~ Officium | LuAnFlo ~

  • Crispina sah deutlich besser aus als gestern, was natürlich auch keine Überraschung war. Als sie meine Einladung sich zu setzen angenommen hatte, kam ich sofort auf den Punkt.


    Mir geht es gut, ich geniesse es, eine Familie um mich zu haben. Zu lange war ich hier alleine. Aber nun du dir. Du sagtest gestern, dass du eigentlich nicht wirklich etwas davon verstehst, was alles zu erledigen ist, um die Villa in Misenum an Laufen zu halten. Wenn es dir recht ist, dann werde ich also einen meiner Verwalter nach Misenum schicken, damit er sich um alles kümmert und mit dem dortigen Verwalter zusammen die geschäftliche Seite regeln kann. Die Villa sollte auch ohne die Pferde problemlos für sich selbst sorgen können.

    Was mich etwas mehr beschäftigt ist deine gesellschaftliche Situation als junge Dame ohne direkte Familie. Du bist zwar rein rechtlich sui iuris, hast also keinen Pater familias dem du gehorchen musst, aber hier in Rom benötigen junge Damen trotzdem für verschiedene Dinge einen Vormund, respektive dessen Zustimmung. Oder etwas weniger dramatisch formuliert, es kann Vorteile bringen, wenn man den Schutz und die Unterstützung eines Mannes hinter sich weiss.

  • Aus reiner Gewohnheit spielte sie mit dem Silberarmreif an ihrem linken Handgelenk, ehe sie antworte:


    "Familie um sich zu haben ist so wichtig. Zum Schluß waren es nur noch Mutter und ich und auch wenn das Haus lebhaft und geschäftig war, so ist es doch nicht das selbe wie mit Familienmitgliedern zu speisen und sich zu unterhalten.


    Schon nach dem Tod meines Vaters hat sich der Verwalter um vieles gekümmert, aber weder Mutter noch ich hatten Einblick in die Bücher. Es wäre mir sehr recht, wenn du einen Verwalter schicken könntest, der das Landgut führt. Ich kann mich um tägliche Aufgaben kümmern, aber mir fehlt sowohl Bildung als auch Erfahrung um das Geschäft in die Hand zu nehmen."


    Ja, ihre gesellschaftliche Stellung war in der Tat ein Problem...


    "Wenn du mich als Vormund unterstützen könntest, so wäre ich dir sehr dankbar. Selbst ohne Vormundschaft schätze ich deinen Rat und deinen Schutz. Ich habe einfach keine Erfahrung mit dem Leben in der großen Stadt hier und wie Dinge hier erledigt werden."

  • Ach, es war so schön, dass bei den Annaei alle derart Wert auf die Traditionen und den allgemeinen Anstand legten. Das machte ein solches Gespräch gleich so viel einfacher, denn Crispina verstand sofort und genau, worauf ich hinaus wollte. Dass sie dann auch noch dankbar war, dass ich ihr eigentlich versteckt ein Angebot gemacht hatte, als ihr Vormund zu walten, das war einfach nur schön!


    Ich bin froh, dass du erstens sofort verstanden hast, worauf ich hinaus wollte und zweitens auch verstehst, dass dies hier in Rom wirklich ein Vorteil sein könnte. Ich hätte nicht gewusst, wie ich dieses Thema ansprechen, ja vielleicht sogar forcieren hätte können, wenn ich gespürt hätte, dass du keine Hilfe und keine Bevormundung willst. Ich verspreche dir, ich werde dir nichts einfach so verbieten, wenn du zu mir kommst, sondern immer deine Meinung und deine Seite auch anhören und ihr gleich viel Gewicht geben, wie meiner eigenen Meinung. Es sind ja zum Glück nicht viele Punkte, wo du meine Zustimmung benötigst. Dennoch würde ich mich natürlich sehr freuen, wenn ich dich fast wie eine Tochter begleiten dürfte.

  • Sie musste bei dem Ausdruck Tochter lächeln. Sie sah Florus mehr wie einen älteren Bruder, aber sie wollte ihn nicht korrigieren und vor den Kopf stoßen. Selbst nach kurzer Zeit konnte sie erkennen, dass er ein außergewöhnlicher Mann war, von dem sie viel lernen konnte und der immer einen Plan hatte.


