Das Haus des Consuls

  • ... aus der Basilica Ulpia gab einen Brief an der Porta ab.



    Ad
    Consul Quintus Ninnius Hasta
    Haus des Consuls
    Roma




    Ehrenwerter Consul Quintus Ninnius Hasta,
    ich wähle den bürokratischen Amtsweg - den Brief, um dich zu bitten, mich bei der nächsten Senatssitzung auf die Rednerliste zu setzen. Ich kenne es zwar von meiner letzten Amtszeit noch, dass die Res Gestae auf der Rostra gehalten wird, aber das ist wohl seit Jahren nicht mehr üblich.
    Mögen dich die Götter sicher auf deinen Wegen geleiten!




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    gez. H. Claudius Menecrates




    KAL SEP DCCCLXVII A.U.C. (1.9.2017/114 n.Chr.)

  • Es war nicht nur eine, sondern mindestens zwei Ewigkeiten her, seit Sextus sich um ein Amt im Cursus Honorum beworben hatte. Daher verspürte er durchaus etwas vergleichbares wie Aufregung, als er höchstselbst einen Brief am Haus des Consuls Rabuleius abgab, um diesen Umstand zu beenden. Vermutlich würden seine Chancen, Aedil zu werden, nie wieder so hoch sein wie jetzt nach dem Aufstand und nachdem er die Tiberier bei sich aufgenommen hatte. Da musste er den versuch einfach einmal wagen.



    Sextus Aurelius Lupus S. Rabuleius Strabo s.d.,


    da du sicherlich vor der Wahl viel zu tun hast, möchte ich dich nicht nicht von deinen wichtigen Terminen abhalten und deine Zeit mehr als nötig beanspruchen, daher wählte ich den Weg des Briefes.
    Ich, Sextus Aurelius Lupus, Sohn des Numerius Aurelius Fulvus, Enkel des Claudius Aurelius Crassus gebe also hiermit meine Kandidatur zum Aedilis curulis bekannt. Ich bitte, in dieser Angelegenheit zur rechten Zeit vor den Senat treten zu dürfen, um mein Anliegen in Person vorbringen zu können.


    Mögen die Götter dich stets beschützen!



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    Codrus


    Wie üblich war mal wieder der kurzbeinige Codrus unterwegs und gab er seine Botschaft einem Sklaven an der Porta.


    Ad. Consul Q. Ninnius Hasta [NSC]



    Salve ehrenwerter Consul Ninnius da deine Zeit begrenzt ist, erkläre ich Senator L. Iulius Centho Sohn Tib. Iulius Maxentius hiermit schriftlich meine Kandidatur zum Praetor Urbanus.


    Senator
    L. Iulius Centho




    CURSOR - LUCIUS IULIUS CENTHO

  • ... aus der Villa Claudia gab einen Brief an der Porta ab.



    Ad
    Consul Quintus Ninnius Hasta
    Haus des Consuls
    Roma




    Ehrenwerter Consul Quintus Ninnius Hasta,
    ich wähle den kurzen Amtsweg - den Brief, um dir meine Kandidatur für das Amt eines Consuls bekanntzugeben. Bitte setze mich auf die Liste der Kandidaten für die anstehende Wahl. Gern vertrete ich meine Kandidatur direkt vor dem Senat.


    Mögen dich die Götter sicher auf deinen Wegen geleiten!




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    gez. H. Claudius Menecrates




    ID OCT DCCCLXVII A.U.C. (15.10.2017/114 n.Chr.)

  • Nach Abschluss seines Tribunates war der junge Flavius voll Tatendrang, sodass er prompt seine Kandidatur verkündete, kaum hatten die Consuln die Wahltermine publiziert:

    Consul Quintus Ninnius Hasta
    [Haus des Consuls]
    Roma


    M' Flavius Gracchus Minor Consuli s.d.


    Für die kommenden Wahlen zum Cursus Honorum gebe ich, Manius Flavius Gracchus Minor, Sohn des Manius Flavius Gracchus, meine Kandidatur für das Amt des Quaestor bekannt. Ich bitte Dich ob dessen, meinen Namen auf der entsprechenden Kandidaturenliste zu vermerken.


    Vale bene!

