[Fontinalia] Ein Fest in der Casa Germanica

  • Gerade hatte sie sich noch ein wenig ziellos umgeschaut, als sie ploetzlich Calvena entdeckte, die mit zwei Maennern zusammenstand und sie herueberwinkte.
    Serrana ging laechelnd zu ihrer Freundin und erkannte erst im letzten Augenblick, das ihr der eine der beiden vermeintlich unbekannten Maenner gar nicht so unbekannt war. Immerhin war Livianus der erste Mensch gewesen, der nach ihrer Ankunft in Rom mit ihr gesprochen hatte und sehr freundlich zu ihr gewesen war, als sie wie ein Haeufchen Elend vor der verschlossenen Casa Iunia gestanden hatte. Fuer einen Moment schoss ihr bei dem Gedanken daran eine verlegene Roete ins Gesicht, aber dann schuettelte sie das schnell wieder ab. Vermutlich erinnerte er sich ohnehin laengst nicht mehr daran, und heute abend gab es ausnahmsweise einmal nichts, dessen Serrana sich haette schaemen muessen. Daher nickte sie bei Calvenas Vorstellung und laechelte die beiden Decimer aufrichtig erfreut an.


    "Salvete, meine Herren"


    "Mich freut es auch, Decimus Mattiacus" antwortete sie dann dem juengeren Mann. "Mir gefaellt es wirklich sehr gut in Rom, alles ist hier so gross und aufregend und ueberall gibt es Dinge, die ich noch nie vorher gesehen habe..." erzaehlte sie mit leuchtenden Augen.

  • "Ja," bestätigt Laeva, "auch ich erinnere mich gerne an meinen griechischen Hauslehrer. Er war nicht nur mein Mentor, sondern auch der Grund, warum ich Rom die letzten Jahre den Rücken gekehrt habe und mich in Griechenland dem Studium der Philosophie widmete."


    Außerdem kündigte ihr Vater Laeva an, dass sie bald heiraten müsse. Und aus diesem Dilemma half nur die Flucht weg von Roma. Aufmerksam hörte Laeva Cara zu. Die Aussicht noch mehr wichtige Persönlichkeiten kennen zu lernen konnte Laeva nur befürworten.


    "Oh ja, werter Senator. Das wäre wirklich sehr nett von dir, wenn du uns führen könntest."

  • Ganz zur Freude Livianus, entdeckte er an seinem Bruder ganz neue Seiten. Er hatte sich völlig unerwartet in die Position eines Gesellschafters gerückt und der Senator hatte große Mühe sein Erstaunen darüber zu verbergen. Er überließ das Reden nun ganz und gar seinem Bruder Mattiacus und freute sich, dass dieser allem Anschein nach damit sehr gut bei den Damen ankam. Lediglich ein zustimmendes Nicken und ein freundliches Lächeln trug er zur bisherigen Unterhaltung bei.


    Es wurde auch endlich Zeit das Mattiacus unter die Haube kam und gesellschaftliche Ereignisse wie dieses waren die beste Gelegenheit um Ausschau zu halten. Daher hatte Livianus auch so darauf bestanden, dass sein Bruder ebenfalls zum Fest der Germanicer kam. Als schließlich eine weitere junge Dame die Runde verstärkte, kam Livianus nicht umher sie zu begrüßen.


    "Iunia Serrena. Es freut mich dich wieder zu sehen."


    Er nickte der jungen Serrena zu, die er bereits vor einigen Wochen zufällig vor der Casa Iunia getroffen und kennen gelernt hatte.

  • Zitat

    Original von Iunia Serrana


    "Mich freut es auch, Decimus Mattiacus" antwortete sie dann dem juengeren Mann. "Mir gefaellt es wirklich sehr gut in Rom, alles ist hier so gross und aufregend und ueberall gibt es Dinge, die ich noch nie vorher gesehen habe..." erzaehlte sie mit leuchtenden Augen.



    Mattiacus nahm den Faden auch sogleich auf:
    "Das stimmt, kein Tag ist wie der andere, ständig gibt es etwas neues zu entdecken. Mir ging es ähnlich, als ich zum ersten Mal in die Stadt kam. Woher kamst du ursprünglich?"


    Als ein Tablett Wein vorbeihuschte fragte er auch zugleich: "Verzeih meine Unaufmerksamkeit. Wir waren gerade dabei einen Becher auf das Fest zu trinken. Möchtest du auch einen?"


  • Potitus bemerkte sehr wohl die Blicke, die ihn kaum willkommen hießen. Eher das Gegenteil. Doch davon ließ er sich nicht abschrecken. Er nahm den Becher Wein entgegen und prostete den Senatoren zu. "Auf einen wunderbaren Abend. Germanicus, dieses Fest war eine sehr gute Idee. Wann haben wir sonst die Gelegenheit, so nett miteinander zu plaudern?"

