[Ludi Romani] Ein treffen junger Damen oder: Der Klub der Furien

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    Simplex, Servus


    Mit einer Eleganz, die nur von jahrelanger Kampferfahrung herrührte, zog Simplex nicht nur eine Keule, sondern auch einen kleinen Dolch. Eigentlich war es die Waffe seiner Herrin und er hatte sich am Morgen noch strikt geweigert, sie an sich zu nehmen, aber nach einem eindeutigen Befehl, doch unter seiner Tunika versteckt. Der Griff schien verloren in seiner Hand, doch war sie gut ausgeglichen, sodass er sie wohl ohne Schwierigkeiten führen konnte. Zwar verstieß er gegen fast jedes Gesetz, aber in diesen Moment scherte es ihn nicht.
    „Ich hab einen Dolch und einen Knüppel!“ knurrte er leise und lockerte langsam seine Muskeln. Er nahm nur einen Schritt hinter Valerian Aufstellung. „Wie gut kannst du mit deinem Stock umgehen?“ fragte er leise Centho. Aufmerksam beobachtete er jede Bewegung des Tieres und schluckte, als sich die Bestie nun direkt auf sie zu bewegte.


    Angespannt und mit schreckensweiten Augen folgte sie Calliphana. Mit Mühe unterdrückte sie aufkeimende Panik und verhielt sich so still sie konnte und doch wurde sie das Gefühl nicht los, dass sie dem Bären, wenn er es denn auf sie abgesehen hatte, ihnen nicht entkommen konnte. Sie biss sich auf die Unterlippe und versuchte angstvolle Tränen zurückzuhalten. Nur die Götter wussten, welchen perfiden Spaß sie gerade ausheckten. Kurz blinzelte sie und sandte stumm ein Gebet an alle ihr bekannten Götter, in der Hoffnung, dass es nicht blutig endete. Cara ergriff ihre Hand und zog sie hinter sich her, kurz warf sie Valerian einen letzten besorgten Blick zu, ehe sie den anderen folgte. Unterwegs griff sie dann ncoh nach Serranas Hand.



    Der schrille Pfiff hatte ihn rasend gemacht und dann lag auch noch der saure Gestand von Angst in der Luft. Er knurrte laut und brüllte seinen Zorn heraus, während seine Tatzen ihn scheinbar leichtfüßig diesen Störenfrieden näherte. Noch einmal brüllte er und dann traf ihn etwas zwischen den Ohren. Es war so klebrig das es ihm im Fell kleben blieb. Und wieder traf ihn etwas, diesmal an seinem pelzigen Hinterteil. Behände wirbelte herum und brüllte Mark erschütternd. Nun war er wirklich zornig, dass es sich bei den Wurfgeschossen um Honiggebäck handelte war egal, er war nun richtig wütend. Unentschlossen auf wenn er sich nun stürzen wollte funkelte er alle böse an. Auf der einen Seite waren ein weibchen und ein Männchen, welchen ihn bewarfen und auf der anderen Seite eine Gruppe von andere dummen Fleischlingen... so viele potentielle Opfer ließen ihn unentschlossen stehen bleiben...


    Hecktisch wanderte Simplex Blick umher und mit einem einzigen Griff, zog er ein langes Seil von dem Vorbau eines Standes zu sich her.
    „Wir müssen schnell sein.... dieses Biest ist rasend und wenn wir Blut vergießen vermeiden wollen...“, er warf einen Blick über die Schulter, noch waren die Frauen nicht in Sicherheit. Viel zu nah dran am geschehen. „Hat schon mal es auch mit einer wilden Bestie zu tun gehabt?“ fragte er leise nach. Mittlerweile hatte er das Seil zu einer Schlinge geformt und drückte sie Macer kurzentschlossen in die Hand. „Einfach über den Kopf werfen...“, meinte er trocken und zog ein zweites Seil an sich heran. „Das Vieh hat Kraft....“, warnte er die Runde.


    //Edit: Etwas hinzugefügt und abgeändert

  • Hatte Narcissa eigentlich gehofft, dass nun alle da waren und man sich so langsam auf den Weg machen konnte, die Ludi zu genießen, kam es leider ganz anders. Sehr erfreut nahm sie zur Kenntnis wie begeistert und ehrlich gemeint sich Prisca freute und sah dann zu, wie noch mehr Menschen zu ihrer Gruppe stießen. Da wurde gegrüßt, gedrückt und geküsst. Ihr hätte beinahe der Kopf zu schwirren angefangen, bei den vielen Namen, gesellschaftlichen und familiären Verhältnissen, die es zu begreifen galt und vor allem vom Beobachten der vielen Leute. Hier und da schnappte sie geflüsterte Bemerkungen auf, sah einen romantischen Blick, beobachtete eine zarte Berührungen und versuchte sich alles zu merken. Wer warum mit wem konnte, nicht konnte, mal gekonnt hatte oder wo sich etwas anbahnte. Es war verwirrend! Sie liebte es! Es war wie ein Rausch und sie fühlte sich pudelwohl.


