Casa Germanica - Cubiculum Calvena

  • Wenn man unter Gauklern aufwuchs, dann lernte man mitunter auch wie man ein wenig Schauspielerte und wie man seine Gefühle hinter einer Fassade verbarg und fest verschloss. Es war mehr eine Schutzreaktion, sie wollte nicht unbedingt etwas vorspielen, was sie nicht war. Vielmehr rasten in ihrem Kopf die Gedanken und Überschlugen sich auch. Ein wenig hatte sie Befürchtet, dass ihre Worte auf die Goldwaage gelegt werden würden und dass ihre Geschichte auf dem Prüfstand stehen würde.
    Sedulus war anscheinend schon davon überzeugt, dass sie seine Nichte war, doch was würde die restliche Familie von ihr halten….. entweder man glaubte ihr oder aber man würde sie Schluss endlich doch aus dem Hause jagen. Ihre Möglichkeiten waren begrenzt und sie würde sich wohl allem stellen müssen, was auf sie zukam.


    Sie erhielt einen kurzen Umriss von zwei fleißigen und besonnenen Männern, die nur das Beste für ihre Familie und auch Rom wollten. Wie würde sie in diese Familie passen? Sie war nun wirklich, wenn man es genau nahm, ein bunter Vogel und eine ungewöhnliche Persönlichkeit. Welche Erwartungen würde man an sie haben und würde sie diese erfüllen können…. Viele Befürchtungen hatten sich aufgebaut und sie hatte auch eine gewisse Angst.


    Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe herum, Sedulus hatte ihr geglaubt, aber warum…. Im Grunde hatte auch er jedes recht, ihr Gegenüber Misstrauisch zu sein.
    „Kann ich dich etwas Fragen?“ sie war etwas verunsichert und wollte Gewissheit wo sie stand.

  • Sedulus erkannte das in Calvena etwas vor sich ging. Doch was es genau war, vermochte er nicht zu sagen. Es schien ihm aber als würde sie etwas betrüben oder viel mehr beschäftigen. Aber was? Dachte sie vielleicht darüber nach was Avarus sie fragen wollte? Ob er sie genau so anerkennen würde wie Sedulus es tat? Es war wahrscheinlich das dem so war.
    Als sie ihn dann fragte ob sie ihn etwas fragen dürfe sah Sedulus Calvena ernst an und meinte.

    Sicher darfst du mich etwas fragen, warum denn auch nicht. Also was hast du auf dem Herzen?


    Hoffentlich konnte er die Frage auch beantworten.

  • Es war nicht einfach, als völlig Fremde zu Verwandten zu kommen, von denen man niemals geahnt hätte, dass man sie hatte. Für sie war es noch völlig ungewohnt, wirklich Blutsverwandte zu haben, bisher hatte ihre Familie nun einmal aus Menschen bestanden mit denen sie im Herzen verbunden war, nicht mit dem Blut. Es war ein wenig etwas anderes, zumal sie nicht wusste, was man nun von ihr erwartete, nicht wirklich einfach für eine junge Frau. Zwar konnte sie sich anpassen, sofern es gefordert war, aber richtig wohlfühlen, davon hing eine Menge ab. Zum einen, das man ehrlich zueinander war.


    „Warum hast du mir geglaubt und mich in die Gens aufgenommen!“ fragte sie direkt, es brachte nichts, wenn sie herum druckste.
    „Meine Geschichte ist nun doch recht abenteuerlich, ich bin mir sicher, dass viele andere größere Bedenken hätten, einer Frau zu glauben, die nun… so ist wie ich….“ sagte sie etwas verlegen. Ob er verstand was sie meinte? Sie wollte ihn nicht anlügen, aber es war ihr wichtig, zu wissen wo sie stand und in wie weit sie ihrem Onkel vertrauen konnte und er ihr vertraute.


    „Ich könnte auch eine gute Schauspielerin sein….“ meinte sie, wobei dies nicht wirklich stimmte.

  • Sedulus nickte langsam. Dies war eine berechtigte Frage die Calvena hier an Sedulus stellte und er versuchte sie auch ehrlich zu beantworten. Auch wenn man sagen konnte das er mit allem gerechnet hatte nur nicht damit. So mußte er erst ein mal nach passenden Worten suchen...
    So suchte er verzweifelt was sich dann wie folgt anhörte...


