Das Officium des Senators Sedulus

  • In seinem neuen Officium war Sedulus gerade zugange als der Ianator ihm davon in Kenntnis setzte das Tiberius Iuvenalis etwas von ihm wollte.


    Was konnte das wohl sein? Sie würden doch eh bald ihre Sitzung der Germanitas haben.
    So wartete er auf das Eintreffen des Magisters.

  • Der Alte folgte dem Ianator zum Officium des Senators. Als sie dort angekommen waren, meldete der Sklave ihn an und kurz darauf betrat der Patrizier das Zimmer.


    Salve Senator Germanicus Sedulus. Ich möchte mit dir etwas besprechen.


    Grüßte er ihn und sah auf einen der Stühle.

  • Als der alte Mann eintrat erhob sich Sedulus um ihn zu begrüßen.


    Salve Magister Tiberius Iuvenalis, bitte setz dich doch. Etwas zu Trinken?


    Sedulus war nicht entgangen das der Alte Probleme mit seinem Fuß hatte.


    Was hast du denn mit deinem Fuß angestellt? Ich hoffe doch es ist nichts ernstes?


    Die Frage war eigentlich unnötig. In einem Alter wie es Iuvenlais war, war eigentlich alles recht ernst. Da war es egal ob es eine Verstauchung oder nur eine Erkältung war die recht schnell zu einer Lungenentzündung und zum Tode führen konnte...

  • Der Alte setzte sich und lehnte dankend was das Trinken an ging ab.


    Nein danke ich möchte nichts.


    Er sah auf seinen Fuß hinab.


    Ich habe ihn mir vertreten. Denke ich zumindest.


    Vielleicht war er auch angebrochen, wer wußte das schon.

  • Also gut Iuvenalis. Wie kann ich dir also weiter helfen?


    Der Alte war mit Sicherheit nicht gekommen um Sedulus seinen verletzten Fuß vorzuführen und jammern das wollte der Alte auch nicht. Er sah auf den Beutel wollte den Alten aber nicht dannach fragen. Wenn er denn für ihn wäre, so würde der Tiberier schon mit der Sprache heraus rücken.

  • Der Alte sah die Blicke das jungen Senators und lächelte.


    Ich werde nicht mehr lange unter den Lebenden weilen nehm ich an Sedulus. Drum habe ich dir hier ein bisschen Kleingeld für die Germanitas mitgebracht. Mach damit was du für nötig hälst.


    Und wenn er es privat verwenden würde, auch egal...


    Aber versprich mir das du den Verein beisammen hälst.

  • Sedulus sah den Alten entsetzt an.


    Du redest wirr Iuvenalis. Du wirst diese Welt noch lange nicht verlassen.


    Er sah immer noch auf den Beutel welcher wie er nun wußte mit Geld gefüllt war.


    Gut, ich werde es für den Verein verwalten so du es wünschst.


    Nur warum wollte er all sein Geld dem Verein hinterlassen und nicht der Familie? Ein klein wenig merkwürdig war das schon.

  • Wenn Sedulus wüßte... Ging es dem Alten durch den Kopf.


    Oh doch Sedulus. Ich glaube es dauert nicht mehr all zu lange. Meine Kräfte schwinden dahin wie die eines angeschossenen Hirsches.
    Er wußte wovon er da sprach.


    Von mir aus kannst du auch jetzt wo du Curator operum publicorum bist Gebäude mit dem Geld sanieren. Ach ja, meinen Glückwunsch dazu.

  • Iuvenalis war schon zu Lebzeiten ein komischer Kauz doch jetzt wo er meinte das es mit ihm zu Ende ginge, war er noch komischer.


    Danke. Doch woher weißt du?


    Er war nicht nur komisch sondern er neigte auch dazu andere Menschen zu überraschen und zwar in den unmöglichsten Momenten. Eben erst sprach man noch vom Tode und schwupps die wupps wechselte er das Thema. Er war wie eine Frau... :D

  • Ich mag zwar nicht mehr der Jüngste sein und mit einem Bein schon im Hades stehen aber dumm bin ich nicht. Schließlich gibt es ja die Acta in der so manch informatiefes Zeugs drinnen steht.


    Lächelte der Alte.


    So, nun will ich dich aber nicht länger aufhalten Senator. Das was ich los werden wollte, bin ich los geworden. Sollten wir uns nicht mehr sehen, wovon ich ausgehe, dann wünsche ich dir noch ein langes und erfolgreiches Leben. Vale und mögen die Götter mit dir sein.


    Iuvenalis erhob sich mühevoll und mit Schmerzen das konnte man ihm förmlich ansehen doch tat er so als wäre nichts.

  • Ach ja die Acta. Jetzt wo du es sagst.


    Lächelte Sedulus zurück.


    Bestürzt der Worte nickte Sedulus. Was sollte man dazu noch sagen? Er hatte es zwar mit den Tiberiern nicht so, vor allem nicht mit diesem Durus aber den Alten hier konnte man mit der Zeit schon irgendwie auf eine gewisse Art lieb gewinnen. Eigentlich war es schade um ihn. Doch so war eben der Lauf der Zeit.


    Was soll ich sagen Iuvenalis. Ich danke dir und kann es dir nicht ein mal irgendwie vergelten.


