>Meditrinalia< | Die Cena

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    Original von Spurius Purgitius Macer
    Macer konnte dem Vorschlag gerne zustimmen. "Sehr gerne, dann erwarte ich dich in der Academia und belästigen die anderen Gäste nicht weiter mit Personalangelegenheiten." Wen es nicht interessierte, der brauchte zwar nicht zuzuhören, aber der Rahmen war vielleicht wirklich nicht der passende.


    "Bei Parthia hatte ich auf dich gezählt. Immerhin kommen doch die meisten Nachrichten auf dem Seeweg, nicht wahr? Wird das über euren Stützpunkt abgewickelt oder über Ravenna?" Macers Kenntnisse auf diesem Gebiet waren nicht gut genug, um abschätzen zu können, welcher Weg kürzer war.


    Der Themenwechsel war also geglückt und mit Sicherheit interessierten sich Viele für die Geschehnisse in Parthia. Immerhin war der Kaiser dort und das wollte einiges heissen.


    Nun, was Nachrichten angeht, so muss ich dich enttäuschen. Die ganze Angelegenheit spielt ja im Osten und dafür ist eindeutig Ravenna zuständig. Wir unterstützten lediglich den Transport der Truppen mit einem Geschwader.


    Ich kann dir also sagen, wo unsere Truppen gelandet sind, und wie die Versorgung aufgebaut wurde, doch über den weiteren Verlauf des Feldzuges, ob es zu Schlachten kam, wie es unseren Freunden und dem Kaiser geht, darüber weiss ich leider nicht mehr als das, was in den Acta stand.


    Und das ist ja leider gerade bei der letzten Ausgabe nicht viel! Wirklich sehr schade!


    Sim-Off:

    Damit wäre wohl dieses Thema für alle Anwesenden offen ...


    Natürlich war dies in Roma das Tages-, nein, das Monatsgespräch. Wohin man ging hörte man Gerüchte, aber da hier im Saal gleich praktisch die gesamte noch in Rom verbliebene Führungsspitze versammelt war, war wohl nirgendwo die Chance so gross wie hier, auch konkrete Informationen zu erhalten.

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

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    Original von Manius Flavius Gracchus


    Hochinteressiert hat Antonia den Worten der beiden Flavier gelauscht und wie so oft weiß sie die Worte ihres Gatten nicht recht zu deuten. Denn natürlich hat sie keine Ahnung von seinen Neigungen. Schleierhaft ist es ihr, warum er sich scheinbar mit der Erfüllung seiner ehelichen Pflichten so schwer tut und sucht die Schuld daher bei sich selbst.
    Überrascht ist sie allerdings, dass sie sich zumindest bei einem Thema einig zu sein scheinen: Den Sklaven. Gracchus' Ansichten decken sich zu 100% mit den ihren. Ein Grund für sie, den Wein in ihrem Glas zu betrachten. Ob sie schon betrunken war und sich das einbildete?


    Als ihr Gatte sie schließlich quasi als Abbild der tugendhaften römischen Matrone beschreibt, bohrt sich in der Tat ihr Blick in seinen Hinterkopf. War das tatsächlich seine Meinung oder diente sie nur als Beispiel, weil gerade kein besseres greifbar war?
    Dass sie selbst bei Weitem kein solches Bild von sich hatte, beweist der leicht zweifelnde Blick, der zu Aquilius gleitet, konnte dieser sich doch sicherlich noch an jenen Tag im Garten erinnern.. Unwillkürlich reisst sie die Augen auf. Natürlich! Aquilius hatte Gracchus davon erzählt und nun troffen seine Worte nur so vor Sarkasmus und sie hatte es nicht bemerkt. Eine Farce, die er hier vorspielte. Er machte sich lustig über sie, ganz gewiss!
    Fest, als hätte sie seinen Hals zwischen ihren Fingern, drückt sie die Hand um ihr Glas zusammen, sodass bereits die Knöchel weiß hervor treten.
    Wie durch dicken Nebel dringen so die letzten Worte ihres Gatten an das Ohr der Claudia. Exzeptionell, hört sie ihn sagen. Ohja, ihre Ehe war in so mancher Hinsicht außergewöhnlich. Sie verschwendete in der Tat keinen Gedanken an eventuelle Affären ihres Gatten. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, sich selbst so herauszuputzen, zu trimmen und zu pflegen, dass endlich ihr Gatte auf die Idee kommen könnte, einen Erben zu zeugen.
    Dass er sie nicht liebte, war klar. Dass er eine andere lieben musste auch, sonst würde er diese Pflicht sicherlich bereitwilliger erfüllen. Doch es spielte keine Rolle.
    "Nun, wie in jeder Ehe, gibt es sicher auch in der unseren gewisse Dinge, die geändert werden könnten, denn perfekt ist niemand."
    Sie am allerwenigsten, das hatte sie in ihrer Ehe gelernt. War sie zuvor stets überzeugt gewesen, Blickfang auf jeder Feier und Objekt der Begierde so manches Mannes zu sein, war in ihr die Gewissheit gewachsen, mehr als unzulänglich zu sein.
    Nein, niemand war perfekt. Nur ihr Gatte, der schien es zu sein. Perfekt, in allem was er tat oder sagte. Es war zum verrückt werden.
    "Dennoch glaube ich, es gibt weitaus schlimmere Konstellationen als die unsere."