    Allerdings änderte sich dieses Gefühl schlagartig, denn gerade als sie sich vorstellen und wieder etwas in den Mittelpunkt drängen wollte stürmte ein Junge durch ihre Mitte und rief etwas von einem Bären. Zuerst dachte sie er mache einen Spaß, einen zugegebenermaßen sehr schlechten. Dann dachte sie er mache Werbung für einen Schausteller, was wieder recht originell gewesen wäre. Aber nie hätte sie daran gedacht, dass dort tatsächlich ein Bär herumrannte, unbeaufsichtigt und wütend. Ihr Puls beschleunigte sich innerhalb weniger Sekunden ins Unermessliche, ihr wurde gleichzeitig heiß und kalt und sie merkte wie sich Angstschweiß bildete. Die einen begannen zu rufen, sich zu formieren, andere flüsterten, blieben stehen. Sie konnte sogar jemanden erkennen, anscheinend eine reiche Frau, die den Bären mit Süßkram abzulenken versuchte. Was aber nicht half. Er kam genau auf sie zu. Was nur sollte sie tun? Panisch sah sie sich um und sah Serrana neben Romana stehen, beide beteten leise und wäre sie jetzt nicht so ängstlich gewesen, hätte sie sich sicherlich darüber amüsiert. Die Männer hatten sich bewaffnet und bildeten eine Art Schutzwall, sogar Adula war darunter. Einen Blick auf Phila warf Narcissa erst jetzt, die junge Sklavin hatte sich in einen Türdurchgang gerettet. Keine schlechte Idee. Sollte der Bär wirklich auf Ärger aus sein und durch die Gassen wüten, konnte es gut sein, dass er einfach vorbeirannte. Im Schatten einer Tür könnte man sich verstecken und wenn Romana wirklich recht hatte und nicht bewegen half, dann lieber dort als mitten am Brunnen. Langsam, ganz langsam, so langsam, dass man ihre Bewegungen kaum sehen konnte, schritt Narcissa rückwärts auf die Tür zu einem Haus zu. So konnte sie alles im Blick behalten, falls sie ihren Plan ändern musste.

  • Dieser Mann schien sich mit Bestien auszukennen, das hatte er Valerian voraus. Von daher ließ Valerian zu, daß diese Seilaktion versucht wurde. Sonst hätte er jetzt einfach versucht, das Tier zu töten. Möglichst schnell. "Versucht es mit den Seilen. Aber ich fürchte, das wird nicht gehen. Centho, geh weiter rechts rüber, ich gehe weiter links rüber, wir haben die besten Waffen. Wenn die Seile nicht reichen, dann müssen wir gleichzeitig von zwei Seiten angreifen und zwar sehr schnell. Einer von uns wird ihn erwischen." Valerian sprach nicht laut, nur Centho mußte ihn verstehen. Er selbst ging langsam und in ruhigen Bewegungen weiter nach links, versuchte, näher zu Septima zu gelangen. "Werte Dame, geh weiter zurück." Er hoffte, daß Septima sich angesprochen fühlen würde. Sie war extrem gefährdet. Und er viel zu weit von ihr weg, um ihr im Ernstfall rechtzeitig helfen zu können.

  • Ruhig stehen bleiben … Kommt mit mir! ...Prisca ...Wo?? In dem heillosen Stimmengewirr drangen nur dumpf einge Wortfetzen in das Bewusstsein der Aurelia, auf die sie allerdings nicht reagieren konnte. "Ich … ich … kann nicht", wisperte Prisca nur und blieb wie gebannt auf dem selben Fleck stehen. Sie konnte den Blick einfach nicht von dem gewaltigen Tier nehmen das nur noch wenige Meter von ihnen entfernt war. Bei den venationes, oder angekettet im Zoo sahen Bären irgendwie ungefährlicher aus. Aber der hier? … Der war ein wahres Ungetüm.


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    Wenige Schritte von der Aurelia entfernt schüttelte Einar augenrollend den Kopf. Ein Kopfnicken und ein Blick hinüber zu dem Römer mit dem Gladius genügten und die beiden Germanen wussten, was der jeweils andere gerade dachte. Na toll! Was bringt das gute Zureden der großen Frau, von wegen absolute Ruhe, wenn der da herum pfeift und kommandiert, als hätte er eine ganze Armee hinter sich Bernulf blies die Backen auf und warf einen verächtlichen Blick auf den Holzknüppel in seiner Hand. Wenn er jetzt nur sein ger hätte! Dann würde ihm die Jagd auf den Bären richtig Spaß machen, so wie in den Wäldern Germaniens. Mit einem Stück Treibholz zwischen den Fingern, ungeschützt auf einem römischen Markplatz stehend, war ihm alles andere als wohl in seiner Haut.


    Zumal die Szene vor ihren Augen fast schon skurrile Züge an nahm, da nun auch noch eine Frau in ihrer Nähe damit begann, den grün-lila gesprenkelten Bären mit Süßigkeiten zu bewerfen. In der Tat sehr mutig von ihr! Das brächte der Gruppe am Brunnen ein paar Sekunden mehr Luft und die Frau dafür in arge Schwierigkeiten, da Meister Petz süße Sachen sicher sehr gerne mochte.


    "Und was machen wir jetzt?", fragte Einar seinen Kameraden laut. Weiter zu schweigen machte ohnehin keinen Sinn, bei dem ganzen Lärm um sie herum.


    Die Frage hatte sich Bernulf auch gerade gestellt und die Antwort gefiel ihm gar nicht: "Am besten wird sein, wir hören auf den Kerl mit dem Schwert und beten ausnahmsweise zu Odin, dass diesmal die Römer siegreich sind", knurrte der Germane trocken und machte sich bereit - zu was auch immer. So unberechenbar wie der Bär sich verhielt, war es kaum möglich einen klaren Plan zu fassen ...


