Kein Opfer ist je vergessen

  • An diesem Tage, bereits kurz nach Beginn der Senatssitzung, stand als einer von wenigen Punkten die geplante Entsühnung des Mordes an der Virgo Vestalis Maxima auf dem Tagesprogramm des Senates. Nachdem er durch den Sitzungsleitenden Consul dazu war aufgefordert worden, pro collegio den Vorschlag zur procuratio Kund zu tun, erhob sich Gracchus und begann, nicht ohne einen leichten Kälteschauer der Nervosität in seinem Nacken, die sich bereits zuvor zurechtgelegten Worte zu sprechen.
    "Wie durch den Senat entschieden, stellte das Collegium Pontificium unter Konsultierung der sibyllinischen Bücher durch das Collegium der Quindecimviri sacris faciundis einen Ritus zur Entsühnung des Mordes an der Virgo Vestalis Maxima auf, welcher durch den Haruspex Primus wurde geprüft und als den Göttern wohlgefällig bestimmt."
    Da der genaue Wortlaut des Ritus zu bedeutsam war, als dass Gracchus sich konnte hierbei einen Fehler erlauben, hob er eine Tabula, auf welchem die Mitschrift des Pontifex minor ob eben jenes Wortlautes war festgehalten, und las von dort ab.
    "Die Weissagung der sibyllinischen Bücher deutend, gelangte das Collegium Pontificium, beauftragt vom Senat des römischen Volkes, zu folgender Maßnahme zur Sühnung des Mordes an der Virgo vestalis maxima: Vier weißfarbene Rinder - davon zwei Ochsen, ein Stier und eine Kuh - zur Ehre der himmlischen Götter, dazu drei rotfarbene Rinder - davon ein Ochse, ein Stier und eine Kuh - zur Ehre der feurigen Götter, dazu drei schwarzfarbene Rinder - davon ein Ochse, ein Stier und eine Kuh - zur Ehre der unterirdischen Götter, sollen getragen werden durch die Senatoren des römischen Reiches als Vertreter des Staates um das heilige pomerium einmal herum, um sodann auf der Kuppe des kapitolinischen Hügels den Göttern zum Opfer gegeben zu werden."
    Ehe er wieder Platz nahm, hob Gracchus seinen Blick von der Schreibtafel empor, und ließ ihn kurz über die Reihen des Senates schweifen. Es wäre nun an jenen Männern, die letzten Details zu klären, und sodann über die Durchführung der procuratio zu bestimmen.

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  • Zehn Rinder sollten es also sein, da war Macer mit seinem Opfermarathon mit den Widdern ja noch billig weggekommen. Zehn Rinder ums Pomerium zu tragen und dann zu opfern klang auf den ersten Blick machbar. Erst auf den weiten Blick wurde Macer stutzig und rang sich dann zu einer Nachfrage durch. "Wie ist das mit dem Tragen der Rinder zu verstehen? Ich meine, ein lebendes Rind lässt sich nicht gut tragen, man kann es ja schlecht wie ein Schwein mit den Beinen an einen starken Ast binden zwei Personen über die Schulter legen. Und ein totes Rind mag sich tragen lassen, lässt sich aber hinterher nicht mehr opfern."

  • Hungi hatte bei den ersten Worten gar nicht so aufgepasst und dachte bei der hübschen Aufzählung von Rindern an die Kosten und an das Opfern. Erst als er realisierte, daß diese Viecher getragen werden mußten, um das pomerium herum, erst dann begann er zu zählen, einmal, zweimal, das Ergebnis war bei beiden Malen das gleiche. 10 Rinder. Das klang für einen Stadtrömer sicher nicht nach viel, aber Hungi war am Land aufgewachsen, er wusste, daß diese Viecher ordentlich Gewicht haben konnten. Und viele der hier anwesenden Herrschaften waren auch nicht mehr die Jüngsten bzw das einzige, was diese wirklich selber trugen, war ihr eigenes Körpergewicht.


    Es gibt auch sicher ein bestimmtes Zeitlimit?