  • "Die Sklaverei ist denke ich nicht so leicht zu fassen, wie Du es tust, mein werter Vetter," widersprach ich mehr aus Gewohnheit denn aus dem Wunsch, hier ein Streitgespräch zu beginnen. In dieser Sache würden Gracchus und ich wohl niemals einig werden, während ich mir die zeitgenössischen achaischen Philosophen zum Vorbild nahm, wenn es um die Betrachtung der Sklaverei ging, war Gracchus doch eher der Realist und dachte viel pragmatischer.
    "Wird ein zufürderst freier Mensch mit Empfindungen, einem Willen, einem Ziel im Leben, der durch Unglück oder den falschen Ort zur falschen Zeit versklavt wird, dadurch zu einem Möbelstück ohne Empfindung? Ich denke doch nicht. Meine Erfahrung lehrt mich, dass sich Menschen im Grunde wenig ändern, selbst wenn man die äußeren Umstände wandelt, und dieser Punkt dürfte auch auf Sklaven zutreffen. Der Herr, der sich zu sehr darauf verlässt, dass ein Sklave nichts empfindet, wird stets enttäuscht werden, und der Herr, der glaubt, Missverhalten würde sich nicht irgendwann rächen, baut seine Sicherheit auf sehr sandigem Grund." Es klang nicht einmal herausfordernd, eher gemütlich, und ich nahm mir einige dieser fingerfertig hergestellten, bunten Häppchen von einer Platte, die ein Sklave herumreichte, ohne zu wissen, was ich da eigentlich aß. Es sah zumindest recht kreativ aus und schmeckte genauso.


    "Dass Antonia die Ausnahme der Regel darstellt, davon ging ich eigentlich aus, und verzeih mir, sollte es gewirkt haben, als wollte ich mich über Deine Ehre lustig machen, werte Schwägerin," sagte ich schließlich entschuldigend und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, denn mir war nicht entgangen, wie fest sie ihr Glas mit einem Mal hielt. "Glaube nicht, ich würde es nicht bedauern, dass sie als Deine Gemahlin neben Dir liegt, Gracchus, wäre sie noch ungebunden, würde ich ihrem Vater gewiss die Tür eintreten und versuchen, sie für mich zu interessieren. Dass sie Dich so bereitwillig erträgt, ist doch wahrlich ein Zeichen für eine überaus große Geduld und eine große Leidensbereitschaft, da wäre sie mit mir vielleicht auch noch zurecht gekommen." Ouh, jetzt begab ich mich auf ein Glatteis, auf dem ich nur ausrutschen konnte, und ich hoffte innerlich, die beiden würden den Scherz auch als solchen verstehen. Unauffällig deutete ich gen der beiden aurelischen Damen - Helena und Prisca - und fügte dann sinnierend an: "Ihr beiden habt nicht zufällig einen guten Rat, wie ich mich zwischen zwei reizenden jungen Frauen entscheiden soll? Beide zu umwerben würde mich in Schwierigkeiten bringen, und noch will es mir nicht gelingen, die eine der anderen vorzuziehen, um Corvinus eine klare Antwort zu geben. Wer hätte auch gedacht, dass beide zukünftigen Bräute mich vor solch eine deplorable Situation stellen würden?"

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    Original von Titus Aurelius Ursus
    Ursus legte seinen Kopf schief, da er auf diese Frage schlicht noch keine ganz klare Antwort geben konnte. "Zumindest habe ich vor, mich juristisch weiterzubilden. Ob ich in dem Bereich auch tätig werde... Geplant habe ich das vorerst nicht, aber vielleicht ergibt sich so etwas mit der Zeit. Zuhören möchte ich auf jeden Fall. Und vielleicht auch im Anschluß die eine oder andere Frage stellen können... Ich bin einfach der Meinung, daß ich in allen Bereichen, die von der Politik berührt werden, grundlegende Kenntnisse haben sollte. Ich stehe noch ganz am Anfang meiner Karriere und möchte mich auch noch nicht zu sehr auf eine Richtung festlegen. Wie könnte ich das auch, bevor ich nicht alle Möglichkeiten kennengelernt habe? Es ist wirklich schade, daß Du keinen aktuellen Fall hast. Ich hätte ihn gerne mitverfolgt. - Deinen nächsten dann auf jeden Fall."


    Durus lächelte. Das Ideal des Rhetor Doctus war durchaus ein hochstehendes und Ursus tat gut daran, diesem hinterherzustreben. Aber leider konnte er dem jungen Mann vorerst nichts bieten - wobei es auf lange Sicht sicher wieder etwas geben würde...


    "Oh, ich bin sicher, dass ich nicht zum letzten Male den Gerichtssaal betreten habe. Zumal ich nächstes Jahr zum Praetor kandidiere. Sollte ich es schaffen, würdest du wohl mehr als genug von meinen Gerichtsauftritten bekommen."


