Militärspiele der CU und Vigiles

  • Auch ich hatte mich zum Beginn der Spiele auf dem Marsfeld eingefunden. Die knielangen Calligae waren sauber verschnürt und die sportliche Tunika lag legere auf meinen Schultern.


    Mein Blick schweifte durch das Rund, hin zu meinen Mitstreitern und zur Tribüne, wo die Honorationen Platz genommen hatten. Den Kaiser in sämtlichen Ornat konnte ich nicht erblicken, dafür aber dessen Stellvertreter den praefectus urbi, der nach vorne trat und eine eindrucksvolle Rede mit wortgewaltiger Stimme sprach.


    Ich sah zu den Abteilungen der cohortes urbanae und der praetorianer und mir wurde klar, daß es kein leichtes Stück sein würde, gegen diese Soldaten zu bestehen.

  • Hast du Sie, die Männer in Schwarz, manchmal vermisst?


    sprach Crassus ohne jede Vorwarnung Corvus von hinten an. Er hatte von einer anderen Position aus erkannt, wie Corvus den Einmarsch der wenigen Prätorianer fast kritisch beobachtet hatte, darauf bedacht jeden möglichen Fehler zu erkennen. Aus seiner Zeit als Tribun bei den Prätorianern kannte Crassus ihn, der damals bei den Speculatores diente. Zwar hatten sie nie ein wirklich enges freundschaftliches Verhältnis, aber ab und an hatten sie schon miteinander zu tun gehabt. Und ein Gespräch unter alten Waffengefährten konnte ja fast nur lustig werden ;)

  • Die Abordnung der Praetorianer begab sich zu den Ausgabestellen der Waffen und deckte sich mit Schilden sowie Helmen ein.


    Nachdem Decius seine Ausrüstung erhalten hatte machte er den anderen Platz und trat zum Sammelplatz der Teilnehmer. Er blickte sich kurz um und versuchte einige bedeutende Persönlichkeiten in der Zuschauermenge auszumachen und erkannte tatsächlich den Praefectus Praetorio. So war Crassus also auch gekommen um das Abschneiden seiner Schützlinge mit eigenen AUgen zu sehen; Um so wichtiger war ein Erfolg für Decius. Er sandte ein kurzes Gebet zu Mars und bat ihn um Beistand für den nun kommenden Wettstreit, dann begann er sich ein wenig warm zu machen.

  • Chion war froh als der Mann ihn alleine ließ. Um so mehr erstaunte es ihn, als es sich herausstellte, dass er ein Moderator gewesen war.
    Er hörte den beiden Moderatoren aufmerksam und und atmete erleichtert aus als er erfuhr, dass die Soldaten alle zusammen in einer eigenen
    Gruppe waren. Er würde also nicht gegen einen der Prätorianer antreten müssen. In Gedanken dankte Fortuna inbrünstig und ging zu der
    Ausgabestelle der Waffen. Er bekam einen Schild in die Hand gedrückt und auch den Helm aufgesetzt. So ausgerüstet wartete er nun auf
    den Beginn des Waffelaufes und musterte die anderen Kandidaten, die um ihn herum standen.

  • Nach dem Abholen der Waffe, des Schildes und des Helms, begann auch ich mich auf den Kampf vorzubereiten.
    Ich zog meine Tunika fest und schnallte die Schuhe fest an meine Füße.


    Corvus schien sich mit jemandem in Prätorianerrüstung zu unterhalten. Da ich den Mann nicht kannte, konzentrierte ich mich wieder auf den bevorstehenden Kampf.


    Ich nahm etwas Sand vom Boden, rieb ihn in meinen Händen und roch daran :D .


    Nach diesem "Ritual" dehnte ich die Bänder, von deren Wichtigkeit wahrscheinlich nicht wirklich viele Menschen eine Ahnung hatten, indem ich sie in Kreisen schwingen ließ.


    Nun war ich Kampfbereit. Mit berechnenden Augen musterte ich so viele Männer wie möglich um mir ein genaues Bild von Stärken und Schwächen zu machen.

