Tilla schüttelte den Kopf. Nein, tut mir leid. Wir sind zwar alle zusammen hier. Aber ich habe Cadhla noch nicht gesehen. erwiderte sie auf Bridhes Frage und warf einen Blick in die Runde, ob die germanische Kriegerin doch noch auftauchen würde. Stattdessen tauchte ein Mann auf, der sie ansprach, sich sogar vor ihnen verbeugte. Tilla wich einen Schritt zurück, sah ihn ganz erstaunt an, während er sprach. "Bona Saturnalia, holde Damen! Wäre dies nicht das Fest des Saturnus, sondern jenes der Venus, wir hätten bereits die Schönheit zu verehren gefunden. Indes, gestattet mir die Ehre, euch diese Geschenke im Geiste der Saturnalia überreichen und euch in diesem Hause begrüßen zu dürfen."
Zaghaft ergriff sie das Pferd und nahm es an sich. Tilla mochte Pferde, würde gene mehr mit diesen Geschöpfen zu tun haben und einer der Bewohner des aurelischen Hauses, hiess sogar pegasus. Fest presste Tilla das tönerne Pferd an sich und lächelte scheu den Mann mit dem falschen Bart an. "So ihr einen Wunsch habt, heute Abend, so lasst es mich nur wissen, es wird mir eine auszunehmende Freude sein, ihm zu entsprechen. Und nun, fühlt euch ganz wie zuhause" Sollte sie jetzt nicken? Sie tat es einfach und sah ihm nach. Jetzt beehrte er die Herren Titus Aurelius Ursus und Marcus Aurelius Corvinus. Ihre Wangen glühten. Die freundlichen Worte und das unerwartete Geschenk hatten sie vollends überrumpelt. Auf Caelyns Frage konnte sie keine Antwort geben. Wusste sie doch ebensowenig wer der Mann gewesen war.
Jetzt entdeckte sie in dem Getümmel Micipsa, der sich soeben am Wein verschluckte. Ihre Herrin Prisca, die heute ein blaues Gewand trug, welches ihr ausgezeichnet stand. Oh, und da war Luca und Fiona mit Minna. Tilla fiel auf, wieviele Leute und Namen sie inzwischen kannte. es war ein ganz neues Gefühl im Gegensatz zu den alleine verbrachten fünf Jahren auf der Straße, wo sie jedem ausgewichen war. Ihr Blick streifte Luca. Tilla schluckte, während sie dachte, dass ihr Herzklopfen jeder Anwesende hören würde. Wer von ihnen würde den ersten Schritt machen? Und was sollte sie bloß tun, wenn er sie ansprach? Herrjeh.. so viele Gedanken schwirrten in ihrem Kopf herum.