• Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    Das geschah nicht zuletzt auch aufgrund der entsprechenden Forderungen vieler Spieler.


    Hm, als ob es nicht mindestens genauso viele Leute gegeben hat, die dagegen waren. Zudem waren das hauptsächlich eine sehr lautstarke Fraktion, die sich dafür eingesetzt hat. (Nur im Gegensatz zu den Leuten, die zufrieden waren, aber vorher keine Spieleinschränkung hatten, haben die Gegner der Sache ihre Laufbahnen teilweise kaputt gemacht bekommen. Zb. eine bestimmte Iulierin.)



    Meiner Meinung nach ist es schon lange nicht mehr beim CH geblieben, die Frauenfeindlichkeit greift schon längst dort über, wo eigentlich Frauen noch arbeiten können, man sieht das beste Beispiel am CD, wo Frauenquoten eingeführt werden, um zu rechtfertigen, dass eine Frau auch Karriere macht. Auch an vielen anderen Stellen hat dieses Umdenken Einzug gehalten. Somit ist eine Frauenrolle mehr oder minder auf Rollenspiel beschränkt mit ihrer Familie und mit irgendwelchen Marktbesuchen. Wer aber auf richtiges Rollenspiel aus ist, der meldet sich bestimmt in erster Linie auch in richtigen Rollenspielforen an, nicht unbedingt im IR.


    Ob die Vestalinnen-Laufbahn so attraktiv ist, wage ich zu bezweifeln, da die Einschränkungen doch sehr groß sind. Und wirklich sonst an Alternativen hat man nicht und auch da muss man schon vorher wissen, dass man die Laufbahn einschalgen will, da man als Jungfer mit der Frauen-ID anfangen muss. Außerdem ist man dann für immer mit der ID an diese Laufbahn gebunden und dass die Vielfalt und auch das Weiterentwickeln interessant ist, das muss man wohl kaum einem der Männer hier erzählen, oder?


    Ich denke jedoch, dass die weiblichen Mitspielerinnen nicht unbedingt deswegen dem IR fern bleiben, sondern eine oder mehrere Männerrollen spielen. Da es jedoch wenige Männerspieler gibt, die Frauen spielen (die zudem dann meist ein klägliche Aktivität vorweisen) ist es doch deutlich, dass das Verhältnis zw. SimOn-Männern und Frauen eben unausgewogen ist.


    Und so strebt das IR was die Frauenwelt angeht einem Patrizierinnen und Sklavinnen-Dasein entgegen. ;)
    Aber da das Modell 'Sklavin verliebt sich in Herr' hier im IR so erfolgreich ist, mein Rat an die Männerschaft, lasst sie frei und heiratet sie (ist historisch möglich, keine Ahnung, ob das IR auch so weit ist) 8)


    Wenn ich wohl wieder mit einer Frauen-ID hier spiele, dann sicherlich in Ägypten, wo eine Frau noch alle Möglichkeiten hat ;)

  • Zitat

    Original von Artoria Medeia


    Hm, als ob es nicht mindestens genauso viele Leute gegeben hat, die dagegen waren. Zudem waren das hauptsächlich eine sehr lautstarke Fraktion, die sich dafür eingesetzt hat.


    :dafuer:


    Ich vermute sogar, dass es sich um die Forderung einer Minderheit unter den Spielern handelte, welche sich aber warum auch immer trotzdem durchsetzte und damit vielen anderen den Spielspaß nahm.

  • Die Hauptursache, warum hier nicht jeder Spieler bei 3 möglichen Plätzen mal eine Frauen-ID hat, scheint doch eher die, dass die meisten Männer einen Krampf bekommen, wenn sie eine Frau spielen sollen. Gut, es gibt auch Spielerinnen, die die Kriese bekommen, wenn sie eine Männer-ID spielen sollen, aber allgemein scheint es für Frauen entweder einfacher zu sein, sich in einen Mann hinein zu versetzen oder aber sie zieren sich einfach nicht so und tun es trotzdem.
    Ich glaube, wenn die 2te ID jedes Spielers hier eine Frauen-ID sein müsste, dann würden sicher über 50% der Männer nach der ersten ID aufhören. ;)
    (wie Medeia schon darauf hinwies, sind Manns-gesteuerte Frauen-IDs auch nicht sehr aktiv).


