>meditrinalia< | Das Theaterstück

  • Das Opfer an Meditrina hatte soeben begonnen! Das war gleichzeitig das Zeichen für einige der aurelischen Sklaven, sich schleunigst für die Aufführung um zu ziehen. Besonders Leone war froh, endlich aus seinem Weinlaubkostüm schlüpfen zu dürfen. Auf dem Weg zur Garderobe hängte er - wie befohlen - das Plakat vor die schweren Vorhänge, welche im Augenblick noch die Sicht auf die Bühne und das Geschehen dahinter verdeckten.




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    ANKÜNDIGUNG THEATERSTÜCK


    Sehr verehrte Gäste!
    die gens Aurelia freut sich,
    Euch heute Abend mit dem
    Lustspiel in 5 Akten:


    "cena pro uno"
    oder auch
    Curator mulierum,
    die Leiden des jungen Corvus


    beglücken zu dürfen.



    Beginn des Theaterstücks
    gleich nach dem Opfer!
    Bitte achtet auch auf die
    Durchsage im atrium!




  • ~noch waren die Vorhänge zugezogen und niemand konnte sehen, was sich dahinter alles abspielte~


    Langsam füllte sich der Bereich des tablinums, der für die heutige Vorstellung reserviert worden war. Es gab genügend bequeme Plätze, die so zueinander und zur Bühne hin ausgerichtet waren, dass jeder Gast das Theaterstück in einer angenehmen Atmosphäre verfolgen können würde. Einige der Gäste saßen schon, andere unterhielten sich noch angestrengt mit einander und wieder andere suchten sich gerade ihre Plätze aus. Sklaven huschten ständig zwischen den Reihen umher und versorgten die bereits sitzenden Gäste mit Getränken und Speisen, um anschließend die Vorstellung nicht unnötig zu stören. Der Beginn des Theaterstücks rückte unaufhaltsam näher und mit jeder Minute wuchs auch die Anspannung in Prisca. Gleich sollte sie vor die versammelten Gäste treten und das Theaterstück persönlich ankündigen. Zwar war sie alles andere als schüchtern, doch vor einer solch großen und erlesen Gästeschar hatte auch sie noch nie gestanden.


    Gerade hatte Prisca noch durch den Spalt zwischen den beiden Vorhänge hindurch in den Zuschauerraum gespäht, um sich ein Bild von den Zuschauern zu machen. Nun wanderte ihr Blick auch schon aus zusammengekniffenen Augen über die Bühne, um sich davon zu überzeugen, dass alle Sklaven und das ganze feine Essen auf ihren Positionen bereit standen. Gleich würden alle Gäste genau dieses Bild zu Gesicht bekommen und da musste jedes noch so kleine Detail stimmen. Beinahe wäre sie dabei über Naavi gestolpert, der sich in seinem Tigerfellkostüm bereits mitten auf der Bühne und auf dem Boden hindrapiert hatte. Mit einem bösen Blick bedachte sie den Tiger und schickte sich an, die einzelnen Sklaven in ihren Kostümen noch einmal persönlich zu kontrollieren. Langsam schritt sie den langen Tisch entlang, um den sich die Sklaven bereits versammelt hatten. Jeden einzelnen schwor sie dabei auf seine Rolle ein und drohte noch einmal mit der Peitsche. Das sie dabei selbst Hand anlegen musste, war unvermeidbar. So wickelte Prisca schnell noch zweimal den Bart um den Hals von Brix ... zeigte Trauwini noch einmal die rote Karte ... zu Alexandros und Sofia sagte sie, das die beiden sich einfach nur ganz natürlich verhalten sollten ... zu Camryn sagte sie das Gleiche ... hingegen Matho sollte sich etwas schüchterner benehmen ... und Maron etwas energischer ... Cadhlas rotes Haar strich sie zurecht, damit es besonders gut zur Geltung kam ... und auch die übrigen Sklaven bedachte sie mit aufmunternden Worten, bevor sie ganz zuletzt und mit kritischem Blick, die blonde Perücke von Leone zurecht rückte.


    Dann trat Prisca zurück und betrachtete das Bild, das sich ihr bot noch einmal genau ....


    ....Seltsam ... An wen erinnerten sie die ganzen Gestalten nur?? ...hm, so sehr sich Prisca auch anstrengte, sie kam nicht darauf. Noch einmal warf sie einen kontrollierenden Blick auf das Manuskript. Kein Zweifel, ein Lustspiel von unbekannter Herkunft. Der Inhalt mochte frei erfunden sein, doch Ähnlichkeiten schien es wohl immer zu geben ... doch mit wem nur? ... wie auch immer ... sie wären reiner Zufall, warum sich also darüber aufregen oder Gedanken machen. ... Freude soll es bereiten, auf das sich alle amüsieren ...


    ... ein allerletzter Blick auf die Kulisse, dann drehte Prisca sich um, fasste an den Stoff der der beiden Vorhänge, welche die Bühne immer noch verhüllten und hielt sich bereit, um zurück zu den Gästen zu gehen....

  • Gemächlich ging auch Modestus zu dem tablinum hinter Leone her. Ein Theaterstück sollte es geben ? Modestus war gespannt was sich Corvinus hatte einfallen lassen und ob die Schauspieler etwas taugten. Selbst das beste Stück wurde zur Farce wenn die Schauspieler Dilettanten waren, wobei er aber bezweifelte, dass der Aurelier solche engagiert hätte. Im Moment sah er nur einen geschlossenen Vorhang und einen anderen Gast, den er mit etwas anstrengung als Decimus Matticus indentifizierte. Er nickte dem Ankläger des Kaiser kurz zu ging allerdings weiter zur anderen Seite des Raums wartete dort auf den Beginn des Theaterstücks.

  • Nachdem nicht nur die Begrüßung an der Tür, sondern auch die Ankündigung des Theaterstücks in Reimform erfolgt war, war Macer durchaus gespannt, ob das angekündigte Stück nun auch vollständig gereimt sein sollte. Den Titel hatte er bisher noch nie gehört, so dass er sich darauf schonmal keinen Reim machen konnte. Die improvisierte Bühne mit dem geschlossenen Vorhang machte nur noch neugieriger, auch wenn er sich trotzdem in aller Ruhe einen guten Standort suchte. Immerhin wollte er bei so einem fröhlichen Anlass nicht aus Versehen neben einem verbissenen Theaterkritiker landen, den es sicher in der großen Zahl der Gäste auch irgendwo geben würde.

  • Irgendwo zwischen der Opferstelle, den Gängen und dem Tablinum fiel mir Cotta ins Auge. Da sich bisher keine Gelegenheit ergeben hatte, ihn zu begrüßen, nutzte ich die Gelegenheit und holte das Versäumte nach.