    "Wenn ich dir als meinem nächsten Verwandten nicht vertrauen könnte, wem sollte ich dann vertrauen in dieser Welt? Trotzdem würde ich gerne wissen, welche Punkte das denn genau wären. Ich bin einfach sehr behütet aufgewachsen und musste einfach nie viel selbst in die Hand nehmen oder entscheiden um ehrlich zu sein. Abgesehen davon muss Familie zusammen halten. Wenn es der Familie gut geht, dann geht es auch mir gut."

  • Ich freute mich wirklich über ihre Antworten und daher stand ich nun hinter meinem Tisch auf, ging zu ihr hinüber und setzte mich auf einen der anderen Stühle neben sie.


    Auf jeden Fall betrifft mich als Vormund alles was mit potentiellen Ehemännern zu tun hätte. Dazu müsstest du mein Einverständnis oder je nach Situation sogar meine Begleitung haben, wenn du in der Wirtschaft aktiv werden möchtest, also einen Betrieb eröffnen, kaufen oder selber führen wolltest. Auch wenn du einer Societas beitreten möchtest kann es sein, dass diese das Einverständnis eines Vormundes sehen möchte. Es sind also vor allem die öffentlichen Belange, welche manchmal einen Vormund brauchen. Der weibliche Alltag benötig diese Position nicht und auch hier in der Domus wird niemand dich hinterfragen, wenn du Anweisungen erteilst, ausser sie gehen entgegen einer Anweisung von mir oder Vindex.


    Ich schluckte kurz leer, denn ich bemerkte gerade, wie gross doch der Einfluss eines Vormundes eigentlich war, auch wenn ich ihn gerade klein geredet hatte.


    Ich darf dir sagen, dass ich vielleicht schon bald Senator sein werde. Eigentlich warte ich jeden Moment auf die Ernennung durch den Kaiser. Es wäre also nicht so, dass ich als dein Vormund niemanden kenne und keine Beziehungen hätte. Im Gegenteil, ich könnte dir wirklich nützlich sein, wenn wir als gutes Team zusammen deine Ziele verfolgen würden.

  • Crispina rückte näher zu Florus, aber sie wirkte ein wenig nachdenklich. Nunja, Ehemänner, Geschäfte und Societas...alles Sachen, die sie auch mit ihren Eltern oder ihrem Bruder besprochen hätte. Von daher änderte sich da nur wenig in Crispinas Alltag. Sie runzelte nur kurz die Stirn, aber sie wirkte dabei keineswegs abweisend.


    "Das sind alles absolut verständliche Punkte und in etwa auch das, was ich erwartet hätte - auch ohne eine offizielle Vormundschaft."


    Vielleicht klangen diese Einschränkungen für einen Mann ein wenig restriktiv, aber für Crispina änderte sich da eigentlich nicht viel. Sie hatte vollstes Vertrauen in Florus, dass er die Vormundschaft nicht ausnutzen würde.


    "Ich muss dir sagen, dass meine Ansprüche im Leben da wahrscheinlich nicht so hochfliegend sind. Ich wünsche mir in erster Linie auch irgendwann in der nahen Zukunft eine eigene Familie und ein eigenes Haus. An Geschäften habe ich einfach kein Interesse und vielleicht kann ich eines Tages wieder aufs Land zurück kehren und vielleicht Pferde mein Eigen nennen. Meine Träume sind sehr überschaubar...


    Du wirst Senator werden? Das klingt ja wundervoll. Aber ist es nicht sehr teuer solche Ämter zu bekleiden?"


    Sie dachte Senatoren müssten ständig Klienten unterstützen, rauschende Feste geben und dergleichen. Das klang einerseits aufregend, aber auch kostspielig.

  • Crispina war in der Tat noch fast ein Kind in ihren Vorstellungen und das zeigte sich in ihrer letzten Frage deutlich. Vermutlich aber hatte es einfach damit zu tun, dass sie in der Villa in Misenum gut behütet vor der grossen Welt aufgewachsen war und sich nie für das "Draussen" interessieren musste. Oder der Altersunterschied zwischen uns zeigte sich hier überdeutlich. Oder wurde ich vielleicht gar schon alt?


