"Nuptiae Lucilla et Avarus - Was lange währt ..."

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    Original von Artoria Medeia
    Als der Trinkspruch geäußert wurde, wandte sich Medeia auch dem Brautpaar zu und hob ebenfalls den Becher mit dem süßlichen Wein. „Auf das Hochzeitspaar“, stimmte Medeia mit ein. Dann drehte sie sich zu Mattiacus zurück. „Und wie weit im Norden warst Du, wenn ich das fragen darf? Hast Du dieses Meer, was es dort geben soll, mit eigenen Augen gesehen? Ich habe gehört, dort sollen riesige Seeungeheuer ihr Unwesen treiben.“


    "Ihre Vorstellung von den Göttern ist unserer ähnlich. Deswegen lassen sich auch viele ihre Kulte durch die interpretatio romana in den Städten integrieren. Wie Jupiter steht an ihrer Spitze auch ein Himmelsgott. Ich glaube Wodan heißt er bei ihnen. Ihr Gott Donar ist eine Mischung aus Apollon und Mars, nur dass Donar Blitze schleudern kann wie Zeus. Auch eine Fruchtbarkeitsgöttin wie Ceres haben sie, nur heißt sie Freia. Und die Göttin der Liebe gibt es bei jedem Volk." sagte Mattiacus und dachte an die blonden Frauen zurück, die ihn beim Festmahl des Furisti bedienten.


    "Ihre Anführer und Häuptlinge nennen sie Furisti. Sie sind die Fürsten und das einzige, was sie von den übrigen Barbaren unterschiedet ist, dass sie in einem größeren Haus als die anderen wohnen, manchmal auf einem Pferd reiten und Männer um sich scharen. Sie nennen dies Gefolge. Diese Männer müssen nur für ihren Fürsten kämppfen, sonst gehen sie keinem Tagwerk nach."


    Er nippte kurz am Wein.


    "Bis ans große Meer des Drusus bin ich nicht gekommen. Nur etwa 7 Tagesreisen nördlich des Limes. Mein Auftrag war ja, mit den Stämmen in der unmittelbaren Nachbarschaft zum Limes Kontakt aufzunehmen. Ich kam nur zu einem Gebirge jenseits den Taunusgebirges."

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    Original von Germanica Caia


    Caia schien recht neugierig zu sein, aber das war Subrius auch, und so beantwortete er ihre Fragen gerne:


    "Nun, die meiste Zeit bin ich tatsächlich dort. Einige Zeit lang musste ich dort zum Beispiel mit einem Probatus üben.
    Doch ich mache auch andere Aufgaben: So patroulliere ich manchmal in Rom und einmal musste ich einige Leute ermahnen, die Edicte nicht ganz ernst genommen haben."

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    Original von Spurius Purgitius Macer und Medicus Germanicus Avarus
    "Selbstverständlich", erwiderte Macer und meinte das völlig ernst, bevor er kaum weniger ernst aber dafür deutlich lockerer fortfuhr. "Doch leider war eine der besten Damen Roms seit geraumer Zeit zwar nicht verheiratet, aber dennoch vergeben."


    Der Bräutigam erlaubte sich für einen Moment den Senator Macer zur Seite zu nehmen.
    ...
    Mit einer Drehung standen sie alle wieder so, wie vor der kleinen Heimlichtuerei.


    Lucilla ist so aufgeregt, dass sie das Kompliment erst überhaupt nicht bemerkt. Macer hat es ja auch wirklich geschickt verpackt. Zum Glück ist Lucilla so aufgeregt, denn als Avarus und Macer sich zur Seite drehen, kommt auch sie endlich dahinter. Und es passiert, was passieren muss, Lucilla fühlt eine gewaltige Hitze in sich aufsteigen. Selbst der zarte rote Schleier kann nun nicht mehr die pralle rote Farbe auf Lucillas Wangen kaschieren. Zum Glück sind noch nicht so viele Gäste da und vermutlich ist die Färbung schon wieder verblasst, wenn sich Macer und Avarus wieder umdrehen, so dass niemand es bemerkt. :]

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    Original von Lucius Decimus Subrius


    Caia freute sich, das Subrius ihre Fragen so offen und ehrlich beantwortete.