    „Salve, Cotta! Solche Abende hat diese Villa seit Ewigkeiten nicht geborgen, findest du nicht auch? Ich kann mich weder an Begebenheiten erinnern, die gleichermaßen viele Gäste hier versammelt hätten, noch an ein derart ausgefallenes Programm.“


    Die große Anzahl der Gäste stellte zudem die Ursache dar, dass ich nicht einmal die restliche ehemalige Verwandtschaft begrüßen konnte, geschweige denn andere Personen, die mir sehr gut bekannt waren, wie die Senatoren Hungaricus, Macer oder Gracchus. Soweit es ging, lächelte ich ihnen wenigstens aus der Ferne zu, um meinen jeweiligen Gesprächspartner nicht unhöflicher Weise zu unterbrechen oder gar stehenzulassen. Lupus und Ursus wurden von mir auf selbe Weise bedacht.


    Der Weg bis ins Tablinum war schnell zurückgelegt. Mein Blick streifte zunächst die Vorhänge der als Bühne fungierenden Konstruktion, bevor er über die noch freien Plätze schweifte. Ich wollte mir eine günstige Sichtposition verschaffen, die gleichzeitig aber nicht nach allen Seiten hin eingekeilt war. Meine Wahl fiel auf eine Sitzgelegenheit im hinteren Drittel, die zudem nicht direkt mittig positioniert war. Um nicht auf den günstigen Umstand hoffen zu müssen, dass der Zufall mir eine eher kleine Person vergönnte, die vor mir saß, wählte ich meinen Platz auch unter diesem Aspekt aus, indem ich mich bewusst hinter eine junge Frau setzte. Dem Angebot einer Sklavin, die Getränke und Knabbersachen auf einem Tablett trug, sprach ich gerne zu.


    „Trauben und ein Glas Wasser“, entschied ich kurzerhand, nahm die kleine Schale entgegen und setzte mich anschließend bequem zurecht. Zwei Reihen vor mir machte ich Vater aus, von Prisca fehlte allerdings jede Spur und Corvinus schien auch nicht anwesend zu sein. Ein Wackeln der Vorhänge band aber alsbald meine Aufmerksamkeit, möglicherweise find das Theaterstück jeden Moment an…

  • Zitat

    Original von Aurelia Prisca
    ~noch waren die Vorhänge zugezogen und niemand konnte sehen, was sich dahinter alles abspielte~
    ... ein allerletzter Blick auf die Kulisse, dann drehte Prisca sich um, fasste an den Stoff der der beiden Vorhänge, welche die Bühne immer noch verhüllten und hielt sich bereit, um zurück zu den Gästen zu gehen....


    ... denn die Sklaven löschten bereits die Feuerbecken, die eben noch den Zuschauerbereich erleuchtet hatten ... und die Gäste warteten doch schon alle ganz gespannt darauf, das es endlich anfing... Oder? ...


    „ Audite! werte Gäste! Ich bitte um Ruhe und nur um einen kurzen Moment eurer geschätzten Aufmerksamkeit!“ Ein paar Mal musste Prisca sich vernehmlich *räuspern* und *in die Hände klatschen*, um Aufmerksamkeit zu erregen während sie vor die Bühne trat und mit einem prüfenden Blick in die Runde sicher stellte, das so gut wie alle Gäste ihren Platz gefunden hatten. Schließlich verstummten die Gäste nach und nach und sie fand genügend Gehör, um mit ihrer kurzen Ansprache beginnen zu können. “ ...vielen Dank! ... Ich verspreche auch, ich werde keine langwierigen und trockenen Reden halten....ähem...das zu tun überlasse ich lieber den Männern... Kurz musste sich Prisca räuspern. Beinahe wäre ihr diese Bemerkung noch herausgerutscht, als sie dabei an manch langweilige Gesprächsthemen denken musste, die nicht einmal an einem Feiertag wie diesem verstummen durften. ...aber wie dem auch sei ....


    „... Ich, Aurelia Prisca, möchte euch im Namen der gesamten gens Aurelia, zu dieser Aufführung hier und heute begrüßen und bedanke mich für euer zahlreiches Erscheinen.
    Lächelnd nickte sie dabei den Gäste zu, um dann eine Kurzbeschreibung davon zu geben, was sie nun gleich erwarten würde.


    "Das Lustspiel welches wir nun zum besten geben wollen nennt sich cena pro uno und es handelt von einer Feier, anlässlich der Ernennung eines jungen Mannes, namens Corvus zum curator mulierum ...“ nach der Nennung des Amtstitels machte Prisca erneut eine kurze Pause und bedachte vor allem die männlichen Gäste mit einem leichten Schmunzeln “ ... ein Titel, den vielleicht so manch einer gerne hätte ...“ ... bestimmt, wenn es ihn gäbe :P und nach einer weiteren kurzen Pause ...“ ... jedenfalls feiert dieser besagte Corvus, im Kreise seiner Familie und seiner Freunde, bei einem gemütlichen Abendessen .... so wie wir heute zusammen mit unseren Gästen und Freunden die meditrinalia feiern wollen ... also bleibt mir eigentlich nicht mehr viel zu sagen, außer ... das ich uns allen viel Spaß und Vergnügen dazu wünsche! ... und nun möge das Spiel beginnen!“


    Lächelnd und mit fester Stimme, aber auch sehr erleichtert und mit glühenden Wangen, brachte Prisca ihre Ansprache zu Ende und merkte erst jetzt, wie ihre Hände zu zittern begannen. Mit einer abschließenden huldvollen Verneigung bedankte sie sich noch einmal bei den Gästen und begab sich dann, gemäßigten Schrittes zu ihrem Platz, den sie im Halbdunkel irgendwo zwischen Deandra, Plotina und ihrer Familie vermutete.


    ....die letzten Worte waren auch gleichzeitig das Zeichen für die Sklaven gewesen, den Vorhang langsam auf zu ziehen ... gleich würden die Gäste auf der Bühne die festlich geschmückte Tafel erblicken, um die sich die Schauspieler bereits versammelt hatten und auf das Erscheinen der Hauptperson (einem Nubier, der mit seiner blonden Perücke auf dem Kopf seltsamerweise nicht nur an den Ianitor erinnern mochte) warteten ... während von irgendwo her die Stimme eines Erzählers einsetzte .... und niemand der Anwesenden mehr einen Zweifel hatte, dass das Verhä...hm...Theaterstück nun seinen Lauf nehmen würde ....

  • Auch Ursus hatte sich mittlerweile einen Platz gesucht, von dem aus er alles gut sehen konnte. Er war schon sehr gespannt, die Sklaven hatten ja ein großes Geheimnis aus den Proben gemacht und Prisca nicht weniger. So hatte er nicht die geringste Ahnung, was ihn erwartete.


    Als Prisca dann die Ankündigung machte und erklärte, worum es gehen sollte, runzelte er die Stirn. Sie hatten doch wohl nicht vor...? Nein, das würden sie nicht wagen... Das....

  • Inzwischen hatte ich mich mit Durus, Gracchus und seiner Frau ebenfalls ins tablinum begeben. Wir hatten noch gute Plätze ergattert, denn da sich ausschließlich Prisca um das Stück gekümmert hatte, war ich nicht minder gespannt als die Gäste. Mein Blick streifte kurz die versammelte Schar, blieb für einen Augenblick an Helena hängen und schweifte sodann weiter.