  • Fast wäre Lucilla zu spät gekommen. Aber nur fast. Schuld ist natürlich das Wetter, denn bei so einem Wetter ist es immer schwer zu entscheiden, was man tragen soll. Trägt man zu viel, schwitzt man die ganze Zeit, trägt man Luftiges ist die Grenze zum zu wenig schon wieder so nah. Lucilla hat sich trotzdem für ein luftiges Kleid entschieden, denn gerade wenn es darum geht athletischen Männern in Uniform zuzujubeln, kann es schon ziemlich heiß werden. Natürlich ist das Kleid trotzdem noch angemessen, in Rom ist zum Glück ja ziemlich viel noch angemessen was in Tarraco längst unziemlich und in Carthago Nova schon eine Unmöglichkeit wäre.


    Als sie sich zu einem guten Platz durchschlägt, sieht Lucilla schon allerlei bekannte Gesichter. Leider auf den Zuschauerrängen und nicht auf dem Kampffeld. Sie winkt Agrippa zu, dann nickt sie mit einem Lächeln zu Senator Macer, dem guten alten Kampfgefährten ihres Bruders. Seine Anwesenheit betrübt sie aber auch ein bisschen, denn es liefen Wetten, dass wenn Macer an den Spielen teilnehmen würde, auch Hungi sich zur Teilnahme drängen ließe. Aber die Senatorenschaft hat natürlich gekniffen, dabei würden gerade Macer und Hungi sicher immer noch ein ziemlich schickes Bild im Wettkampf abgeben.


    Kurz sieht Lucilla auch Crassus und hofft schon, dass er auch teilnehmen würde. Allerdings hat sie die Teilnehmerliste, die ein Scriba der Acta Diurna besorgt hatte, genau durchgesehen und sein Name wäre ihr sicherlich aufgefallen. So gibt es also lauter unbekannte neue Gesichter zu bejubeln. Wenigstens sind einige darunter durchaus sehenswert, wie Lucilla bei einem Blick auf das Marsfeld feststellt, wo nun die Teilnehmer zum ersten Wettkampf einlaufen.

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Hast du Sie, die Männer in Schwarz, manchmal vermisst?


    sprach Crassus ohne jede Vorwarnung Corvus von hinten an. Er hatte von einer anderen Position aus erkannt, wie Corvus den Einmarsch der wenigen Prätorianer fast kritisch beobachtet hatte, darauf bedacht jeden möglichen Fehler zu erkennen. Aus seiner Zeit als Tribun bei den Prätorianern kannte Crassus ihn, der damals bei den Speculatores diente. Zwar hatten sie nie ein wirklich enges freundschaftliches Verhältnis, aber ab und an hatten sie schon miteinander zu tun gehabt. Und ein Gespräch unter alten Waffengefährten konnte ja fast nur lustig werden ;)


    Überrascht, so unvermittelt angesprochen zu werden, drehte Germanicus Corvus sich um. Obwohl sie nie wirklich viel miteinander zu tun gehabt hatten, erkannte er den Mann sofort:
    “Praefectus Praetorio Caecilius Crassus, salve!“


    Crassus war während Corvus Zeit bei den Speculatores zu den Prätorianern gekommen. Zunächst Princeps Praetorii, war er dann rasch zum Tribunus aufgestiegen und hatte dann den alten Prätorianerpräfekten Vinicius Hungaricus ersetzt.


    “Um die Wahrheit zu sagen: Nein, denn ich neige nicht zu Sentimentalität.“, antwortete er auf die Frage des Gardekommandeurs.
    “Aber meinen Glückwunsch zu deinem vollkommenen Sieg in Hispania. Es war ein schweres Stück Arbeit, nehme ich an.“

  • Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa
    Agrippa blickte zu dem Mädchen, welches in ansprach.


    "Salve, nein, ich glaube nicht, den Namen eines solch hübschen Gesichtes würde ich garntiert nicht vergessen. Aber nun erlaube mir, dass ich mich dir vorstelle, Publius Matinius Agrippa, Proconsul von Spanien und Consular."



    Arrecina geriet ins Schmunzeln und als er seinen Namen nannte fiel es ihr ein woher sie ihn kannte. Zwar war er die ältere Version aber sie hatte seinen Sohn schon einmal kennenlernen können. Es war schon länger her gewesen, aber sie erinnerte sich noch an das kurze Gespräch was sie hatten. "Flavia Arrecina, die Tochter des Flavius Aristides. Ich kenne deinen Sohn. Als er in Rom war habe ich ihn kennenlernen dürfen. Es ist schon etwas her, aber ich wusste doch, dass du mir ein wenig bekannt vor kommst."
    Dass auch Macer hier war hatte sie noch nicht gesehen.