    Naja, ja, ok, es kann teuer sein, wenn man gerade ein Amt ausübt. Sonst aber kann man sich über Nebenämter auch ganz gut über Wasser halten. Klienten sind auch nicht immer auf Geld angewiesen sondern bringen auch etwas ein. Sooo schlimm ist das also nicht.


    Du kannst dir die Sache mit dem Vormund natürlich auch noch überlegen. Das hat ja keine Eile, da es erst dann offiziell sein muss, wenn irgend jemand ein Schriftstück mit Unterschrift verlangt. Sonst ändert sich in der Tat nichts.


    Dann war die Zeit gekommen, die Überraschung zu lüften.


    Vindex und ich wollten heute Nachmittag in die Räume der Factio Albata. Möchtest du mitkommen? Wir haben da einige tolle Pferde. :w00t:

  • Crispina überlegte da gar nicht lange, da wohl kaum über Nacht noch mehr einflussreiche nahe Verwandte vom Himmel fallen würden. Sie nickte nur kurz und erwiderte direkt:


    "Wir können das jederzeit festhalten, sobald das Schriftstück aufgesetzt ist. Ich vertraue dir da bedingungslos und glaube dir, dass du diese Macht nicht ausnutzen wirst. Ich erledige Sachen lieber früher als später."


    Sie hörte auf mit dem Armreif zu spielen, als Florus die Überraschung verkündete.


    "Factio Albata? Ich kann die Rennpferde sehen?"


    Ihre Augen begannen sofort zu leuchten bei dem Zauberwort Pferde und der Aussicht diese zu besuchen. Sie musste sich zusammen nehmen um nicht direkt aufzuspringen um sich ausgehfertig zu machen.

  • Also zuerst: Aufsetzen müssen wir gar nichts. Wenn es uns klar ist, dass ich dein Vormund bin, dann ist es so.


    Dann: Natürlich kannst du die Rennpferde sehen. Ich bin der Pater Factionis, ich kann die Pferde jedem zeigen, wenn ich will. Bist du bereit? Dann informieren wir Vindex und gehen los.


    Ich nahm die Klingel auf dem Tisch und klingelte. Sofort kam ein Sklave herbei, dem ich auftrug, Vindex über unseren Plan zu informieren, die Factio Albata besuchen zu wollen. Es würde nicht lange dauern und wir waren zu dritt unterwegs.

  • Crispina erhob sich und nickte.


    "Dann bist du nun mein Vormund."


    Pferde besuchen! Welche eine Freude!


    "Ich muss nur schnell meine Schuhe wechseln. Mit Hausschuhen sollte ich nicht ausgehen. Aber das geht ganz schnell!"


    Sie rief nur kurz einen Sklaven herbei, damit er ihrer Dienerin Mella Bescheid gab, dass sie ihre Straßenschuhe brachte. Sobald sie die Schuhe gewechselt hatte, war sie direkt ausgehbereit.

  • Natürlich würde es bis zum Aufbruch einige Momente dauern, denn es musste ja auch für genügend Schutz gesorgt werden, wenn sich 2 reiche und vornehme Herren mit einer Dame durch Rom bewegten.


    Keine Panik. Das wird schon noch einige Momente dauern. Ich muss ja auch noch Männer für unseren Schutz organisieren. In Rom kannst du nicht einfach so losmarschieren, sonst bist du schon an der nächsten Ecke dein ganzes Geld, und manchmal auch dein Leben, los.

    Das ist auch für dich wichtig. Bitte gehe immer in Begleitung aus dem Haus, nie alleine. Nimm mindestens Flamma, meinen Custos Corporis, oder 1-2 andere kräftige Sklaven mit!


    Ich schickte nach Flamma, meinem Custos Corporis und zusätzlich sandte ich einen Boten zum Sitz der Kreuzwegbruderschaft, welche für unseren Stadtbereich zuständig war. Ihr Anführer war ein Freigelassener meines Vaters und ein Freund für mich. Er würde innert kurzer Zeit 3-4 gute Männer schicken, um Flamma zu unterstützen.

  • An Schutz hatte sie gar nicht gedacht! Man sah auch ihrem Gesicht an, dass sie an die Möglichkeit eines Angriffs oder Überfalls gar nicht gedacht hatte. Das dämpfte aber ihren Enthusiasmus nur ganz kurz und sie nickte ernst.


    "Ich werde daran denken, dass ich immer in Begleitung in die Stadt gehe. Versprochen."