    Erwartungsvoll sah ich zu Prisca...und erstarrte. Gebannt sickerten die Worte in meinen Verstand. Werwiewas? curator mulierum? Corvus?! Verstohlen linste ich nach rechts und links, um die Reaktion der Gäste aufzufangen. Ein vages Gefühl beschlich mich. Konnte es sein, dass...? Nein, nein. Nein, das hatte sie gewiss nicht getan...oder doch? Ich versuchte, Priscas Blick aufzufangen, doch im Halbdunkel - denn nur die Bühne war beleuchtet - konnte ich nicht auf mich aufmerksam machen, ohne herumzuhampeln. Mit nicht geringer Nervosität harrte ich also der Dinge, die kommen würden...

  • Der Vorhang teilt sich. Die Sklavin Saba tritt hervor. Sie trägt ein edles Gewand, so wie alle im Theaterstück involvierten Sklaven an diesem Abend. Wie wichtige Herrschaften schauen sie aus. Saba tritt in die Mitte der Bühne und verkündet laut genug, sodass jeder es hören kann, und mit toternster Stimme, was auf ihrer Tafel steht.


    Und dort steht:



    >>Ähnlichkeiten mit bekannten Personen sind reiner Zufall. Dieses Stück basiert nicht auf einer wahren Begebenheit.<<


    Nach einer Verbeugung verlässt sie die Bühne und nimmt einen Platz an der Seite an. Sie hat die Rolle der Souffleuse des Stückes abbekommen. Sie wird den Erzähler* lesen.


    Sim-Off:

    *Kursives


    _____________________________________________________


    ...und es begab sich zu einer Zeit, da die Nächste kühler und die Tage kürzer wurden. An einem regnerischen Abend, hatte der Hausherr zu einem Abendessen eingeladen, denn er war eben gerade zum curator mulierum ernannt worden. Ausgesuchte Gäste befanden sich nebst einigen Familienmitgliedern, die nicht in letzter Sekunde mehr abgeschoben werden konnten, wohin auch immer. Die letzte Nacht war lang gewesen. So lang, dass der Hausherr ob der cena vergessen hätte, wenn nicht sein Tigerfell ihn daran erinnert hätte. Die Gäste waren geladen und bereits zu Tische geführt worden, wo sie den Hausherr erwarteten, dessen Gähnen und Schlurfen bereits sein Kommen andeutete...


    Tiefe Ringe zeigen sich unter Corvus’ Augen. Sein Haar ist zerstrubbelt, er gähnt ausgedehnt, als er den Raum betritt. “Uahm....guten Mor....Abend alle zusammen, Es freut mich außerordentlich, dass ihr alle Zeit hattet, hier seid und so weiter. Hm...“ Corvus unterdrückt diesmal das Gähnen mit Müh und Not und setzt sich ans Kopfende des Tisches. Verwundert schaut er in die Runde und wendet sich dann Camylla zu. “Camylla, wer ist denn alles da? Da fehlen doch einige...oder?“ fragte er seine parat stehende Sklavin und schaut sie dabei fragend an.


    “Ja, Herr…. Deine Cousine Helvetia hat sich bereits zurückgezogen und erwartet dich, mit einer Schale voller duftender Esskastanien in ihrem cubiculum, um dich wie immer zu trösten, wenn hier wieder mal alle böse zu dir sind. “ Corvus blinzelt irritiert, nickt aber. “ Deine Cousine Siena sucht immer noch vergeblich im ganzen Haus nach ihren verstorbenen Eltern. Die hast du ihr ja angeblich als Geschenk aus dem Elysium mitgebracht. Dabei rettet sie von der Schnecke bis zum Elefant jedes Tier, das ihr über den Weg läuft. “ Corvus schaut ins Publikum und guckt traurig aus der Wäsche. Das Schicksal der kleinen Siena geht ganz gewiss jedem ans Herz. “Caministra kam ja eigentlich her, um ihre Söhne zu besuchen. Aber da die drei sich nicht gebührend um sie kümmern, packt sie gerade wieder ihre Koffer und will zurück nach Ravenna reisen“ Bestürzung steht Corvus ins Gesicht geschrieben. “Tja... deinen Neffen Equus hast du ja persönlich als Bettler beschimpft und vor die porta werfen lassen.“ Corvus’ Brauen ziehen sich zusammen und er schüttelt pikiert den Kopf ob dieser Information. “Und Philadelphius hat leider einen Überschuss an Wein abbekommen und versucht nun, die Gänge dreckig zu machen, damit er sich hier endlich zuhause fühlt“, schließt Camylla und kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
    Just in jenem Moment springt Claudus Menetekel auf und schaut triumphierend in die Runde. “Hah! ... In meiner Villa gäb’s so eine Schluderei nicht, da spuren alle!!! Sklaven wie Angehörige gleichermaßen! ..zack zack ... beim Morgenapell, oder wenn ich was Wichtiges - wie die Änderung meiner Haarfarbe - zu verkünden habe, wird angetreten!! ... Da traut sich keiner zu fehlen!!!" Ein betretendes Schweigen breitet sich unter den Anwesenden aus. Alle Augen sind auf Menetekel gerichtet. Letztendlich schürzt die Lippen und sagt mit einem letzten, verständnislosen Blick zu Menetekel: „Aha! In der Tat, das ist sehr korrekt von deiner Familie, verehrter Menetekel ... *räusper*... Camylla, wen haben wir nun am Tische sitzen?"