    Vielleicht liegt das tatsächlich mit daran, dass es keine Anleitung zum Römerinnen-Leben gibt. In der Legion und im CD wird man durch die Ausbildung gedrillt, in der Verwaltung fängt man unten an und bekommt gesagt, was man tun soll, im CH sind die Aufgaben mehr oder minder fest geschrieben. Wer keine Lust hat, sich selbst zu informieren oder sich in einen Charakter hinein zu versetzen, der bekommt das Frauen-Sein hier halt nicht vorgekaut und vielleicht ist das durchaus dem ein oder anderen zu mühsam. Um dagegen anzugehen sollte man also dafür sorgen, dass es mehr Mutter-IDs gibt, die ihre Töchter von klein auf an das Leben als römische Frau heran führen. ;) :P


    Und wer in einem historischen MN-Forenrollenspiel unbedingt Karriere machen will, der muss sich eben an die Charaktere anpassen, die Karriere machen können. Nur weil ich selbst nicht karrieregeil bin und keinen Politiker spielen kann, sondern vielleicht sozial veranlagt und gerne anderen zu Diensten bin, kann ich auch keinen Sklaven anmelden, hinterher verlangen, dass dieser Karriere machen können muss oder die Aufhebung der Sklaverei fordern ... -.^
    Oder ganz überspitzt formuliert kann ich mich auch als afrikanisch-stämmiger Spieler hier anmelden um einen dunkelhäutigen Charakter zu spielen und dann fordern, dass dieser bei seiner Karriere nicht benachteiligt werden darf. Oder darfs ein mexikanischer Proconsul sein oder vielleicht der erste Chinese im Senat, nur weil der Spieler dahinter mexikanischer oder chinesischer Abstammung ist und sich nicht in einen Europäer hinein versetzen kann?


    Haarklein wird man dieses Forum niemals historisch machen können, allein deswegen, weil so ziemlich jedem hier ein tiefgründiges, fundiertes Wissen um das damalige Leben fehlt, aber warum sollte man deswegen allzu offensichtlich Unhistorisches nicht versuchen zu umgehen?



    Zitat

    Also ran, Mädels! Eure Meinung ist gefragt.


    Ich kann hier leider nicht mit Karriere-Modellen dienen, denn ich bin nicht hier, um Karriere zu machen, sondern interessante Herausforderungen zu bespielen. Um ehrlich zu sein nervt es mich an männlichen IDs am meisten, dass man mit ihnen regelrecht zur Karriere gewzungen wird und nicht in Ruhe einfach einen interessanten Charakter vor sich hinspielen kann. ;)


    Was reizt mich an einer Frauen-ID? Ebenfalls die Herausforderung. Mich in ein Wesen hinein zu versetzen, das so völlig anders ist als ich. ;) Auch Lucilla hat früher mal Karriere gemacht, aber nur deswegen, weil damals jede ID irgendeinen Job hatte - womit wir wieder beim Zwang wären. Ich genieße es unglaublich, seit sie nur noch Civis ist und hatte bisher noch keine Langeweile mit ihr.
    Allerdings bin ich wohl keine sehr repräsentative Spielerin, denn jetzt die Möglichkeit zu haben, eine Karriere-Römerin zu spielen, würde mich überhaupt nicht reizen, gleich in welcher 'Branche'. ;)

  • Den Sprung vom Thema Frauenfeindlichkeit bzw. Frauenmangel zu Partnerbörse kann ich jetzt nicht so richtig nachvollziehen..... -.^


    @ Marcus Octavius: Auch dagegen. Dann baue ich mir bald eine ganze Familie mit ner 5. bis 10. ID, um meine Brüder, Vettern und Tanten zu simen. 8) :rolleyes:

  • Liebe Lucilla, das mit der Karriere nehme ich Dir nicht wirklich ab. Dass Selbige für Dich auch ein Motivator im IR ist und sein kann, das glaube ich ganz fest und zweifele nicht daran. ;) Eine ID zum reinen RPG Vergnügen zu haben, widerspricht ja nicht dem, dass für viele Leute der MN-Aspekt hier im IR genauso wichtig ist wie das private Leben (mal von Ausnahmen abgesehen, die entweder nur ihre Ämter oder nur ihr RPG betreiben wollen mit all ihren Rollen). So eine ID hatte ich, wie Du weißt, genauso und ich habe ebenso die Medeia-ID am Ende auch so ziemlich dahin geführt.


    Es ist aber ein Unterschied, ob man den Frauen die freie Wahl lässt, wie sie ihre Figur verkörpern wollen (ob Heimchen am Herd oder dann doch lieber im öffentlichen Leben) oder ob man von vornherein nur das Heimchen-Modell (jetzt mal überspitzt formuliert) frei lässt.


    Und eine Absurdität als Gegenargument zu nehmen, finde ich nicht ganz korrekt. Natürlich ist es ein historisches Forum, aber da wir uns dem immer nur annähern können, sind vertrebare Kompromisse, die zum Spielspass führen können, nicht unbedingt abwegig, nicht so abwegig wie ein Chinese im Senat. -.^ Und dass man Sklaven eine Möglichkeit zur weiteren Entwicklung geben sollte (Liberti sind schließlich auch historisch aufgestiegen), sage ich ja auch schon lange. Im Übrigen habe ich damals (als das mit dem CH kam) gesagt, dass es auch auf die anderen Bereiche übergreifen wird und das ist nun mal geschehen. Es wäre somit ja nicht nur, dass die Frauen nicht in den Senat können, ich denke, das ist noch das geringste Problem. Wie schon erwähnt, selbst im CD sind die Frauen nicht mehr gerne gesehen. So die Message, die man in letzter Zeit bekommen hat.


    Was ist das Ergebnis? Die Frauen, die überhaupt noch Frauen-Ids spielen (wenn man sich das genau betrachtet) spielen doch meist in den vier eigenen Wänden und auf den Märkten. Ich hab so einige Frauen-Figuren verfolgen können und gemerkt, dass deren Aktivität dann doch recht bescheiden ist (mal von Ausnahmen wie Dich abgesehen!) <--- So mein Eindruck und was ich gelesen habe!


    Aber Du hast etwas angesprochen, was womöglich eine gute Idee wäre. Weg mit 5. ID (Was auch nicht wirklich zum erwünschten Ergebnis führen müsste) und lieber eine Verpflichtung für die Zweit-ID, dass es eine Frauen-Rolle sein muss. 8)

  • Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber rein von meinem Wissensstand her traue ich es mir einfach aktuell noch nicht zu, mehr als eine Sklavin zu spielen. Und so kreativ ich ansonsten auch bin, mir fällt irgendwie kein brauchbares Charkonzept ein, dass ich spontan mit einer Patrizierin so umsetzen könnte, dass ich damit zufrieden wäre (gut, mit meiner Sklaven-ID bin ich auch nicht zufrieden, aber aus anderen Gründen^^). Ich würde nicht in die Politik wollen, bei den Göttern, und auch was die Wi-Sim betrifft wäre ich vermutlich rettungslos überfordert. Wahrscheinlich liegt es an mir und womöglich ändert sich das noch. Aber derzeit sehe ich im Spiel einer Sklavin deutlich mehr Freiheiten als bei einer 'Freien'. Aber ich bin eh nicht der Typ für Ehevermittlungen durch die Eltern zum Wohle der Familie. ;) Und wenn der einzige Anreiz für eine Patrizierin darin liegt, dass den Männern die heiratsfähigen Damen fehlen - danke, nein. ;)

  • Zitat

    aber rein von meinem Wissensstand her traue ich es mir einfach aktuell noch nicht zu, mehr als eine Sklavin zu spielen


