten, wie Gracchus nur allzu gut selbst als Teil der sich echauffieren Nachkommenschaft wusste.
    "Sub specie aeternitatis mag jedoch so manch angeprangerte politische Entscheidung noch zu einer Leistung erhoben werden. Anerkennung ist das Kraut, welches nur auf Gräbern wuchert."


    Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    So legte er sich auffällig langsam auf die ihm zugewiesene Kline und blickte sich sogleich um, ob sein Haupthaar keine Blätter ließ.


    In just diesem Moment nahm Gracchus' Vetter Furianus, welcher eigentlich sein Neffe war, Platz auf einer der Klinen. Diesmalig erübrigte sich die Vorstellung, würden sich die Senatoren doch untereinander kennen, ebenso wie die familiären Bekanntschaften vorhanden waren. Es schien, als würde Furianus etwas vermissen, blickt er doch suchend um sich herum.
    "Salve, Furianus. Sucht du etwas? Wenn es Wein ist, so lass dir nur einschenken, dein Onkel war in dieser Hinsicht äußerst spendabel. Ist es Nahrung, so lass dir etwas auftischen, denn auch hiervon ist genügend da, und wenn es ein Gespräch ist, so beteilige dich an dem unsrigen."

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  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    "In der Tat bin ich erst vor kurzem aus Germanien hier eingetroffen. Zum Glück haben sich die wichtigsten Dinge in Rom nicht großartig verändert. So befinden sich Senat, Kaiserpalast und Forum immer noch an der selben Stelle und auch unsere Casa hat noch niemand verrückt. Ansonsten ist hier ja überall ein einziges Bauen und Abreißen..."
    ......[/simoff]


    Die letzten Trommelschläge ertönten, die Tänzer entschwanden wieder so rasch, wie sie sich aus der Dunkelheit der Säulen heraus geschält hatten. Marcus bemerkte beides nicht, denn zum einen beschäftigte er sich mit den Speisen, die von den Sklaven aufgetragen wurden und zum anderen um die Gespräche an dem Tisch. Marcus nickte und grinste andeutungsweise als er die Worte von Meridius vernahm. Im Grunde hatte er Recht, wenn auch Rom Marcus nicht die Heimat war wie Baiae und er, gerade bis auf die großen Bauten, wenig von der Stadt gut kannte. Bis auf das, was ein Römer doch wissen musste und wollte, und gerade weil er ein Römer war. Und Roma war nun mal das schlagende und pulsierende Herz des Imperiums, der Ort, der alle Menschen, die das Leben der urbs vorzogen oder einfach nach oben strebten, anzog. Selbst die Provinzen mochten einen Römer nicht derart zu binden wie Rom es selber tat. Marcus, der zwar nun auch bald wieder wegreisen müsste, wußte, daß er genauso sich nach seinem Dienst wieder nach Rom begeben würde und sich in der Stadt niederlassen...und heiraten würde. Aber das würde nun wohl noch einige Jahre dauern. Marcus Blick streifte Epicharis bei dem Gedanken. Marcus biß in einen Wachtelschenkel, genoss den Geschmack des würzigen Fleisches in seinem Mund ehe er wieder das Gespräch fortsetzte.


    „Dann bist Du sicherlich froh, Germania hinter Dir gelassen zu haben. Oder, Senator?“


    Marcus konnte es sich auch gar nicht anders vorstellen. Germania, ein Landstrich worüber er lang und breit mit tiefer Abneigung sprechen konnte, was ihm mehr wie ein Gefängnis, denn ein wirtliches oder anziehendes Land vorkam. Selbst Parthia konnte nicht derart abschreckend wie Germania für Marcus sein.


    „Also, ich war froh, als ich wieder nach Italia gekommen bin. Germania mag mich nicht und ich dieses Land auch nicht sonderlich.“


    Einige Narben hatte Marcus auch von dem Land als Erinnerung zurück behalten, es waren nicht viele, aber durchaus mit unangenehmen Erinnerungen verbunden.


    „Sag, kann es sein, daß Du der Factioleiter der Aurata bist?“


    Marcus meinte sich daran zu erinnern. Gladiatorenspiele und auch Wagenrennen lagen ihm doch sehr und dafür hatte er auch meist ein besseres Gedächtnis. In anderen Belangen, was Namen anging und das Vermögen sich an derartige Details zu entsinnen, wäre Marcus wohl überfragt.


    „Wie steht es denn mit den Aurata zur Zeit? Leider komme ich in der letzten Zeit kaum noch dazu, mir Wagenrennen anzusehen...“

  • Auch Meridius hatte den Tänzern zugesehen, wenn auch nur eher beiläufig. Sein Interesse galt eher den Gesprächen am Tische. So hörte er hier und da aufmerksam zu und versuchte die Personen einzuschätzen. Manche kannte er noch von früher, andere waren im gänzlich unbekannt.


    "Wie man es nimmt, Flavius."


    antwortete er auf die Nachfrage des jungen Mannes.