    Camylla neigt ehrerbietend den Kopf und stellt Gäste reihum namentlich vor. “Nun, Herr, zu deiner Rechten sitzt deine Verlobte Diana. Falls sie zu emotional ist, können wir sie auch schnell noch zu Pupsus setzen.“ Diana lehnt sich vor und gibt Corvus rasch ein Küsschen auf die Wange. “Neben ihr befindet sich Priscilla, deine Nichte. Störe dich nicht, wenn sie etwas abwesend wirkt, sie denkt in letzter Zeit ständig daran, wie sie dein Geld sinnvoll in Kleidung investieren kann.“ Und in der Tat reagiert Priscilla gar nicht, weil sie mit den Gedanken wirklich schon beim nächsten Einkauf ist. Gelangweilt dreht sie einen Löffel auf dem Tisch hin und her. “Direkt neben Priscilla haben wir Claudus Menetekel sitzen. Er reagiert heute besonders allergisch auf rote Haare, da ihn seine Frau wieder einmal windelweich geschlagen hat“, fügt sie in einem verschwörerischen Ton erklärend hinzu. Menetekel springt auf, als sein Name fällt, und salutiert zackig. Dann lässt er sich wieder auf den Stuhl fallen. “Dir gegenüber, dominus, sitzt dein Neffe Upsus. Er wollte unbedingt diesen Platz haben, aber ich habe keine Ahnung warum. Vielleicht hat er ja Fußende mit Kopfende verwechselt?“ Upsus wirft ein huldvolles Lächeln in die Runde und winkt hoheitsvoll eine König gleich, während Corvus missmutig dreinsieht. “Zu deiner Linken hat sich dein Freund Falivus Aquarus niedergelassen, Herr. Er sagt, so hätte er den wichtigsten Ausschnitt des Raumes am besten im Blick.“ Aquarus zwinkert charmant in die Runde. “Neben ihm hat sein Vetter, Falivus Castus, seinen Platz gefunden.“ Einen Moment passiert nichts und Camylla möchte schon fortfahren, als Castus sich dezent räuspert und ehrerbietungsvoll in die Runde schaut. Schließlich erhebt er sich zur Verblüffung der Gäste und richtet einige Worte an den Hausherren. “Ehrenwerter Konfident, es freut mich immens, zu einer solch formidablen Partie invitiert worden zu sein. Mein Dank für diese Ladung gleicht einem Axiom, sei dir dessen versichert. “ Schweigen breitet sich aus und hält an, nachdem Castus bereits wieder sitzt. “Äh, ja...gern geschehen. [size=1]Washattergesagt?[/size]“ entgegnet Corvus, erntet jedoch nur ein Schulterzucken von den meisten. “Neben Castus sitzt dein Cousin Costa, dominus. Er ist heut ein wenig schüchtern bei den ganzen fremden Leuten“, erklärt Camylla. Costa scheint aus tiefsinnigen Erwägungen herausgerissen, schaut nach links, nach rechts, errötet und nuschelt schüchtern und mit aufgesetztem, antrainiertem Ernst nickend eine Begrüßung. “Zu guter Letzt haben wir noch Pupsus, deinen Vetter. Wir haben versucht, ihn etwas herzurichten, aber...nun ja“, erzählt Camylla, verstummt und zuckt seufzend mit den Schultern. Pupsus schaut auf, wirft sich den extorbitant langen Bart zweimal um den Hals und entgegnet mit einem breiten Grinsen: “Tach Post!“


    “Wohlan, wohlan. Seid willkommen in meinem bescheidenen Hause, speist und trinkt nach Herzenslust! Camylla – bringe uns die gustatio!“ erwidert Corvus, als alle Gäste ordentlich einander vorgestellt sind. Seine Worte begleitet er mit einem Schlenker der rechten Hand. Camylla verneigt sich, wobei ihre Stirn haarscharf der Tischkante entgeht, und begibt sich auf den Weg zur Tür. Als sie das zuvor noch unscheinbar daliegende Tigerfell passiert, dreht sich dieses nach ihr um und pfeift ihr hinterher. Camylla, welche denkt, dass ein Gast gepfiffen hat, wackelt mit dem Hintern und entschwindet aus der Tür.

  • Als Helena den Ort des Geschehens betrat war dieser schon abgedunkelt und Saba stand auf der Bühne, um die Rollenverteilung kundzugeben. Helena blieb einen Moment stehen um sich zu orientieren. Viele Plätze waren schon besetzt, denn sie war als eine der Letzten hinein gekommen. Einfach irgendwo hinsetzten wollte sie sich aber auch nicht. Plötzlich blieb ihr Blick auf Ursus hängen, neben dem glücklicherweise noch ein Platz frei war. Man konnte zwar nicht davon sprechen, dass sie sich kannten, aber er gehörte zur Familie und war damit den anderen Gästen eindeutig vorzuziehen. Zumindest in ihrer momentanen Gefühlslage dachte sie so, denn auf einfaches Geplänkel hatte sie keine Lust. Zudem war es auch von Vorteil, dass sie bis jetzt kaum Zeit gefunden hatten miteinander zu reden. Ursus würde sicher nicht auffallen, dass sie ihre wahren Gefühle unter einer Maske verbarg.


    Helena schlängelte sich durch die Reihen und ließ sich neben Ursus nieder. Sie lächelte ihm zu und legte kurz eine Hand auf seinen Arm, bevor sie ihre Aufmerksamkeit auf die Bühne lenkte. Dort waren mittlerweile die Sklaven in ihren Rollen aufgetaucht und das Stück war in vollem Gange. Helena blinzelte ein paar Mal als ihr bewusst wurde, worum es da gerade ging. Helvetia? Esskastanien? Trösten? Ihre Augen wurden ein wenig größer als sie sich selbst in dieser Rolle erkannte. Nun gut, wahrscheinlich würde kaum jemand anders das bemerken, außer Marcus. Und ihm war hoffentlich klar, dass die Zeit des Tröstens nun vorbei war. Helena, nun gespannt auf den weiteren Verlauf des Stücks lehnte sich ein wenig vor. Unter den neuen Gesichtspunkten erkannte sie die wahren Gestalten hinter den Rollen und während sie lauschte wurde ihr Schmunzeln immer breiter.

    teeeeeeeeeeeeeeeeeeeessssssssssssssssssssssssttttttttttttttttttt

  • Gerade rechtzeitig auf die Ankündigung des Stückes und den ersten Akt kamen wir vom Opfer her auch noch dazu. Ich war mittlerweile äusserst froh, dass ich mich entschieden hatte, die Toga zu Gunsten des Palliums zu Hause zu lassen. In diesem Gedränge wäre selbst mit dem Sklaven ständig im Hintergrund die Toga äusserst hinderlich gewesen.


    Gespannt lauschten wir dem, was da nun dargeboten wurde und versuchten möglichst viel auch zu sehen, was irgendwo in den hintersten Reihen nicht einfach war. Andreia derweil drückte vielsagend meine Hand, als sie hörte, um was es gehen sollte.

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    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Bereits als Saba vortrat und die Rollen der Sklaven vortrug, nahm das Gefühl der Mulmigkeit in mir immer mehr zu. Claudus Menetekel... Falivus... Verstohlen schielte ich zu Menecrates, Gracchus und Aquilius. Im stillen begann ich bereits, zu den Göttern zu beten, dass ihnen entweder die erschreckene Namensähnlichkeit nicht auffiel oder sie diesen Umstand als Scherz auffassen würden. Im Verlauf des Theaterstücks gesellte sich zu diesen stummen Stoßgebeten noch der Wunsch hinzu, schamhaft im Boden versinken zu können, wenn ich später darauf angesprochen werden sollte, was der Blödsinn denn sollte.


    Und dennoch musste ich an manchen Stellen dieser ersten Szene schmunzeln, spiegelten doch Camr...Camyllas Erklärungen für das Fernbleiben einiger Familienmitglieder erst kürzlich stattgefundene Szenen wider. Bei der Vorstellungsrunde und Menetekels Gehabe musste ich breit grinsen - das war Menecrates, wie er leibt und lebt! Erschrocken wandte ich den Kopf, als man Flavius Gracchus auf der Bühne karikierte. In perfekter Manier spielte Caecus, der halbseitig Blinde, den Flavier. Mimik, Gestik, sogar die Worte - es war unmissverständlich, wer damit gemeint war. Aus den Augenwinkeln warf ich einen Blick auf Gracchus, der ganz in meiner Nähe saß. Verstand er es als Spaß oder würde er gleich aufstehen und gehen? Und die anderen Gäste? Erneut suchte ich Priscas Blick. Ich sah schon die Schlagzeilen in der acta: "Verrückt gewordene Aurelier beleidigen halb Rom" oder "Wahnsinns-Weinfest: Wer wird die noch wählen?" oder vielleicht "Skandal zwischen Ranken! Theaterstück avanciert zur beleidigenden Frechheit". Mein Mund war trocken. Seneca hatte zwar einmal über ein Gelage geschrieben, doch dies war ganz sicher nicht von Seneca. Ich winkte einen der bedienenden Sklaven heran. Ich brauchte jetzt Wein.

  • Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    ...Erneut suchte ich Priscas Blick...


    Nachdem der Vorhang aufgezogen wurde, stellte Prisca zuerst einmal zufrieden fest, dass die Bühnenszenerie wirklich ansprechend wirkte. Schlicht zwar, aber doch ins recht Licht gesetzt, so wie sie es sich vorgestellt hatte. An ihrem eigenen Geschmack zweifelte Prisca zumindest nicht. Nachdem Saba dann die Einleitung und die Namen vorgelesen hatte, wurde sie zwar etwas stutzig aber sobald das Stück begann, konnte sie nichts auffälliges am Ablauf bemerken. Außer das die Sklaven ihre Rollen wirklich gut zu spielen schienen und auch das Stück selbst - obwohl es wider Erwarten doch nicht von Seneca war - war durchaus lustig an zu sehen.


    Aus den Augenwinkeln beobachtete Prisca, ob die übrigen Gäste über das Stück ebenso dachten und lachten. Doch zuerst fiel ihr Bilck auf Marcus, der sie so seltsam anstarrte "... liegt das am Licht, oder warum wirkt Onkelchen so blass? ... und warum kippt er den guten Wein jetzt auf einen Zug in sich hinein?...stimmt was nicht? da sein Blick! warum sieht er mich denn so vorwurfsvoll an?... hat ihm etwa meine Ansprache nicht gefallen oder lag es an der Auswahl des Stücks ... an den Namen? ...beim Juppiter was stellt er sich denn gerade so an? " Prisca konnte nicht verstehen, warum sie ihr Onkel so an sah und schüttelte nur verständnislos mit dem Kopf.


    Es lief doch hervorragend und so stand es schließlich in dem Manuskript, das sie Camryn für die Proben überlassen hatte! Die Sklavin hatte es ihr vorhin erst zurück geben und es lag zusammengerollt neben ihr im Sessel. Hm, .... nun zog Prisca die Schriftrolle doch einmal hervor und versuchte im Halbdunkel des Saales den Text des Stückes zu kontrollieren. ".... seltsam, hier steht, die Hauptperson heißt Titus und hat schwarzes Haar! ... Leone hatte aber eine blonde Perücke auf und hört auf den Namen Corvus! ... Hm, wahrscheinlich aber nur, weil Leone selbst schwarz ist ..und die Namen?" Prisca zuckte mit den Schultern. Bis jetzt konnte sie nichts auffälliges erkennen. "Moment mal ... Priscilla? ... die Frau in dem Stück heisst doch eigentlich Petrona ... trotzdem ..." wo lag das Problem?


    Wieder drehte sich Prisca zu ihrem Onkel um und mit einem bösen Blick formte sie mit den Lippen die Worte nach, die soviel heissen sollten wie "Was hast du denn? Gefällt es dir etwa nicht, was ich ausgesucht habe? .. .PAAH!" ... und das, obwohl sie sich soviel Mühe gegeben hatte! Beleidigt drehte sich Prisca wieder um, fest entschlossen ihren Onkel ab jetzt und für den Rest des Abends zu ignorieren. Ihre gute Laune wollte sie sich von ihm heute sicher nicht verderben lassen und so konzentrierte sie sich lieber wieder ganz auf das Stück ... als dort gerade Leone völlig verdattert auf den Text von Caecus hin reagierte und ihn alle auf der Bühne schulterzuckend ansahen.


    [SIZE=7]edit/ same procedure as almost every post: tippfehler[/SIZE]

  • Wie es für solche Lustspiele üblich war, wurden scheinbar, so konnte man aus den Reaktionen der Gäste erkennen, reale Personen karikiert. Das gefiel in den meisten Fällen allen, ausser den Direktangesprochenen, doch das gehörte eben mit dazu. Auf jeden Fall konnte man immer wieder mal das Lachen nicht verkneiffen.

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    ...Viel zu lange hatte die Begrüßung so manchem schon gedauert, denn was kümmert die Gäste schon groß der Anlass dieser Feier. ... Curator mulierum? ...was bitteschön soll das denn für ein Posten sein? Essen wollen die Gäste und sonst nichts! So folgen alle Augenpaare stumm und gierig nun der Sklavin, welche sich bemüht das Essen eilig auf zu tischen. Mulsum und Brot, Garum, Oliven und auch Käsewürfel, all diese Köstlichkeiten finden ihren Weg auf die Teller der Männer und Frauen. Alle bis auf einen, dem am Tisch ein ganz besonderer Gaumenschmaus ist zu gedacht. ...Eine Schüssel mit puls wird achtlos hingeworfen und Pupsus, welch ein Wunder, scheint sich darüber sogar zu freuen. ... Ja, selbst der Sklavin ist der Fraß egal den sie verteilt. Viel lieber wirft sie böse Blicke in den Raum und ganz besonders auf die Frauen. Nur eine Frage beschäftigt die Sklavin ... und um diese zu stellen ist sie hier ...


    ..."Hier für euch Herr!" ganz sachte stellt Camylla den letzten Teller mit den vielen Köstlichkeiten vor dem Hausherrn ab. Ganz nahe kommt sie ihm dabei und mit einem kurzen Blick nach allen Seiten spitzt sie die Lippen und flüstert leise an sein Ohr. Herr, machen wir es wie immer?"


    Corvus, eben noch fasziniert den Teller mit den Köstlichkeiten musternd, zuckt zusammen und schürzt kurz die Lippen. ""Ähm, wie bitte .. was ist los?" Was musste er da hören? ... pah ... dachten jetzt schon die Sklaven immer nur an das Eine ? ... nein! ein schneller Blick zu ihr und seine Hand hebt sich nur kurz, damit sie augenblicklich schweigt. "Pssst...nicht jetzt! später! das brauchen ja die anderen nicht zu wissen! ... bereite lieber schon die mensa prima vor, dann sind wir hier umso schneller fertig.


    Camyllas Blick verfinstert sich ein wenig, denn zu warten hat sie keine Lust. Beleidigt richtet sie sich wieder auf und schreitet hinter dem Stuhl ihres Herrn herum. Sie gehorcht! Wenngleich nur widerwillig. "Sehr wohl der Herr, ganz wie du wünschst. Ich werde warten!" Sie geht, doch sie schmollt und das soll Corvus ruhig sehen! So fährt sie denn, um ihn zu provozieren, wie zufällig mit ihrer Hand durch das Essen eines Gastes und putzt sich die Finger sogleich an dessen Gewande ab.


