Es stand mal wieder das Walburgs-Fest an, oder Beltane, wie es die wenigen verbliebenen Kelten nannten, die noch in der Region siedelten.
Die Familie hatte die Pflege alter Bräuche in den letzten Jahren sträflichst vernachlässigt, aber Albin konnte ihnen keinen Vorwurf daraus machen, schließlich hatten alle mehr als alle Hände voll zu tun, und die Organisation einer noch so kleinen Feier bedurfte schon einer gewissen Freizeit.
So hatte Albin es sich vorgenommen, im Garten eine mittelgroße Birke aufgestellt (mit Wehmut dachte er an die alten Zeiten zurück, in der in ihrem Dorf die jungen Wichter um den Baum tanzten, und dem alten Mann so noch ein paar schöne Anblicke gönnten), und wenige Schritte daneben ein kleineres Lagerfeuer, um die drohende Nachtkühle abzuwenden.
Da die meisten der Familienmitglieder noch unverheiratet waren, schminkte sich Albin auch die Erwartung sich im feuchten Gras wälzender Leiber ab, und bei einem momentan von Männern dominierten Haushalt eher die Erwartung an dass das heute ein gründliches Besäufnis werden würde.
So stellte man ein paar Bänke um das Feuer, ein paar Krüge Met, ein großes Fass Bier und ein paar kleinere Speisen bereit, um die feierlustigen Duccier zu versorgen.