    “Scheint ein spannendes Leben zu sein!” meinte sie erstaunt, hatte sie sich doch bisher nicht für das Militär so sehr interessiert, meist hatte sie andere Dinge für wichtiger erachtet, aber nun hatte sie ihre Meinung geändert und das auch deswegen, weil er eben ihre Fragen beantwortete und ihre Neugier stillte.


    “Nicht alle Bürger Roms sind brave, einige haben nun einmal so ihre Schwierigkeiten mit den Edicten, aber dafür gibt es ja Männer wie dich, die für Ruhe und Ordnung sorgen!” sie meinte dies als Kompliment und war durchaus beeindruckt von dessen Einstellung. “Außerdem scheint mir so eine Patrouille eine angenehme Ablenkung von täglichen Leben in der Kaserne zu sein, oder?” fragte sie nach um mehr von ihm zu erfahren, wobei sie ihren Kopf leicht schief legte. Eine Angewohnheit, wenn sie sich mit Leuten unterhielt.

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    Original von Decima Lucilla
    Zum Glück sind noch nicht so viele Gäste da und vermutlich ist die Färbung schon wieder verblasst, wenn sich Macer und Avarus wieder umdrehen, so dass niemand es bemerkt. :]


    Macer erwiderte die leisen Worte von Avarus nur mit einem anerkennenden Nicken, denn immerhin war er es, dem der Respekt für seine "Eroberung" gebührte. Dann wandten sich beide wieder der Braut zu, ohne dass er ihre Reaktionen auf die kleine Flüsterei erkennen konnte. "Nun, zumindest scheint auch halb Rom Schlage zu stehen, um zu gratulieren" meinte er dann in das kurze Schweigen hinein in Anspielung auf die weiteren Gäste, die inzwischen eingetroffen waren. Sicher war im Laufe des Abends noch einmal Gelegenheit, mit dem Paar zu sprechen, so dass er jetzt erst einmal den Weg für andere freimachen konnte.

  • Der erste Trubel war schon im Gange, als Hungi im Inneren der Casa Decima ankam. Und selbstverständlich war um das Brautpaar eine Traube von Menschen, die alle wohl dem Paar gratulieren wollten. Er erblickte viele bekannte Gesichter, was allerdings kein Wunder war. Wenn man sich nicht im Senat über den Weg lief, dann tat man es bei solchen Gelegenheiten wie diesem hier. Na denn, dann stellte auch er sich an um dem Brautpaar seine Aufwartung zu machen. Und während er so wartete, bis er drankam, schaute er sich um, bestaunte ein wenig die Dekoration des Hauses (natürlich still und leise) und grüßte ab und an jene, die er kannte.

  • Sowas ähnliches hatte sich Crassus schon gedacht, für den Fall, dass Meridius Frau wirklich nicht hier war. Schließlich waren so Feiern für Schwangere, vorallem wenn sie mit Reisen verbunden waren, nicht unbedingt das einfachste - besonders, wenn man die Schwangerschaft sowieso nicht ganz so gut vertrug.


    Das kann ich natürlich verstehen. Richte deiner Frau bitte meine besten Glückwunsche aus. Ich freue mich wirklich für euch.


    Bei der Frage des Decimers wandelte sich das freundiche Lächeln, welches eben noch auf seinen Lippen lag in eine hässliche Grimasse. Die ganze Flavier-Sache lag ja nun auch noch nicht so lange zurück, und auch wenn Crassus letztlich seinen finanziellen Nutzen aus der ganzen Affäre hatte, war sie trotzdem nicht gerade positiv. Schnell bemerkte er die Entgleisung und legte wieder ein freundlicheres Gesicht auf:


    Also ich selbst werde sicher nicht so bald heiraten. Ich mag nicht mehr der jüngste sein, aber nun zwischen Officium und Castra eine Hochzeit einzuschieben wird dem ganzen doch nicht gerecht. Sobald ich wieder etwas mehr Zeit habe, werde ich mich in dieser Richtung weiter umsehen... und dann auch über kurz oder lang heiraten.