    Falivus Castus indes - der Gast, den Camylla sich zum Opfer wählte, verfolgt ein wenig verwundert das Schauspiel das die Sklavin da mit ihrem Finger, zuerst in seinem Essen und dann auf seiner Brust, veranstaltet hat. Und er reagiert - wer mag es ihm verdenken - ein wenig brüskiert auf das Ergebnis, das er auf seiner schönen Toga sehen muss. "Deplorabel! Solch futile Sklaven gibt es in unserem Domizil nicht! Ich insistiere, sofortig von diesem Soßenklecks degraissiert zu werden!"


    Sehr weise und überlegt wählt Castus seine Worte. So wie er es stets tut, um sich der Umwelt mit zu teilen. Doch heute will - warum auch immer - niemand am Tisch sein Leid so recht zu Kenntnis nehmen. Am wenigsten Camylla, die schon längst die Tafel umrundet hat, um Rachepläne zu schmieden. Allein ein Tigerfell, das unscheinbar am Boden liegt und eigentlich nur zur Zierde dient, erbarmt sich der klagenden Worte und streckt die Pranke schon zum Schlage nach Camylla aus. Gut gemeint zwar von dem Tiger doch die Sklavin tritt - so unauffällig wie es eben geht - augenblicklich und mit aller Wucht in das Gesäß des armen Tieres. Und noch während dieses - vor Schmerzen krümmend - sich kreuz und quer am Boden rollt, erhebt sich auch schon der Hausherr, um höchstpersönlich zum ersten Trinkspruch an zu setzen ... "... pro deos deasque!..." Der Trinkspruch verfehlt die gewünschte Wirkung nicht. Denn wie vom Blitze Jupiters berührt springen nacheinander die Gäste auf, um mit wohlklingenden Worten ihren Dank den Göttern an zu preisen:


    Costa ist der Erste und entschlossen spricht er aus dem Herzen, wenngleich seine Worte zum Ende hin immer zerknirschter wirken.
    "Auf Männer und Frauen!
    Ach, würd' ich mich bloß bei den Frauen mehr trauen!"

    Über solch verzagte Worte seines Vorredners kann Upsus - der Perfektionist - nur müde den Kopf schütteln. Hier fehlt es eindeutig an der richtigen Einstellung! "Auf die Frauen, wer könnte ihnen schon widerstehen? Ja, trinken wir auf sie und darauf, dass die Männer immer die Oberhand behalten." Corvus schüttelt dabei protestierend den Kopf. "Tz! Von Frauen spricht man nicht. Man beschäftigt sich mit ihnen!" sagte er und setzt sich, nicht ohne Camylla mit einem schmunzelnden Blick zu streifen. Diana verdreht die Augen. Mit einem zuckersüßen Lächeln weiß sie dem zu widersprechen: "Oberhand? Ihr Männer dürft zumindest daran glauben, wobei der Begriff ‚schwaches Geschlecht’ nur deswegen erfunden wurde, um die Männer zu entwaffnen. Auf die Entwaffnung!"


    ""Wie? ... Entwaffnung?" Claudus Menetekel zuckt zusammen und glaubt sich verhört zu haben. Das käme ja einer Niederlage gleich - Nein! sein Arm mit dem Kelch schnellt hoch zum Siegeszeichen und verschüttet so den guten Wein...egal ... "... das geht auf gar keinen Fall! An die Waffen, Männer!" Erneut muss Falivus Castus mit strengem Blick zur Kenntnis nehmen, wie diesmal Wein auf seine schöne Toga spritzt. Schmollend stellt er sogleich den Kelch zurück auf den Tisch und blickt beleidigt in die Runde... "Deplorabel! Nicht nur futile Sklaven, auch noch inkompetente Gäste suchen mich heim... Beim Iuppiter, mein einzig modestes Desiderium ist doch lediglich die Dispens jenes Fluidums", klagt er. "Trinkt auf die Integrität meiner Garderobe!"


    Pupsus hingegen nimmt es völlig gelassen, nippt an seinem Wasser und winkt nur ab. Wer wird sich schon von einem Spritzer Wein, die Stimmung verderben lassen.
    "Kennt ihr den schon? ...trifft eine Frau zufällig ihren Mann und seine Geliebte ... beide tot!" Beide tot? ... das wäre für Falivus Aquarus noch das geringste Übel, plagen ihn doch bei diesem Thema ganz andere Ängste! Und mit nach oben gerichtetem Blick teilt er diese auch sogleich mit.
    "Oh ihr Götter, ich flehe euch an! ... zwingt mich nie dazu, mich für ein Geschlecht entscheiden zu müssen ..." Priscilla, die Letzte in dieser Runde hat zu dem Thema die wenigste Kunde. So blickt sie auch ein wenig verzagt, bevor auch sie etwas dazu zu sagen wagt."Auf die Männer und Frauen und auf das, was sie alles mit einander tun. Ihr Götter lasst es mich wissen....schnell! ..."


    ... Und als hätten die Götter ein Einsehen mit ihr, nimmt Priscilla all ihren Mut zusammen. Da! ...Der Mann ihr gegenüber scheint in diesen Dingen nur allzu erfahren und schon erwidert Aquarus ihren Blick mit regem Interesse. Warum sollte sie ihn nicht zu diesem Thema unverbindlich befragen?! ... Schon beugt sie sich zu ihm hinüber und flüstert hinter vorgehaltener Hand ...
    "Lieber Aquarus, bisher betrachte ich das Thema Männer und Frauen ja eher theoretisch. Ich hab da so viele Fragen und am meisten beschäftigt mich da eine ganz praktische Frage: Nämlich die, warum Männer einerseits bei der Liebe mit ihrer Energie so verschwenderisch umgehen, während sie andererseits so energiesparend leben und nachts sogar die Villen unbeheizt lassen, so dass wir Frauen ständig frieren müssen."


    Aquarus ist sichtlich entzückt von dem Ausblick und die Aussicht auf leichte Beute, welche sich ihm da gerade eröffnet hat und beugt sich schon halb lauernd und halb vor Freude Priscilla entgegen.
    "Werte Priscilla, wenn du Wärme suchst wende dich vertrauensvoll am mich! An einem solch anmutigen Geschöpf wie dir verschwende ich nur zu gerne all meine Energie! Aber wie kommst du eigentlich darauf, das Männer nachts die Villen grundsätzlich unbeheizt lassen?"


    Was muss sie denn da hören? Das klang ja wirklich interessant! Doch ist Priscilla unfähig dieses Thema hier weiter zu vertiefen, solange sie sich noch nicht über die Details im klaren ist. So fächert sie sich lieber mit der Hand etwas Luft zu und meint darauf kichernd nur . "Oh! Wahrlich, ein selbstloses Angebot das du mir da machst. ... Vielleicht hab ich mich auch in dir getäuscht. Ich dachte mir eben, alle Männer tun dies aus dem einfachen Grund, weil sie sich zum Aufwärmen nachts eine Sklavin ins Bett legen." Aquarus legt seine Gabel fort und versichert sogleich nachdrücklich: "Aber nein, wo denkst du nur hin! Ich käme im Übrigen niemals auf die Idee, eine Sklavin dir vorzuziehen." Ob dieses Geständnisses errötet Priscilla und schaut leicht verlegen zur Seite. "Oh... Darf ich das als unmoralisches Angebot deuten?" Galant schüttelt Aquarus den Kopf, langt über den Tisch und legt seine Hand in vertrauter Geste auf die Priscillas. "Aber nein, wie kommst du denn darauf? Nun, man(n) will schließlich fit bleiben. Da braucht man schon etwas Übung, damit die werte Frau Gemahlin sich nicht langweilt" erklärt er und nimmt die Hand dann wieder fort. Indes Priscilla sich interessiert vorbeugt: "Übung? Gemahlin? Wer ist denn deine werte Gattin? ...wie auch immer, etwas Übung könnte ich sicher auch gebrauchen!" Aquarus quittiert diese Worte, indem er sich an einem Salatblatt verschluckt. Verwundert starrt er Priscilla an. Und ehe er etwas erwidern kann, was er später vielelicht bereuen könnte, wird der Tisch abgeräumt...