    "Germanien ist längst nicht so schlecht wie sein Ruf. Zumindest der zivilisertere Teil, also jener, welcher unter römischer Herrschaft steht, kann fast alle Vorzüge aufweisen, welche man auch in anderen Provinzen des Imperiums antrifft. Alleine durch die Tatsache, dass ein halbes Dutzend Legionen in Germanien stationiert sind, entsteht ein gewaltiger Wirtschaftsraum, entsteht Nachfrage nach Kultstädten, nach Thermen, römischen Städten. Kurz es entsteht eine Sogwirkung, welche auch die Zivilbevölkerung erfasst. Germanien ist mit Sicherheit römischer als Britannien oder Dakien."


    Über Germanien konnte man Stundenlang reden. Er beschloss jedoch, den Gastgeber nicht zu ermüden.


    "In der Tat bin ich noch in der Factio tätig. Zur Zeit plane ich gerade eine Versammlung aller Interessierten an der factio aurata und unseren Wagen. In den letzten Monaten ist diesbezüglich einiges liegen geblieben. Hier am Nabel der Welt sind die Handlungsmöglichkeiten jedoch besser. Interesse daran mitzuwirken?"

  • In Ägypten hatte Marcus oftmals gute Tanzdarbietungen erlebt, Frauen, die ihre Körper wie Schlangen zu biegen vermochten, Männer, die aus den Tiefen des Südens kamen und wie schwarze Raubtiere zu den Klängen der Musik sich bewegten. Vermutlich schenkte auch deswegen Marcus den Tänzern, die zwar gut waren, aber nicht derartige exotische Künste offenbarten, wenig Beachtung. Erst als die Klänge der Musikanten wieder ertönten, entspannte sich Marcus noch ein wenig mehr. Musik drang sogleich bis zu seiner Seele vor und vermochte leicht seine Stimmungen zu beeinflußen. Da die Musik erneut fröhlich zwischen den Säulen entlang schwebte, wurde Marcus sogar gegenüber dem ihm verhaßten Germania gnädiger. Immerhin hatte das Land seine reizende Nortruna hervorgebracht, die zwar genauso tückisch wie die meisten Germanen war, aber neben diesem Hauch von Verschlagenheit ihren ganz eigenen interessanten Reiz besaß, den er germanischen Frauen niemals zugetraut hätte. So neigte Marcus bestätigend den Kopf.


    „Da kann ich zustimmen. Mogontiacum könnte auch eine Stadt sein, die in jeder anderen römischen Provinz steht. Mit all den Errungenschaften und Annehmlichkeiten, die unsere Vorfahren dort hin getragen haben und die wir weiter ausbauen…oder mehr die Baumeister und deren Sklaven. Aber schon einige Schritte von den Städten weg und man scheint wieder tief in das fremdartige Germania einzutauchen und auf die Wespennester der widerborstigen Germanen zu treffen…“


    Zumindest Marcus war das so bei der Hispana so ergangen. Aber der Schwenk auf die factioangelegenheiten vermochten seine Gedanken schnell zu erfreulichen Dingen zu bringen und nicht in alten Reminiszenzen schwelgen lassen. Marcus lächelte und zuckte bedauernd mit der Schulter.


    „Sicherlich hätte ich Interesse. Wagenrennen ist ein großartiges Vergnügen und die aurata eine gute factio. Aber die nächsten Jahre werde ich mich leider nicht damit beschäftigen können. Ich werde in wenigen Wochen mit der prima nach Parthia in den Krieg ziehen. Somit werde ich weder Rom, noch einen Streitwagen einer factio in nächster Zeit zu Gesicht bekommen.“


    Marcus war durchaus auf Parthia und den fernen Osten gespannt, dennoch war es für ihn nicht leicht, seine Heimat wieder so lange zu verlassen. Er spülte den bitteren Beigeschmack dieser Empfindung mit etwas Wein hinab. Denn er konnte dem Krieg auch einige gute Seiten abgewinnen, es ging schließlich immerhin auf den richtigen Teil der Weltscheibe oder Kugel. Marcus war sich da nie ganz so sicher, welche Gelehrten da Recht hatten. Außerdem war Marcus durchaus bereit, seinen Anteil zur Verteidigung des Imperiums zu leisten. Marcus lachte leise als ihm etwas einfiel.


    „Früher als Kind, zu lang ist es nun schon her, wollte ich unbedingt ein Soldat, ein Gladiator oder ein auriga werden. Ich muss zugeben, daß die Spannung des letzten Berufes immer noch einen Reiz auf mich ausübt…“


    …wenn es auch völlig abwegig wäre, daß Marcus jemals dem nachgehen würde, es sei denn in privaten und höchst diskreten Rahmen. Man sagte zwar solche Spielereien gerne seinem Stande nach, dennoch wollte er nicht unbedingt seine Familie mit derartigen Dingen in Verruf bringen. Sie hatten schließlich genug schwarze Schafe in der Familie.


    „Nun, einen von den drei Wünschen habe ich nun durchaus erreicht.“


    Marcus schmunzelte immer noch, dachte darüber nach, wie er damals im Garten seiner Mutter mit Hannibal Gladiator und Barbar oder Soldat und Barbar gespielt hatte- wobei Hannibal immer wieder die Rolle des besiegten Hannibals einnehmen mußte.


    „Fahren in der aurata auch peregrini oder nur Sklaven?“

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