    Da es bei seinen Verwandten nicht groß anders aussah, zumindest soweit er das beurteilen konnte, erwähnte er diesbezüglich auch nichts weiteres.

  • Wie schon fast üblich etwas verspätet erschien Adria in der Casa Decima.
    Nachdem sie eingetreten war, fand sie sich inmitten einer atemberaubenden Dekoration von duftenden Blumen und vielen Menschen, die sie nur zum Teil kannte.


    Sie hörte gerade einen ausklingenden Trinkspruch und ergriff sogleich auch einen Becher von einem der Sklaven, die zahlreich zwischen den Gästen herumwuselten. Vielleicht konnte sie damit den Eindruck erwecken, nicht gerade erst erschienen zu sein.
    Viele Gäste kannte sie bereits seit langem, aus der Familie, dem Senat oder von anderen Gelegenheiten.


    Sie hielt natürlich gleich auch Ausschau nach dem Brautpaar und begab sich langsam in Richtung dieser, immer wieder mit Seitenblicken um Leute zu entdecken, mit denen sie sich später noch unbedingt unterhalten wollte.
    In der Nähe des Paares angekommen, stand auch schon zufällig Hungaricus vor ihr, auch jemand den sie schon längere Zeit nicht mehr gesehen hatte.


    "Grüß dich, Vinicius Hungaricus!", sprach sie ihn eigentlich unhöflich aber durchaus nett gemeint von hinten an. "Schön dich wieder einmal zu treffen. Alleine hier?"

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    Original von Gaius Caecilius Crassus


    Meridius dankte für die Glückwünsche und gestand sich dann ein, dass die Nachfrage nicht unbedingt die gelungenste war. Wieso um alles in der Welt fiel ihm erst jetzt ein, dass sich Crassus bezüglich Lucilla einmal Hoffnungen gemacht hatte. Er hörte folglich den Ausführungen des Praetorianerkommandeurs zu und nickte dann.


    "Ja, nur keine Eile. Man ist viel zu schnell zu schnell verheiratet und ebenso schnell wieder geschieden. Nicht, dass das im heutigen Rom noch irgendjemanden interessiert, doch man hätte sich die Mühe dann sparen können."


    Nachdenklich nahm er einen Schluck, sah in Richtung der Neuankömmlingen und entdeckte Aelia Adria in der Menge. Ein Lächeln schlich sich in sein Gesicht. An Adria erinnerte er sich immer gerne.


    "Falls Du in den nächsten Tagen mal Zeit hast, könnten wir etwas ausführlicher plaudern. Vielleicht in den Thermen?"

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    "Falls Du in den nächsten Tagen mal Zeit hast, könnten wir etwas ausführlicher plaudern. Vielleicht in den Thermen?"


    Zu der Bestätigung Meridius', dass man sich mit so einer Hochzeit ruhig Zeit lassen sollte, nickte Crassus ebenfalls bestätigend. Gab ja nicht so viele Römer, die bei Crassus Alter und Familienstand noch Verständnis zeigten. Auf der anderen Seite waren diese Personen bestimmt auch nie in Ämtern gewesen wie Meridius und Crassus und konnten damit gar nicht den Zeitaufwand abschätzen den man damit hatte.


    In den Thermen, ja warum denn auch nicht? Während einer gemütlichen Massage lässt es sich ja noch am besten Plaudern. Wann wäre es dir recht? Wirst du gleich nach dieser Feier wieder auf deinen Landsitz zu deiner Frau aufbrechen oder noch einige Tage hier in der ewigen Stadt verweilen?