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  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/al…ysepunkt/k-Unbenannt2.png]
    Codrus


    Codrus Wahlkampf war ansterengende grade für die, die kurze Beine hatten. Grade in Zeiten des Wahlkampfes schien sein Dominus dieses Mal voll unter Dampf zu stehen. Jetzt wollte er unbedingt noch mal in der letzten Phase der laufenden Amtszeit über ein altes Gesetzt sprechen um sich im Senat wieder dem einen oder anderen ins Gedächtnis zurufen.
    So gab der kleine Sklave die Tabula beim noch Amtierenden Consul ab.


    Ad. Consul Q. Ninnius Hasta [NSC]
    [Haus des Consuls]
    Roma



    Salve Consul Ninnius, ich bitte dich mir in einer der nächsten Senatssitzungen.
    Redezeit zur Lex Fabia über Menschenraub einzuräumen.


    Senator
    L. Iulius Centho




    CURSOR - LUCIUS IULIUS CENTHO

  • Die Gespräche mit einigen namhaften Senatoren lagen hinter Menecrates. Da weitere wichtige Ansprechpartner in anderen Provinzen weilten oder sich auf Reisen befanden, was vor allem die ehemaligen Consuln betraf, beschloss er am heutigen Tag, den amtieren Consul Quintus Ninnius Hastan aufzusuchen. Er hoffte, ihn anzutreffen. Bei vielen anderen hochrangigen Senatoren glückte ihm die Vorsprache wegen deren Abwesenheit nicht. Gefühlt schienen die meisten für ihn wichtigen Personen außerhalb Roms zu weilen.


    Eine seiner Begleitpersonen klopfte an die Tür. Nach dem Öffnen übermittelte er den Wunsch des Claudiers, Consul Quintus Ninnius Hasta sprechen zu wollen.

  • Einer der einflussreichsten Senatoren stand heute auf Menecrates' Besuchsliste. Von Sextus Rabuleius Strabo erhoffte sich der Claudier wertvolle Hinweise für den Wahlkampf und - wenn es besonders gut lief - dessen Unterstützung. Mit großen Erwartungen und noch größeren Hoffnungen beschritt Menecrates, wie immer am liebsten zu Fuß, das nächste Wegstück zu seinem Ziel: der eigenen erfolgreichen Kandidatur.


    Er ließ anklopfen und nach den Öffnen für sich um ein Gespräch bitten.

  • Es war eher eine Formalität, dass die Haustür von Consul Quintus Ninnius Hasta geschlossen wurde, wenn gerade keiner hindurch ging, nur um sie kurze Zeit später wieder zu öffnen, sobald es klopfte. Zu Wahlkampfzeiten war viel Los im Haus eines amtierenden Consuls. Daher musste Claudius Menecrates zwar nicht auf der Straße, wohl aber im Atrium eine Zeit lang warten, bevor ein anderer Senator das Arbeitszimmer des Consuls verließ und er vorgelassen wurde. "Ah, Claudius Menecrates, sei gegrüßt", grüßte der Hausherr, als er den Senatskollegen erkannte. "Was führt dich zu mir?"

  • Die Wartezeit störte Menecrates nicht im Mindesten. Sie bot vielmehr Gelegenheit, endlich einmal durchzuatmen, denn das straffe Programm forderte Tribut vom Claudier. In den letzten Wochen hatte er einige Kilos abgenommen, obwohl er kaum überflüssiges Fett mit sich trug.
    Als er vorgelassen wurde, grüßte er mit freundlichen Lächeln. "Salve Consular Quintus Ninnius Hasta! Mein Weg hat mich zu dir geführt, weil ich mir ein paar wertvolle Tipps erhoffe, die du mir bei meinem Wahlkampf mit auf den Weg geben könntest. Ich weiß erst jetzt einzuordnen, wie viel mehr an Anstrengung der Wahlkampf für das Amt zum Consul erfordert, dabei möchte ich meine Energie und Erfahrung gern in den Dienst Roms stellen und diesen Wahlkampf erfolgreich bestreiten."

  • "Das... ist eine ungewöhnliche Frage", stellte der Consul mit leichtem Zögern fest. Zumindest war er ziemlich überrascht, dass Claudius Menecrates ihn einfach so besuchen kam und geradewegs nach Tipps fragte. "Ich glaube nicht, dass es da ein Geheimrezept gibt. Reden halten, Spiele und Spenden und Opfer veranstalten, potenzielle Verbündete zum Essen einladen, was man eben so macht." Die Frage hatte ihn tatsächlich ziemlich überrumpelt und er hatte auch keine Idee, was Claudius Menecrates vielleicht im Speziellen erwartet.

  • Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates
    Einer der einflussreichsten Senatoren stand heute auf Menecrates' Besuchsliste. Von Sextus Rabuleius Strabo erhoffte sich der Claudier wertvolle Hinweise für den Wahlkampf und - wenn es besonders gut lief - dessen Unterstützung. Mit großen Erwartungen und noch größeren Hoffnungen beschritt Menecrates, wie immer am liebsten zu Fuß, das nächste Wegstück zu seinem Ziel: der eigenen erfolgreichen Kandidatur.


    Er ließ anklopfen und nach den Öffnen für sich um ein Gespräch bitten.


    Ähnlich wie bei seinem Amtskollegen befand sich das Haus des Consuls Rabuleius in einem ständigen Belagerungszustand. So wurde Senator Claudius hereingebeten, bekam eine bequeme Sitzgelegenheit angeboten und eine Erfrischung, musste aber auch hier einige Zeit warten. Als dann der vorherige Besucher den Consul verließ, wurde Menecrates ins Tablinum gebeten.
    "Salve Senator Claudius", grüßte der Consul seinen Kollegen freundlich. "Sei willkommen in meinem bescheidenen Heim. Was kann ich für dich tun?"

  • Zitat

    Original von Narrator
    "Das... ist eine ungewöhnliche Frage", stellte der Consul mit leichtem Zögern fest. Zumindest war er ziemlich überrascht, dass Claudius Menecrates ihn einfach so besuchen kam und geradewegs nach Tipps fragte. "Ich glaube nicht, dass es da ein Geheimrezept gibt. Reden halten, Spiele und Spenden und Opfer veranstalten, potenzielle Verbündete zum Essen einladen, was man eben so macht." Die Frage hatte ihn tatsächlich ziemlich überrumpelt und er hatte auch keine Idee, was Claudius Menecrates vielleicht im Speziellen erwartet.


    Menecrates hörte gut zu, wiegte aber anschließend den Kopf. "Das klingt so einfach, dabei erscheint mir der Wahlkampf für dieses Amt keineswegs leicht. Er stellt alles bisher Gewesene in den Schatten. Mich plagt die Sorge, dass ich etwas Wichtiges versäume. Vielleicht", er wies die leeren Handflächen vor, "schüttele ich im Nachhinein über mich den Kopf, weil ich mir all zu viele Gedanken mache. Wer weiß." Die Antwort des Consuls beruhigte Menecrates ein wenig, wenn auch nicht viel. "Könnte ich dich zu meinen Verbündeten zählen, würde ich der Wahl sicherlich beruhigter entgegensehen. Was müsste ich dafür tun? Würde es reichen, wenn ich dich zum Essen in mein Haus lade?"


    edit: Zitat nachgereicht

  • Zitat

    Original von Narrator


    Ähnlich wie bei seinem Amtskollegen befand sich das Haus des Consuls Rabuleius in einem ständigen Belagerungszustand. So wurde Senator Claudius hereingebeten, bekam eine bequeme Sitzgelegenheit angeboten und eine Erfrischung, musste aber auch hier einige Zeit warten. Als dann der vorherige Besucher den Consul verließ, wurde Menecrates ins Tablinum gebeten.
    "Salve Senator Claudius", grüßte der Consul seinen Kollegen freundlich. "Sei willkommen in meinem bescheidenen Heim. Was kann ich für dich tun?"


    Während der Wartezeit legte sich Menecrates die Worte zurecht, verwarf sie wieder und formulierte neu. Sein Anliegen fiel ihm keineswegs leicht, weil er gewöhnt war, alles aus eigener Anstrengung heraus zu schaffen, aber er ahnte, dass diese Kandidatur neue Regeln aufstellte, auch für ihn.
    "Salve, Consular Sextus Rabuleius Strabo!". Seine Anspannung sank wegen der wohltuend einladenden Worte. Sie veranlassten ihn, sofort auf den Punkt zu kommen. "Ich möchte deine Zeit nicht unnötig strapazieren und hoffe, du gestattest mir eine Antwort ohne Umschweife." Er blickte fragend, glaubte keinen Einwand zu erkennen und sprach weiter. "Mir würde sehr viel daran gelegen sein, deine Unterstützung bei meiner Kandidatur zu bekommen. Dabei erscheint es mir fast schon zu simpel, wenn ich als Gegenwert - es ist kein Gegenwert, aber ich denke, du weißt, wie ich das meine - dich zu einem Essen lade. Vielleicht ist es auch so, dass ich bereits dein Wohlwollen genieße, vielleicht müsste ich es aber erst noch erwerben. Ich bin heute gekommen, um dich zu fragen, was ich tun kann, um dich als öffentlichen Unterstützer für meinen Wahlkampf zu gewinnen."

  • Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates
    Menecrates hörte gut zu, wiegte aber anschließend den Kopf. "Das klingt so einfach, dabei erscheint mir der Wahlkampf für dieses Amt keineswegs leicht. Er stellt alles bisher Gewesene in den Schatten. Mich plagt die Sorge, dass ich etwas Wichtiges versäume. Vielleicht", er wies die leeren Handflächen vor, "schüttele ich im Nachhinein über mich den Kopf, weil ich mir all zu viele Gedanken mache. Wer weiß." Die Antwort des Consuls beruhigte Menecrates ein wenig, wenn auch nicht viel. "Könnte ich dich zu meinen Verbündeten zählen, würde ich der Wahl sicherlich beruhigter entgegensehen. Was müsste ich dafür tun? Würde es reichen, wenn ich dich zum Essen in mein Haus lade?"


    Der Consul winkte gelassen ab. "Ach, mach dir nicht zu viele Sorgen. Du musst ja nicht ganz Rom für dich gewinnen! Es reicht, wenn die Mehrheit des Senates dir deine Stimme gibt." Sein eigenes Ergebnis hatte zwar auch höher gelegen als nur bei den mindestens nötigen Stimmen, aber tatsächlich war er die Sache auch relativ entspannt angegangen. "Du hast doch Wagenrennen angekündigt, nicht wahr? Damit hast du das Volk doch schon auf deiner Seite. Die Götter dürften dir auch wohlgesonnen sein, würde ich vermuten. Und den Senat überzeugst du am ehesten mit einer guten Rede. Und naja, sicher, Zeit für ein Abendessen könnte ich einrichten, aber meine Stimme ist auch nur eine." Sicher wäre es interessant, die Ideen seines potenziellen Nachfolgers zu hören, aber das würde er auch im Senat können. Und er hatte andere aussichtsreiche Kandidaten im Rennen, die er noch eher in seinem Sinne beeinflussen konnte.

  • Natürlich strebte Menecrates nicht danach, ganz Rom für sich zu gewinnen, aber da es sich um seine erste Kandidatur zum Consulat handelte und er wenig Glück beim Antreffen von ehemaligen Consuln hatte, begann er, sich Gedanken zu machen. Da half es sehr, jemand zu sprechen, der in dieser Sache bereits Erfahrungen sammeln konnte.

    "Wenn du der Meinung bist, diese Vorbereitungen reichen aus, dann will ich gern auf dein Wort vertrauen. Halbe Sachen mache ich nicht, ich werde mich in jeden meiner Plänen hineinknien. Ich wusste nur nicht, ob das, was ich initiiere, auch ausreicht. Dann danke ich dir für deine Zeit und deinen Rat."

  • Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates
    Während der Wartezeit legte sich Menecrates die Worte zurecht, verwarf sie wieder und formulierte neu. Sein Anliegen fiel ihm keineswegs leicht, weil er gewöhnt war, alles aus eigener Anstrengung heraus zu schaffen, aber er ahnte, dass diese Kandidatur neue Regeln aufstellte, auch für ihn.
    "Salve, Consular Sextus Rabuleius Strabo!". Seine Anspannung sank wegen der wohltuend einladenden Worte. Sie veranlassten ihn, sofort auf den Punkt zu kommen. "Ich möchte deine Zeit nicht unnötig strapazieren und hoffe, du gestattest mir eine Antwort ohne Umschweife." Er blickte fragend, glaubte keinen Einwand zu erkennen und sprach weiter. "Mir würde sehr viel daran gelegen sein, deine Unterstützung bei meiner Kandidatur zu bekommen. Dabei erscheint es mir fast schon zu simpel, wenn ich als Gegenwert - es ist kein Gegenwert, aber ich denke, du weißt, wie ich das meine - dich zu einem Essen lade. Vielleicht ist es auch so, dass ich bereits dein Wohlwollen genieße, vielleicht müsste ich es aber erst noch erwerben. Ich bin heute gekommen, um dich zu fragen, was ich tun kann, um dich als öffentlichen Unterstützer für meinen Wahlkampf zu gewinnen."


    Sextus Rabuleius Strabo zog kurz überrascht die Augenbrauen hoch, dann schmunzelte er über den Versprecher des Claudiers. "Noch bin ich Consul, Claudius", bemerkte er amüsiert.