  • Einen kurzen Moment fragte ich mich noch, warum es es tat und ob ich nicht einfach wieder umdrehen sollte. Doch irgendwie sah ich keinen Weg zurück, es schien fast so zu sein, als ob ich von meinen Mitstreitern und Konkurrenten mit getragen wurde.


    Und schon hatte ich irgendwie meine Ausrüstung in der Hand, nur ganz nebenbei hatte ich mit bekommen, das jetzt der Waffenlauf anstand. Als ich mir den Helm aufsetzte, die Last auf meinem Haupt Erinnerungen weckte, begann meine Nervösität sich eine Anspannung zu wandeln, die meine Sinne schärfte.

  • Während der erste Wettkampf halbwegs verständlich erläutert wurde und die Teilnehmer sich ihre Ausrüstung holten, ließ Macer seinen Blick über die anwesenden Gäste in seiner Nähe schweifen. Er entdeckte den eben aus Hispania zurückgekehrten Praetorianerpräfekten Caecilius Crassus und bei ihm einen Mann, den er noch von der Academia Militaris und aus Germania kannte. Nach kurzen Nachdenken fiel ihm auch ohne Hilfe seines Sklaven ein, dass es sich um Germanicus Corvus handeln müsste, der nun also offenbar auch wieder in Rom war. Zwei Augenblicke später war ihm klar, dass das auch gar nicht überraschend war, denn von ihm hatte er ja auch noch eine Einladung zu einer Verlobung oder Hochzeit bekommen. Er machte sich auf den Weg zu den beiden Männern und erwiderte unterwegs ein freundliches Lächeln von Decima Lucilla.


    "Salvete, die Herren", begrüßte er dann Crassus und Corvus. "Ein letzter Test für die Garde, bevor es nach Osten geht?" fragte er dann scherzend mit Blick auf den Campus und die dort ebenfalls vertretenen Prätorianer.

  • Die letzten Teilnehmer hatten sich nun ihre Ausrüstung geholt und angezogen. Alle waren sie bereit den ersten Lauf des Tages zu starten, darum sollten sie auch nicht länger warten müssen, denn nun riefen Poschmannus und Reifus, die Wettkämpfer auf und an die Startline.


    "Es möge bitte die Gruppe der "Zivilisten" an die Startlinie treten! Teilnehmer sind..."


    Jetzt war es mal an Reifus einen völlig überflüssigen Kommentar einzuwerfen, allerdings konnten den nur die hören, die rechts von ihm saßen. Die linkerhand Sitzenden hörten nur, wie Poschmannus eine Reihe von Namen herunterratterte.


    "Damit die holde Weiblichkeit auch weiß, wen sie da nun anfeuern darf."


    "... Marcus Caecilius Decius, ... Caius Ferrius Minor, ... Quintus Octavius Augustinus Minor, ..."


    Ziemlich viele Militärs unter den Zivilisten, aber das sollte sich noch ausgleichen. Die Personen ohne Bürgerrecht wurden nun aber wieder von Reifus verlesen.


    "... Cato, ... Chion, ... Syphax, ..."


    Irgendwann war auch diese Aufzählung zu Ende und beide Moderatoren tranken synchron einen Schluck Wasser, dann ging es weiter.


    "Letzter Aufruf an alle genannten Teilnehmer..."


    "... nehmt bitte eure Startplätze ein!"

  • Decius war noch dabei sich ein wenig warm zu machen und seine Sehnen zu dehnen, da beriefen die beiden Kommentatoren die erste Teilnehmergruppe an den Start.


    So rückte er noch einmal den Helm zurecht, atmete tief ein und begab sich dann an die Startlinie, wo bereits einige der Wettkampfgegner Aufstellung bezogen hatten.

  • Mit den anderen Teilnehmern wartete Minor am Rand. Auf den Ehrenplätzen der Tribüne konnte er neben dem praefectus urbi noch Crassus ausmachen und den Senator Macer. Den Rest kannte er nicht, aber es hatten sich eine ganze Reihe Leute mit Rang und Namen eingefunden. Das steigerte natürlich den Druck, die cohortes urbanae mußten hier gut abschneiden.


    Er wandte seine Aufmerksamkeit dem bevorstehenden Rennen zu, gespannt, wie das Rennen der 'Zivilisten' ausgehen würde. Unter ihnen meinte er seinen Cousin x-ten Grades zu erkennen, der mit den Praetorianern einmarschiert war. Damit war klar, wem er hier die Daumen drücken würde, auch wenn er dann vielleicht später auf ihn treffen würde.