  • Während der Plaudergang noch in voller Blüte stand, schoben sich immer neue Gratulanten auf das Paar zu, drängten Andere ab, so sie keine Strategie hatten ihre Position zu halten und ließen ihre Glückwünsche in warmen, sülzigen Strudeln über das Brautpaar übergehen. Jene Stelle im Hochzeitsfest hätte der Senator am Liebsten gestrichen und den Gästen später im Laufe des Abends die ausführliche Zeit gegeben zu wünschen, wie es ihnen beliebt. So entstand immer das Gefühl einer Abfertigung. Weit weg von jeder Harmonie.


    Nach und nach schoben sie sich durch und Avarus fiel Senator Hungaricus gleich vor Aelia Adria auf. Waren sie beide zusammen gekommen? Hastig blickte er sich um, hoffte er doch die Klatschtanten der Acta weit weg. Nichts wäre ihm peinlicher, wenn die einsame Adria - ihr Gatte weilte mit dem Kaiser im Osten- und der werdende Vater Hungaricus - sein Weib befand sich wohl seit der Niederkunft auf einem der unzähligen Anwesen außerhalb Roms- in irgendeiner Weise in den Klatsch- und Tratschspalten der Acta Diurna auftauchen würden ... und das auf seiner Hochzeit!


    Es dauerte noch etwas, Canina wurde von ihrem Gatten -oder war es umgekehrt- Senator Fundanius Fundulus zum Paar geführt und schnatterte in einer Tour. Viel ergebener zum alten Herrn trat Antistia Ravilla, die kein Wort heraus brachte, sondern nur ihren Gatten Antistius Reginus sprechen ließ, auf. Dann noch einige reiche Kaufleute der Stadt, allesamt mit salbigen Lobeshymnen... bis endlich auch Hungaricus und Adria vor dem Päärchen erschienen.


    "Senator Hungaricus, Aelia Adria... ich freue mich das ihr Zeit und Muse gefunden habt meine Hochzeit mit Lucilla..." dabei hakelt er sich sanft unter den Arm von Lucilla ein und dreht sie dem einstigen Ehepaar Vinicius zu... 8) "... -ihr kennt sie doch beide?- ... aufzuwerten."


    Er sieht, das Adria bereits einen Becher hat, ein Diener sorgt dafür, das auch der Senator sogleich mit gut verdünnten Wein bewaffnet ist.

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    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    "Bis ans große Meer des Drusus bin ich nicht gekommen. Nur etwa 7 Tagesreisen nördlich des Limes. Mein Auftrag war ja, mit den Stämmen in der unmittelbaren Nachbarschaft zum Limes Kontakt aufzunehmen. Ich kam nur zu einem Gebirge jenseits den Taunusgebirges."


    Vage erinnerte sich Medeia an die Worte von dem Duccier, der die Kaiserin durch die Stadt geführt hatte, nebenbei hatte er auch gleich einen kurzen Abriss über die Götter der Germanen gegeben. Interessant hatte Medeia diese durchaus befunden, aber dennoch befand sie, dass die Götter der Germanen auch primitiver waren. Dementsprechend skeptisch war ihr Gesichtsausdruck. Aber nur einen winzigen Moment lang, denn Medeia hatte nicht die Angewohnheit, unbedingt ihre Ansichten jemanden aufzudrängen. So nickte sie hin und wieder interessiert.


    Denn wenn sie schon keine Reisen unternehmen wollte, so wollte Medeia wenigstens davon erzählt bekommen, von all jenen, die sich in wilde und ferne Länder begaben und die Wunder der Welt bestaunen durften. Aber immerhin fühlte sich Medeia bei den Fürsten bestätigt, Barbaren, die meinten Könige oder Fürsten zu sein. Amüsant befand Medeia das und so schmunzelte sie bei der Erzählung. "Ich muss sagen, das klingt doch sehr aufregend. Diese Reise.“ Medeia lächelte und nahm auch noch einen Schluck des goldenen Getränks zu sich. "Wenn man das Reisen liebt. Und die Unanehmlichkeiten nicht scheut.“ Wilde Tiere, die Gefahr überfallen zu werden, nein, das war nichts für Medeia. Sie könnte auch nicht in einem Zelt oder gar auf dem harten Boden schlafen. Schauderlich war der Gedanke daran.


