Es waren schöne Tage in Rom, wo Marcus dank seiner Verletzung sich ganz der Genesung widmen konnte, aber da sowohl seine Verwandschaft arbeiten mußte und es hin und wieder vor kam, daß Marcus den ganzen Tag niemanden von ihnen sah, zudem er nicht frei und munter herum springen konnte, befiel ihn ein Gefühl, was er in all den letzten Jahren nicht mehr verspürt hatte – Langeweile. So war es auch an diesem Tage und womöglich bewog es ihn deswegen mit der Sänfte durch die Straßen zu ziehen, sogar sich auf die Märkte zu begeben – mit dem Hintergedanken für ein kleines Geschenk an seine Verlobte womöglich – und sich dann letztendlich sogar bis zu den Sklavenmärkten verirrend. Einen delicium zu seiner Erbauung zu kaufen, danach stand Marcus eigentlich der Sinn, oder eine Nubierin, die ihm die langweiligen Abendstunden versüßen konnte. So ließ er die Sänfte an den Ständen vorbei rauschen, betrachtete jene und dieses Angebot, um letztendlich auch bei diesem Sklavenhändler zu landen. Marcus sah durch die weit offenen Vorhänge auf das Angebot und runzelte die Stirn als er den Mann sah, so, so, ein parthischer Kriegsgefangener?! Marcus' Augen verengten sich, er sah den Gefangenen grübelnd an, dann zuckte es um seinen Mundwinkel als Antwort auf einen jähen Schmerz der durch sein Bein schoß, womöglich keimte das flavisch sadistische Erbe an jenem Tag – wo er sich langweilte – in Marcus auf. So war seine Stimme laut und vernehmlich zu hören.
„1000!“
, bot er somit.