    Zitat

    Original von Germanica Calvena
    Hecktisch wanderte Simplex Blick umher und mit einem einzigen Griff, zog er ein langes Seil von dem Vorbau eines Standes zu sich her.
    „Wir müssen schnell sein.... dieses Biest ist rasend und wenn wir Blut vergießen vermeiden wollen...“, er warf einen Blick über die Schulter, noch waren die Frauen nicht in Sicherheit. Viel zu nah dran am geschehen. „Hat schon mal es auch mit einer wilden Bestie zu tun gehabt?“ fragte er leise nach. Mittlerweile hatte er das Seil zu einer Schlinge geformt und drückte sie Macer kurzentschlossen in die Hand. „Einfach über den Kopf werfen...“, meinte er trocken und zog ein zweites Seil an sich heran. „Das Vieh hat Kraft....“, warnte er die Runde.


    Der Plan mit der Schlinge könnte allerdings funktionieren. Bernulf gab dem unbekannten custodes mit einem einfachen Nicken zu verstehen, dass sie seinen Plan unterstützen würden , zumal auch der Schwertträger nichts einzuwenden hatte. … Er und Einar hielten sich weiter in der Mitte, bereit den Bären abzulenken, damit die anderen Männer von der Seite zuschlagen konnten ...

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    Simplex, Servus


    „Einer von rechts, der andere von links.... laaangsam!“ betonte er. „Schlinge über den Kopf werfen und dann mit aller Kraft zum Boden zerren... allein werden wir ihn nicht halten können... aber zu viert schon... sollte es nicht klappen.... dann lauft.....“ sagte er und schätze den Abstand zum Bären ab und auch die Länge des Seils. Suchend wanderte sein Blick umher. Geschickt griff er nach dem losen Sonnensegel. Er bedeutete den beiden Germanen es zu nehmen. „Werft dem Vieh das über den Kopf, macht es blind und haltet euch fern von seinen Klauen....“ warnte er leise. Wieder warf er einen Blick über die Schulter, eine der Frauen hatte sich in einen Hauseingang versteckt, drei standen stocksteif auf dem Platz und der Rest wich zurück. Verdammte Weiber... grollte er in Gedanken, denn sie waren alle noch ein mögliches Ziel des Ungeheuers. Er warf seiner Herrin einen finsteren Blick zu. „Verschwindet!“ forderte sie energisch auf.


    Calvena fing den düsteren Blick von Simplex auf und sah sie kurz um. Prisca stand einfach da, bewegte sich nicht. Kurz sah sie sich um, der Bär starrte für den Moment nicht in ihre Richtung. Sie ließ die Hände von Cara und Serrana los. „Geht!“ zischte sie und eilte zu Prisca. Sacht berührte sie die Frau am Arm. „Komm! Bitte!“ bat sie mit Tränen schwerer Stimme, weinen tat sie nicht, noch nicht. „Prisca, wir müssen hier weg!“ fügte sie eindringlich und leise zu. Ihr Blick lag immer noch auf dem Monstrum, immer noch kehrte es ihnen den Rücken zu.

  • Das Ablenkungsmanöver funktionierte. Ein triumphierendes Lächeln erschien auf dem Gesicht der jungen Frau und wich genauso schnell wieder als der Bär sich wutentbrannt zu ihr umdrehte. Aber für den Moment verharrte die Bestie auf ihren Hinterpfoten und konnte sich wohl nicht so recht entschließen. Die Gruppe der Männer und Sklaven setzte sich in Bewegung. Ein Mann kam etwas näher zu ihr und forderte sie auf sich zu entfernen. 'Oh, liebend gern.' dachte Septima bei sich und ging schnell mit Baldemar zusammen hinter den Stand mit den Honigkuchen. Von dort aus konnte sie, wenn es sein mußte noch mehr Kuchen nach dem Bären werfen. Doch zunächst wartete sie ruhig ab.

  • Ein Bär. Sermo erstarrte. Da stand mit einem Mal ein echter Bär inmitten der Menschenmenge! Ihm stockte der Atem und er spürte wie sein Herzschlag für einen Lidschlag auszusetzen drohte. Um ihn herum löste sich die fröhliche Ansammlung der Feiertagsgäste panisch auf. Romanas gedämpfte Worte drangen erst verspätet in seinen Verstand, doch da herrschte bereits das totale Chaos. Die hälfte der Frauen hatte den mehr oder weniger geordneten Rückzug angetreten. Vor ihm hatte sich eine Mauer gebildet, die ihm die Sicht auf das Ungeheuer versperrte. Was machte Valerian da eigentlich? Das grelle Kreischen eines Marktweibes riss den Vetter des Praetorianers aus seiner Erstarrung. In Sekundenschnelle erfasste er seine Umgebung. Neben ihm stand Prisca, ebenfalls erstarrt. Calvena und Serrana waren die einzigen übrigen Frauen, die noch bei den Männern standen und auf die Aurelierin einredeten. Egal was die Männer da vorn versuchten, Sermo hielt es zunächst für sinnvoller, die Damen zu retten. Er schüttelte den Kopf und ergriff dann die Initiative. Er packte die Aurelia schlichtweg an den Schultern und rüttelte sie sanft. "Aurelia Prisca, komm zur Vernunft! Geh mit den Frauen, schnell! Rette dich!" Er sah wie Klarheit in ihren Blick zurückkehrte und überließ die Patrizierin dann mit einem vielsagenden Blick in die Obhut der Germanica. "Lauft, ihr Narren!" (:D:D:D) herrschte er sie an und wandte sich dann dem Bären zu. Die Männer hatten begonnen mit Seilen und ihren Waffen zu hantieren. Sermo begriff zunächst nicht, kam jedoch schnellstens herbeigeeilt, als er den Sinn der Schlinge erkannte. Er platzierte sich so, dass er am Seil stand und daran zerren konnte, jedoch ebenso als erster die Flucht ergreifen konnte, falls notwendig. Ein fragender Blick zu den anderen Männern ließ erkennen, dass er auf Instruktione oder weitere Handlungen wartete.