    Nun Calvena... Ich habe dir doch so glaube ich zumindest erzählt das ich einst auch viel unterwegs war... Da ich mich von meinem Vater entzweit habe. Wenn nicht, so werd ich es bei Gelegenheit nachholen.
    Auf alle Fälle, wie ich dann vom Tode meines Vaters hörte, eilte ich nach Rom. Warum ich das tat, ich weiß es nicht mehr. Unterwegs traf ich dann auf meinen Onkel Avarus der gerade mit seiner Frau oder damals war glaube ich seine Verlobte auf einer Inspektionsreise war. Er glaubte mir zu Anfangs auch nicht so recht bis ich ihn davon überzeugen konnte, das ich der Sohn von Traianus Germanicus Sedulus war.
    Es ist schwer jemanden, vor allem die Verwandschaft von seiner Zugehörigkeit zu überzeugen vorallem wenn man nicht viel vorzuweisen hat.
    Bei dir war es, was mich überzeugte nicht dieses Amulett, sondern deine Nase und deine Augen. Das hat mir mehr oder weniger schon gereicht.


    Stimmt, sie konnte auch eine Schauspielerin sein, doch dann wäre sie wohl schon eher hier aufgeschlagen und nicht erst nach dem ihre Freunde und gar sie selbst niedergemacht wurden.


    Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Bist du denn eine?


    Fragte er denoch nach.

  • Es war erstaunlich, wie schnell man die Leute verblüffen konnte, wenn man offen und direkt fragte. Auch Sedulus hatte sie mit ihrer Art etwas verblüfft und er ließ sich Zeit mit seiner Antwort. Anscheinend hatte er sich die gleiche Frage auch schon gestellt und suchte nun für sie Beide eine vernünftige Antwort.
    Seine Worte wahren einleuchtend und erleichterten sie ein wenig. Er hatte also ähnliche Schwierigkeiten gehabt wie sie. Das sie Ähnlichkeiten mit ihrem Vater hatte, konnte sie nicht beurteilen, sie hatte ihn nie kennen gelernt und würde das wohl auch nicht.


    Sie lächelte, als er sie dann direkt fragte ob sie eine war. Sie schüttelte den Kopf. "Schauspielerei war nie meine Stärke... mit Musik kann ich mehr anfangen...." sagte sie ehrlich und fühlte sich nun noch ein wenig wohler, jetzt wo nun auch dies geklärt war und sie zumindest Sedulus Rückhalt hatte.


    "Außerdem ist es nicht meine Art, jemanden anzulügen oder etwas vorzumachen!" gab sie zu.

  • Da dies nun für beider Seiten geklärt war und Sedulus auch erleichtert war das Calvena ihn nicht belogen, sondern ihm die Wahrheit gesagt hatte, ging es ihm auch besser. Er hätte es wahrscheinlich eh gemerkt wenn nicht ehrlich gewesen wäre, danke seiner Zeit bei den Cohortes Urbanae. Dort lernte man schnell wer die Wahrheit sagte und wer nicht.


    So lächelte er und meinte.


    Ja das mit der Musik, davon konnte ich mich ja schon selbst von überzeugen.


    Dann machte er eine kurze Pause und meinte dann.


    Du hast ja nun keinen Vormund oder?


    Da man davon ausging das Callidus in Germanien irgendwie ums Leben kam. Wäre nun Sedi der Vormund von Calvena.

  • Sie Beide waren erleichtert, denn nun konnten sie einandern kennen lernen, ohne dasss Misstrauen oder ungefragte Fragen zwischen ihnen standen. Es war besser wenn man einen Neuanfang machte, das man diesen offen und ehrlich tat. Nicht das es zu Missverständnissen oder Misstrauen kommt.


    Calvena konnte nur lächeln, als er ihre Leidenschaft für Musik erwähnte. Er hatte sie schließlich schon mal singen hören und was sollte sie dazu noch groß sagen. Leugnen kontne sie ihr Talent nicht, selbst, wenn sie es gwollt hätte. Die Musik lag ihr im Blut und würde sie auch imemr begleiten und beeinflußen.


    Einen Vormund hatte sie noch nie gehabt, deswegen schüttelte sie den Kopf. "Brauch ich denn einen?" fragte sie, etwas neugierig.

  • Sedulus nickte zu Calvenas Frage hin.


    Laut der tutela legitima ja. Es ist üblich das die Frauen unter einer Vormundschaft stehen, was ja nichts schlimmes zu heißen hat. In deinem Fall, wäre ich dann dein Tutor als einziger männlicher Verwandter.