    Er lachte kurz über seine eigene Bemerkung, dann dachte er wieder daran, dass er noch ein wenig Stimmenjagd betreiben musste...Gelegenheit war hier genug!

  • "Nun, dann muß ich mich ja nicht mehr lange gedulden", stellte Ursus grinsend fest. Schließlich näherte sich das Jahr mit mächtigen Schritten dem Ende und die neuen Wahlen standen bald an. Durus vor Gericht zu erleben war sicherlich eine spannende Angelegenheit. Und wenn Mattiacus und Durus zusammenarbeiteten... Allerdings würde er dann hoffentlich auch ein Amt innehaben. Ob er dann die Zeit hatte, im Gerichtssaal anwesend zu sein? Na, vielleicht ließ sich das irgendwie organisieren.


    Der nächste Gang wurde gereicht. Verschiedene Fischarten, auf unterschiedlichste Weise zubereitet, gegrillt, gegart, geräuchert, natürlich fertig filetiert und von dem Großteil der Gräten befreit. Das Ganze mit Gemüse und raffinierten Saucen garniert. Dazu gab es wieder frische Brotfladen. Und selbstverständlich wurde ein leichter Wein dazu angeboten.

  • "Davon bin ich überzeugt!"


    erwiderte Durus und lächelte Mattiacus zufrieden an. Es würde gut tun, endlich einmal nicht gegen den Decimer arbeiten zu müssen und stattdessen einfach dessen juristische Erfahrung zu genießen...


    Nun machte sich der Tiberier jedoch über den nächsten Gang her - glücklicherweise waren es keine Meeresfrüchte, denn die mochte Durus nicht besonders. Mit Fisch hingegen konnte er sich durchaus anfreunden, insbesondere, wenn es dazu raffinierte Saucen gab. Genussvoll verspeiste er einige Stückchen der verschiedenen Sorten.

  • Als sich die Cena ihrem Ende zuneigte traffen sich die Blicke von Andreia und mir immer öfter. Es war damit klar, dass wir gerne die Party verlassen würden. Ich nutzte die nächste Möglichkeit mich zu erheben und zu meiner Frau zu gehen. Das folgende kurze Gespräch führte dazu, dass sie sich ebenfalls erhob und wir uns von den Gästen und Gastgebern verabschiedeten.

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Scheinbar war Helenas Offenheit für Prisca ein wenig zu viel, denn sie reagierte darauf äußerst überrascht und mit einem Hustenanfall, den sie kaum unterdrücken konnte. Helena schmunzelte leicht, wunderte sich dabei aber über sich selbst. Früher wäre sie mit diesem Thema nicht so locker umgegangen, aber nach diesem Tag, nach diesem Abend, war alles anders. Vielleicht sollte sie Prisca die ganze Sache erklären, damit diese sich nicht wunderte, warum ihre Freundin sich so seltsam verhielt. Andererseits lachte nun auch Prisca, also schien sie ihre Worte vielleicht nicht ganz so ernst zu nehmen. Helena trank einen Schluck, bevor sie einmal tief durchatmete und sich wieder an Prisca wandte.


    "Viel mehr als das was ich dir gerade gesagt habe weiß ich auch nicht. Marcus kam zu mir und unterrichtete mich davon, dass ein Essen mit ihm geplant ist. Und nicht nur mit ihm. Flavius Aquilius wird auch dabei sein. Er hat nicht explizit gesagt, dass es um eine mögliche Ehe geht, aber sein Blick war eindeutig. Zumal er uns Beide dabei haben will. Das ist offensichtlich genug." Das Lächeln war von Helenas Gesicht verschwunden. Viel mehr könnte man den Eindruck bekommen, als würde sie von etwas ganz alltäglichem erzählen. "Vielleicht sollten wir jemanden fragen. Ich würde schon gerne wissen wer dieser Manius Durus ist." Helena wollte ihn wenigstens zuvor einmal sehen, um zu wissen, wen Marcus sich als zukünftigen Mann für sie oder Prisca vorstellte. "Ach ja, noch etwas. Er ist Senator. Das weiß ich wohl."


    Als Prisca ihre Stimme senkte neigte Helena den Kopf zu ihr. Woher sollte sie wissen, ob die Entscheidung schon gefallen war? Da Marcus ihnen aber Flavius Aquillius vorgestellt hatte, konnte sie sich das kaum vorstellen. Nachdenklich wiegte sie mit dem Kopf, zuckte schließlich mit den Schultern.


    "Ich weiß nicht ob die Entscheidung schon gefallen ist. Aber ich denke, dass Marcus uns nicht abstreiten kann, dass wir auch ein gewisses 'Wahlrecht' haben."


    Den fragenden Blick beantwortete Helena mit einem fast schon traurigen Lächeln. Was sie tun sollten? Konnten sie überhaupt etwas tun? Eigentlich hätte irgendetwas in Helena sich dagegen wehren müssen, dass jemand über ihre Zukunft bestimmen wollte. Ihr Temperament war normalerweise nicht dazu geschaffen einfach ruhig dazusitzen und nichts zu tun. Aber das Geständnis gegenüber Marcus hatte so viel verändert. Sie konnte ihn nicht haben, natürlich nicht, seine Reaktion war recht eindeutig gewesen. Diese Einsicht sorgte dafür, dass Helena alles andere im Moment mehr oder weniger egal war.


