Es war zwar einiges in Roma zu erledigen, aber es gab natürlich auch etwas Freizeit. So hatte sich Venusia auch einen Besuch bei ihrem "alten" Vorgesetzten vorgenommen. Es war einige Zeit her, dass sich die beiden gesehen haben. Auch war der Anfang damals nicht ganz so einfach gewesen, aber sie hatten sich doch schnell damit arrangiert. Zumindestens war Venusia dieser Meinung. Nun, wo sie es endlich mal nach Roma geschafft hatte und nicht so schnell wieder weiter musste, wie beim letzten Mal nahm sie sich die Zeit hier mal anzuklopfen und auch einen Moment zu bleiben. Die letzten Schritte bis zur Tür waren geschafft und sie klopfte an. Mal sehen ob der Hausherr zu Hause war.
Porta
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Wie immer öffnete der Türhüter und betrachtete die Person, die da geklopft hatte. Diesmal war es eine Frau, die er nicht kannte. "Salve", grüßte er daher erst einmal neutral. "Was möchtest du?" erkundigte er sich dann weiter und tippte darauf, dass die Frau zur Hausherrin wollte. Seit Macer verheiratet war, war die Zahl der weiblichen Besucherinnen spürbar angestiegen.
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"Salve,"
grüßte Venusia den Türöffner freundlich.
"Ich bin Duccia Venusia und möchte gern zum Senator Purgitius Macer. Ist der Herr des Hauses zugegen oder halten ihn seine Amtsgeschäfte im Moment dem Hause fern?"
Die Möglichkeit bestand ja immer und es konnte gut sein, dass sie ein ander Mal vorbei kommen musste. -
Der Türhüter schüttelte bedauernd den Kopf. "Da gerade die Amtsgeschäfte der Magistrate an die neuen Amtsträger übergeben werden, hat er im Moment viel zu tun und ist in der Tat nicht zu Hause. Möchtest du einen Termin vereinbaren?" bot der Türhüter routiniert an, denn die Frau hinein zu bitten, damit sie auf Macer warten konnte, erschien ihm aufgrund von dessen ungewisser Rückkehr in die Casa am heutigen Tag weniger passend.
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Sie hatte zwar diese Optin in Betracht gezogen aber nicht damit gerechnet wirklich zurückkehren zu müssen. Gut, dann würde sie wohl einen Termin vereinbaren müssen. Das war ihr ja auch noch nicht passiert.
"Dann würde ich gern einen Termin vereinbaren. Ich muss aber die Bitte äußern, dass ich mich zwar noch ein wenig in Roma aufhalten werde, aber demnächst zurück nach Misenum reisen muss. Der Termin sollte also nicht all zu weit in der Zukunft liegen."
Einen Termin vereinbaren. In Roma konnten Dinge geschehen. Nicht zu glauben... -
"Das bekommen wir hin", verkündete der Türhüter optimistisch. "Warte bitte einen Augenblick." Damit verschwand er im Haus, um mit dem Hausverwalter zu sprechen, der über den Terminkalender des Hausherrn Bescheid wusste. Wenig später kam er zurück. "Übermorgen, gleich vormittags, wenn die Klienten weg sind - würde das passen?"
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So wartete sie bis der Türöffner zurückkehrte und ihr einen Termin nannte. Er lag nicht sehr weit in der Zukunft. Also nickte sie zustimmend.
"In zwei Tagen nach den Klienten. In Ordnung. Dann lasse mich bitte eintragen. Ich werde dann wieder da sein."
Sie wand sich um und blieb nach wenigen Schritten stehen. Hatte sie doch ihren Anstand vergessen. Unverzeihlich.
"Danke dir und Vale!"
Kurz hatte sie sich dafür umgedreht und machte sich nun auf den Weg. -
"Vale", rief der Türhüter ihr ebenfalls nach, blickte ihr kurz nach und schloss die Tür dann wieder.
Zwei Tage später, nachdem die morgentliche Salutatio der Klienten beendet war, wusste er natürlich noch, dass sie sich angemeldet hatte und öffnete die Tür weit. "Salve. Der Senator erwartet dich", erklärte er und führte sie ins Atrium.
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Ein Bote des Cursus Publicus gab an der Porta ein halb offizielles, halb privates Schreiben aus Alexandria ab.
An
Senator Purgitius Macer
Casa Purgitia
RomSalve Patron,
was deine Frage bezüglich der Arbeit hier in der Provinz angeht, kann ich mit Fug und Recht behaupten, daß ich mit dem Arbeitsaufwand zurechtkomme.Meine Verwaltung besteht aus tüchtigen Männern und dank des Nils ist ein schnelles Reisen der Steuereintreiber gewährleistet.
Das einzige was mir Sorgen bereitet sind die ständigen Angriffe der Nomadenstämme im Süden, ein elendiges Ärgernis für den Handel Roms. Dies hat allerdings weniger mit der Verwaltung der Provinz an sich zu tun. Zumal ich bei Gelgenheit eine Strafexpedition plane, so die Legionen nicht weiter gebraucht werden.
Zusammenfassend kann ich also sagen: Ich brauche weder weitere Verwaltungsbeamte, im Sinne einer Gesamtvergrößerung des Beamtenapparates, noch ist die Größe der Provinz ein großes Problem.Vale Bene
Appius Terentius Cyprianus -
Nachdem der Bursche von seinem Patron bei ihm gewesen war, kam Modestus an diesem Tag zur Casa Purgitia um am zweiten Treffen teilzunehmen. Er schickte seinen Sklavenjungen zum Klopfen an die Porta und wartete.