    Erklärte Sedulus ruhig und sachlich. Schließlich wollte er Calvina mit diesem Beamtenlatein nicht gleich verschrecken... ;)

  • Sie hatte geahnt, dass sich einiges für sie ändern würde, aber dass sie nun einen Vormund brauchte, der ein Auge auf sie hatte, daran konnte sie sich im ersten Moment nicht gewöhnen. Sie würde einigesvon ihrer Selbstständigkeit einbüßen, obwohl Sedulus wohl nicht wirklich streng zu ihr sein würde, sondern ihr wohl ihre Freiheiten gönnen würde. Aber dennoch hieß es für sie, dass sie nun nicht mehr wirklich frei war, das war sie sowieso nicht mehr, seitdem ihre Freunde tot waren. Ihr Leben hatte sich verändert und es würde nichts mehr so sein wie es mal gewesen war.


    "Ich verstehe..... und was heißt das für mich?" fragte sie nach. Es war wohl besser, wenn sie mehr darüber wusste, damit sie sich darauf einstellen konnte. Vorallem, welche Erwartungen man dann an sie hatte.


    "Gibt es eigentlich Regeln, an die ich mich halten muss?" fragte sie nach. Sie wollte so wenig wie möglich anecken. Zumal es besser war, wenn man die Spielregeln der Gesellschaft kannte, in der man sich bewegte.

  • Das diese Fragen auch noch auf Sedi zukamen, hatte er schon fast geahnt. Und wieder mußte er sich seine Worte genaustens überlegen. Aus dem selben Grund wie schon zuvor...
    Er kratze sich am Genick und verzog ein wenig sein Gesicht, auf eine Weise welche man schlecht deuten konnte.


    Die Vormundschaft hat meist mit Geld zu tun also der Verwaltung dessen und eher weniger der Beaufsichtigung deiner Person. Wenn du das vielleicht dachtest.


    Gab Sedulus als Antwort und lächelte dabei. Wenn dies so gewesen wäre, wäre schon manch Römerin auf die Barrikaden gegangen.


    Regeln? Was meinst du genau damit? Hier im Haus oder eher allgemein gehalten?


    Wollte der Onkel wissen und verschaffte sich somit ein klein wenig Zeit um über ihn beaknnte Regeln nach zu denken...

  • Sie war erleichtert darüber, dass es nichts mit beaufsichtigung ihrer Person zu tun hatte, nur war es doch etwas amüsant, dass er ihr Geld verwalten dann würde. Welche geld, fragte sie sich dann. Sie hatte keines und die Sachen die sie och besaß, hatten nur für sie einen Wert. Es waren Erinerungen an eine unbeschwerte Zeit.


    "Dann ist die Aufgabe ja nicht wirklich verantwortungsvoll...." scherzte sie. "Bis auf einige wenige Sesterzen hab ich nichts!" meinte sie mit schiefem Lächeln und nahm die Situation leicht. Das war schließlich die Wahrheit.


    "Beides..." antwortete sie ihm. "Es gibt doch sicherlich Dinge die man von mir erwartet und damit verbunden auch Regeln, oder?" meinte sie nachdenklich und machte sich Gedanken über ihre Rolle in der Gens und über ihren Platz.

  • Naja gut, ein Tutor war ja mehr oder weniger auch ein Beschützer...


    Oh doch. Ein Vormund hat ja auch dafür Sorge zu tragen das dir nichts geschieht.


    Bei diesen Worten mochte Calvena wohl wieder an das denken was ihr zugestoßen war, was Sedulus eigentlich nicht beabsichtigt hatte.


    Was die Regeln allerdings angingen, so war er mit einer Antwort immer noch nicht wirklich weitergekommen... Und die Regeln des öffentlichen Lebens würde Sedulus Calvena wohl auch nicht von jetzt auf gleich beibringen können.


    Also hier im Haus gilt es einfach keinen Unfug anzustellen. Dafür haben wir die Sklaven und die stellen mit unter schon reichlich davon an.


    Gab Sedi locker von sich.


    Was die Regeln angehen welche in der Öffentlichkeit von dir erwartet werden... Vorallem solltest du zuvorkommend sein. Höflich, nett. Und dann sei am besten du selbst.


    Alles Weitere würde sich mit der Zeit schon einstellen, so hoffte er.