    Die Frage, weshalb so viele Spielerinnen als Sklaven beginnen, hat mich schon immer interessiert. Daher muß ich kurz 2 Worte dazu sagen:
    Als ich im IR angefangen habe, wusste ich so wenig über Rom, daß ich mich glatt dazu verstieg, die Gens Tiberia zu gründen. Damals war mir noch nichtmal klar, daß Tiberius ein praenomen, aber kein nomen gentile ist... Es wird auch dir niemand übel nehmen, wenn du nicht so viel weißt wie z.B. Lucilla oder Medeia, und dementsprechend die Rolle als bürgerliche Frau nicht in einem historisch belegten Rahmen ausfüllen kannst. Einzig den Willen, auch mal etwas dazuzulernen, solltest du mitbringen. :)

  • Dann möchte ich mich auch mal äußern...obwohl ich noch sehr neu bin.


    Also ich hatte mir schon eine weibliche Zweit-ID überlegt...allerdings will ich die noch nicht einführen (und übrigens finde ich eine Vasalin gar nicht mal so uninteressant zu spielen), das ist mir noch zu früh.


    Ich habe mit dem antiken Rom und Latein etwa so viel zu tun, wie Harzer Käse mit einer Douglas-Parfümerie...aber mir macht es hier doch ziemlich viel Spaß.
    Worauf ich eigentlich hinaus will: Ich verstehe die Argumente gegen eine weibliche ID nicht! Was ist so schlimm an einer Neben-ID die als Civis ein recht freies RPG gestalten kann?
    Nunja...schade wenn vielleicht einige Mitspieler weibliche IDs nicht "attraktiv" finden. Ich persönlich finde sie sogar sehr attraktiv (wie im echten Leben :D ).


    Eine 5. ID halte ich ebenso nicht für die ideale Lösung. Eine Pflicht zur weiblichen Neben-ID halte ich für besser....aber eigentlich ist eine solche Pflicht immer auch die Gefahr zu einem negativen RPG zu verkommen, weil der Spieler in einen Zwang getrieben wurde.
    Wahrscheinlich ist es am besten einfach zu hoffen dass mehr Mitspieler (ob Mann ob Frau) auch gerne weibliche IDs spielen.

  • Zitat

    Original von Publius Decimus Lucidus


    Die Frage, weshalb so viele Spielerinnen als Sklaven beginnen, hat mich schon immer interessiert. Daher muß ich kurz 2 Worte dazu sagen:
    Als ich im IR angefangen habe, wusste ich so wenig über Rom, daß ich mich glatt dazu verstieg, die Gens Tiberia zu gründen. Damals war mir noch nichtmal klar, daß Tiberius ein praenomen, aber kein nomen gentile ist... Es wird auch dir niemand übel nehmen, wenn du nicht so viel weißt wie z.B. Lucilla oder Medeia, und dementsprechend die Rolle als bürgerliche Frau nicht in einem historisch belegten Rahmen ausfüllen kannst. Einzig den Willen, auch mal etwas dazuzulernen, solltest du mitbringen. :)



    Ich habe durchaus den Willen, etwas dazuzulernen, das ist im Laufe des Spiels auch bereits geschehen, dort, wo ich es eben benötigte. Ich hab mir auch Bücher geholt und hab mich im Netz informiert, aber ehrlich gesagt möchte ich das nicht bei jedem Post, den ich schreiben muss, tun, nur damit ich die Atmosphäre angemessen hinbekomme und ich (ICH!) damit zufrieden bin. Denn wenn ich so einen Char spiele, muss ich der Rolle auch gerecht werden, sonst sehe ich darin weder Spaß noch Glaubwürdigkeit. Mein Anspruch an mich selbst steht mir da im Wege. Immerhin will ich meine Familie ja auch nicht 'entehren'. Wie ich auch schrieb, vielleicht halte ich mich irgendwann für fähig genug, aber aktuell ganz und gar nicht.
    Sklaven eignen sich eben hervorragend für einen Einstieg in ein neues Board und - für mich - eine neue Kultur, um erste Schritte zu machen und reinzuschnuppern. Und wie ich ebenfalls bereits sagte, eine Sklaven-ID sehe ich als freier an, was den Hintergrund und das Spiel betrifft, besonders für jene, die sich um allgemeines Char-Prestige und allzuviele Ingame-Regeln nicht sehr scheren.