    "Ich glaube wir können einfach nur abwarten. Selbst wenn wir wüssten wer Manius Durus ist wäre es unschicklich einfach auf ihn zuzugehen, solange uns noch niemand vorgestellt hat. Wir könnten höchstens..." Helena verstummte um einen Sklaven heran zu winken, mit der Absicht ihn über die Gäste zu befragen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Aurelia Helena ()

  • Zitat

    Original von Claudia Antonia et Caius Flavius Aquilius


    Aquilius' Einwand über die Sklaverei wischte Gracchus mit einer oberflächlichen Bewegung aus dem Handgelenk hinweg.
    "Ein freier Mensch, welcher in die Ketten der Sklaverei gerät, wird niemals wieder ein freier Mensch sein können hernach, gleich wie oft er seine realen Ketten abstreift, ein Abbild davon wird Zeit seines Lebens an ihm haften, er wird gebeugt durch die Welt wandeln, niemals wieder ein aufrechter, freigeistiger Mensch, geschweige denn Römer können sein. Wenn einem Menschen das Rückgrad wurde gebrochen, kann er nicht mehr aufrecht gehen. Darum, Caius, ist es mühsig und verschwendete Mühe, sich mit diesen frisch aus den Wäldern und Wüsten eingefangenen Barbaren abzuplagen, denn das, was man verloren hat und nie wieder erlangen kann, ist jenes, nach welchem man sich am meisten sehnt und was einem Menschen wie Sklaven fortwährend im Geiste hernach hängt. Lass sie ihren vergeudeten Starrsinn in den Steinbrüchen, den Minen oder auf den Galeeren ausleben, meinetwegen auf den Feldern oder im unteren städtischen Dienst, aber in einer Villa haben erst ihre Nachkommen eine Daseinsberechtigung."
    Obgleich Gracchus gern mit geschlossenen Augen durch die Welt wandelte, so wusste er doch um die Geschehnisse in der Villa Flavia, auch und gerade um den todgeglaubten Severus, in dessen Existenz ihm der blanke Hohn entgegen schlug. Doch es war Aquilius' Eigentum, und solange nicht die Disharmonie, welche jenes verbreitete, Gracchus' Gemüt weiter würde tangieren, so lange war es ihm einerlei, nur marginal von Belang.
    "Es ist wie mit Tieren, willst du wilde Bestien für die Spiele in der Arena, so lasse sie aus den Wäldern einfangen, doch willst du einen Löwen, auf dass er in deinem Hause wacht oder ein anmutiges Bildnis darbietet, dann wende dich an den Bändiger deines Vertrauens und leiste dir ein Geschöpf aus einer Zuchtgeneration, auf dass es dich nicht im Schlafe zerfleischt."
    Manches mal fragte Gracchus sich wahrhaftig, ob es nur Caius' verklärtes Gemüt war, welches sich ihn immer wieder jener halben Wilden annehmen ließ, oder ob gar es finanzielle Sorgen waren, welche ihn zu solcherlei trieben. Als wäre das eine Thema gleich dem anderen, schwenkte Gracchus nur durch einen kurzen Schluck Wein unterbrochen auf die Thematik seiner Ehe um.
    "Erschreckend indes, wie sehr auch wir gerade dem nachjagen zu suchen, welches für uns unerreichbar ist, doch scheint es immer die ferneste und mit meistem Risiko behaftete Beute zu sein, welche den Menschen reizt. Ist es nicht so, Caius?"
    Impenetrabel war Gracchus' Blick als den Vetter er betrachtete.
    "So scheint es mir indes beinahe klug, meine mich so tapfer ertragende Gemahlin dir anzubieten, oder womöglich dich ihr - wäre für den einen wie für den anderen der Lohn der Beute doch überaus devastativ und darum augenscheinlich verlockend, doch indem ich solcherlei affirmierte, nähme gänzlich ich solcher Tat den Reiz."
    Nichts wusste Gracchus ob der tatsächlichen Affinität, galten seine Worte indes doch einzig seinem Vetter, waren noch immer Metapher in Hinsicht auf eine geglaubte anderweitige Verbindung. Dennoch, als er seiner Gattin sich zuwandte, um ihr Antlitz ob dessen zu studieren, spürte er einen Stich in seinem Herzen, wurde ihm in diesem Augenblicke doch gewahr, dass Antonia vermutlich sich an solcher Situation würde überaus goutieren, sich mitnichten würde einem Mann versagen, welcher sie tatsächlich begehrte ob ihrer Fraulichkeit. Letztlich lief alles nur darauf hinaus, dass Gracchus selbst in jeglicher Verbindung nur Pein brachte - jene, welche an seiner Seite lag, war ob dessen zu bedauern, und jener, welchem dies nicht gegeben war, sehnte sich nach nichts mehr. Ohne Antonias Augen zu suchen, wandte Gracchus den Blick erneut dem Weine zu. Lange indes würde er dies nicht mehr ertragen wollen.
    "Deplorabel wahrhaft, wenn die Wahl gewährt ist. Doch schlimmere Konstellationen als die unsrige, wirst du ohnehin kaum finden."
    Etwas anderes hatte Gracchus sagen wollen, doch er bemerkte nicht einmal, dass er die Wahrheit sprach über drei Menschen, welche in Banden miteinander verbunden waren, die keinem von ihnen zum Glücke gereichten.