  • Naben sich hörte Centho Calvena´s Leibwächter fragen ob er mit einem Stock um gehen könne. Nun gut ihm gefiel der gedanke Nicht das es nur ein Stock war er ging mit dem Finger über die Spitze und fuhr dann über den Schaft die Stange war fast 3 Gradus lang und 2 Digitus breit. Centho wollt sich lieber vorstellen das es eine Hasta war an stelle eines Stocks aber er konnte nicht zaubern und so muste es reichen.


    “Ich denke man muß nicht viel können. Und die verwundbaren stellen werden bei einem Bären auch nicht an anderen stellen sein oder? Ich denk wenn wir ihn nicht gestoppt bekommen wehre direkt unter der schulter gut oder?”


    Dabei sah er kurz auf das ab gebrochene Holz es sah schön spitz aus.
    Dann ging er wie das der Quintilier gesagt hatte auf der rechten Seite nach vorn. Seine Hände um fasten denn Schaft seiner Waffe fest und er wagte nicht denn Blick von dem Tier zu richte. Sein Puls überschlug sich förmlich. Er hörte nur die anderen hinter sich mit denn Seilen hantieren konnte und wollte sich aber nicht nach denn anderen umsehen so ging er auf einer Höhe mit Valerian vor.

  • Valerian nickte, als er sah, daß Centho seine Postion eingenommen hatte. Er selbst war bereit, jederzeit anzugreifen und ließ nun den Bären keinen noch so winzigen Augenblick aus den Augen. Er würde ihn töten, wenn es nicht möglich war, ihn so ruhigzustellen. Es kam jetzt alles auf die Seile an. Wenn der Bär sich losriß, würde er im nächsten Moment zustoßen. Hoffentlich hielten die Seile!

  • Zitat

    Original von Germanica Calvena
    ... Geschickt griff er nach dem losen Sonnensegel. Er bedeutete den beiden Germanen es zu nehmen. „Werft dem Vieh das über den Kopf, macht es blind und haltet euch fern von seinen Klauen....“ warnte er leise. …


    Die Anweisung war klar und Zeit zum nachdenken gab es keine. Bernulf und Einar, warfen ihre Knüppel beiseite, packten das Tuch an je zwei Enden und stürmten damit sofort auf den Bären los. Das Ziel war sein Kopf und da die Bestie mittlerweile wieder auf allen Vieren lief, war er auch in greifbarer Nähe. "Jetzt!", schrie Bernulf kurz bevor sie den Bären erreichten, worauf er und Einar mit lautem Gebrüll zu beiden Seiten auseinander stoben. Das Laken spannte sich und umhüllte einen Wimpernschlag später das riesige Haupt des Bären.


    Die plötzliche Blindheit gefiel dem Tier natürlich gar nicht. Es erhob sich erneut auf die Hinterbeine, womit es seine wahre Größe ein weiteres Mal eindrucksvoll demonstrierte. Selbst die hünenhaften Germanen wurden mit in die Luft gehoben, da sie das Tuch noch immer eisern fest hielten "Nun macht endlich ...Los !!", konnte Bernulf gerade noch rufen, ehe ihn auch schon die Pranke des Bären traf und er vor Schmerz einige germanische Flüche ausstieß


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    Zitat

    Calvena fing den düsteren Blick von Simplex auf und sah sie kurz um. Prisca stand einfach da, bewegte sich nicht. Kurz sah sie sich um, der Bär starrte für den Moment nicht in ihre Richtung. Sie ließ die Hände von Cara und Serrana los. „Geht!“ zischte sie und eilte zu Prisca. Sacht berührte sie die Frau am Arm. „Komm! Bitte!“ bat sie mit Tränen schwerer Stimme, weinen tat sie nicht, noch nicht. „Prisca, wir müssen hier weg!“ fügte sie eindringlich und leise zu. Ihr Blick lag immer noch auf dem Monstrum, immer noch kehrte es ihnen den Rücken zu.
    + Quintilius Sermo:
    "Aurelia Prisca, komm zur Vernunft! Geh mit den Frauen, schnell! Rette dich!"