    Medeia warf einen Blick in die Runde, es trafen immer mehr Gäste ein, sogar Adria konnte Medeia erspähen. Es war schon sehr lange her gewesen, dass Medeia ihr begegnet war. Aber zur Zeremonie wurde wohl noch nicht gerufen oder sie eingeleitet. Darum wandte sich Medeia erneut Mattiacus zu. "Hättest Du vielleicht Interesse daran, Deine Erfahrungen nieder zu schreiben und in der Acta zu veröffentlichen? Ich denke, viele Römer wären sehr an Deinen Erlebnissen interessiert. Und erst die Nachwelt...“ Mit Ruhm und Ehre konnte man Männer meistens locken. Und es wäre wirklich schön, einen solchen Artikel in der Acta veröffentlicht zu sehen.

  • Subrius konzentrierte sich ganz auf das Gespräch und überlegte eine Weile, bevor er antwortete:


    "Nun, man gewöhnt sich an so manch Spannendes und lässt es zur Routine werden. Aber Patroullien sorgen immer wieder für Abwechslung, vor allem wenn etwas passiert. So musste ich letztens Wein beschlagnahmen, weil ein Wirt nicht erklären konnte, wo er ihn gekauft hat. Er ist wahrscheinlich gestohlen und weiterverkauft worden."

  • Zitat

    Original von Artoria Medeia



    Medeia warf einen Blick in die Runde, es trafen immer mehr Gäste ein, sogar Adria konnte Medeia erspähen. Es war schon sehr lange her gewesen, dass Medeia ihr begegnet war. Aber zur Zeremonie wurde wohl noch nicht gerufen oder sie eingeleitet. Darum wandte sich Medeia erneut Mattiacus zu. "Hättest Du vielleicht Interesse daran, Deine Erfahrungen nieder zu schreiben und in der Acta zu veröffentlichen? Ich denke, viele Römer wären sehr an Deinen Erlebnissen interessiert. Und erst die Nachwelt...“ Mit Ruhm und Ehre konnte man Männer meistens locken. Und es wäre wirklich schön, einen solchen Artikel in der Acta veröffentlicht zu sehen.


    "Ich freue mich über dein Angebot. Auch andere sollen an meinen Erfahrungen teilhaben." Er nippte kurz an seinem Becher um seine Gedanken zu sammeln. "Ich habe bereits in Germanien Aufzeichnungen über meine Reise gemacht, kleine Randbemerkungen und Notizen auf dem Wege. Diese muss ich noch einmal sammeln und auswerten. Dann könnte ich einen großen, ja man könnte sagen, Bericht für die Acta schreiben. Wenn ihr sowas überhaupt wollt."

  • Agrippa erschien etwas Verspätung auf dem Fest. Es waren viele bekannte Gesichter, aber auch einige, welche er noch nie gesehen hatte, jedenfalls mischte er sich unter die Leute und ging langsam in Richtung von Avarus und Lucilla.

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

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    Original von Medicus Germanicus Avarus
    "Senator Hungaricus, Aelia Adria... ich freue mich das ihr Zeit und Muse gefunden habt meine Hochzeit mit Lucilla..." dabei hakelt er sich sanft unter den Arm von Lucilla ein und dreht sie dem einstigen Ehepaar Vinicius zu... 8) "... -ihr kennt sie doch beide?- ... aufzuwerten."