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    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Während mein Blick wieder über die Anwesenden strich und für eine ganze Weile auf Aurelia Helena, dann auf Aurelia Prisca verweilte, die beide an diesem Abend ausgesprochen reizend und hübsch aussahen, plätscherten die Worte meines Vetters wie ein sprachlicher Klangteppich an meinem Ohr vorüber, einzelne Spitzen, dann wiederum Höhen und Tiefen bildend, die mich mit einem Mal so tief und hart schnitten, dass es mir schwerfiel, den Becher noch in der Hand zu behalten. Zu was war eigentlich unsere Unterhaltung verkommen, die vor wenigen Momenten noch recht lockerleicht und scherzhaft hatte sein sollen? Was wollte er mir mit seinen Worten eigentlich sagen? Mein Blick huschte zu ihm zurück, dann kurz zu Antonia, und wieder zu Gracchus, und ich konnte ihn in diesen Augenblicken nicht einmal recht erkennen, ein seltsamer Ausdruck lag in seinen Augen, in diesen so vertrauten Augen, die jetzt blitzten wie die eines Fremden.
    "Vielleicht sehe ich zu sehr den Menschen in jedem Sklaven, Gracchus, ich weiss es nicht. Tugenden wie Schwächen finden sich auch im Charakter eines Sklaven, und nicht immer sind jene die treusten, die von Geburt an darauf getrimmt wurden, zu dienen. Jenen fehlt die Leidenschaft, der Mut, der Wille, zu verändern. Mir waren die Veränderer immer lieber als jene, die verharrten, und nur mit einem gewissen Maß an Veränderung sind wir doch fähig, uns überhaupt zu entwickeln."


    Hatte er denn alles vergessen? Die stundenlangen Diskussionen auf dem forum in Athen, mit irgendwelchen zauseligen Freizeitphilosophen, die von der menschlichen Seele sprachen, die immer einen Wert besaß, egal, ob der Mensch, zu dem sie gehörte, in Ketten ging oder nicht? Hatte er das Lachen vergessen, die sorglosen Gespräche, die wir damals geführt hatten? In diesem Moment schien er mir verbittert, dunkel, voller Schmerz, und diesen Schmerz hatte ich ihm wohl mit meinen Gefühlen ebenso angetan wie er ihn mir angetan hatte, wie wir beide noch immer an der alten Wunde rührten, ohne Hoffnung auf Heilung. Oder war er jetzt an einem Punkt angekommen, an dem er mit dem Schicksal wirklich zu hadern begann?
    "Vielleicht ist es die Herausforderung, die uns nach dem Unerreichbaren streben lässt. Aber was wäre die Welt ohne dieses so oft sinnlose Streben? Hätte Prometheus nicht nach dem Feuer gegriffen, was wären wir heute? Hätten die Menschen nicht immer weiter geforscht und gesucht, hätten wir heute Bauwerke wie das Colosseum? Gäbe es die ägyptischen Pyramiden ohne die Sehnsucht nach dem Unerreichbaren? Ein gewisses Maß an Sehnsucht scheint mir nicht verkehrt, egal, wie schwer man bisweilen daran trägt." Ich erinnerte mich an den Felsen noch sehr genau. Auch wenn ich mir gewünscht hätte, ich hätte es vergessen können durch das Fieber, gerade jenes Bild hatte sich unauslöschlich eingebrannt.


    "Und ich denke auch, es gereicht uns beiden nicht zur Ehre, um Antonias Wohl zu schachern, Gracchus - wieviel Reiz auch dabei liegen mag, in die ein oder andere Richtung zu denken, oder Dinge anzudenken, die sich nicht schicklich manifestieren können. Ich empfinde Deine Gegenwart als angenehm, Antonia," damit wandte ich mich mit einem Lächeln an sie, auch wenn es mir wahrlich schwerfiel, dabei gelöst und offen zu wirken, als gäbe es die tieferen, schmerzhafteren Schwingungen in diesem Gespräch nicht, "... und wenn es bedeutet, dass ich diese Gesellschaft überhaupt genießen darf, die meines werten Vetters und seiner reizenden Gemahlin, dann will ich an dem, was ist, gewiss nicht rütteln. Vielleicht ist gerade diese Konstellation nicht immer leicht zu ertragen, aber welche Ehe ist das schon? Welcher ehelose Mann beneidet nicht oft genug einen Verheirateten um die Gesellschaft seiner Frau? Vielleicht mag Euch der wolkige Zuckerguss fehlen, den sich so viele heutzutage leisten, aber ich denke, aus Liebe wird schnell Hass, wenn sie verfliegt, und ein solides Zusammenleben fußt auf anderen Grundlagen." Ich leerte meinen Becher und gab ihm irgendeinem vorbeilaufenden Sklaven zum Auffüllen. "Liebe lässt einen ja doch stets nur leiden."