  • Menecrates lauschte wie die Senatoren neben ihm aufmerksam den Ausführungen und machte sich seine eigenen Gedanken. Er lehnte sich zu seinem rechten Nachbarn und murmelte:


    "Getragen vom Jubel, nehme ich mal an, würde nicht ausreichen? Mancherlei Worte lassen verschiedene Deutungen zu, die allesamt richtig sein können."

  • Da sonstig niemand dazu sich anschickte und vermutlich ein Pontifex in solchen Dingen zumindest den Anschein sollte erwecken, das Wissen über alle kultischen Riten im Detail in seinem Erfahrungsschatz zu bergen, entschloss Gracchus, obgleich er in seinem römischen Leben noch keine lustratio von solchem Ausmaß je hatte erlebt, zur Antwort auf Senator Purgitius' Frage anzusetzen.
    "Das Tragen der Rinder ließe sich ähnlich jenem der Götterstatuen während der Prozession eines lectisternium bewerkstelligen, auf einer Art Bahre, welche von mehreren Männern kann getragen werden, selbstredend zudem durch Gurte größeren Ausmaßes fixiert. Es gibt durchaus Wege, ein solch großes Tier über einen längeren Zeitraum hinweg ruhig zu stellen, obgleich ich nicht in solch umfassender Weise in diesen Belangen bewandert bin, um mit aller Sicherheit sagen zu können, dass bei einem solchen Zeitraum, von welchem wir hierbei sprechen, nicht eine Auffrischung jener Betäubung okkasionell von Nöten wäre, zudem müsste schlussendlich gewährleistet sein, dass zum rechten Zeitpunkt am Kapitol angekommen die Rinder wiederum auf ihren Füßen stehen, doch auch dies sollte sicherlich sich einrichten lassen, der Cultus Deorum hat für solcherlei Aufgaben Spezialisten."
    In jedem Falle wäre der Zeitraum länger als die gewöhnliche Periode, für welche Rinder beim prestigeträchtigen Opfer ruhig gestellt wurden. Mithin dieser Überlegung war Gracchus auch bereits bei der Frage des Vinicius angelangt und wandte seinen Blick daher diesem hin zu.
    "Was das Zeitlimit betrifft, so ergab die Konsultierung der sibyllinischen Bücher keinen Aufschluss darüber. Auch das Collegium Pontificium gibt hierzu keine Empfehlung, doch wir sollten bedenken, dass die Aufmerksamkeit gleichwohl wie auch die Geduld der Götter nicht grenzenlos ist. Unser Festkalender kennt viele ludi, welche zu ihren Ehren werden ausgerichtet und über mehrere Tage hinweg andauern, welche jedoch angefüllt sind mit ihnen gefälligem Tun, im Vergleich hierzu sollten wir ein Opfer, selbst eines mit umfassender Prozession und der Gabe von zehn Rindern, nicht unnötig in die Länge ziehen, nur um unserer eigenen Bequemlichkeit willen. Der Anlass zu jener Opferung ist immerhin eine lustratio, die Entsühnung eines Frevels, keine joviale Fetierung."
    Andernfalls würde der Ritus kaum wohl seine Bestimmung erfüllen, weder die divine, noch die weltliche.

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  • "Bei einer solchen Opferungsforderung müssen die Götter wirklich sehr, sehr, sehr ärgerlich sein. Gerade jetzt ist der Pontifex Maximus nicht in Rom. "


    Er lehnte sich zurück. Gab sowas noch schon einmal oder täuschte er sich? Wie war dass doch damals bei Auszug des Crassus, als dieser zum Parthien Feldzug aufbrach, ein Tribun verfluchte Ihn und die ganze Stadt musste in einer ähnlichen Prozession gereinigt werden, es war wohl mit dieser Forderung vergleichbar. Der Pontifex Maximus jedenfalls verweilte damals ebenfalls nicht in Rom. Schliesslich wanderte sein Blick zu Gracchus.


    "Dann sollten wohl die jüngeren Senatoren unter uns, dem Hercules für zusätzliche Kräfte opfern, Sie werden diese sicher brauchen."


