Nachdem er seinen verstorbenen Sohn Maximian ein zwei Tage in seinem Zimmer aufgebahrt hatte liegen lassen, wurde der gewaschene und einbalsamierte Leichnahm letztlich doch ins Atrium befördert und dort auf einer Bahre der Verwandtschaft, welche sich zum letzten Abschied einfand, dargeboten. Der Leichnahm lag in Festgewändern, das Begräbnisbett war mit Blumen geschmückt worden, Meridius hatte Flötenspieler bestellt, damit diese die traditionelle Trauermusik spielen sollten. So war es Brauch in Rom.
Das eigentliche Begräbnis würde dann stattfinden, wenn man den Leichnahm zu seiner Begräbnisstätte begleitete. Dies war etwas schwierig, da sich die Decima traditionell in Tarraco bestatten ließen. Im Falle des Lucius Decimus Maximian war vorgesehen, den Leichenzug zu dem Ort zu führen, an welchem der Verstorbene verbrannt werden sollte. Seine Asche und die Überreste würden dann mit einer Urne zum Familiengrab in Tarraco gebracht werden. So war es geplant.
Den Zug starten wollte der Senator jedoch erst, wenn sich die Familie, Freunde der Familie und Klienten eingefunden hatten. Auch so war es Brauch.