    "Wie könnten wir es uns entgehen lassen, mit euch", fast wäre ihr ein "endlich" herausgerutscht, "eure Hochzeit zu feiern."
    Ihr fiel erst jetzt auf, dass sie unabsichtlich in der Mehrzahl gesprochen hat.
    "Lucilla, natürlich habe ich sie schon kennengelernt."
    Sie gab ihr einen Kuss auf die Wange, das sollte bei der zukünftigen Frau von Avarus durchaus angebracht sein. Danach bekam auch Avarus eine ebensolche Begrüßung, und sie wandte sich wieder zur Braut.
    "Ich muss dir wirklich ein Kompliment aussprechen. Nachdem ich angekommen bin dachte ich ja, ich werde nichts schöneres als die Blumendekoration zu sehen bekommen, aber du selbst siehst einfach bezaubernd aus.
    Ach, ich freue mich so für euch, dass ihr es nun endlich wagt."
    Jetzt war es also heraussen. "Und ihr werdet sehen, wenn die Hochzeitsnacht erst einmal vorbei ist, werdet ihr die schönsten Tage eures Lebens verbringen."
    Damit hatte sie die Anstrengungen einer solchen Hochzeitsfeier gemeint, die beiden würden es aber sicherlich richtig verstehen.
    Und damit ließ sie endlich Hungaricus auch zu Wort kommen.

  • Zitat

    Original von Aelia Adria
    "Und ihr werdet sehen, wenn die Hochzeitsnacht erst einmal vorbei ist, werdet ihr die schönsten Tage eures Lebens verbringen."


    Fast, aber nur fast hatte er sich geschreckt, weil er von hinten von seiner Ex-Frau angegriff... äh, angesprochen wurde. Wie? Ah, salve Adria. "Vinicius Hungaricus"? Seit wann waren sie denn so förmlich miteinander? fragte er sich insgeheim. Ja, meine Frau weilt in Misenum und ist unpässlich. Viel weiter kam er nicht, denn hoppla, schon waren sie beim Brautpaar angelangt. Und lange dauerte es auch nicht, bis er einen Becher Wein in der Hand hielt. Dann aber, dann dauerte es lange... nämlich bis er etwas sagen konnte. Avarus hatte seine Zukünftige eher unnötigerweise vorgestellt, zumindest für ihn, kannte er Lucilla doch schon ... naja, sie kannten sich halt. 8) Und kaum wollte Hungi etwas sagen, da fiel ihm schon seine Ex ins Wort. Typisch Frau, gab man ihnen Gelegenheit, dann fingen sie zum schnattern und keppeln an, was das Zeug hielt. Und innerlich patschte er sich aufs Hirn, fing die doch tatsächlich mit der Hochzeitsnacht an. Na er hoffte, sie würde jetzt nicht aus dem Nähkästchen plaudern.


    Um schlimmeres zu verhindern, wartete er lieber zugegeben etwas unhöflich nicht darauf, daß Lucilla etwas darauf antwortete, und sprach selbst. Aber vorher freuen wir uns, daß wir eingeladen wurden und hoffen mit euch, daß die Götter eurer Verbindung nicht im Wege stehen.

  • Das Fest war bereits in vollem Gange, als ich die Casa betrat. Meine Verspätung ließ sich zum einen durch die verlangsamte Entschlussfassung und zum anderen durch die langwierige Prozedur des Schminkens und Frisierens erklären. Je unwohler ich mich fühlte, umso mehr Kosmetika ließ ich auflegen. Vor allem Lidschatten und Gesichtsweiß boten die Möglichkeit, sich dahinter zu verstecken. Am heutigen Tage tat eine üppige Perücke aus blondem Haar ihr übriges, um mein Äußeres erheblich zu verwandeln.
    Minna verschaffte uns innerhalb kürzester Zeit den Eintritt in die Casa. Trotz der Aufmerksamkeit, die das Auffinden des Brautpaares und meiner Schwester bedurfte, stellte ich fest, dass sich gerade diese Sklavin erstaunlich schnell eingelebt, auf angenehme Weise eingefügt und zu einer wirklichen Bereicherung geworden war. Das Gespräch mit meinem Vater über ihre zukünftige Verfügung stand noch aus, wie mir in diesem Moment bewusst wurde.
    Während ich mich an der Tür positionierte, um zunächst einen Überblick über die anwesenden Personen zu bekommen, bereute ich es bereits insgeheim, meiner Schwester hierher gefolgt zu sein. Sie war weniger auf meine Begleitung angewiesen als ich auf ihre, weil sie hier einige Redaktionskolleginnen zu treffen hoffte. Die Acta interessierte mich nicht sonderlich, daher wusste ich noch nicht einmal zu sagen, um welche Personen es sich dabei handelte. Glücklicherweise waren wenigstens die Braut und der Bräutigam unter all den unbekannten Römern zu erkennen. Ich nickte meinen beiden Sklavinnen zu, als ich auf das Paar zusteuerte, damit sie mir – mit den Geschenken in der Hand – folgen würden; einer der Gründe, weswegen ich auf ihre Anwesenheit bestand.