    Er mit seinem 65 Jahren würde sicher nicht Kraft und Ausdauer haben, um sich an einer solchen Aktionen zu beteiligen.

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  • Die Idee mit der Bahre erschien Macer einleuchtend, auch wenn sie ihn nicht unbedingt glücklich machte. Eine Konstruktion entsprechender Größe würde selber einiges an Gewicht haben und dabei waren ja schon die Rinder selber alles andere als leicht. "Es dürfen junge Rinder sein, nicht wahr?" fragte er auch diesbezüglich nach, denn jedes eingesparte Pfund Gewicht würde sicher irgendeinen dankbaren Senator finden, der es sich dadurch leichter machte. Und für Macer stand außer Frage, dass möglichst viele Senatoren tatsächlich auch beteiligt sein sollten.


    Die Strecke schien ihm dafür passend, immerhin war die Runde um das Pomerium kein quälend langer Tagesmarsch, auch wenn man sicher nicht zu langsam gehen durfte. "Wo soll es denn überhaupt losgehen", schob er dann als Frage nach. "Auch am Capitol? Und gibt es eine Vorschrift, ob wir linksherum oder rechtsherum um Rom laufen müssen?"

  • Vielleicht hatten die Priester das Ritual auch einfach nur falsch aus den sybillischen Büchern gedeutet. Avarus war so als hätte er mal über ein derartiges Götteropfer gehört. Das mußte zwar schon mehr als hundert Jahre her sein, aber damals wurden die Viehcher erst geweidet, dann ausgenommen und schließlich die tropfenden, für rein befundenen Organe Kopfüber ums pomerium getragen. Am Ende stand dann das feierliche Opfermahl. Wahrscheinlich wurde nur keinem bewußt, das die Götter nicht nach sehnigen Schenkeln und zähem Fleisch lechzten, sondern nach den edlen Herzen dieser Rinder.


    Aber er verhielt sich ruhig. Es war nicht sein Thema und warscheinlich wären sowieso zehn Aristrokraten aufgesprungen, hätte Avarus auch nur versucht die Lippen zu bewegen. So lächelte er verschmitzt in sich hinein und beobachtete von seinem Sitzplatz aus das Schauspiel. Man mußte sich das eigentlich nur bildlich vorstellen. Aber in ihrer sorgvollen Ernsthaftigkeit war der Blick wohl getrübt, um Sinn und Unsinn zu unterscheiden.







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  • Durus wohnte dieser wichtigen Sitzung selbstverständlich ebenfalls bei - war allerdings weitaus weniger überrascht als alle anderen (aus verständlichen Gründen). Stattdessen lehnte er sich zurück und beobachtete die älteren, wohlgenährten Herren, die von der Vorstellung, einen ausgewachsenen Stier auf dem Rücken zu transportieren, erblassten.
    Auch der Praetor fand dies hart - aber immerhin war die Obervestalin ermordet worden! Da musste man im wahrsten Sinne des Wortes "Opfer bringen"!


    "Da wir das Opfer auf dem Capitol darbringen müssen und das Pomerium umrunden, sollten wir selbstverständlich dort beginnen. Als Richtung kommt meiner Meinung nur 'rechts' in Frage."


    mischte er sich dann jedoch doch ein, auch wenn dies nicht im Beschluss des Collegium Pontificium festgehalten war.