    Nach einigen Minuten kam dann auch ihre Dienerin mit ihren Straßensandalen und nahm ihre weichen Hausschuhe mit, um sie in ihr Cubiculum zurück zu bringen. Sie zupfte ihre Kleidung und Haare zu recht. Sie war frisch gebadet und ordentlich gekleidet. Jetzt mussten nur noch die Sklaven und Vindex erscheinen und dann konnte es losgehen.

  • Lucius Annaeus Florus Minor

    Hat den Titel des Themas von „~Officium | L.A.F~“ zu „~ Officium | LuAnFlo ~“ geändert.
  • Die Ernennung

    Porta >>>

    Der wirklich beeindruckende Ianitor ( Diocles sagte mir irgendwann noch, dass er Ursus hieß, und der Name war passend) geleitete mich in das Officium des Hausherren, in dem ich wartete.

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    KLIENT - LUCIUS ANNAEUS FLORUS MINOR

  • Ich sass im Officium und arbeitete an Dokumenten für die Factio und an der Vorbereitung des Opfers für die Equirria, als mir Furius Saturninus gemeldet wurde. Etwas erstaunt liess ich ihn sofort eintreten.


    Salve Furius Saturninus, dein Besuch erstaunt mich. Was gibt es denn so Wichtiges, dass du mich gleich persönlich aufsuchst?


    Ich bot ihm Wein und Wasser sowie einen Sitzplatz an. Seinen Begleiter, den ich als Sklaven oder Scriba einordnete, liess ich ebenfalls mit Getränken versorgen und ein Sklave stellte aus einer Ecke einen weiteren Stuhl hinzu, damit auch er sich setzen konnte.

  • "Salve Florus minor", sprach ich mit einem Lächeln - es war schön, der Überbringer guter Nachrichten zu sein.

    Ich setzte mich und sah, dass auch gütigerweise Diocles ein Platz angeboten wurde.

    "Oder vielmehr: Salve Senator Florus Minor", fuhr ich fort und legte die Abschrift der Ernennungsurkunde, die Diocles sorgfältig in einer Schriftrollenhülle transportiert hatte, auf den Schreibtisch vor den Annaeus hin:

    "Lass mich der Erste sein, der dir zu der Ernennung zum Senator gratuliert! Honor honore dignis *sagt man wohl.",meinte ich:

    "Jetzt nehme ich gerne einen Trunk, ein Drittel Wein, zwei Drittel Wasser bitte."


    Sim-Off:

    * Ehre denen, die der Ehre würdig sind

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    KLIENT - LUCIUS ANNAEUS FLORUS MINOR

  • Ein Sklave mischte sofort auf den Wunsch hin den Wein und reichte dem Furier den Becher. Ich musste mich derweil erst einmal fassen. Tage hatte ich nun auch diese Nachricht gewartet und bereits schon leicht daran gezweifelt, dass es noch geschehen würde. Nun sass Saturninus hier und präsentierte diese bedeutende Nachricht in einer Lockerheit, die mich wegpustete.


    Halb-halb für mich, bitte. waren meine ersten Worte. Ich brauchte nun etwas Stärkeres.


    Ich danke dir, Furius Saturninus, dass du mir diese Nachricht überbringst. Seit Tagen warte ich auf diese Nachricht und fing schon an zu zweifeln. Das ist mit Abstand die beste Neuigkeit seit einiger Zeit! Nun steht auch meiner Hochzeit nichts mehr im Wege und du, als Überbringer dieser Nachricht, bist natürlich eingeladen!

  • Ich versuchte Wärme in meine Worte zu legen: "Ich dachte mir schon, dass du die gute Nachricht so schnell wie möglich erhalten solltest. So wird die reizende Iulia Stella also eines Senators Ehegattin. Danke für die Einladung zu deiner Hochzeit, ich komme gerne. Und ich möchte dich auch nicht lange aufhalten, bestimmt hast du viel zu tun. Ich sah auch, dass du gerade Besuch hast."

    Nur kurz sah sie ebenfalls einen weiteren Herren, der gerade Florus' Officium betrat zusammen mit einem Diener. Sie nickte auch diesem Mann freundlich zu und eilte dann weiter.