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Nun machte sich der Tiberier jedoch über den nächsten Gang her - glücklicherweise waren es keine Meeresfrüchte, denn die mochte Durus nicht besonders. Mit Fisch hingegen konnte er sich durchaus anfreunden, insbesondere, wenn es dazu raffinierte Saucen gab. Genussvoll verspeiste er einige Stückchen der verschiedenen Sorten.


    Während er so von seinem Fisch aß, kam ihm plötzlich eine neue Frage, die ihn gerade im Hinblick auf zukünftige Feiern interessierte.


    "Aurelius, habt ihr eigentlich für diese Gelegenheit einen Koch gemietet oder haben die normalen Hausköche dieses Kunstwerk vollbracht?"


    Er selbst verwendete meist seine eigene Köchin, obwohl es durchaus üblich war, einen großen Koch zu mieten - ihn zu kaufen war schließlich viel zu teuer!

  • "Dies haben unsere eigenen Köche vollbracht", erklärte Ursus nicht ohne Stolz, auch wenn er ja eigentlich an der erfolgreichen Zubereitung der Speisen keinen Anteil hatte.


    "Warte erst, bis die Fleischplatten kommen. Fasan, Wachteln, Wild, Rind, was immer das Herz begehrt. Und die Desserts sind auch nicht zu verachten." Ursus lachte und nahm einen Bissen Fisch. "Es lohnt sich also, noch etwas Platz zu lassen."


    Sein Blick fiel auf seine Cousine Helena, die mit Prisca fast schon versteckt etwas entfernt an einem der Tische saß. Warum setzten die beiden sich nicht zu den Gästen?


    Edit: Aus stehen mach sitzen

  • "Habt ihr etwas gegen ein wenig nette weibliche Gesellschaft einzuwenden? Ich würde euch gerne meine beiden Cousinen Prisca und Helena vorstellen." Er deutete zu dem Tisch, an dem die beiden hübschen Damen ohne weitere Gesellschaft saßen, und blickte seine beiden Gesprächspartner fragend an.


    Außerdem hatte er vor dem Servieren der Fleischplatten noch etwas wichtiges zu tun.

  • Offensichtlich waren die Aurelier noch reicher, als Durus es geahnt hatten, wenn sie sich derartige Köche leisten konnten. Aber immerhin war es eine alte Familie mit altem Geld...


    Bei der Nennung der weiteren Gänge lief ihm immer weiter das Wasser zusammen, obwohl er bereits beim Essen war. Aber Fleisch war nunmal etwas, das Durus dem Fisch entschieden vorzog. Er legte sicherheitshalber den Fisch beiseite um Ursus' Empfehlung zu berücksichtigen, während er den Geschmack der Soße weiter im Munde genoss.


    So war er fast überrascht, als Ursus so überraschend das Thema wechselte und auf zwei junge Damen deutete, die Durus zwar zuvor bereits registriert, aber nicht wirklich wahrgenommen hatte.


    "Nein."


    meinte er nur und sah sich die beiden genauer an. Beides waren scheinbar Aurelierinnen, auch wenn er auf den erste Blick keine große Ähnlichkeit zwischen Ursus und der kleineren von beiden erkannte. Stattdessen erinnerte sie ihn an jemand anderes, aber er wusste nicht, wen. Sie hatte ein hübsches, von braunem Haar umrahmtes Gesicht und sah mit ihren fein gedrehten Locken und dem hellblauen Seidentunika, die zweifelsohne so teuer war, dass Durus seiner Tochter niemals erlaubt hätte, damit auch nur das Haus zu verlassen. Die purpurne Palla über der weißen Tunika bei der Dunkelhaarigen gefiel Durus ebenfalls, zumal sie ihn an einen Feldherrn im Paludamentium erinnerte - obwohl ein Feldherr wohl niemals einen derartig anziehenden Körper hatte, wie die Frau, bei der man diesen allerdings nur unter der züchtigen Kleidung erahnen konnte. Beide schienen gerade nur in ihre Richtung gesehen zu haben, als Durus zu ihnen sah - oder hatte er sich das eingebildet?


    Er sah wieder zu Ursus und fügte ein


    "Überhaupt nicht."


    hinzu. Zwar war er an sich kein Frauentyp, aber Aurelierinnen hatten sowohl den genealogischen, als auch den finanziellen Hintergrund, den sich Durus für seine Zukünftige wünschte und da war es sicher nicht abträglich, ein paar Damen kennen zu lernen...man musste schließlich das Angebot kennen, ehe man nachfragte. Und das Alter der beiden schien durchaus zu verheißen, dass sie eventuell noch nicht verheiratet waren, woraufhin auch der Umstand deutete, dass sie ganz allein zusammensaßen.