  • Mühevoll kämpfte Gracchus den Reflex hinab, seine rechte Augenbraue ob der Worte des Matinius' ein Stück weit empor zu heben. Die Virgo vestalis maxima, die unantastbare Unschuld des Staates, Hüterin des Heiligen Herdfeuers und damit des Wohles Roms, war auf den Stufen zum Tempel der Vesta ermordet worden - es grenzte darob viel mehr an ein Wunder, dass die Götter nicht längst ob dieses noch immer ungesühnten Frevels ihren Zorn in viel deutlicherer Weise hatten geäußert. Dennoch mochte Gracchus sich einen Kommentar auf die Worte hin nicht verbieten.
    "So sollten auch die älteren Senatoren unter uns dem Herkules für zusätzliche Kräfte opfern, denn auch für jene, welche die Opfertiere nicht auf ihren Schultern zu tragen haben werden, wird der Marsch sicherlich kein einfacher sein. Gerade da der Pontifex Maximus nicht in Rom anwesend sein kann, muss der Senat sich um so entschlossener zeigen."
    Viel mehr noch als einem Opfer, würde Gracchus selbst jedoch sich dem Training seines Körpers widmen, denn bereits seit das Collegium Pontificium den Ritus eruiert hatte, rechnete er immer wieder sich aus, wie viele Talente jeder einzelne Senator würde tragen müssen, je nachdem, wie viele Senatoren letztlich tatsächlich in Rom anwesend und in der Lage waren, noch Gewicht auf ihren Schultern zu tragen. Bei einem über Stiere, Rinder und Kühe verteilten Durchschnittsgewicht von etwa 35 talenta pro Tier, lasteten bei zehn Rindern gesamt und etwa 400 tragfähigen Senatoren 0,875 Talente pro Schulter, um so mehr, je mehr der überaus untadeligen Herren kurzfristig aus der Provinz würden flüchten, da unabdingbar dringende Angelegenheiten sie aus Rom und Italia würden hinfort ziehen. Ein talentum mochte zwar ein Gewicht sein, welches ein Legionär einen gesamten Tag mit sich herum zu tragen vermochte, doch kaum einer der Anwesenden hatte als Legionär gedient, ihn eingeschlossen, und selbst jene, die dies getan haben mochten, waren längst über diese Tage hinaus. Da diese Herausforderung schlussendlich jedoch Angelegenheit jedes einzelnen war, schob Gracchus den Gedanken vorerst bei Seite und widmete sich der Frage Senator Macers.
    "Vermutlich sollten wir nicht eben frisch gekalbte Tiere verwenden, doch gegen nicht zu ihrem völligen Gewicht und Größe ausgewachsene Tiere spricht mit Sicherheit nichts. Bezüglich der Richtung stimme ich Senator Tiberius zu, rechts herum ist die einzige Möglichkeit."

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  • Macer überlegte, ob er eine solche Runde schon einmal gelaufen war. Vom Capitol aus rechts herum um das Pomerium. Er war ja viel zu Fuß in der Stadt unterwegs, aber meistens dienstlich und dann kreuz und quer durch die Straßen von einem Ort zum anderen.


    "Ich denke auch, dass sich alle Senatoren mit auf die Strecke begeben sollen, die es irgendwie möglich machen können", äußerte sich Macer nun auch noch einmal zum Thema der Teilnahme. "Je mehr die Opfer tragen, umso leichter wird es für jeden. Und die anderen sind diesen dann wenigstens eine moralisch Stütze." Und bei dem Gewicht, welches zehn Opfertiere hatten, stand auch nicht zu befürchten, dass die ältesten und besonders gebrechlichen Senatoren nicht mehr zu Fuß mitkommen würden.

  • Hungi sah es schon kommen, er würde in den Tagen nach der Entsühnung massivst Kreuzbeschwerden haben, und seine Knie waren auch nicht mehr die Jüngsten... an die Schultern mochte er gar nicht denken. Vermutlich würden die Thermen Hochbetrieb haben, weil die Senatoren sich alle erholen mussten von den Strapazen. Die politische Elite Roms... körperlich am Ende und kaum fähig, sich zu bewegen. Er musste leise lächeln bei dieser Vorstellung.


    Am welchen Tage soll die Entsühnung stattfinden? Schon alleine der Vorbereitung wegen war dies wichtig zu wissen.

  • Meridius wohnte der Sitzung nicht bei. Der Todesfall, welcher seine Familie überschattete, hatte ihn übel mitgenommen. So erschien im Laufe des Tages lediglich ein Bote im Senat, welcher dem Princeps mitteilte, dass sich Senator Decimus Meridius in Trauer befinde und daher in den nächsten Tagen nicht an Senatssitzungen teilnehmen werde ...

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Am welchen Tage soll die Entsühnung stattfinden? Schon alleine der Vorbereitung wegen war dies wichtig zu wissen.