    „Der Götter Segen und meine Glückwünsche für eure Verbindung“, sagte ich, nachdem sowohl die Decima als auch der Senator für einen Moment durch nichts abgelenkt waren. „Claudia Deandra“, stellte ich mich vor. „Ich begleite meine Schwester, wenngleich ich sie aus den Augen verloren habe.“ Wie zur Bestätigung ließ ich den Blick durch den Raum schweifen, kehrte aber sogleich wieder zum Ausgangspunkt meiner Betrachtung zurück. „Diese beiden Bücher sind zur Vervollständigung der Bibliothek gedacht“, erklärte ich meine Geschenkidee, denn ich nahm an, dass ich gebildete Römer vor mir hatte, die Wert auf eine umfangreiche Literatur legten. Mit einem Blick forderte ich meine Sklavinnen auf, die Gaben zu überreichen.

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    In den Thermen, ja warum denn auch nicht? Während einer gemütlichen Massage lässt es sich ja noch am besten Plaudern. Wann wäre es dir recht? Wirst du gleich nach dieser Feier wieder auf deinen Landsitz zu deiner Frau aufbrechen oder noch einige Tage hier in der ewigen Stadt verweilen?


    Crassus schien ebenfalls Gefallen an dem Gedanken gefunden zu haben. Die Therme waren auch sicher geeigneter zwanglos und ungestört miteinander zu kommunizieren. Dies hier war immer noch eine Hochzeit und man konnte zwangsweise immer gestört werden. In den Thermen konnte man sich jedoch ohne Probleme von seinen Sklaven abschirmen lassen und zudem einen angenehmen Nachmittag verbringen.


    "Das hängt davon ab, wann Iulia ihr Kind zur Welt bringen wird. Ich plane jedoch einmal ein, ein paar Tage hier zu sein. Wenn ich vorzeitig abreisen muss, werde ich Dir einen Boten schicken und absagen. Ich denke, das macht am meisten Sinn. Ich habe eh noch im Hafen von Ostia zu tun und werde mich mit einem Geschäftspartner treffen."


    Soeben war auch Aureliana Deandra auf dem Fest eingetroffen.


    "Sagen wir in drei Tagen?"


    fragte er Crassus.

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus und Aelia Adria


    Wie viele Gedanken sich Avarus auch macht, die größte Acta-Klatschtante steht natürlich neben ihm und die wird er an diesem Abend vermutlich auch nicht mehr los - im Gegenteil. Mittlerweile ist die Aufregung auch ein bisschen abgeflaut. Schon so viele Leute haben Lucilla gratuliert, dass sie gar nicht mehr über die Aufregung nachdenken kann. Und da fallen ihr Adria und Hungi schon sehr auf. Dass Livia nicht kommen würde, damit hat sie schon gerechnet. Quarto kann natürlich nicht kommen, der ist ja mit dem Kaiser unterwegs. Aber dass das ehemalige Paar deswegen gemeinsam kommt, das findet Lucilla unglaublich aufregend. Ob da wohl wieder etwas läuft? Bei Hungi kann man schließlich nie wissen und wer wollte es Adria schon verdenken?


