Taberna Zum alten Optio

  • Ein scheues Lächeln bekam Tullia von Valentina geschenkt als diese sie ansah. Ihre Freundin war so stark, dass die junge Frau sich gar nicht genug von ihr abschauen konnte. Den Mann mit dem Tullia sprach kannte sie nicht und Valentina war höflich genug um sich aus der Unterhaltung herauszuhalten. Sie drehte den Kopf wieder so, dass sie die Schenkte gut im Blick hatte und die Gäste von ihrem Platz aus beobachten konnte.

  • Bevor ich Tullia antwortete und ans Eingemachte ging, stellte ich mir der anderen Frau vor.


    Salve, wenn ich mich eben vorstellen darf. Mein Name ist Hadrianus Iustus ein Freund und Bekannter von Tullia und ihrem Mann Ternetius Primus.


    Dann wandte er sich mit einem Nicken wieder an Tullia.


    Nein, das kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen. Arbeit lenkt ein wenig ab. Was mich auch zu einer Frage bringt. Sagt dir eventuell der Name Cassalla etwas?
    Und was deine Frage von wegen Stammlokal angeht. Warum eigentlich nicht.


    Dabei grinste ich.

  • Tullia nickte als sich Iustus vorstellte,...war ihr glatt entgangen.
    Tja entschuldigt,...Iustus, das ist Quintilia Valentina,...meine Freundin und Geschäftsführerin der Taberna,...
    Da Iustus sich bereits vorgestellt hatte kam sie gleich zur Sache.
    Cassella,...sagt mir was,...treibt sein Unwesen unten am Rhenus, soll eine große Nummer im Portus sein,...Schutzgelderpressung,...Mord,...was so gefragt ist,...hier haben sich auch mal zwei Gestalten verirrt,...sind jedoch schnell abgezogen als sie unser Publikum sahen,...hier verkehren viele Offiziere des Castellums,...

  • Folgsam nickte Valentina Tullias Gesprächspartner zu und überließ es ihrer Freundin als diese sie vorstellte. Valentina war das so ganz recht. Konnte sie doch nie so offen mit Fremden reden. Auch wenn es sie nichts anging, sie begann dem Gespräch der Beiden zuzuhören. Nicht unhöflich natürlich, sie sah wieder in den Schankraum. Doch die Worte von Tullias Worte ließen sie aufhorchen.

  • Bei den Worten Tullias nickte ich zustimmend.


    Genau diesen Cassella meine ich! Das kann ich mir vorstellen das die sich hier nicht wohl gefühlt haben.


    Grinste ich breit.


    Sie haben wohl gesehen das hier nichts zu holen ist. Aber was anderes. Könntest du eventuell für mich eine wenig Augen und Ohren offen halten?


    Ich spielte ja schon seit langem mit dem Gedanken wieder nach Roma zurück zu gehen. Doch diesen Fall wollte ich schon noch abschließen.

  • Tullia beugte sich ein wenig nach vorn und sah Iustus ernst an.
    Dann meinte sie,
    Iustus, was meinst du mit Augen und Ohren offenhalten?...soll ich dir Nachricht geben sobald sich hier etwas tut...oder...?
    Es gab einmal ein Angebot von Iustus welche eine besondere Form der Zusammenarbeit beschrieb, jedoch war dieser Casella ein extrem übler Bursche,...Tullia als Laie konnte da wohl mit rechnen mit mehr als nur einem Satz heiße Ohren herauszukommen. Das war eindeutig die Aufgabe für Männer, sie als Frau wäre für solche Kerle Freiwild.
    Frilla brachte den Falerner und eine Käseplatte mit frischem Brot.
    Verführerisch duftend stand das Essen auf dem Tisch.

  • Ich nickte langsam und meinte.


    Ja zum Bespiel. Oder wenn du auf dem Markt oder Forum unterwegs bist und eventuell etwas hören oder sehen solltest.


    Ich wollte sie ja nicht unnötig in Gefahr bringen. Das war auf keinen Fall meine Absicht und ich würde es auch nicht wollen.


    Aber nur wenn es dir nicht zu gefährlich erscheint.

  • Tullia nickte verstehend und entgegnete,
    Kein Problem Iustus,...ich werde auch meine Leute anweisen die Ohren offenzuhalten,...
    Sie begann ein paar Stücke Käse abzuschneiden und sie zusammen mit der frischen Butter und dem duftenden Olivenbrot an Iustus und Valentina zu verteilen,
    Kommt Freunde, esst,...so jung kommen wir nicht wieder zusammen!