  • Sedulus war wirklich Fürsorglich und machte sich wirklich Sorgen um ihr Wohlergehen. Es war schön zu wissen, das jemand für sie da war, wenn sie ihn brauchte, aber ehe sie eine vertraute Beziehung zu ihrem Onkel aufbauen konnte, würde es dauern, zwar faste sie schnell vertrauen zu ihm, aber die Ereignisse hatten sie doch sehr geprägt und diese Tatsache würde sich nicht schnell aus der Welt schaffen lassen.


    Calvena verstand was er meinte, aber sie musste schon die Bilder ihrer toten Freunde mit macht zurück drängen, Tränen und Kummer waren gerade völlig Fehl am Platze.


    "Ich werd versuchen keine Schwierigkeiten zu machen!" versprach sie. Aber da das Leben nun einmal unberechenbar war, würde sich der Rest zeigen. Versprechen konnte man viel, halten war schwieriger. So war es immer.


    Unfug anstellen? Das hatte sie nicht vor...... zumal sie sich ja eh erst einmal eingewöhnen musste.


    "Ich werde mir Mühe geben und wenn ich Fragen hab, komm ich zu dir!"ein wenig hatte sie das Gefühl, dass sie ihren Onkel noch reichlich auf Trab halten würde.

  • Calvena war für Sedi schon fast wie eine Tochter. Er fand, er war es ihr einfach schuldig. Wenn schon sein Bruder für sie nicht mehr da sein konnte, so wollte wenigstens er für sie sorgen so weit er es konnte und es in seiner Macht stand.


    Nun, ich denke auch das ich nicht damit rechnen muß.


    Lächelte Sedulus. Und er konnte es sich auch nicht vorstellen.


    Auch was die letzte Aussage seiner Nichte anging, so war er sicher das sie sich Mühe geben würde. So wie sie auch zum ihm kommen würde, wenn sie Fragen oder Ärger hatte.


    Genau. Oder bei welchen Anliegen auch immer... ;)

  • Auch wenn sie sich nur wenig kannten, hatte sich eine gewisse vertrautheit zwischen ihnen gebildet. Auch wenn sie Beide noch an ihrer Beziehung würden arbeiten müssen, verstanden sie sich jetzt schon und konnten zumindest mit einander reden.


    "Warts ab... das Leben ist hin und wieder unvorhersehbar!" sagte sie und konnte damit alles meinen. Sie legte es nicht auf Ärger an, aber wie so oft war es, dass der Ärger von ganz allein kam.


    "Ich werd es mir merken!" sagte sie Lächelnd. Es würde sicherlich einige Dinge geben, wobei ihr Sedulus helfen konnte.

  • Da hatte seine Nichte allerdings recht. Wie schnell konnte ein Leben aus den Rudern laufen, wie schnell stand man am Abgrund.
    So nickte Sedulus zustimmen.


    Ja, du sagst es. Es geht ab und an schneller als einem lieb ist.


    Stimmte er Calvena zu.


    Gut, das Essen wäre dann morgen Abend.


    Meinte Sedi dann noch zum Abschluß.


    Bis dahin erhole dich noch ein wenig oder lass dir von den Sklaven noch etwas über uns Germanicer erzählen. ;)


    Zwinkerte er ihr zu und lächelte.


    Er mochte seiner Nichte jetzt auch nicht ständig auf der Pelle hängen.


    Wir sehen uns dann später. Vale Calvena.


    Verabschiedete sich der Onkel.

  • Calvena nickte nur, denn erst einmal schien alles gesagt zu sein. Erst einmal würde sie sich einleben müssen und sich mit ihrem neuem zu Hause umsehen. Es würde seine Zeit dauern, bis sie sich völlig wohlfühlen würde und sie sich mit allem vertraut gemacht hatte.


    "Ich freu mich drauf!" sagte sie lächelnd. Zumindest konnte sie dadurch die restlichen Familienmitglieder kennen lernen, welche sich zumindest hier in Rom befanden.


    Das sie die Sklaven ausfragen konnte, war ihr bisher nicht in den Sinn gekommen, aber sie waren wohl die Beste Quelle um etwas über die Familie zu erfahren.


    "Vale, Sedulus!" verabschiedete sie sich von ihm.