    Dass Avarus dann aber sie den beiden noch vorstellt, das bringt Lucilla fast dazu, die Augen zu verdrehen. Pah. Wer in Rom kennt sie denn bitte nicht? Und auch noch Hungi...garicus und Adria! Pah. Zum Glück für Avarus wird Lucilla gleich von Adria abgelenkt. Spricht Adria etwa tatsächlich für sich und Hungi?
    "Oh, vielen Dank," entgegnet sie auf das Kompliment, wieder ein bisschen errötetend, sich aber über Adrias Herzlichkeit freuend. "Wir haben ja auch lange genug gewartet."
    Das grinsende Lächeln friert für einen Moment ein. Nach der Hochzeitsnacht? Hat nicht Epaphrodita auch solche merkwürdigen Andeutungen gemacht? Gut, Epaphrodita lebt auch nicht in einer glücklichen Ehe, aber hat sie nicht steif und fest behauptet, die Hochzeitsnacht wäre das schlimmste von allem?


    Glücklicherweise stören Hungis Worte Lucillas weitere Überlegungen. Sie will schon irgendetwas wegen der Einladung und guten alten Freunden der Familie erwidern, lässt es aber. Hungis Anwesenheit reicht eh schon aus, um sie ein klein bisschen erröten zu lassen.
    "Wir freuen uns um so mehr, dass ihr gekommen seid."
    War das jetzt ein bisschen dick aufgetragen? Dass Hungi aber auch immer alles so durcheinander bringen muss.



    Zitat

    Original von Claudia Aureliana Deandra


    Einige Gäste kennt Lucilla nur vom Sehen und Hörensagen, hauptsächlich Avarus Senatorenkollegen, wobei sie meist mit deren Ehefrauen bekannt ist. Die Person, die nun zum Gratulieren vor ihnen steht, ist kein Senator, sondern eine Dame Roms und trotzdem kennt Lucilla sie nur vom Hörensagen. Fast hätte sie sie nicht erkannt unter der Perücke und der blass geschminkten Haut und an ihrem Namen weist ja nicht mehr viel auf ihren Ursprung hin. Aber Lucilla ist natürlich informiert im Klatsch und Tratsch der Hauptstadt. Als sie gerade erst wieder nach Rom zurückgekehrt war, hatte Deandra in dieser Frauen-in-der-Politik-Geschichte ein bisschen mit rumgerührt, seitdem hatte man - abgesehen von dem Rumoren wegen der Adoption - wenig von ihr gehört. Müsste sie nicht eigentlich in Lucillas Alter sein? Schön sieht sie aus mit ihrer hellen Haut, eine echte Patrizierin. Ein bisschen neidisch ist Lucilla schon, denn egal wie viel Gesichtsweiß sie auch aufträgt, ihre bronzene, hispanische Haut schimmert immer durch und wird immer dafür sorgen, dass sie niemals diesem wunderschönen blassen Ideal der perfekten Römerin entsprechen wird.
    "Vielen Dank," entgegnet Lucilla auch hier mit einem freundlichen Lächeln auf den Glückwunsch. Auf die Geschenke hin dann gleich noch einen Dank. "Oh, aber das wäre doch nicht nötig gewesen. Danke schön." Und dann muss sie doch noch nachhaken, denn so genau weiß sie das mit der Adoption dann doch nicht. "Ist Epicharis deine Schwester?"
    Wer sonst, immerhin ist Epicharis die einzige patrizische Claudia, die eingeladen ist. Sie ist überhaupt so ziemlich die einzige Patrizierin, die eingeladen ist, denn irgendwie gibt es trotz allem außerhalb der Politik immer noch eine unsichtbare Grenze zwischen Plebejern - und mögen es Equites und Senatoren sein - und Patriziern. Lucilla hätte liebend gern viel mehr Patrizier eingeladen, das bringt so einen Hauch von Glanz in ein Fest, aber bei genauer Betrachtung hat sie ein bisschen deprimiert feststellen müssen, dass sie fast überhaupt keine Patrizier näher kennt.

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