    Damit meinte ich Annaea Crispina, die mir freundlich zugenickt hatte, doch sie war mir noch nicht vorgestellt worden. Daher unterließ ich es auch, ein Kompliment über die Schönheit der Dame zu machen.


    Ich trank meinen Wein aus und machte eine Geste zu Diocles, er möge sich so langsam erheben.

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    KLIENT - LUCIUS ANNAEUS FLORUS MINOR

  • Ach, du hast Annaea Crispina getroffen? Sie ist eine Cousine von mir und ist erst vor wenigen Tagen in Rom angekommen. Sie wird uns hier noch einige Zeit Gesellschaft leisten, so es die Götter wollen.


    Dass ich der Vormund war und dass wir durchaus daran interessiert waren einen Ehemann zu finden, gehörte nicht hierher, aber wer wusste was die Zukunft bringen würde?


    Ich danke dir von Herzen, dass du mir diese Nachricht überbracht hast. Es ist wirklich eine Erlösung.


    Dabei öffnete ich die Urkunde und legte sie vor mir auf den Tisch.



    IN NOMINE IMPERII ROMANI ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ernenne ich


    Lucius Annaeus Florus


    zum

    Senator Roms


    Es ist ihm ab heute gestattet, die Standesabzeichen

    der Senatoren zu tragen, den Senatorenring,

    den Latus Clavus und spezielle rote Schuhe mit

    einer Sichel als Schmuck


    ANTE DIEM VII ID MAR DCCCLXXI A.U.C. (9.3.2021/118 n.Chr.)



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    Sie sah wunderbar aus. Ich bemerkte auch die sonst nicht ganz üblichen Verzierungen mit grosser Freude. Saturninus hatte ein spezielles Papyrus ausgesucht für mich.


    Da er sich nun bereits wieder erhob, stand auch ich auf.


    Nochmals herzlichen Dank. Ich hoffe sehr, dass wir unsere keimende Freundschaft auch weiterhin pflegen können. Solltest du einmal etwas benötigen oder auf dem Herzen haben, denke an die Domus Annaea. wiederholte ich die Worte meines Abschiedes von Saturninus in der Kanzlei bei meinem Amtsende.


    Diesmal wurden sie jedoch von meiner dargebotenen Hand unterstützt. Ich war gespannt, ob er die Einladung zu dieser Geste annehmen würde.

  • Ich nickte freundlich. Die römischen Familien waren weitverzweigt und öfter tauchten Verwandte aus den Provinzen auf, die es in die Urbs Aeterna zog. Auch ich war ein zudem mittelloser Cousin aus der Provinz gewesen, der im Stammhaus der Furier ein neues Zuhause gefunden hatte.

    Ich bemerkte, dass Florus minor die Verzierungen und die Verarbeitung der Urkunde bewunderte; ja, auf Grund der Anweisung des Augustus hatten sich meine Mitarbeiter wirklich verkünstelt.


    Wieder wiederholte der Annaeus seine Worte der Freundschaft und bot mir Beistand an ( Ich gedachte dieses Angebot zu gegebener Zeit auch in Anspruch zu nehmen). Diesmal bot er mir die Hand zum Handschlag.

    Ich ergriff sie mit Freuden:
    "Ich danke Dir Senator", sprach ich ernst: " Ich nehme dich beim Wort."


    Ich wollte Florus minor tatsächlich nicht länger aufhalten, ich hoffte ihn in besser bei einer Gelegenheit, bei der wir uns beide Zeit nehmen konnten, wiederzusehen.

    Er wusste jedoch, dass auch ich mein Versprechen, dass ich ihm in der Kanzlei gegeben hatte, gehalten hatte, auch wenn es halb scherzhaft gegeben worden war. Ich war persönlich in die Domus Annaea gekommen, damit Florus minor so schnell wie möglich in Händen hielt, was er ersehnte.

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    KLIENT - LUCIUS ANNAEUS FLORUS MINOR

  • Saturninus ergriff nicht bloss die dargebotene Hand, nein, er gab mir auch zu verstehen, dass er mein Angebot in Anspruch nehmen würde. Dies freute mich und gespannt würde ich täglich abwarten, ob er am Morgen in der Schar meiner Klienten auftauchen würde.


    Dann verabschiedeten wir uns von einander und während ich ihn zur Tür des Officiums geleitete, sah ich Stella vor der Tür warten.

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