  • Nach dem Gespräch mit ihrem Onkel, ging sie erst einmal auf ihr Zimmer und setzte sich in einen der gemütlichen Korbstühle. Unterwegs hatte sie noch einem der Sklaven aufgetragen, Elissa zu ihr zu schicken, denn sie bedurfte dringen deren Rat.
    Immer noch war sie etwas perplex darüber, was ihr Onkel vorgeschlagen hatte, sie solle einen gemütlichen Abend gestallten, mit Musik, vielleicht auch Dichtern und vielen Gästen. Das schlimmste war nicht, dass sie dann auch etwas vorspielen sollte, sondern dass sie mit der gesamten Planung betraut wurde. Noch fühlte sie sich dieser Aufgabe nicht wirklich gewachsen, zumal sie die Gepflogenheiten von Rom nicht so gut kannte. Kurz seufzte sie und strich sich einige Strähnen aus dem Gesicht. Mit der Feier würde sie sich beschäftigen, wenn Elissa da war, zunächst musste sie erst einmal etwas andere vorbereiten. Einen kurzen Ausflug nach Ostia. Sie wollte Macer nicht ohne Vorankündigung mit ihrem Onkel überfallen.


    An Faustus Octavius Macer


    Die erste Zeile viel ihr noch leicht und dann wusste sie erst einmal nicht, wie sie weiterschreiben sollte.


    Mein Lieber Freund, ich schreibe dir diese wenigen Zeilen um dir mitzuteilen, dass ich schon in zwei Tagen nach Ostia kommen werde um dir den versprochenen Besuch abzustatten. Mein Onkel Sedulus wird mich begleiten. Wir würden gern den Bau des Tempels sehen und es würde mich freuen, wenn du mir Ostia zeigen würdest.


    Vale
    Germanica Calvena



    Einen Moment lang betrachtete sie ihren Brief und nickte zufrieden. Es war zwar kein langer Brief, aber dafür umso persönlicher gehalten, zumindest empfand sie dies so. Sorgfältig rollte sie das Pergament zusammen und versiegelte den Brief mit einem schlichten blauen Seidenband, ehe sie einen Sklaven zu sich rief und ihm auftrug, den Brief umgehend nach Ostia zu bringen.

  • Elissa trat ein. Und ging gut gelaunt auf ihre Herrin zu. Das gute Verhältnis zu ihrer neuen Herrin hatte ihre Laune stark gebessert. Nicht das sie in diesem Haus je schlecht Behandelt worden wehre. Aber sie hatte die junge Germanica gleich in ihr Herz geschlossen„Domina du hast mich rufen lassen.“Natürlich war sie trotz der Vertrautheit vor ihr stehen geblieben. Sie war die Sklavin und blieb stehen bis ihr das setzen erlaubt wurde. Aber sie strahle trotzdem. Weil sei wieder zu ihr gerufen wurde.

  • Kaum trat Elissa ein, verließ auch der Botensklave schon ihr Zimmer und eilte davon um seine Botschaft nach Ostia zu bringen. Mit einem warmen Lächeln begrüßte sie Elissa und bedeutete ihr mit eine kurzen Geste sich in den zweiten Korbstuhl zu setzen.


    "Nun es gibt einige Dinge bei denen ich auch deine Hilfe brauche!" sagte sie. "In zwei Tagen werde ich mit Sedulus nach Ostia reisen, es ist nur ein Tagesausflug, aber unsere Pferde sollten dann gestallt sein und ich brauch einen Reiseumhang!" trug sie ihr als erstes auf.


    "Und dann.... " sie machte eine kurze Pause, weil sie erst mal ihre Gedanken sammeln wollte. "Es wird bald ein größeres Fest im Hause geben.... und ich soll es vorbereiten... es soll so etwas wie ein gemütlicher Musikabend werden, mit vielen Gästen!" erklärte sie und setzte eine leicht hilflose Miene auf. "Ich hab bisher noch nie so ein Fest vorbereitet und ich weiß auch nicht was man so von mir erwartet.... Senatoren sollen eingeladen werden... auch einige Freunde von mir.... " erklärte sie und hoffte das Elissa ihr weiterhelfen konnte.


    "Ich bräuchte als erst einmal die Gästelisten von Avarus und Sedulus und dann wäre es gut, wenn das Fest auf einen der Feiertage fallen würde, so das wir dann auch ein Thema haben... würdest du dich bitte darum kümmern und ein wenig erkundigen?" fragte sie, denn es war kein direkter Befehl.

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