  • Zitat

    Original von Artoria Medeia



    Aber Du hast etwas angesprochen, was womöglich eine gute Idee wäre. Weg mit 5. ID (Was auch nicht wirklich zum erwünschten Ergebnis führen müsste) und lieber eine Verpflichtung für die Zweit-ID, dass es eine Frauen-Rolle sein muss. 8)


    Wollen wir hoffen, daß die SL nicht auf diesen Zug aufspringt;)

  • Das war auch nur ein halbernster Vorschlag, denn ich bin auch gegen Vorschriften, was man spielen soll oder nicht! ;) Wobei ich es durchaus interessant finden würde, wenn mehr Männer auch Frauen-Rollen spielen würden und sich mit der Seite (ernsthaft und nicht als Alibi) auseinander setzen würden. :)

  • *mich Lando anschließ*




    Das kann ich dann mal irgendwann versuchen, wenn ich Zeit und Lust hab. Aber momentan bin ich mit 2 IDs (beide männlich^^) noch zur Genüge ausgelastet...

  • Zitat

    Original von Tiberius Duccius Lando
    Japp.


    Wie schon erwähnt. Ich hab SimOff schon genug Probleme mich in die irren Geister mancher Frauen reinzudenken, das will ich SimOn dann nicht auch noch selbst verbrechen müssen.


    Meine Rede:D Ich war immer für Frauen in der IR Politik das muß als Unterstützung reichen^^

  • Zitat

    Original von Asny
    Sklaven eignen sich eben hervorragend für einen Einstieg in ein neues Board


    Hm, diese Theorie zweifle ich ehrlich gesagt an. So eine Sklaven-ID bringt zu viele Nachteile mit sich. Man kann Glück haben mit solch einer ID, man kann sich aber auch ganz leicht damit den Spaß am IR verderben. Wenn jemand nichts über Rom weiß, sich aber lernenderweise einfügen möchte, würde ich heutzutage eine Rolle empfehlen, auf die genau das auch SimOn zutrifft: ein Kind einer aktiven Familie.


    Das ist jetzt aber ein anderes Thema, wenn Interesse besteht, es weiter zu diskutieren, trenne ich es zu einem eigenen Thread auf.

  • Das Problem ist doch, daß es im IR sehr viele Historiker zu geben scheint und dieser Historienwahn ist sicher nicht unbedingt das beste. Das IR ist nicht historisch, das IR ist - im Wortsinn - auch keine historische MN. Also sollte man aufhören, sich immer an die Historie zu klammern und bei jeder Gelegenheit mit dem Zeigefinger zu mahnen, so war's aber net, und so geht das net, woher hast du das ? Was für ne Quelle ? Das empfinde ich schon als sehr störend zT. Bei den Namen ist das auch so ne Sache. Ja, ich weiß, Florus hat sich da viel Mühe gegeben und die Liste ist wirklich sehr umfangreich, aber warum soll man nicht auch eigene Creativität verwenden dürfen, für seinen Namen, so wie heutzutage sich auch jeder nennen darf, wie er will, bzw die Eltern nach ihrem Belieben das entscheiden. Die Römer hatten bestimmt keinen "Kanon" an erlaubten Namen und alles andere war tabu. Genauso ist die Liste sicher kein Anspruch auf Vollständigkeit, denn das sind ja genaugenommen nur Namen, die man halt zufällig auf irgendwelchen alten Quellen entdeckt hat. Solange die Namen "historisch" klingen und annehmbar sind, ist es doch ok. Aber gut, das mit dem Namen sollte jetzt nur ein Beispiel sein. Aber genauso ist es doch mit den Frauen. Gut, generell tangiert mich jetzt die Frauenfrage nicht so, und ich finde sie jetzt auch nicht entscheidend, es gibt meiner Ansicht andere Punkte, die theoretisch als Kritikpunkte herreichen könnten (die CH-Reform finde ich zB zweifelhaft).