    Wie vom Donner gerührt zuckte Prisca zusammen, als sie zunächst eine sanfte Berührung am Arm spürte und im nächsten Moment schon recht unsanft durch geschüttelt wurde. Hatte der Bär sie etwa gepackt? Dass Calvena und Sermo sich um sie sorgten, nahm Prisca gar nicht bewusst wahr. Sie würde es ihnen jedoch sicher danken (sofern sie dies hier überleben sollte) "Was?", keuchte sie völlig atemlos und starrte weiter in Richtung des Bären, der nun von allen Seiten gleichzeitig angegriffen wurde. Doch der Bann war endlich gebrochen. Hilfesuchend griff sie nach hinten, fand eine Hand die zu der rettenden Stimme gehören mochte und ergriff diese. ""Ja ja.. .nur weg … schnell!!" Zum Glück gehorchten ihr in dem Moment die Beine ... wohin auch immer man sie führen würde …


    Als sie wieder anhielten, drehte sich Prisca zu Calvena um und erkannte da erst das Gesicht der Germanica. "Du meine …Güte Calvena ...ist ….ist es vorbei?" , hauchte Prisca mit Tränen in den Augen und umarmte die andere Frau erst einmal nur, ehe sie wieder einen klaren Gedanken fassen konnte ....

  • Romana hatte die ganze Zeit nichts getan, wie sie es selber gepredigt hatte. Sie war nur gestanden und hatte geschaut. Und still vor sich hingebetet. Große Vesta, halte deine Hand über mich. Natürlich wusste sie, dass es vielleicht nicht ganz die richtige Göttin war, an die sie ihr Gebet richten sollte. Aber es war ihre Göttin. Es war die Göttin aller Vestalinnen. Sie hatte ein Recht auf die Hilfe ihrer Göttin, hatte sie ihr doch ihr Leben gewidmet. Nein, ihr würde nichts passieren.


    Aus den Augenwinkeln sah sie, wie diverse Frauen an Prisca herumzuzerren begann. Womöglich stand Prisca an einer besseren Position als sie, Romana war nun doch etwas exponiert. Doch sie sah auch, wie plötzlich diese eine Frau mit Törtchen um sich zu werfen begann, diese Wahnsinnige, die wohl ihr Leben nicht schätzte. Aber eines bewirkte es. Der Bär war abgelenkt. Nun würden die Muskelhelden sich mit ihm beschäftigen. Er war sowieso schon gereizt, da wusste niemand, was er tun würde. Und er war abgelenkt.


    Romana war daran, ihren eigenen Vorsatz zu brechen und abzuhauen, so schnell es nur ging, da fiel ihr ein, dass sie komplett alleine nun auf weiter Flur stand. Sie war seitlich gestanden, auf der linken (vom Bär aus gesehen, rechten) Seite ihrer Gruppe. Die Männer waren alle weiter rechts gruppiert, die Frauen aus ihrer Nähe hatten sich zurückgezogen. Im Umkreis von einigen Fuß war da niemand. Scheiße, dachte sie sich insgeheim, auch wenn dies nicht sehr heilig war. Was nun? Jetzt dreht sich hoffentlich der Bär nicht zu mir... er dreht sich hoffentlich nicht zu mir...


    Er drehte sich zu ihr. Böse funkelte er sie an, und Romana kniff ihre Augen zu. Das musste ein schlechter Traum sein. Ein ganz übler Traum. Was anderes konnte das nicht sein. Doch als sie die Augen aufmachte, war der Bär noch immer da. Und er starrte in ihre Richtung. So lange du dich nicht rührst, greift er dich nicht an, mahnte die Stimme der Vernunft in ihr... doch sie bemerkte, wie ihre Beine zu schlottern anfingen, und ihr der Schweiß hinunterrann. Konnten Bären Angst riechen? Wenn, würde er Romanas Angst sehr gut riechen können.


    EDIT:
    Auf einmal passierte etwas. Es ging sehr schnell. Zwei Germanen warfen ein Tuch über den Bären. Romana kniff ihre Augen wieder zu, doch ihre Neugier siegte nach zwei Sekunden, und sie öffnete dieselbigen wieder. Sie sah, wie ein Kampf entbrannte. Zwischen dem Bären und den Germanen, die es von den Füßen gehoben hatte. Und nun gab Romana Fersengeld. Sie machte einige große Schritte zurück, hastig, eilig, zu den anderen Frauen hin, außerhalb der Reichweite des Bären. Jetzt, wo der Bär mit anderen Sachen beschäftigt war, wie zum Beispiel, mit den Männern zu kämpfen, war es sicher, zu fliehen. Und dies tat sie auch. Sie versuchte, nciht allzuviel Lärm zu machen, doch unwillkürlich trat sie auf Scherben. Es knirschte, und Romana ächzte innerlich. Doch der Bär rang noch immer mit den Männern. Alles war gut. Sie trat weiter nach hinten. Ganz vorsichtig...


    Sim-Off:

    Ist Prisca mir doch glatt zuvorgekommen. :D

  • Calliphana stand besorgt in der Tür des Hauses und wartete auf die anderen, die Calvena holen ging. Sie sah sie endlich in der Kurve kurz vor dem Haus, aber sie war sich nicht sicher ob sie dort schon in Sicherheit waren. Sie schrie zu ihnen hin, nicht zu laut, nur dass sie es hörten!


    "Kommt, bleibt dort nicht stehen, kommt schnell rein, hier seid ihr sicher!"