  • Meine Wenigkeit hatte sich von Corvus abgeseilt, als ich Lucilla entdeckt hatte.
    Ich murmelte meinem Noch-Verlobten etwas Unverständliches ins Ohr, raffte meine Tunika ein wenig und drängelte mich durch die Reihen.
    Dass ich dabei wie meistens nicht besonders viel Feingefühl an den Tag legte, bezeugte der ein oder andere blaue Zeh. Aber ich war in Rom geboren, ich kannte es schließlich nicht anders.


    "Schon gesehen?", fragte ich als ich mich neben sie setzte.
    "Keiner der Favoriten nimmt teil."
    Mein Gesicht sprach Bände: Maßlose Enttäuschung.
    "Was mache ich denn jetzt damit?"
    Seufzend zog ich ein kleines dreieckiges Fähnchen hervor, das an einem Stab festgemacht war. Der Schriftzug "Pro Hungi, pro!" machte deutlich, wen ich eigentlich anzufeuern vorhatte.
    Ich zog eine Schnute und wedelte in Bodenhöhe ein wenig damit herum.

  • Da er mit der Truppe aufmarschiert war, stand er auch bei diesen, nicht weit vom Centurio entfernt. Sein Blick ging immer mal wieder prüfend durch die Reihen. Die Disziplinarmaßnahmen der letzten Zeit schienen Früchte zu tragen. Die Männer wirkten strammer und mehr bei der Sache, aber vielleicht täuschte es auch nur. Doch das wollte er gerade für sie nicht hoffen.

  • Zitat

    Original von Flavia Arrecina
    Arrecina geriet ins Schmunzeln und als er seinen Namen nannte fiel es ihr ein woher sie ihn kannte. Zwar war er die ältere Version aber sie hatte seinen Sohn schon einmal kennenlernen können. Es war schon länger her gewesen, aber sie erinnerte sich noch an das kurze Gespräch was sie hatten. "Flavia Arrecina, die Tochter des Flavius Aristides. Ich kenne deinen Sohn. Als er in Rom war habe ich ihn kennenlernen dürfen. Es ist schon etwas her, aber ich wusste doch, dass du mir ein wenig bekannt vor kommst."
    Dass auch Macer hier war hatte sie noch nicht gesehen.


    Sie kannte also seinen Sohn, vermutlich meinte sie den jungen Agrippa, da seine beiden anderen Söhne andere Cognomen hatte als er.


    "Salve Arrecina, es ist mir eine Freude, deine Bekanntschaft zu machen. Du kennst meinen Sohn? Du meinst den jungen Agrippa? Er ist eben ganz der Vater."


    Er blickte auf die Geschehnisse.


    "Früher als ich noch jung war, hatte ich auch an solchen Wettkämpfen teil genommen, aber mittlerweile bin ich wohl zu alt dafür ..."

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • "Ich kenne ihn nicht gut und habe ihn leider auch nie wieder gesehen. Es ist nun schon einige Monate her, dass wir uns trafen und ein paar Worte wechselten. Da hast du recht, ganz der Vater," lachte sie und ließ sich von Anaxandra einen Becher verdünnten Wein bringen den sie ihr dann aus der Hand nahm und festhielt.
    "Man ist doch nie zu alt für alles, es sei denn man fühlt sich alt," sie musste den Mann anschmunzeln der neben ihr saß, denn so alt erschien er ihr jetzt nun auch wieder nicht.
    "Und wie hast du früher bei diesen Wettkämpfen abgeschnitten? Sicher einer der Besten!"

  • Ich erschauderte, als mein Namen gerufen wurde.


    *JETZT GEHTS LOS!* schoss es mir durch den Sinn.


    Ich ging an die Linie und warte darauf, dass es losging... was nicht mehr lange dauern konnte.


    Jetzt war der Zeitpunkt, in dem mein Körper Adrenalin bekam. Meine Geschicklichkeit stieg deshalb...

  • Ich begab mich ebenso an die Linie mit meinen Wettstreitern. Mein Blick schweifte den Praetorianer und ein herausfordernder, flüchtiger Blick kreuzte den seinen.


    Dann bereitete ich mich innerlich darauf vor, gleich alles aus mir herauszuholen, auch wenn Schnelligkeit nicht meine Stärke war.

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