  • Ich konnte nach Priscas einführenden Worten durchaus behaupten, gespannt auf dieses Theaterstück zu sein. Mit einem Lächeln empfing ich sie, als sie sich von der Bühne in den Zuschauerraum begab und ganz in meiner Nähe Platz nahm.


    „Ich wusste gar nicht, dass du Interesse und Talent zum Spielleiter hast“, flüsterte ich ihr zu, bevor sich die Vorhänge zur Gänze öffneten und das Stück begann.
    Der Vorstellung der Darsteller folgte die erste Szene, beides nahm meine ganze Aufmerksamkeit gefangen. Zusehends entstand eine winzige Falte zwischen den Brauen, die sich, je mehr das Stück voranschritt, noch vertiefte. Zu viele Ähnlichkeiten zwischen den Personen und der Handlung mit erlebten, wenn auch vergangenen, Situationen drängten sich auf, als dass ich die Parallelen noch länger fernhalten konnte. Langsam wurde ich mir der Tragweite dieses Theaterstückes bewusst. Und nicht nur der Tragweite, sondern auch der mir zugedachten Rolle: ‚Falls deine Verlobte zu emotional ist ...’ Ein Schauer des Schreckens lief mir über den Rücken.


    Bei Camyllas Anfrage an Corvus, ob sie es ‚wie immer’ machen, und seiner Erwiderung, nicht jetzt, sondern später, konnte ich das aufkommende Entsetzen nur noch dürftig in Grenzen halten. Herzklopfen stellte sich ein, eine imaginäre Faust drückte schmerzhaft in die Magengegend und die Fingerspitzen der linken Hand legten sich schützend vor den Mund, um keinen Entsetzenslaut herausschlüpfen zu lassen. Mit schreckensgeweiteten Augen schaute ich in der Hoffnung zu Prisca hinüber, sie möge mir eine stumme Antwort auf meine Frage nach dem Ausgang dieses Stückes geben. An ein Happyend konnte ich kaum glauben, vielmehr fürchtete ich mich vor jeder neuen Szene. Meine mühsam aufgebaute innere Distanz zu den Vorkommnissen der Vergangenheit kam ins Schwanken. Beobachten konnte man dies freilich nicht, aber der starre Blick zur Bühne, die fahle Gesichtshaut, die kalten Hände waren äußere Anzeichen meines Unwohlseins. Dabei wollte ich nie wieder Schwäche zulassen...

  • Nach der unerfreulichen Szenerie mit Severus - warum nur hatte ich ihn mitgenommen, ohne ihn zu knebeln? - hatte ich mich noch beeilen müssen, um vor Beginn des Theaterstücks einen Platz etwas weiter hinten zu ergattern. Fast wäre ich meinem Sitznachbarn noch auf die Füße getreten, rettete mich dann aber in einer eleganten Bewegung auf den freien Sitz und streckte die Beine zufrieden aus. Das Theater war im allgemeinen eine angenehme Sache, und ich besuchte gern ab und an ein Stück, was es hier sein würde - schauspielernde Sklaven - musste man sehen.


    Zudem, die wenigsten Sklaven sprachen wirklich akzentfrei, da gewann jedes Stück schon von alleine eine komische Note, die vom Autor vielleicht gar nicht vorgesehen war. Weiter vorn glaubte ich Aurelia Prisca zu erkennen, auch Corvinus hatte sich zwischen die Gäste gemischt, um zuzusehen - und ich stellte fest, dass die Stimmung der Gäste im Allgemeinen eine sehr günstige zu sein schien, das Fest hatte sich bisher auch sehr gut entwickelt.


    Geruhsam ließ ich die ersten Worte der sklavischen Schauspieler an mir vorbeiplätschern, dass die Namen von ausgesuchter Komik waren, ließ auf eine Komödie hoffen - die zumeist bierernsten Tragödien hätten jetzt auch weniger gepasst - und so entspann sich vor meinen Augen die gesamte Szenerie. Allerdings, Falvius Castus ... Falvius Aquarus ... ich blinzelte nicht nur einmal, aber ich ließ die Dinge auf mich zukommen. Spätestens aber die zweite Szene machte die Anspielung vollkommen: Falvius Castus war eindeutig auf Gracchus gemünzt, wer kannte schon die Ausdrucksweise meines Vetters besser als ich, gerade 'deplorabel' sagte er sehr oft, und all die anderen verschachtelten Worthülsen, die er so gern benutzte, waren getreulich wiedergegeben.


    Falvius Aquarus musste dann wohl ich sein - was mir die zweite Szene, die diesen Charakter beim Anbändeln mit Priscylla zeigte, ziemlich klar machte - und Priscylla - war damit Prisca gemeint? Mit sich langsam weitenden Augen blickte ich zu Corvinus, hatte er es geowllt, dass seine Sklaven dieses Stück zum Besten gaben? Er selbst war schätzungsweise dann als Corvus verewigt ... ihr Götter! Glücklicherweise war es nicht zu hell, schätzungsweise hätte jeder sehen können, dass ich wie vom Donner gerührt war.