    "Der genaue Termin ist Entscheidungssache des Senates"
    , beantwortete Gracchus die Frage Vinicius'.
    "So die Vorbereitungen in jener Zeitdauer bis dahin könnten abgeschlossen werden, würde ein Termin zwischen ante diem III nonis* und ante diem III idibus februarius** sich anbieten, jedoch nicht der Tag ante diem V idibus februarius**, da dieser Tag dem Apollo geweiht ist. Nach dem Festtag der Diana dauern die Parentalia neun Tage lang an, im Anschluss folgen die Caristia, Terminalia und die Res Divinae, drei Tage darauf schon die Equirria, zwei Tage darauf die Matonalia, erst dann wieder eine längere, nicht bereits den Göttern gewidmeten Zeitperiode von ante diem IV nonis**** bis ante diem VI idibus martis*****."
    Nicht umsonst hatte Gracchus seit jeher einen Sitz im Collegium Pontificium angestrebt, denn am Kalender und der Qualifikation der Tage konnte er sich immer wieder von neuem erfreuen und er bedauerte oft, dass Caesar den Kalender hatte festgeschrieben, so dass viel des ursprünglichen Arrangements der Tage durch den Rex Sacrorum war verloren gegangen, obgleich natürlich auch er musste zugeben, dass der julianische Kalender um einiges geordneter war.



    * 03.02.; ** 11.02.; *** 09.02.; **** 02.03.; ***** 10.03.

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  • Was die kurzfristige Beschaffung einer größeren Anzahl Opfertiere betraf, hatte Macer erst kürzlich selber einige Erfahrungen gemacht, so dass er keinen Zweifel daran hatte, dass die Vorbereitungen schnell abgeschlossen sein konnten. "Aus meiner Sicht spricht nichts gegen den frühstmöglichen Termin am Ante Diem III Nonis Februarius. Wir haben ohnehin schon sehr lange warten müssen, um den Punkt zu erreichen, an dem wir jetzt stehen."

  • Der leitende Consul, der sich in der Diskussion bisher zurückhielt, nickte dem Vorredner Purgitius zu.


    "Ich bin derselben Ansicht. Wir sollten die Götter nicht noch mehr verärgern, in dem wir uns mehr Zeit lassen als unbedingt notwendig. Der Senat bittet also das Collegium um seine Hilfe bei der Planung und Durchführung der Entsühnung, auf dass die Götter unser nicht mehr zürnen."

  • "Das wäre aber schon ein ziemlich kurzfristiges Unterfangen. Ich würde frühestens die Nonen in Betracht ziehen."


    meinte Durus und hoffte, dass die Sitzung rasch abgeschlossen wurde - sonst würde sich die Sache ja ewig hinziehen!

  • Eine Bitte waren die unmissverständlichen Worte des Consuls kaum noch, eher eine Formalität, welcher genüge musste getan werden, so dass auch die Gewährung dieser keine tatsächliche Entscheidung war, weshalb Gracchus schlussendlich nicht zögerte, für das Collegium zu sprechen.
    "Das Collegium Pontificium wird die notwendigen Vorbereitungen treffen und für alle Details Sorge tragen."
    Und so sollte dies geschehen und womöglich eine Tradition begründen, welche in unzähligen Zeitaltern danach noch immer an diesem Tage einen Zug durch die Städte würde führen, womöglich allfällig auch nicht.


    --> lustratio senatorum - De Zoch kütt!

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  • Auch in Macers Kopf begannen die Vorbereitungen für den besonderen Tag. Er würde nach der Sitzung gleich mal ein paar Kollegen fragen, ob man sich nicht nach Körpergröße in Gruppen aufteilen sollte, damit immer nur gleichgroße Männer eine Trage mit einem Opfertier trugen. Und zu Hause musste er sich unbedingt eines dieser dicken Schulterpolster aus Leder, Leinen und Wolle nähen lassen, welches die Soldaten unter ihren Kettenhemden trugen, um die Wucht von Schlägen abzupolstern. Seine Schulter würde es ihm auch für diesen Anlass sicher danken.

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