  • Da kein Widerspruch kam, erhob sich Ursus lächelnd. "Dann entschuldigt mich bitte einen Moment."


    Lächelnd ging der junge Aurelier zu den beiden Verwandten. "Prisca, Helena... Wollt ihr uns nicht ein wenig Gesellschaft leisten? Ich sitze gerade mit Marcus Decimus Mattiacus und Manius Tiberius Durus zu Tisch. Kennt ihr die beiden schon?" Er war sich nicht sicher, ob die beiden allen Gästen vorgestellt worden waren. Aus der Antwort von Durus meinte er herausgehört zu haben, daß er die beiden noch nicht kannte. "Ihr sitzt hier so allein - und ich glaube, die beiden Herren wollen auch nicht nur über Politik sprechen an so einem Abend." Immerhin sollte so eine Feier eher fröhlich sein.

  • Einen Augenblick lang wandte sich Prisca dem Essen zu und musterte das silberne Tablett mit den Fischhäppchen, das ein Sklave ihr soeben servierte. Eher gedankenverloren als bewusst gewählt stibitzte sie sich schließlich ein Stückchen Meerbarbe, um es sogleich in ihrem Mund verschwinden zu lassen. Erst danach fiel ihr wieder die Theaterszene mit dem Fisch ein. Das war auch einen Barbe gewesen und obwohl es unmöglich der selbe Fisch sein konnte, wollte ihr der Bissen mit einem Mal nicht mehr so munden. Mit einer unwirschen Handbewegung verscheuchte Prisca den Sklaven wieder und widmete ihre Aufmerksamkeit wieder ganz Helena, deren Äußerungen Prisca immer mehr verblüfften.


    Helena redete so ruhig und gelassen über dieses Thema als wäre es nichts besonderes, mal eben schnell verheiratet zu werden oder sich zwischen zwei zur Auswahl stehenden Kandidaten entscheiden zu müssen. Ob Helena in punkto Männer gar mehr Erfahrung besaß und der Gedanke an eine feste Bindung – mit wem auch immer – sie deshalb nicht mehr aus der Ruhe bringen konnte? ... Aber wie war das möglich? Nein, das durfte ja eigentlich gar nicht sein?! .. oder doch? Ein Punkt, den Prisca unbedingt ansprechen wollte, sobald sich die Gelegenheit bieten würde. „Ein Senator also?! .. Nun, solange er nicht alt und grauhaarig ist, oder sonst irgendwelche Gebrechen aufweist, wäre ein Senator sicher eine gute Wahl. Ebenso wie ein gutaussehender Marspriester, nicht wahr? ... “ warf Prisca zugegebenermaßen mit einem leicht provozierenden Tonfall ein. Sie wollte Helena nicht ärgern, aber ihrer Cousine konnte es doch nicht völlig egal sein welchen Mann sie einmal heiraten würde. Nein, Helena sagte ja gerade selbst das sie beide ein Wahlrecht haben sollten! „Eben! ... Ein Wahlrecht darf uns Marcus in der Tat nicht abstreiten!“, bestätigte sie Helena sofort und nickte deutlich. „...aber auch die Auswahl an sich sollte nicht zu sehr beschränkt sein! ... oder würdest du das erstbeste Kleid kaufen, bevor du es nicht mit anderen verglichen hast oder es ausprobi bi ... ehmm...:“ Hoppla! Prisca biss sich auf die Zunge als ihr bewusst wurde, was ihre Worte im übertrageneren Sinn bedeuten könnten und mit einem verlegenen Lächeln leerte sie erst einmal hastig ihren Becher mit Wein, bevor sie sich sogleich davon nachschenken lies.


    „Na ja, hmmm, der Vergleich von mir war vielleicht etwas unglücklich gewählt ...“, bemerkte sie schnell sich räuspernd und richtete ihr Augenmerk lieber auf das, was Helena nun vor hatte. „... aber Du hast völlig recht! Wir können nicht einfach auf die Gäste zugehen und uns durch fragen, bis wir diesen Manius Durus gefunden haben“, pflichtete Prisca ihrer Cousine sofort bei. Aber dasitzen und abwarten wollte sie auch nicht. Wir könnten uns doch zu Caius Flavius gessellen! Den kannten sie ja bereits und er stand dort drüben und sah immer wieder zu ihnen herüber. Aber er schien sich auch gerade sehr angeregt mit einem Paar zu unterhalten. Womöglich über uns beide? ...


    Der Gedanke mochte abwegig sein, aber er kam Prisca eben in den Sinn als sie bemerkte wie auch Ursus zu ihnen herüber sah und auf sie deutete. Hatte Helena, die eben einen Sklaven herbei winken wollte, das auch bemerkt? oder sehe ich schon Gespenster. Prisca fühlte sich plötzlich wie ... wie auf einem Präsentierteller. Und nun kam Ursus auch noch auf sie zu ... er war doch nicht etwa sauer wegen dem Theaterstück? Nein, zum Glück nicht. Er fragte tatsächlich nur, ob sie nicht Lust hätten einen gewissen Manius Durus kennen zu lernen... so ein Zufall... "Ursus! wie schön ..." begrüsste Prisca ihn mit einem herzlichen Lächlen und wandte sich danach sogleich mit einem Augenzwinkern an Helena. "Was meinst du? wollen wir diese Herren kennen lernen?" ... natürlich wollten sie oder? ... von wem hatten sie denn gerade gesprochen.