  • Ich finde, die Leute sind selbst dafür verantwortlich, wenn sie in Stereotypen verfallen ... "geschlechterspezifisch" hier im IR-Oberschicht ist weiblicherseits das Faible fürs Einkaufen, vornehmlich von Klamotten (ich sage nur: "Guccius"), männlicherseits die ebenso IR-klassische Abneigung davor.


    [Natürlich wissen wir so gut wie nichts - gelinde gesagt - über die Frauen in der Antike, weil die Frauen, die in der Literatur beschrieben wurden, ebenso bildhaft grob charakterisiert wurden, wie die Männer. Fehler, Laster, Vorzüge und Tugenden finden wir meist nur als "Typen" - und können kaum den atmenden Menschen dahinter vermuten.]


    Unsere IDs "leben" (wenn sie auch keine Atemluft verbrauchen), aber wie sie leben, dafür sind die Spieler dahinter verantwortlich. Das Gemäkel an gesellschaftlichen Schranken (CH-Regelung usw.) und Zwängen aller Art zeigt mener Meinung nach nur, wie phantasielos manche Spieler das Leben ihrer IDs leben. Wo ist hier die lebenspralle "femme fatale", wo die resolute Matrone, vor der selbst Konsuln kuschen, weil sie sie schon als Rotzlöffel kannte ... ?


    Tatsächlich interessant ist, daß die weiblichen Sklaven-IDs weitaus "freier" agieren als ihre freien Geschlechtsgenossinnen - und es gibt viel mehr weibliche Sklaven als weibliche Römer, jedenfalls in der quantitativen und qualitativen Wahrnehmung in den Haushalten (Ausnahmen wie immer ausgenommen).


    Das Leben ist das, was man daraus macht.


    Und zum "Historikerwahn": in jedem Menschen steckt ein kleiner oder großer Klugscheißer, der ab und an mal an die Luft will. Wenn Spieler um "Historizität" ringen und Bücher wälzen, bevor sie ihre ID husten lassen, sollte man es ihnen nachsehen. Und wenn Spieler spielen wollen und der Historizität 'was husten', dann auch.

  • Zitat

    Original von Artoria Medeia
    Es ist aber ein Unterschied, ob man den Frauen die freie Wahl lässt, wie sie ihre Figur verkörpern wollen (ob Heimchen am Herd oder dann doch lieber im öffentlichen Leben) oder ob man von vornherein nur das Heimchen-Modell (jetzt mal überspitzt formuliert) frei lässt.


    Jeder Frau hat doch hier die freie Wahl, was für einen Charakter sie spielt.


    Am langweiligen Frauen-ID-Ergebnis dagegen sind die Spieler und Spielerinnen meines Erachtens trotzdem immer noch selbst Schuld. Wer sich in seine eigenen vier Wände zwängt und dort eingeht, weil er wartet, dass das Spiel vom Himmel fällt, der wird auch als Beamter in einem Officium eingehen und seine CH-Karriere im Büro-Schlaf absolvieren (und hier zieht auch die so oft zitierte Anerkennung für in einer Karriere Geleistetes nur mäßig, denn das IR ist weit von einem Anerkennungs-Karriere-System entfernt, völlig unabhängig vom Geschlecht). Das IR ist eben auch kein Rollenspiel, in dem die Spielleiter dazu da sind, die Spieler zu bespaßen (dafür müsste es vermutlich kostenpflichtig sein).
    Daneben gibt es allerdings ständig ein paar nette Spieler, die einem das Leben als Frauen-ID wunderbar mit 'Action' füllen, man muss sie nur annehmen - wo sind die vielen benachteiligten Frauen-IDs bei den Ludi, bei Feiertagen, bei Kaisertoden? Wo sind diese benachteiligten Frauen-IDs, die nicht Teil des CD sein können, an Frauen vorbehaltenen Feiertagen und Riten? Ständig drängen sich die Frauen-IDs selbst in dieses Heimchen-Klischee und bummeln auf den Märkten rum, aber dort, wo man Politik im Kleinen betreiben könnte (bei Feiertagen und Spielen sind ständig Senatoren ansprechbar), dort, wo man am Kult partizipieren könnte (und zwar nur als Frauen-ID), da lässt sich keine blicken. Bei Gastmählern setzen sie sich auf Korbstühle und unterhalten sich untereinander über Frisuren und Kleider und betonen in Gedanken dreimal, wie fern ihnen die Politik ist. Das würde mir eine Frauen-ID auch leidig machen, es sei denn, ich habe mich eben dazu entschieden, ein Heimchen zu spielen.