  • Es hatte ihr nicht gefallen was Valentina da gehört hatte. Sie verstand auch nur soviel, dass Tullia sich in Gefahr begab. Schweigend hatte Valentina ihre Freundin von der Seite angesehen, doch es stand ihr nicht zu sich einzumischen.
    Statt dessen nahm sich Valentina etwas von dem Brot und ein Stückchen vom Käse.

  • Nach getaner Arbeit betrat Lupus die Taberna,...er wollte sich eine Ampore Falerner holen für den Abend in der Casa Terentia,..und vielleicht noch ein, zwei Delikatessen.
    Wie immer war sie gut besucht und er erkannte manchen Kameraden aus dem Castellum.
    Er sah sich um und dann fiel sein Blick auf den Familienstammtisch.
    Ein warmes Gefühl durchfloss ihn als er Valentina dort sitzen sah. Er machte sich auf den Weg dorthin und stellte verdutzt fest, daß auch Tullia und Iustus dort saßen.
    Pflichtschuldig salutierte er vor seinem Vorgesetzten.
    Salve Regionarius Hadianus Iustus,...
    Seine rechte Hand krachte gegen die Brust und dann streckte er den Arm zum Gruß. Sein Blick wanderte zu Tullia, der er ein warmes Lächeln schenkte und dann zu Valentina und er mußte sich zusammennehmen um nicht vor ihr auf die Knie zu fallen.

  • Das freut mich zu hören Tullia.


    Ich nahm meinen Becher und prostete den beiden Frauen zu und aß einen Happen.
    Wenig später kam dann auch noch Lupus hinzu.


    Salve Centurio Ternetius Lupus. Gibt es schon etwas Neues?


    Fragte ich sogleich nach neugierig wie ich war.

  • Lupus mochte den Regionarius, aber er hatte Feierabend und dort saß seine Angebetete am Tisch. Doch er besann sich und entgegnete,
    Wir haben eine erste Spur...
    Ja so konnte man es durchaus nennen.
    Ein Kerl der Cassella genannt wird betreibt in der Urbs eine Taberna namens Voller Krug,...eine üble Spelunke unweit des Friedhofs...
    Mit Schaudern dachte er an das Gesöff welches dort als Vinum ausgeschenkt wurde.
    Ich werde mit meinen Männern Morgen wieder dort einkehren und versuchen Kontakt mit Cassella aufzunehmen,...wir geben uns als Geldeintreiber vom Collegium Vorenus in Roma aus,...

  • Nachdem er in der Casa erfahren hatte daß Tullia im Alten Optio weilte machte er sich auf den Weg dorthin.
    Beim Eintreten fiel ihm die gedämpfte Atmosphäre auf die trotz der fast vollzählig besetzten Tische hier vorherrschte.
    Man gab sich kultiviert im alten Optio, und das war auch gut so.
    Auf dem Weg zum Familientisch grüßte es so manchen Kameraden aus dem Castellum. Es freute ihn, daß die Taberna solchen Anklang bei seinen Offizierskameraden fand.
    Nachdem er mit einigen gesprochen hatte fand er endlich den Weg zu Tullia.
    Doch die saß nicht alleine. Iustus war bei ihr, aber auch Lupus und ...Valerians Schwester,...Valentina,...
    "Salve alle miteinander,..."
    Eer bemerkte, daß Lupus im Gespräch mit Iustus war und so fand er Zeit zunächst seine Frau zu begrüßen, die er seid Wochen nicht mehr gesehen hatte.

  • Noch während Valentina dem Gespräch zwischen ihrer Freundin und dem Gast zuhörte, was ihr ehrlichgesagt immer weniger gefiel, erkannte sie plötzlich Lupus Gesicht zwischen all den Gästen. Sie konnte sich ein scheues Lächeln nicht verkneifen als er zu ihnen an den Tisch trat. Anhimmelnd blickte sie zu ihm auf. Wie gerne wäre sie jetzt in seine starken Arme gesunken. Jedesmal wenn sie ihn sah sehnte sie sich nach seiner schützenden Umarmung.
    Doch da wurde Lupus auch schon von Iustus angesprochen und sofort wurde Valentina wieder ihre Rolle bewusst. Sie senkte den Blick und sah auf die Tischoberfläche. In der Öffentlichkeit durfte niemand etwas von ihrer Liebe zu Lupus erfahren.
    Erst als sie eine vertraute Stimme hörte, sah sie wieder auf und nickte Tullias Ehemann zur Begrüßung zu.