    Sie streckte ihre Hand aus, mit der anderen hielt sie die Tür auf, damit sie schnell ins Haus fliehen konnten. "Beeilt euch!!" Sie half ihnen an der Leiter hoch, und kletterte anschließend selber hoch. Sie betrachtete die kleine Runde und fing an nach zu zählen, wer da war und wer nicht. Ach du schreck, Narcissa und Romana waren noch nicht da. Sie schaute aus dem Fenster und sah Narcissa hinter einer Tür verschwinden, aber Romana war noch auf dem halben Weg zwischen Bär und Haus. Sie rannte die Leiter runter, riss die Tür auf und rannte so schnell sie konnte zu ihr. Sie fasste Romana an der Hand und zog sie hinter sich her, und lief weiter, so gut es ging. Endlich, die Tür in Sicht! Nur noch ein paar Schritte!

  • Die junge mutige fremde Frau flüchtete nach ihrer süßen Attacke auf den Bären hinter den Stand des Bäckers und danach suchte sie ebenfalls wie alle anderen, ihr Heil in der Flucht, gedeckt von ihrem eigenen Leibwächter. Calvena hatte es dann doch geschafft, das Prisca ihr folgte und gemeinsam drückten sie sich in an die Wand neben dem Fenster, sie hielten einander umarmten und nun liefen auch der Germanica die Tränen über die Wange. Sie hatte Angst, nicht wirklich um sich selbst, sondern eher um ihren Valerian. Mit bangem Blick beobachtete sie den Kampf der Urgewalt gegen die Männern. „Lass Valerian nichts zustoßen!“ murmelte sie zu sich selbst und achtete gar nicht auf die Frage der Aurelia. Es war nun völlig egal, dass einige anwesende Damen nicht von ihr und dem Quintiler wussten, aber die Angst um ihn war einfach zu groß. Voller entsetzen beobachtete sie das Geschehen unten auf dem Forum und ihr schien der Atem zu stocken. Zum Glück war auch Romana nun in Sicherheit, doch sie bangte um ihren Liebsten und um den treuen Sklaven...



    Gerade als er sich auf dieses dumme Weibchen mit den klebrigen Wurfgeschossen stürzen wollte, er klang Gebrüll, rechts und links von ihm. Verwirrt richtete er seinen Ohren auf und heulte auf, als es plötzlich um ihn herum finster wurde. Mit Kraft stemmte er sich aus seiner sitzenden Position hoch, schlug blindlings mit seine Krallen um sich und schüttelte sie am ganzen Körper. Er grollte, wand sich, raste und knurrte. Schrie seinen Zorn heraus und auch seinen Hunger.....


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    Simplex, Servus
    Simplex nickte den Germanen zu und dann brach das Chaos auch schon aus. Er schwang das Seil über seinen Kopf. Die Zeit stand kurz still, als die Schlinge durch die Luft schoss, die beiden Germanen das Gleichgewicht verloren und stürzten und Ursus tobte. Dann straffte sich der Strick und er zog kräftig.... der hatte getroffen, doch Triumph verspürte er nicht, er hatte sich überschätzt. Er biss die Zähne aufeinander.


    Eng wurde es um seine Kehle... und zu Zorn, Hass und Wut gesellte sich Angst. Er bäumte sich auf, blind und würgend, zerrte und zog und knurrte und grollte. Er hatte ungeahnte Kräfte, er schüttelte sich einmal und...


    „Bei den Göttern...“ war alles was Simplex noch sagen konnte, ehe das Seil riss, mit Wucht landete er auf dem Rücken, alle Luft wurde aus ihm heraus gepresst. Mindestens eine Rippe prellte er sich und er verlor den Dolch aus seinen Fingern....


    Der Druck ließ nach, er bekam wieder Luft und sein Zorn wurde um ein vielfaches angefacht. Die Erde erbebte, als er wieder brüllte. Doch noch immer war er blind.... aber er brauchte keine Augen um sein Ziel zu finden, er roch die Angst... alle Menschen dünsteten sie aus.... Seine Krallen schlugen in die Luft und konnten tödliche Wunden schlagen... Mordlust war das Einzige was er nun nur noch verspürte...




    Sim-Off:

    Ich bestimme mal für alle Herren und Leibwächter-NPCs folgende Postreihenfolge: Macer, Valerian, Sermo, Centho, Prisca und ich... die Damen sind aufgefordert, zu heulen, zu schreien und vor Angt zu vergehen :D Nicht das sich jemand übergangen fühlt, bis der Bär erlegt ist.. jeder darf selbst entscheiden, welche Blessuren er abbekommt :)

  • Es dauerte eine ganze Weile, bis sich die Starre wieder zu lösen begann, in der Serrana sich befand. Wie durch einen Nebel hatte sie sich von Calvena rüber zu einem der Häuser ziehen und von Calliphana eine Leiter heraufscheuchen lassen. Immer noch verwirrt blickte sie sich unter den anwesenden Frauen um und sah nur verstörte und verängstigte Gesichter. Dann erst fiel ihr auf, dass Narcissa nicht unter den Anwesenden war, und auch Adula war ganz offensichtlich immer noch da draussen.
    Ohne auch nur ein einziges Mal nachzudenken, und bevor irgendjemand sie hätte aufhalten können, kletterte Serrana die rettende Leiter wieder hinab und rannte aus dem Haus, um ihre Cousine und ihre Sklavin zu suchen.

  • Macer starrte den Bären an. Neben sich stellten sich die anderen Männer auf und fixierten ebenso das wilde Tier.


    Ein Sklave, der anscheinend Erfahrungen mit solchen Bestien hatte drückte dem Duumvir ein Seil in der Hand mit dem Auftrag dies dem Bären um den Hals zu werfen. Die Angst in den Straßen war zu spühren, immernoch brüllten und kreischten überall Menschen, doch das bringt jetzt auch nichts mehr.