    Dass der Senator derart eilig auf den Grund seines Besuchs zu sprechen kam, überraschte den Consul sodann nochmals. Er war es gewöhnt, dass Besucher ihm erstmal Honig ums Maul schmierten, um sich sein Wohlwollen für ihr Anliegen zu erkaufen. Andererseits befand Rabuleius es für vernünftig, dass Claudius ihm so weniger Zeit stehlen wollte. Das nun vorgetragene Anliegen verwirrte Rabuleius dann allerdings etwas. Er entgegnete: "Verstehe ich dich richtig, Claudius? Du wünschst meine Unterstützung im Wahlkampf und bietest mir dafür ... eine Einladung zur Cena?" Das klang doch sehr ungewöhnlich.

  • "Oh", entfuhr es Menecrates und er musste über sich selbst schmunzeln, als er den Hinweis des Consuls hörte. "Ja, richtig. Sogar noch eine ganze Weile", bestätigte er, danach hörte er weiter zu. Als Rabuleius schließlich mit einer Frage endete, blickte Menecrates ihn einige Augenblicke wortlos an. Er überlegte währenddessen, ob er gerade wieder etwas Falsches gesagt hatte. Es klang so, als wäre eine Einladung zum Essen keineswegs angebracht bei einem Wunsch wie dem von ihm geäußerten.
    "Was müsste es denn stattdessen sein", fragte er in einer Naivität, die wohl nur einem aufrechten Mann zueigen sein kann oder einem Träumer oder einem Kind.

  • Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates
    "Oh", entfuhr es Menecrates und er musste über sich selbst schmunzeln, als er den Hinweis des Consuls hörte. "Ja, richtig. Sogar noch eine ganze Weile", bestätigte er, danach hörte er weiter zu. Als Rabuleius schließlich mit einer Frage endete, blickte Menecrates ihn einige Augenblicke wortlos an. Er überlegte währenddessen, ob er gerade wieder etwas Falsches gesagt hatte. Es klang so, als wäre eine Einladung zum Essen keineswegs angebracht bei einem Wunsch wie dem von ihm geäußerten.
    "Was müsste es denn stattdessen sein", fragte er in einer Naivität, die wohl nur einem aufrechten Mann zueigen sein kann oder einem Träumer oder einem Kind.


    Sextus Rabuleius Strabo nickte lächelnd. Noch war seine Amtszeit nicht beendet. Die Reaktion des Claudiers auf seine zweifelnde Frage machte den Consul dann doch etwas ratlos. Menecrates machte einen ziemlich naiven Eindruck auf ihn, so viel musste er für sich einmal festhalten. Stirnrunzelnd erwiderte der Consul den Blick des Kandidaten und rieb sich nachdenklich das Kinn.


    "Nun, ich hatte eher gedacht, du würdest mich argumentativ von deiner Eignung zum Consulat überzeugen", erläuterte er dann. Rabuleius hatte sich dagegen entschieden, dem Claudier ganz offen zu sagen, ob er käuflich war oder nicht. Aber so einfach würde Rabuleius seine Unterstützung jedenfalls nicht versprechen. Er war immerhin Consul und kein junger Quaestorius, dessen Stimme nicht ganz so viel Gewicht hatte!

  • Stirnrunzeln, skeptischer Blick und Kinn reiben... dazu die Verwunderung über eine Einladung zur Cena - Menecates fühlte sich von den Göttern vor eine unlösbare Aufgabe gestellt. Sicher, die Idee kam nicht von den Göttern, sondern vom ihm, aber die Umsetzung gestaltete sich derart schwierig, dass er eine göttliche Prüfung vermutete.
    Hätte er sich doch nur nie auf diesen Stimmenfang eingelassen. Sowas lag ihm nicht, er verabscheute es sogar, sich anzubiedern. Aber vom Hörensagen galt es als sehr schwer, die erforderlichen Stimmen für eine erfolgreiche Kandidatur zum Consulart Zusammenzubekommen.


    Nach einem Moment des Nachdenkens fasste er einen Entschluss. Er würde es darauf ankommen lassen und lieber sich selbst treu bleiben als sich hier zu verrenken.
    "Diese Variante ist mir die liebste. Ich werde also versuchen, dich bei meiner Kandidaturrede zu überzeugen." Wenn wirklich nur das zählte, sollte ihm das eigentlich gelingen. "Ich danke für dein Ohr und die geschenkte Zeit."

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