  • Mattiacus konnte sich Durus nur anschließen und wandte sich an Ursus.


    "Ich ebenfalls nicht. Es wäre mir eine Freude, deine Cousinen kennenzulernen."


    Mattiacus ließ sich seinen Becher nocheinmal auffüllen. Er wies den Sklaven aber auch an, 2 weitere gefüllte Becher bereitzustellen, die er den Damen reichen konnte.


    Er war sehr gespannt darauf, die beiden Aurelierinnen kennenzulernen, zumal die beiden sehr hübsch waren.


    Und Mattiacus liebte zwei Dinge auf der Welt ganz besonders....Schöne Frauen und guten Wein. Und von beiden schien es zu seiner Freude im Hause der Aurelier reichlich zu geben.


    Er zupfte nocheinmal seine Toga zurecht und wichte einige Krümel ab, die sich in den Falten verfangen hatten. Schließlich wollte er ja nicht schnuddelig den Damen gegenübertreten.

  • Alt und grauhaarig? Na wenn schon! Was erwartete sie von einer Ehe? Die große Liebe? Wohl kaum, denn der Mann den sie liebte wollte sie nicht haben. War es da nicht besser einen Ehemann zu haben, den man vielleicht am Tag nur zum Essen sah? Welch bittere Gedanken! Helena ließ sich nur durch einen bitteren Zug um die Mundwinkel ihre Gedanken anmerken. Während Prisca sich etwas zu essen nahm starrte Helena auf das feine Mosaik an einer Säule in ihrer Nähe. Sie war noch so jung! Es gab viele gutaussehende Männer und sie war hübsch, das wusste sie. Sollte sie es zulassen, dass Marcus über ihr restliches Leben bestimmte? Nein, das wollte sie nicht! Es wäre ein Fehler die Augen zu verschließen, auch wenn es der einfachere Weg wäre.


    "Ja, Flavius Aquilius sieht wirklich gut aus. Da hast du Recht." Noch war ihr Blick ein wenig abwesend, doch als sie Priscas folgende Worte hörte, blinzelte sie verblüfft und dann war wieder dieses fröhliche Lachen zu hören. Prisca schaffte es wirklich sie aufzumuntern, obwohl sie noch nicht einmal wusste wie es in ihr aussah. "Marcus wäre bestimmt nicht begeistert davon, wenn wir unsere potentiellen Ehemänner vorher 'ausprobieren' würden. Aber ich verstehe was du meinst. Allerdings, was du Wahl betrifft, kennst du Männer, die noch auf der Suche sind? Ich leider nicht und das wird die Wahl wohl um einiges einschränken. Immerhin können wir ja wohl kaum selbst auf die Suche gehen."


    In diesem Moment trat Ursus zu ihnen an den Tisch. Helena war einigermaßen überrascht, denn in den letzten Minuten hatte sie kaum auf etwas geachtet, das um sie herum geschah. Trotzdem freute sie sich ihn zu sehen, denn die kurzen Gespräche, die sie heute mit ihm geführt hatte, waren sehr angenehm gewesen. Zudem erwähnte Ursus Tiberius Durus. Verwundert sah Helena zu Prisca und erwiderte dann das schelmische Zwinkern. Manchmal musste man wohl einfach nur Glück haben.


    "Das ist sehr freundlich von dir, Ursus. Ja, ich denke, wir sollten den Männern ein Gespräch über Politik ersparen."


    Nun lächelte auch Helena ihm zu bevor sie aufstand. Gegessen hatte sie nun immer noch nichts, doch den Sklaven, den sie herbeigewunken hatte, um ihn nach den Namen der Gäste zu fragen, schickte sie ohne ein Wort wieder fort. Essen konnte sie auch später noch. Während sie Ursus zum anderen Tisch hinüber folgte musterte sie unauffällig die beiden Männer die dort saßen. Wer von ihnen war wohl dieser ominöse Tiberius Durus?

    teeeeeeeeeeeeeeeeeeeessssssssssssssssssssssssttttttttttttttttttt

  • Ursus bot den beiden Cousinen natürlich den Arm an und führte sie an seinen Tisch. Er lächelte, denn mit zwei so hübschen Frauen am Arm wußte er so manchen neidischen Blick auf sich ruhen. "Wenn ich vorstellen darf? Dies ist meine Cousine Aurelia Prisca - und meine Cousine Aurelia Helena. - - Und diese Herren sind Marcus Decimus Mattiacus und Manius Tiberius Durus." Er ließ die beiden sich einen Platz suchen und entschuldigte sich abermals. "Ich habe noch etwas zu tun, bin aber gleich wieder da." Er blickte sich um. Endlich war etwas Ruhe im Raum eingekehrt und alle Gäste hier anwesend und nicht sonstwo unterwegs.

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