Mehr und mehr gelangweilt hatte Crinon weiter unfreiwillig dem Geplänkel des Verkaufsgespräches gelauscht.
Ohne großes Interesse beobachtete er einen Bettler, der offensiv um pecuniäre Zuwendungen warb. Diese alltägliche Szene war für Crinon immer noch weitaus interessanter als das Schauspiel, das seine Herrin im Inneren des Ladens bot. Er stellte einige Überlegungen über die Herkunft und das Geschick des Bettler vor dem Hintergrund der Borbetomagnus-Ereignisse an.
Dann wandte er sich ab und wunderte er sich, dass seine Herrin bei ihrer Zustimmung zum Kauf nicht sofort verlangt hatte, dass man ihr noch mehr zeigte. Oder wollte sie sich blos morgen des selben Spass, den sie beim Einkauf augenscheinlich empfand, erneut gönnen?
Die Stände des Handelskonsortiums Freya Mercurioque
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- Basilika
- Tiberius Duccius Lando
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Amon:
Ein Lächeln machte sich auf Amons Gesicht breit und fröhlich fuhr er fort, seine Waren an den Mann zu bringen. "Wundervoll! Das dunkelrote ja? Das würde dann für dich selbstverständlich nur 280 Sesterzen machen. Ebenfalls sehr günstig!" Er wies noch einmal auf die vielen Feinheite und Vorzüge des Gewandes hin. Man merkte, dass seine Laune sich von Sekunde zu Sekunde von "fröhlich gespielt" auf "echt glücklich" besserte. -
"Gut, dann sind wir im Geschäft!"
antwortete Crispus und reichte Capitolinus die Hand, damit dieser einschlagen konnte. Wie die Preise sonst standen, interessierte ihn schon nicht mehr - er würde so schnell keine Renovierung benötigen!
"Dann kommen deine Handwerker gleich morgen?"
fragte er dann jedoch noch rasch, um gleich sicher zu gehen, dass alles schnell ablief - er wollte schließlich schnell einziehen!
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“Mein Sklave nimmt die Sachen.“, sagte Paulina und zeigte dabei auf Crinon, auch wenn der streng genommen natürlich nicht IHR Sklave war, sondern der ihres Mannes und nur ausgeliehen (bzw. noch strenger genommen ihr 'Aufpasser' war).
Dann wies sie eine ihrer Dienerinnen an, den Verkäufer zu bezahlen, denn selbstverständlich trug sie ihr Geld nicht persönlich mit sich herum.
“Ein sehr schöner Laden ist das. Vielleicht komme ich einmal wieder.“
Sie war augenscheinlich recht zufrieden mit ihren Neuerwerbungen. -
Es war ein verrücktes Gedankenspiel. Es war die Vorstellung, für eine, diesen Moment jemand anderes zu sein, einmal anders zu handeln als sonst. Alle Vernunft über Bord zu werfen und etwa so unsinniges zu tun, nur um des kurzen Spiels willen. Es wäre gefährlich
und so naiv, aber für diesen Moment verlockend ...Als Phaeneas die Herrin sich über den Preis echauffieren hörte, gönnte er sich ein leichtes Lächeln, das unscheinbar über sein Gesicht glitt. Wenigstens sie reagierte vernünftig, wenn schon Phaeneas es nicht getan hätte.
Nach ein wenig hin und her zwischen dem Verkäufer und der Ehefrau seine Herrn, einigten sich die beiden verhältnismäßig schnell. Gut ... das sollte es dann gewesen sein, nicht wahr?
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Zitat
Original von Aelia Paulina
“Mein Sklave nimmt die Sachen.“, sagte Paulina und zeigte dabei auf Crinon, auch wenn der streng genommen natürlich nicht IHR Sklave war, sondern der ihres Mannes und nur ausgeliehen (bzw. noch strenger genommen ihr 'Aufpasser' war).Crinon konnte zwar nicht sehen, dass auf ihn gezeigt wurde, da er noch imm er außerhalb des der Tür stand. Er spürte jedoch, dass er gemeint war und war erstaunt dass man ihn entdeckt hatte. Nunja, er wurde wohl alt... Oder er rostete ein. Er drehte sich herum, setzte eine entsprechende Miene auf und antwortete bedauernd:
"Verzeih mir, Herrin, aber das werde ich nicht tun. Der Herr, dein Gatte hat mich beauftragt, dich zu schützen und das kann ich nicht in vollem Umfang, wenn ich mit... Plunder beladen bin. Ich bitte dich daher darum, diese Aufgabe jemand anderem zuzuweisen." Dazu verbeugte er sich leicht und hoffte innständig, dass die Herrin über ausreichend Vernunft verfügte um auf seinen Vorschlag einzugehen.