  • Zitat

    Original von Artoria Medeia
    [...] Wie schon erwähnt, selbst im CD sind die Frauen nicht mehr gerne gesehen. So die Message, die man in letzter Zeit bekommen hat.


    Hierzu noch: wie ich schon an anderer Stelle deutlich gemacht habe, ist es ein Unding (schon um der Heiligen Historizität Willen), daß Römer-IDs nicht wenigstens einem Kultverein oder -collegium angehören. Daß gilt auch analog für weibliche IDs (und hier besonders und ausnahmslos für alle IDs der Oberschichten). Bedingt aber auch, daß sich rein weibliche Kultgemeinschaften (z. B. für eine Diva) konstituieren und nicht nur die männlichen Gruppen wie die Flamines etc. Beachtung finden.

  • Zitat

    Original von Caius Ferrius Minor
    [...] aber warum soll man nicht auch eigene Creativität verwenden dürfen, für seinen Namen, so wie heutzutage sich auch jeder nennen darf, wie er will, bzw die Eltern nach ihrem Belieben das entscheiden.


    Da würde ich mich aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, das könnte mit Absturz aus dem 12. Stock enden. Die deutsche Gesetzgebung kenn ein eigenes Namensgesetz, dass seit Beginn der 90er Jahre mehrfach überarbeitet wurde. Man kann sein Kind nicht einfach nennen, wie man will. Ein Mädchen muss einen Mädchennamen tragen, ein Junge einen Jungennamen. Ausnahmen, wie etwa das berühmte männliche Maria, sind immer nur als Beinamen möglich. Und Namen, die nicht deutschen oder eingedeutschten Ursprungs sind, werden zunächst geprüft, ehe man sein Kind so nennen darf. Vivian ist zum Beispiel in Deutschland ein anerkannter Mädchenname, in der britischen Heimat des Namens heißen aber ausschließlich Männer so, denn die weibliche Fassung wäre eigentlich Vivianne... Auch die berüchtigten Pumuckel-Kinder sind heutzutage nicht mehr möglich, da bis vor kurzem niemand festlegen wollte, ob Pumuckel nun ein männlicher oder weiblicher Name ist (mittlerweile hat sich das geklärt, Pumuckel ist männlich - ganz zum Pech der drei oder vier Mädchen, die so heißen).
    Und bei den Nachnamen geht das in Deutschland genau so weiter... Bei der Eheschließung kann man den Namen der Frau oder den Namen des Mannes als Familiennamen wählen. Doppelnamen kommen nur für einen Ehepartner in Frage und keinesfalls für beide. Es sei denn, man macht mal eben 800 Euro für eine Namensänderung locker, und die muss dann noch im öffentlichen Interesse stehen...


    Um mal zum eigentlichen Thema zurück zu kommen... Ich spiele seit über 19 Jahren RPGs und habe schon des öfteren Frauen gespielt. Vielleicht spiele ih ja hier auch mal eine, mal schauen. Grundsätzlich frage ich mich aber, woher ihr alle die Zeit für mehrere IDs nehmt, ich bin mit einer ja schon völlig ausgelastet, man hat ja schließlich auch noch ein RL...

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