    Die Männer waren jetzt bereit, doch wer würde den Anfang machen. Es war der Sklave. Nachdem man dem Bären ein Tuch über den Kopf geworfen hatte, versuchte dieser seine Schlinge zu platzieren, vergebens.


    Mit Entsetzten mussten sie zuschauen, wie der Bär das Seil wegriss und Simplex zu Boden schleuderte. Jetzt musste schnell gehandelt werden.


    Das bringt so nichts. Wir müssen alle gleichzeitig angreifen. Am besten von jeder Seite einer....und zwar schnell, denn sonst gibt es hier gleich das erste Opfer!



    Sim-Off:

    Ich gebe weiter an Valerian....=)

  • Der Bär schaute in ihre Richtung und wollte sich gerade zum Kuchenstand umdrehen, als die Männer auf ihn einstürmten. Für einen kurzen Moment hatte schlichte Angst in Septimas braunen Augen gestanden und sie hatte sie vor Schreck weit aufgerissen. Das Adrenalin schoß durch ihren Körper und unweigerlich trat die Tiberia noch einen Schritt weiter zurück um mehr Abstand zwischen sich und dem wilden Tier zu bringen und griff nach dem Arm ihres Leibwächters.


    Nachdem sich der erste Schock gelegt hatte, sprach Septima leise zu ihrem Leibwächter. „Baldemar, geh zu den Männern und hilf ihnen mit dem Bären. Es geht auch um Larvinia. Ich bin mir sicher sie da hinten gesehen zu haben.“ Die junge Frau zeigte zu einem der Hauseingänge, wo die Gruppe der Frauen verschwunden war.


    Baldemar nickte zu der Anweisung seiner Domina. "Ja Herrin." Besonders wohl fühlte er sich nicht dabei, aber er war ein Krieger und scheute nicht die Herausforderung. Außerdem konnten die Männer jede helfende Hand gebrauchen. Mit etwas anderem als seinen Händen konnte der Germane auch nicht dienen, aber vielleicht konnte er die Kette, welche noch im Tageslicht aufgeblitzt hatte, als der Bär sich auf seine Hinterpfoten erhob, zu fassen bekommen. Gemeinsam sollte es ihnen möglich sein das Tier zu bändigen.


    Unruhig schaute die junge Tiberia hinter Baldemar her als er um den Stand herum auf die Männer zu ging. Schnell griff sich Septima zwei weitere Teile vom süßen Gebäck um für den Notfall Wurfgeschosse zu haben. Was einmal funktioniert hatte, würde hoffentlich wieder funktionieren. Still betete sie zu Fortuna, dass niemanden – auch nicht dem Bären – etwas schlimmes passierte.

  • Das Tuch verwirrte den Bären. Und machte ihn verständlicherweise noch wütender. Das Seil riß. Und das war eine wahre Katastrophe. Der Bär wütete und schüttelte die beiden tapferen Germanen ab, im gleichen Moment, in dem Valerian "Centho!" brüllte und ihn damit zum gleichzeitigen Angriff aufforderte, und selbst vorstürzte, um den Bären mit einem raschen Stoß in den Hals mit dem Gladius zu erwischen. Wie er es gelernt hatte, wich er sogleich wieder zurück, jedoch erwischten ihn so gerade noch die Krallen des Bären am linken Arm. Er schrie auf, biß aber fest die Zähne zusammen. Keine Zeit zu schauen, wie schlimm es war. Keine Zeit, der klebrigen, warmen Flüssigkeit Einhalt zu gebieten, die sich langsam auf den Weg den Arm hinunter machte. Er mußte versuchen, nochmal zuzustoßen, falls der Bär noch nicht schwer genug verletzt war. Centho... hatte er getroffen?

  • Bei den Göttern, das Seil war gerissen! Der Bär war wieder frei und - noch schlimmer - er hatte das Sonnensegel wieder abgeschüttelt und konnte sie alle sehen! Atemlos musste Sermo zusehen wie Valerian und Centho sich auf die Bestie stürzten. Daneben rappelten sich gerade die Leibwächter wieder auf und der Sklave der Germanica war ebenfalls wieder auf die Beine gekommen. Und er? Er stand hier wie angewurzelt herum, während dieser Octavier vor ihm zu reden anfing! Sermos Herz schlug bis zum Hals, als er dem Kerl das Seil aus der Hand riss. "Alter, nicht quatschen! Handeln!" Wagemut überkam den Quintilier, der ansehen musste wie sein Vetter blutend zurückgeschleudert wurde. Brüllend schwang er die Schlinge über seinem Kopf. Er holte aus, warf und traf auch. Doch er hatte kein Glück. Der Bär hatte nämlich seine Pranke gehoben und so zog sich die Schlinge um den Arm des Tiers zu und nicht um seinen Hals. Verdammt, schoss es Sermo durch den Kopf, bevor er - sich noch immer am Seil festkrallend - von den Füßen gerissen wurde...