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Amon:
Amon wollte gerade die Ware zusammenlegen und dem Sklaven angeben, da hielt er verdutzt inne. Hatte dieser Mann seiner Herrin gerade widersprochen? Bei allen Göttern, hätte ein Unfreier in seiner bescheidenen Familie solche Worte von sich gegeben, er hätte entweder sehr großen Mut haben oder ein spezieller Freund der Familie sein müssen. Das ganze ohne Strafe zu überstehen hielt Amon für eine Unmöglichkeit. Gespannt beobachtete er die Szene. -
Dass Crinon zu reden anfing, war allein schon zu viel ... aus Phaeneas’ Ermessen heraus. Als Sklave tat man einfach, was ihm aufgetragen wurde, extra etwas zu erwidern war nun wirklich nicht nötig.
Nur, bald begriff der Bithynier, was genau Crinon sagte.
Wie Phaeneas das, was Crinon sagte, befand, darauf zu kommen war nicht schwer: frech war es, das der Gattin des Herrn einfach so ins Gesicht zu sagen. Zu versuchen auf diese Weise um diesen Dienst herumkommen - er mochte Recht haben, aber das zählte nicht, wenn sie sich in Gefahr bringen wollte, war das ihre Sache - , sich Gedanken zu machen und die noch laut auszusprechen.Er sagte ihr hier quasi seine Meinung, seine – persönliche – Meinung, und die lautete, dass ihm ihre Einkäufe nur hinderlich waren. Das war sehr frech, von Phaeneas aus gesehen, der bei der Gemahlin seines Herrn nur kuschte und ihr in allen Dingen bereitwillig gehorchte.
Plunder ... das war hart - und direkt. Dazu diese Unschuldsmiene, die Verbeugung ...
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Paulinas Gesicht nahm eine bedrohlich rote Farbe an. Ihre Augen wurden zu zwei engen Schlitzen und ihr Mund ein harter, gerader Strich.
“Wie rührend du um mich besorgt bist.“, sagte sie schnippisch. “Dabei ist das gar nicht nötig. Phaeneas wird auf mich aufpassen.“
Sie lächelte ihrem neuen 'Liebling' zu. Doch das Lächeln gefror, als sie wieder zu Crinon sah.
“Aber ich habe es doch gewusst; auf euch Germanen ist kein Verlass. Ihr seid widerspenstig, unzuverlässig und faul! Ein nutzloses Volk!“Abrupt wandte sie sich noch einmal zu dem Verkäufer um.
“Willst du ihn haben? Nein? Geschenkt? Auch nicht? Nein, natürlich nicht!“
Das war natürlich etwas albern, denn Crinon gehörte ihr schließlich gar nicht.
Sie schaute aber auch schon wieder zu Phaeneas und sagte zu ihm: “Nimm du es.“Dann reckte sie das Kinn und stolzierte hinaus. Im Vorbeigehen murmelte sie Crinon zu: “Mit dir bin ich noch nicht fertig.“
Ihre Dienerinnen eilten ihr nach. -
[Blockierte Grafik: http://img174.imageshack.us/img174/210/escribaqw1.png] Appius Praecilius Noctua
Noctua lebte in Mogontiacum. Er gehörte zu den örtlichen Piestern, war gewesener Magistrat und genoß einen gewissen Ruf. Er war ein Decurio, der brav in die Curia ging, an den Versammlungen teilnahm, jedoch bescheiden auftrat und so vermied, für ein aktives Amt in der Stadt vorgeschlagen zu werden. Er hatte eine Frau und einen Haushalt. Ein Bürger, der niemandem als besonders auffiel, weil er ein normales Leben eines Römers führte. Öffentlich, jedoch nicht zu öffentlich.