  • Primus nickte Valentina zu und setzte sich neben Tullia. Doch seine ersten Worte wandte er an Valentina, während er Tullia seinegroße Hand auf die Ihre legte.
    "Sei gegrüßt Valentina,...sag´gibt es Neuigkeiten aus Roma und besonders von deinem Bruder...?"
    Frilla kam an den Tisch und Primus zeigte nur lächelnd auf den Vinum und den Käse,..Frilla verschwand und brachte ihm auch eine Portion.
    Primus schloß,
    "Wie ich hörte ist er jetzt Centurio bei den Praetorianern...?!"

  • Es fiel Valentina schwer ihren Blick von Lupus zu nehmen. Doch als Primus sie ansprach, gebot es ihr alleine der Anstand schon, dass sie ihrem Gesprächspartner ihre Aufmerksamkeit schenkte. Leider fragte dieser sie Dinge die sie nicht beantworten konnte. Aufmerksam hörte sie Primus zu, da dieser Informationen für sie hatte die Valentina so nicht kannte. Dann hatte ihr Bruder es nun also schon weit geschafft. Stolz wurde ihr Blick und auch etwas wehmütig. "Gerne würde ich dir deine Fragen beantworten, doch meinem Bruder fehlt die Zeit meinen letzten Brief zu beantworten. Die Neuigkeiten habe ich gerade von dir erfahren."
    Dann allerdings schwieg Valentina wieder. Es war eine mittlerweile große Runde und sie war mit Tullia darin die einzige Frau. Es geziemte sich nicht soviel zu reden.


  • Ich nickte dem Centurio zu.


    Das hört sich ja doch vielversprechend an Centurio. Wenn dein Plan dann auch noch funktioniert welchen du im Sinn hast, um so besser.


    Meine Kehle war ein klein wenig trocken und so trank ich einen Schluck.


    Und wenn wir ihn dann haben, werde ich diese Spelunke dicht machen.

  • Lupus beugte sich zu seinem Regionarius herunter und meinte lakonisch.
    Das sind ziemlich üble Burschen Regionarius,...würde mich nicht wundern, wenn wir uns unserer Haut wehren müßten, wenn wir auffliegen.
    Sein Blick wurde von einem leichten Nicken unterstützt.
    ...ich kann dir daher nicht versprechen ihn lebend festzusetzen...
    Er hatte Cassella beobachtet,...er war ein äußerst machtbewußte und brutaler Mensch mit dem Hang zum Sadismus. Diesem Kerl machten anderer Leute Schmerzen Freude.

  • Ich hoffe du hast gute Männer bei dir. Und ob ihr den Kerl lebend oder anderstweit zur Strecke bringt, ist mir wenn ich ehrlich bin egal. Die Hauptsache ist, in Mogontiacum kehrt wieder Ruhe ein wenigstens für eine Weile bis der nächste Hundsfott vor der Türe steht und meint er müsse randalieren.


    Irgendwie hatte ich in meinem Elan vergessen das Frauen anwesend waren. So blickte ich mich leicht rot werdend um und entschuldigte mich.


    Verzeiht mir meine Ausdrucksweise, es kam einfach so über mich.


    Und zuckte dabei mit den Schultern.

  • Lupus nickte grimmig und setzte sich danach zu Valentina an den Tisch.
    Vorsichtig, unendlich sanft fuhr er mit seinem Zeigefinger an ihrer hand entlang.
    Sein Blick war warm und voller Sehnsucht als er sie leise ansprach...
    Salve me amica...
    Frilla kam und stellte einen Krug Falerner auf den Tisch und einen weitere Platte mit Käse und Brot.
    Lupus wartete geduldig bis sie fertig war und bedachte sie dann mit einem freundlichen Blick.
    Als sie wieder in den Schankraum verschwand sagte Lupus schließlich;
    ...und was möchtest du denn heute Abend essen?
    Er sah Valentina an,
    ...unsere Verabredung steht doch noch oder?

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