Ad
Titus Decimus Varenus
Notarius a rationibus
Admistrationis Imperatoris
Roma
Italia
Salve, Notarius Decimus!
Mit großer Freude kann ich Dir mitteilen, dass zeitgleich mit diesem Schreiben drei Wagenladungen Getreide Mantua in Richtung Roma verlassen haben. Mehr können wir leider nicht senden, da wir bereits die Legio I mit einer größeren Menge Getreide versorgt haben. Die nun noch vorhandenen Vorräte reichen so gerade noch aus, um die Bevölkerung zu versorgen. Gerne hätten wir noch mehr gesendet, doch die Ernte war nach den vielen Todesfällen durch die Seuche leider ausgesprochen schlecht.
Trotz allem wird Mantua stets nach Kräften Rom und den Kaiser unterstützen!
Mögen die Götter über uns allen wachen!
Servius Pinarius Victor
Duumvir Matua
Vor einiger Zeit hatte sich Titus mit dem Senator Octavius über Mantua unterhalten, dass bisher von denen kein Getreide nach Rom unterwegs war, geschweige einer Nachricht. Man sich weitere Schritte überlegte, eventuell mit aller Härte! Doch dann, ereilte dem Kaiserhof eine erfreuliche Nachricht, - auf dem ersten Blick nur. Auf dem zweiten Blick nämlich sah es eher sehr trübe aus, denn es waren nur drei Wagenlieferungen verschickt worden. Nicht gerade viel, eigentlich nichts. Die Frage war ja nämlich auch, welches Ausmaß die Wagen hatten. Die hätten ja eigentlich die Menge angeben sollen, taten es aber nicht, somit konnte nur spekuliert werden. Titus würde sich später aufmachen, um die Getreidehallen zu informieren, die bereits damit beschäftig waren, die anderen Lieferungen von den anderen nördlichen Städten zu verstauen. Doch bevor es getan werden konnte, würde er den Curator Rei Publicae anschreiben, dass sich dieser nicht mehr bemühen brauchte, Mantua zur Abgabe von Getreide zu zwingen. Zumindest hätte es Titus getan! Dass dort die Seuche geherrscht hatte und deswegen viele Felder keine Erträge brachten, zählte nicht. Ohne Rom kein Imperium, was kümmerte es eine kleine Stadt zu erhalten?