Nur wenige wussten, dass dieses Leben nichts anderes war, als eine Legende. Noctua hatte mehrere Jahre in Germania zugebracht, seit dem letzten Krieg gegen die Germanen hat er sich hier niedergelassen und von Zeit zu Zeit kleinere Aufträge erledigt oder hier und da Informationen beschafft. Davor war er Gardist gewesen.
An diesem Tage begab sich Noctua zu der Handelsvereinigung, die mit sowohl römischen als auch germanischen Gütern handelte. Der Grund seines Besuches war, dass Noctua eine Mitteilung aus Rom erhielt. Darin hieß, er soll einen letzten kleinen Auftrag erledigen und anschließend nach Rom zurückkehren. Der Grund hingegen, den er den Vertretern der Handelsvereinigung nennen wollte war, dass er gedachte, nun, da sein 'Patron' seine Anwesenheit in Rom wünscht, diesem ein prächtiges Geschenk mitzubringen. Noctua freute sich, zurückzukehren, denn das bedeutete für ihn wohl, dass er wieder in den aktiven Dienst bei der Garde eintreten und vielleicht sogar ein Kommando bekommen würde.
Er schaute sich um...
EIN V-MANN DER GARDE
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Amon:
[Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/amon.jpg]...und wurde gesehen. Amon hatte gerade die Einnahmen des Morgens nach oben gebracht, als er bei seiner Rückkehr in die Verkaufsräumlichkeiten jemanden an den Ausstellungsflächen stehen sah. Er blieb abrupt stehen, und überlegte wer die dies sein konnte... so groß war die Stadt nicht, und diesen Mann hatte er eindeutig schon einmal gesehen. Doch dann fiel es ihm schließlich wieder ein... Praecilius war sein Name. Allerdings konnte Amon sich nichtmehr an seinen Post in der Stadt erinnern. Egal, der Name reichte um einen guten Eindruck zu erwecken.
"Praecilius, Herr, welch seltene Erscheinung in unserem bescheidenen Geschäft. Sei gegrüßt... suchst du etwas bestimmtes?"
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Von der Freya hatte ich schon von mehreren Seiten mal dies oder jenes gehört, jedoch wollte ich mir selbst einmal ein Bild davon machen. Schließlich machte ich mich auf den Weg da ich mir heute ein wenige eher Feierabend gegönnt hatte. Am Kundeneingang richtete ich meine Toga und betrat diesen umgehend. >Salve<
Im inneren war reges Treiben angesagt und ich schaute mich erst einmal um. -
Amon:
[Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/amon.jpg]Diesen Menschen kannte Amon hingegen überhaupt nicht... eine Tatsache, die er zu ändern gedachte.
"Salve.", kam er schließlich mit breitem Lächeln, die schärfste Waffe eines Verkäufers gleich nach dem Preis, auf den Mann zu, "Willkommen im Handelshaus Freya Mercurioque. Kann man dir behilflich sein?"
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Phaeneas verfolgte die Worte der Gattin seines Herrn immer irritierter. Das Lächeln passte so gar nicht zwischen die bedrohliche Miene und schließlich den gefrorenen Gesichtsausdruck. Nun gut, den Mittelteil kannte er ja schon; welche Einstellung sie zu den Germanen und Germania an sich hatte war ja bekannt.
Schlussendlich gab sie Phaeneas auf, ihre eingekauften Sachen zu nehmen. Kommentarlos nahm er es dem Verkäufer ab. Im Haushalt musste man oft dieses und jenes hin- und hertragen, aber konkret für Einkäufe der Herrschaften war er noch nie hergenommen worden. Was nach Phaeneas’ Ansicht auch einen berechtigten Grund hatte: irgendetwas tragen konnte schließlich jeder.
Als die Angetraute seines Herrn das Handelshaus verließ, folgte der Bithynier ihr und ihren Mädchen hinaus ... -
Zitat
Original von Tiberius Duccius Lando
Amon:
[Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/amon.jpg]Diesen Menschen kannte Amon hingegen überhaupt nicht... eine Tatsache, die er zu ändern gedachte.