  • Vom Opfer her waren Antonia und Gracchus gerade noch recht eingetroffen, um nicht den Anfang des Stückes zu säumen, und einen Platz mit guter Sicht zu finden, kurz bevor das Theater seinen Lauf nahm. Obgleich die Szenerie und das Gebaren Gracchus vage vertraut erschien, er bisweilen bereits in seinen Sinnen nach dem Autor des Stückes forschte, da er glaubte, ob der leichten Reminiszenz dessen gewahr sein zu müssen, schien es gleichsam befremdlich wie für eine Darbietung üblich und doch überaus lebensnah. Hatte womöglich Aurelius einen Dichter in sein Haus aufgenommen und mit diesem einen äußerst glücklichen Griff getan? Doch noch war das Stück nicht weit fortgeschritten, so dass die Zeit für ein Urteil über die Güte des Verfassers längst nicht angebrochen war. Etwaige Ähnlichkeiten der Namen der Protagonisten zu anwesenden Gästen fielen Gracchus nicht weiter auf, für solcherlei hatte er wahrhaft keinen Sinn - was bedeuteten zudem Namen in einem Theaterstück? - und auch nicht für die etwaige Parodie seiner Person, denn hinsichtlich dieser war er schon immer ein wenig schwer von Begriff - zum einen deswegen, da kaum er sich in der Aufmerksamkeit sah, welche für eine Parodisierung vonnöten gewesen wäre, weiters aus dem Grunde, da er stets nur das Beste in seinem Gegenüber sah oder sehen wollte - und eine Neckerei, Persiflage, selbst Lüge oder Unterwanderung seiner Autorität musste man ihm bisweilen auf recht brachiale Art und Weise unter die Nase halten, dass er überhaupt nur auf die Idee einer solchen Möglichkeit kam - ein Vorrecht, welches vorwiegend nur seine Vettern Aquilius und Aristides genossen, welche manches mal ob seiner Beschränktheit in dieser Angelegenheit durchaus ein dringendes Bedürfnis zu Brachialitäten überkam. Doch weit entfernt von solcherlei Gedanken goutierte Gracchus an diesem Abend die szenische Darbietung, denn Gelegenheiten dieser Art waren es, welche das einzig perfekte Eheleben an der Seite seiner Gattin ermöglichten, und durch die äußeren Umstände aus der tiefen Tristesse über die familiären Todesfälle der letzten Wochen erhoben, war es ihm durchaus wieder ein Anliegen, auch seinem Eheleben mehr als nur den Hauch eines Anscheines einzuflüstern. Doch viel fesselnder als auch diese Gedankenströme präsentierte sich das Stück vorn auf der Bühne in seinem weiteren Verlauf, so dass auch Antonia baldig wieder vergessen war, sein gänzliches Augenmerk den Mimen galt, während unbemerkt sich seine Unterlippe leicht zwischen die Zähne zog ob der dargebotenen Spannung, den gar hinreißenden Problematiken, welche wie aus dem Alltag eines jeden Römers gegriffen zu sein schienen, den lebensnahen Dialogen, welche gänzlich ihn in ihren Bann zogen, und er delektierte sich an dem gar ergötzlichen Schauspiel, was sich bisweilen auch an einem leichten Schmunzeln um seine Lippen präsentierte.

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    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Erwartungsvoll betritt Callista mit all den anderen Frauen den Raum. Schön ist es auch hier her gerichtet. Suchend sieht sie sich um. Die erste Reihe gibt es nicht. Aber Plätze weiter an der Bühne. Ein Deuten mit ihrem Kinn. Benohé strebt auf eine der gemütlichen Plätze zu und setzt vorsichtig das Mädchen auf diesem ab. Callista tritt an einen der freien Sitzgelegenheiten. Schmiegsam nimmt sie neben Sisenna Platz. Und zur rechten Zeit. Schon beginnt das Stück.
    Der Vorhang wird zur Seite geschoben. Ein Räuspern und ein Hände klatschen zieht Callistas Aufmerksamkeit nach vorne.
    Cena pro uno? Davon habe ich noch nie gehört.
    Ein neues Stück, Callista.
    Elysisch. Endlich keine verstaubte Tragödie.
    Das Interesse ist geweckt. Ein Schmunzeln schon bei dem Titel.
    "Ein kontemporäres Stück? Von wem das wohl sein mag?"
    Gerichtet sind die Worte an die Frauen. Die noch im Tablinum in der trauten Runde standen. Jedennoch öffnen sich die Vorhänge. Callista wird still. Ihre dunklen Augen richten sich ganz auf die Bühne.
    Ein dunkelhäutiger Hausherr? Wie extravagant.
    Callistas Augen blitzen vergnügt. Das scheint wirklich eine Neuschöpfung zu sein. Gespannt verfolgt sie die Szene. Assoziationen weiß das Stück nicht zu wecken. Bis zu einem gewissen Punkt. Verblüfft betrachtet Callista die Gestalt des Claudus. Sie lehnt sich in den Kissen zurück und denkt nach. Das Stück nimmt indes seinen weiteren Lauf. Ihr Mund öffnet sich andeutungsweise. Sie betrachtet Ofella. Dann die Gestalt des Gastes.
    Ist das?
    Nein, Callista. Unmöglich.
    Beruhigt ist Callista hinwieder nicht. Schon ist die erste Szene vorbei. Wachsam späht Callista zu Ofella. Kann sie jedoch im Dunkeln kaum erkennen.


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    Benohé hat sich schon vor dem Beginn des Stückes neben Sisenna auf den Boden gekniet. Ein sanftmütiges Lächeln spielt auf den Lippen der Sklavin. Schwer war die kleine Sisenna für Benohé nicht gewesen. Ein zartes Mädchen ist die kleine Aurelierin. Aber Benohé ist stärker als ihre Herrin. Und größer.
    "Möchtest Du etwas Saft haben, Herrin? Und Trauben?"
    An Sisenna richtet Benohé die Frage. Callistas Bedürfnisse kann Benohé erahnen. Kennt sie doch ihre eigene Herrin sehr gut. Doch das kleine Mädchen ist für Benohé noch ein Rätsel. Still. Ernsthaft. Sie wirkt verschlossen auf Benohé. Zu früh der Leichtigkeit der Kinderzeit entrissen. Ein kleiner Erwachsener scheint auf dem Platz zu sitzen. Ein reizendes Wesen, was noch reifen muss. Aber schon zu viel vom Leben gesehen hat. Was für Kinderaugen nicht gut ist. Benohé erging es ähnlich in ihrer Kindeszeit. Aber sie hat niemals den Schutz einer noblen Familie genossen. Als Kind.
    Demütig ist ihre Haltung. Auch dem Kind gegenüber. Die Befehle ihrer Herrin sind eindeutig. Und so ist Sisenna für den Abend ihre Herrin. Das Theaterstück verfolgt Benohé nicht. Die Wünsche ihrer Herrinnen sind wichtiger.


    Von einem der vorbei rauschenden Sklaven lässt sich Callista einen Pokal mit Wein reichen. Behutsam nimmt sie einen Schluck.
    "Ein."
    Callista zögert und sucht nach dem richtigen Wort.
    "Ungewöhnliches Stück."
    Und doch. Es gefällt Callista. Es hat genau den Unterton, der bei ihr Zuspruch findet. So ist sie auf den weiteren Verlauf sehr gespannt. Und lange warten muss Callista nicht. Schon zu Anfang entschlüpft Callista ein vergnügtes Kichern. Unanständig und zweideutig. Ja. Das konverniert Callista. Es dauert nicht lange. Erneut kichert Callista erheitert. Lacht sogar schließlich. Das Grausen so manch eines anderen Gastes entgeht Callista. Gebannt ist sie von der Aufführung. Die ihr so viel Heiterkeit beschert. Ihr Glucksen und Lachen will nicht enden.
    Ob die anderen Figuren?
    Möglich. Allfällig, Callista.
    Nur wen könnten sie darstellen?
    Grübelnd beißt sich Callista auf ihre volle Unterlippe. Die zweite Szene ist zu Ende. Callistas Augen leuchten als sie sich zu den Frauen umsieht.
    "Exzeptionell. Findet ihr nicht auch?“"

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