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Der Türhüter öffnete auf das Klopfen hin und erkannte sofort den Senator als einen der geladenen Gäste. "Salve Senator. Tritt ein. Der Hausherr wartet dich im Tablinum", begrüßte er ihn und schritt voran.
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Ein Sklave der Gens Germanica klopfte an die Tür und gab eine Einladung ab, ehe er davon eilte um weitere Einladungen zu verteilen.
Ad
Spurius Purgitius Macer
Casa Purgitia
Roma
[Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/einladung.jpg]
Vale bene
[Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/papyrus3.png] -
Ein kleiner Sklavenjunge der Tiberiererreichte die Casa Purgitia und übergab dieses Schreiben für Tiberia Albina.
Liebe Albina,
Es ist etwas von solcher Schrecklichkeit passiert, dass ich es gar nicht vermag in Worten auszudrücken, dennoch musst du es erfahren. Der Lebensfaden von meinem geliebten Bruder, deinem geliebten Cousin wurde von den Parzen durchtrennt. Albina es ist so schrecklich! Quintus ist gestorben. (das Ende des letzten Satzes war sehr gekriggelt geschrieben, da Arvinia erneut in Tränen ausbrauch) Der Schmerz zerfrisst mich, ich kann kaum mehr klar denken, alles scheint mir so fern, Erinnerungen suchen mich just seit dieser Stunde heim, als mir der Decimvir Octavius Macer die Nachricht überbrachte. Verzeih mir das ich zu aufgelöst war, um den genauen Grund zu erfahren. Celsus und ich werden nach Mantua reisen, um seinen Leichnam zu uns zu holen. Er soll hier in Rom eine angemessene traditionelle Bestattung bekommen, wo sich seine Liebsten von ihm verabschieden können. Ich werde seine Habseligkeiten mitnehmen, er soll voll und ganz bei uns sein..
Es tut mir Leid liebste Cousine, dass ich es dir via Brief mitteilen muss, aber wir sind schon unterwegs nach Mantua .. verzeih mir, dass so viele der Worte unleserlich, verschwommen durch meine Tränen sind..
Wir sehen uns, wenn Celsus und ich wieder in Rom ankommen sind.Vale Bene, ich umarme dich fest
Arvinia
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Auch bei der Pforte der Casa Purgitia gab Adrastos einen Brief im Namen seines Herren ab.
Ad
Sp. Purgitius Macer
Casa Purgitia
Roma, ItaliaGeschätzter Princeps Factionis,
ich schreibe dir im Namen des amtierenden Aedilis Curulis Marcus Aurelius Corvinus. Nach alter Tradition beabsichtigt dieser zu den Festlichkeiten der Megalesia ein Wagenrennen abzuhalten, um die Götter zu Ehren und seiner Amtspflicht nachzukommen. Jede Factio tritt wie üblich mit einem Gespann an. Sofern Interesse seitens deiner Factio besteht, mögest du bitte rechtzeitig eine Antwort bei der Villa Aurelia einsenden.
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ROMA - ANTE DIEM XII KAL APR DCCCLX A.U.C.
(21.3.2010/107 n.Chr.)Sim-Off: Bei Teilnahme, Setzdaten bitte an Marcus Aurelius Corvinus.
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Es war nur einen Tag nach dem Gespräch mit Onkel Corvinus, als Avianus erneut die Casa Purgitia beschritt und seinen Patronen mit weniger Freude über ernüchternde Fakten unterrichten musste - nämlich, dass es seitens der Acta keine Informationen gab. Nichts - absolut nichts!
Avianus musste wirklich grübeln, was er seinem Patronen sagen wollte. Schon im Gedanken hatte er den unzufriedenen Gesichtsausdruck des Purgitiers im Sinn und wenn dem auch wirklich so sein würde, man könnte es ihm nicht verübeln.Schweren Herzens erreichte Avianus die Porta der Casa Purgitia und klopfte drei Mal kräftig an.
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Der Türhüter öffnete umgehend und begrüßte den Gast. "Salve. Du möchtest zu Senator Purgitius Macer?" erkundigte er sich, auch wenn das bei den bekannteren Klienten des Senators wohl nur Formsache war.
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Schnell wurde ihm auch schon die Türe geöffnet. "Salve", grüßte Avianus trocken und eher obligatorisch, "Ja. Hat Senator Purgitius gerade Zeit?" Da der Torhüter umgehend einen Besuch bei seinem Herren vorschlug, konnte sich die Fragte danach, ob Macer Zeit hätte, auch eher als Formsache entpuppen.
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Am selben Morgen, an dem er auch schon andere Sentoren aufgesucht hatte, ging Macer auch zum ehemaligen Praetor Purgitius Macer...
Salve, ich bin Tribun Faustus Octavius Macer. Ich würde gerne den Senator Purgitius Macer sprechen.
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Der Türhüter öffnete dem Besucher und hörte sich das Anliegen an. Dann schüttelte er bedauernd den Kopf. "Der Senator hat das Haus heute morgen nach der Salutatio verlassen. Er wird erst heute Nachmittag wieder zurück erwartet." Der Türhüter nahm an, dass der Mann nicht so lange warten wollte. "Möchtest du ihm eine Nachricht hinterlassen oder einen Termin vereinbaren?"
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