    Als der Alte sich mühevoll erhob sprang Sedulus auf um ihm zur Hilfe zu eilen.

  • Als der junge Senator ihm helfen wollte, winkte der Alte ab.


    Du bist mir gar nichts schuldig Sedulus. Sieh zu das er der Germanitas gut geht mehr verlange ich gar nicht.


    Dabei sah er dem jungen Germanicer fest in die Augen. Dann drehte er sich um und humpelte davon.

  • Sedulus nickte und sah den Alten davon humpeln.


    Vale Magister und mögen dich deine Ahnen mit offenen Armen Willkommen heißen.


    Was ein großer Schmarn, doch es viel ihm absolut nichts passenderes ein.
    Als der Alte verschwunden war setzte sich Sedulus wieder an seinen Tisch und starrte den Beutel voller Geld an.

  • Der Hausherr schlurfte gerade mit der angekommen Post am Büro seines Neffen vorbei, als ihm im Augenwinkel auffiel, das die Tür offen stand. Er hob den Kopf und schenkte dem Inneren seinen Blick. Der Jungsenator saß zu Tisch und kritzelte etwas herum. Sicherlich nichts Wichtiges, dachte der Onkel und trat hinein. "Sedulus, salve... ich habe allfällig bemerkt, das ich letzte Woche einen Termin vergessen habe. Der Sklave muß auch noch bestraft werden." Fiel ihm dabei ein, mit etwas Glück vergaß er es aber ebenfalls wieder diese Aktion nach den Saturnalien nachzuholen. "Ähm ja die Versammlung der Germanitas Quadrivii gibt es dazu etwas Wichtiges zu sagen?" Ohne abzuwarten, schaute Avarus sich nach etwas Sitzbaren um und fand einen Stuhl. Er ließ sich nieder. War ja schließlich sein Haus. :D

  • Sedulus hatte sich gerade einige Notizen gemacht mit welchem der Theater denn mit den Renovierungsarbeiten beginnen sollte als sein Onkel in das Zimmer trat.


    Ähm ja salve Onkel. Setz dich doch. :D


    Was er ja eh schon tat.


    Ein Glas Wein vielleicht?


    Fragte der Neffe höflich wie er es denn immer tat.


    In der Tat, das tut es. Modestes ist nun neuer Vorsitzender und ich bin der neue Promagister.


    Fing Sedi langsam an und schenkte sich schon mal einen Becher voll...

  • Es hatten also Wahlen stattgefunden und sein Neffe wurde nur Zweiter. Das war äußerst schade, wo die Messlatte der Gens doch höher lag. "Soso..." Der Onkel sah dem Neffen zu, wie er nur einen Becher einschänkte. "Du magst jetzt nichts trinken?"... fragte er belustigt und grinste. Immerhin war es üblich die Kehle feucht zu halten in diesem Haus. "Hätte meine Stimme ausgereicht, um dich zu wählen oder wollte der Herr Sedulus nur den Vertretungsposten besetzen?" Legte er das Gewicht des Gespräches wieder auf die zuerst gestellte Frage und wollte sehen, ob er mit seiner geistig formulierten Vermutung richtig lag. "Was habt ihr sonst noch ausgeheckt neben den Neubesetzungen?"

  • Verwirrt sah Sedulus seinen Onkel an.


    Das war eigentlich mein Glas. Ich fragte dich doch ob du etwas willst.


    Und schenkte halt seinem Onkel auch einen Glas ein und reichte es ihm.


    Bitte sehr!


    Auf die Frage seines Onkels hin mußte Sedulus nicht lange überlegen.


    Ganz ehrlich, es ist schon gut so wie es ist. Modestus fragte mich ob ich denn sein Stellvertreter werden wolle wenn er Magister wird und ich willigte ein. Auch habe ich damit keine Probleme.


    Des weiteren ging es um den Tod des Iuvenalis. Du hast ja vielleicht schon davon gehört.

  • Das Weib von Paulina hatte seinen Neffen verändert. Er wurde zänkisch und trotzig wie ein alter Kautz. Avarus zog überrascht dieser Tatsache seine Hand von dem Becher zurück und wartete artig darauf einen 'eigenen' zu bekommen. Diese Vorstellung lud den Gedanken ein: 'Hey das ist mein Becher, hier der ist mit dem Gift.' Es fröstelte den alten Hausherren, der sich jünger als so mancher Jungspund fühlte. "Seit wann muß ich um einen Becher Wein betteln." Antwortete er daher trotzig und grinste zugleich wieder.


    Mit den Worten seines Neffe wurde die Miene wieder neutral. Nicht weil er das öffentlich angesehene Amt im Verein ausgeschlagen hatte, sondern weil ein alter tiberischer Kautz gestorben war. Bei manchen Unmenschen dieser Gens würde er ja sagen: 'Lieber jetzt als später oder wer eher stirbt ist länger tot oder lass uns feiern wieder ein Tiberius weniger'. Aber dieser Mann hatte viel für den Verein getan und irgendwie auch die Freundschaft seines Neffen Sedulus gewonnen.


    "Ich hab davon gehört. Er war ja auch schon sehr alt. Irgendwann holt der Fährmann jeden von uns. In wie weit seid ihr mit der Besprechung in seinem Sinne verblieben?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!