"Salve.", kam er schließlich mit breitem Lächeln, die schärfste Waffe eines Verkäufers gleich nach dem Preis, auf den Mann zu, "Willkommen im Handelshaus Freya Mercurioque. Kann man dir behilflich sein?"
>Ich wollte mich eigentlich erst einmal umschauen aber weil du schon fragst, ich würde gern einen eigenen Betrieb eröffnen, ich wollte mir einen Rat einholen, weil ich, wie soll ich sagen, noch Frischfleisch auf dem Gebiet bin.< Antwortete ich und schmunzelte bei meiner gerade getroffenen Satzwahl.
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Crinon war zunächst nicht weit davon entfernt, sich auszuschütten vor Lachen. Er sah vor seinem geistigen Auge Phaeneas küppelschwingend gegen eine Gruppe von Meuchelmörden vorgehen. Diese Vorstellung war einfach zu komisch. In seinem Gesicht war jedoch keinerlei Regung abzulesen.
Auch die Strafpedigt und das gehässige Gezetere gegen die Germanen im Allgemeinen und seine Person im Speziellen lies er mit ergebener Miene über sich ergehen. Schließlich erreichte er im Ergebnis was er bezweckt hatte. Zum Wohle seiner Herrin wurde er nicht mit den Einkäufen belastet. Ihre Drohung lies ihn kalt. Mochte sie ihn strafen lassen wie sie wollte, er würde jedoch jederzeit wieder seine Pflicht höher einschätzen als seine körperliche Unversehrtheit und gar als sein Leben.Dann folgte er ihr und ihren Anhängseln dichtauf. Da die Damen des Gefolges ihn, ihre Anführerin nachahmend mit Missachtung straften, konnte er sich dem Zug nur anschließen. Hier hinten fehlte ihm zum Einen der Überblick und zum Anderen war er gerade abgelenkt. Leider war er noch ein wenig mit dem Ereignis im Laden und der Drohung seiner Herrin beschäftigt, dass er nicht aufmerksam genug war, um der folgenden Situation effizienter zu begegnen:
___________________________________________Ein Bettler
Ein verwahrlostes Subjekt, das sich in den Straßenecken herumtrieb erkannte in der reichen Römerin samt Gefolge eine Chance sich etwas zum Lebensunterhalt zu ergattern: "Herrin, Herrin. Ein milde Gabe für einen ehemaligen Soldaten. Herrin, Herrin, bitte..."
Es durfte ernsthaft daran gezweifelt werden, dass dieser Mann jeh einer ehrlichen Arbeit nachgegangen war. Nicht desto Trotz kam er nun auf Paulina zu, in der Hoffnung er würde eine Kleinigkeit erhalten.
Bei Crinon hatten zwar schon bei dem flehentlichen Tonfall die Alarmglocken geschrillt, doch musste er sich erst nach vorne drängen um eingreifen zu können. -
Amon:
[Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/amon.jpg]Amon führte den unbekannten Neuling die Treppen hoch in den kleinen Verwaltungstrakt des Gebäudes, klopfte an das Büro der Inhaber an und trat kurz darauf ein...
"Lando? Ich habe hier einen Interessenten, der einen Betrieb eröffnen möchte..."
Der Curator und Gründer des Konsortiums saß gerade an seinem Schreibtisch und brütete über einer Liste, ohne aufzusehen winkte er mit der Hand...
"Nur herein mit ihm."
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Amon:
[Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/amon.jpg]"Also bist du an einer Mitgliedschaft im Konsortium interessiert?", schlussfolgerte Amon mit unbeirrtem Lächeln, "Dann wäre es das beste wenn ich dich einem der Herrschaften vorstelle. Wenn du mir bitte folgen würdest?"
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Viel Worte brachte ich in diesem Moment nicht heraus, mit einem Nicken bekundete ich jedoch mein Interesse und folgte dem Herrn.
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Ich folgte dem Herrn eine Etage höher in ein weiters Verwaltungszimmer in dem man mag es kaum glauben Duccius Lando saß und mich ohne aufzusehen hereinwinkte. >Salve Duccius Lando.<
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