    Sim-Off:

    Jetzt käme dann Centho an die Reihe. Unserer lieben Septima nacheifernd möchte ich auch noch einmal auf die Kette am Hals des Bären hinweisen, die bisher noch niemand entdeckt hat. ^^

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    Simplex, Servus
    Mit schmerzenden Gliedern rappelte sich Simpelx wieder auf. Seine Seite schmerzte vom Sturz und dieser Macer stellte sich ziemlich dumm an, anstatt die anderen zu unterstützen, schwang er reden. Sein Blick blieb an der Kette um den Hals des Tieres hängen. Nur, wenn er selbige erreichen wollte, dann würde er den Tatzen gefährlich nahe kommen. Sermo warf das zweite Seil und fesselte eine der Tatzen. Abgelenkt und vor Zorn brüllend versuchte er nun den zweiten Mann abzuschütteln, diesen Moment der Unachtsamkeit nutzte er, er sprang, duckte sich dabei und griff nach der Kette und bekam sie zu fassen. Auf dem Rücken, direkt unter dem Bär liegend, zog er an dem kalten Metal. Nun lag es an den anderen Männern ihn zu unterstützen, denn sonst würden ihn die Krallen wohl zerfetzen.




    Licht, er sah wieder, der Stoff war fort von seinen Augen. Voller Hass fixierte er den Mann mit dem Schwert in der Hand, dieser stach ihn, nicht mehr als ein Wespenstich, fachte seinen Zorn nur noch mehr an. Seine Kralle schlitze ihm nur dessen Arm auf, zu wenig, nicht befriedigend, aber es floss Blut. Metallischer Geruch stieg ihm in die glänzende Nase und weckte seinen Jagdinstinkt. Schauerlich brüllte er auf. Mordlüstern wollte er sich auf Valerian stürzen, doch mit einem Mal kehrte der Druck auf seine Kehle zurück, stärker, heftiger und biss ihm ins Fleisch. Er schüttelte den Kopf, seinen ganzen Körper, wollte sich aus dem gnadenlosen Würgegriff der Kette befreien…


    Der Leibwächter der Germanica keuchte auf, die Muskeln zum zerbersten gespannt, stemmte er sich mit seinem ganzen Körper und seiner ganzen Kraft gegen die Bestie. Schweiß bildete sich auf seinen Händen und es drohte dass er die Kette verlor.
    „Bei den Göttern, tötet dieses Vieh!“ brüllte er auf, drehte den Kopf eilig weg, als eine tödliche Tatze neben ihm niederging. Ein Ruck ging durch seinen Körper als der Bär sich erneut aufbäumte und ihm beinahe die Kette entriss…. „Mögest du in der Hölle bei Pluto landen…“ fluchte er und mobilisierte alle Kräfte um die Kette nicht zu verlieren, doch langsam rutschte sie ihm aus den erschöpften Fingern…


    Die Tränen waren versiegt, entsetzt starrte sie nach unten und beobachtete das Ringen zwischen Naturgewalt und menschlichem Heldenmut. Sie keuchte erstickt auf, als die beiden germanischen custodes wie Strohpuppen abgeschüttelt wurden und hart auf dem Boden aufschlugen, Simplex, ihr Leibwächter musste auch eine herbe Niederlage einstecken und krümmte sich für einen kurzen Moment auf dem Boden zusammen. Valerian stürzte sich auf den Bären und wurde verletzt. Ihr blieb dabei fast das Herz stehen. Ein stummes Nein blieb in ihrer Kehle stecken. Sie schloss die Augen und riss diese sofort wieder auf, erleichtert stellte sie fest das Valerian sich außerhalb der Reichweite der tödlichen Klauen bringen konnte. Einen Moment später sah sie wie dann ihr Sklave unter dem Bären zum liegen kam und mit Kraft an der Kette zog, welche sich noch immer um den Hals des Bären wand. Das Serrana sich auf die Suche nach Narcissa machte, bekam sie nicht mit, sonst hätte sie diese glatt aufgehalten.

  • Kurz vor dem Haus, in das sich die Frauen gerettet hatten blieb Serrana stehen und sah sich verzweifelt nach Narcissa um. Wo um der Götter Willen, war sie denn bloß? Die meisten Menschen im Umkreis des Brunnens hatten sich mittlerweile irgendwo in Sicherheit gebracht, und auch Narcissa war nirgendwo zu sehen. Serrana hatte furchtbare Angst um ihre Cousine, das Schicksal konnte es doch nicht so grausam mit ihr meinen, dass es ihr die gerade erst gefundene Verwandte gleich wieder wegnahm...


    In einiger Entfernung sah sie die Männer mit dem Bären kämpfen und entdeckte plötzlich auch Adula in dieser Gruppe. Immerhin lebte sie noch und schien ganz in ihrem Element zu sein...


    [Blockierte Grafik: http://img503.imageshack.us/img503/1383/adula.jpg]


    Kaum hatte Simplex, Calvenas schon etwas angeschlagener Leibwächter, die Kette des Bären ergriffen, kam Adula ihm zur Hilfe und mit vereinten Kräften gelang es den beiden, den Bären an Ort und Stelle zu halten. Serrana sah, wie sich der muskulöse Körper ihrer Sklavin vor Anstrengung anspannte und diese scheinbar zum ersten Mal in ihrem Leben an ihre körperlichen Grenzen stieß, und war trotz ihrer Sorge um Narcissa plötzlich von einem unglaublichen Stolz auf Adula erfüllt. Sollten die Sklavinnen der anderen Frauen ruhig weiter wunderschöne Frisuren legen oder musizieren, in die Nähe eines wilden Bären hätte sich sicherlich keine gewagt...

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