  • Nicht nur, dass Ofella so elend lange gebraucht hatte, um sich zu richten, nein, die Sänfte war auch quälend langsam, da das Straßengewühl an so einem illustren Fest durchaus nicht zu verachten war. Romana, die nur mit Mühe einen unverblümt genervten Gesichtsausdruck sich verkneifen konnte, und nur die ganze Zeit lieb ihre Stiefmutter angegrinst hatte, war froh, als die Sänfte endlich anhielt und abgesetzt wurde. Ein Sänftenträger bot ihr die Hand an zum Aussteigen, Romana nahm sie an und ließ sich heraushiefen. In der Annahme, Ofella würde ihr schon hinterherlaufen, schritt Romana in die Casa Germanica und betrat das Atrium.


    Es war schon gerammelt voll, das Fest schien schon im vollen Gang zu sein. Zuerst einmal jedoch musste Romana staunend die Dekorationen betrachten. Da hatte sich Calvena richtig Mühe gegeben! Es war schon beneidenswert, was die Germanicerin für einen Kunstsinn besaß. Es waren zahlreiche Gesichter anwesend, die Romana mehr oder weniger gut kannte. Da drüben standen ein paar ihrer Freundinnen, die jedoch ins Gespräch versunken schienen. Romanas Augen wanderten herum, auf der Suche nach Calvena, mit der sie zuerst reden wollte. Hoffentlich hatte sie nichts dagegen, dass nun Ofella hier war.


    Da drüben war sie ja! Romana schritt auf sie zu. „Salve, Calvena!“, rief sie freudig und warf sich ihrer Freundin um den Hals. „Tut mir Leid, dass ich so spät bin! Ich habe doch hoffentlich noch nicht zu viel versäumt! Es sind ein paar Sachen in den Weg gekommen. Ach ja, das hier...“ Sie deutete auf Ofella... „ist übrigens meine Stiefmutter, Claudia Ofella. Es macht dir doch nichts aus, dass ich sie mitgenommen habe?“, besser gesagt, dazu forciert worden bin , sie mitzuschleppen. Sie lächelte noch immer süßlich und ein wenig falsch, ein Lächeln, das man von der großen Vestalin gar nicht gewohnt war. Calvena musste unweigerlich merken, dass da etwas im Busch war. „Und, Ofella, das hier ist meine liebe Freundin, Germanica Calvena.“, erinnerte sie sich noch im letzten Moment, dass sie Ofella der Germanicerin vorstellen sollte.

  • Zu ihrer Überraschung schien Serrana zumindest schon einen der Decimer kennen gelernt haben. Das war gut, denn auf diese Weise würde Serrana vielleicht nicht ganz so schüchtern sein und sie konnte die Freundin ganz unbesorgt in der Obhut der Männer lassen. Zumal Serrna im Augenblick recht Selbstbewusst wirkte. Calvena lächelte in die Runde, anscheinend wurde sie im Augenblick nicht gebraucht. „Ich werde euch nun kurz allein lassen! Ich bin sicher, wir werden noch die Gelegenheit haben etwas länger mit einander zu reden!“ sagte sie. In dieser Hinsicht war sie recht zuversichtlich, schließlich sollte das Fest nicht so schnell zu Ende sein. „Wenn ihr Wünsche habt, dann wendet euch an die Sklaven,“ fügte sie hinzu und überließ die Runde erst einmal sich selbst.


    Just in diesem Moment kam nun auch Romana dazu. Mit einem herzlichen und warmen Lächeln begrüßte sie ihre Freundin und schloss die größere Frau auch gleich in eine Umarmung. Bisher war ihr gar nicht aufgefallen, dass Romana noch nicht da war, sie hatte genug mit den anderen Gästen zu tun, sodass ihr einfach der Überblick fehlte. „Romana, ich freu mich, dass du kommen konntest! Du siehst wundervoll aus!“ lächelte sie und tauschte die ersten Nettigkeiten aus. „Ach, mach dir keine Sorgen, du bist nicht zu spät! Einige der Senatoren haben auch auf sich warten lassen“, versicherte sie ihrer Freundin und lächelte dann auch der anderen Claudia zu. Huc, was war denn das, Romana schien gar nicht wirklich begeistert davon zu sein, dass ihre Stiefmutter dabei war. Später würde sie mal danach fragen.


    „Es freut mich dich kennen zu lernen Claudia Ofella und dich in der Casa Germanica willkommen zu heißen!“ lächelte sie Romanas Stiefmutter zu, dann wandte sie sich an Romana. „Ich freu mich und je mehr wir sind, desto schöner wird es!“ sagte sie an beide Frauen gewandt. „Ofella du siehst wundervoll aus, du musst mir unbedingt verraten wo man ein solches Kleid herbekommt!“ sprach sie auch sogleich ein Kompliment aus. „Möchtet ihr etwas zu trinken? Wir haben Wein, viele Säfte, Wasser, Honig- und auch Rosenwasser!“ sie winkte eine Sklavin herbei, die den beiden neuen Gästen ein Tablett unter die Nase hielt, damit diese sich bedienen konnten.

  • Sedulus überlegte kurz doch war ihm der Name Macro kein Begriff. So meinte er zu Caecilia Laeva.


    Nein, tut mir leid ich kennen keinen Caecilius Macro. Er muß wohl nach meiner Zeit zu den CU gekommen sein.


    Er konnte ja auch nicht alle bei den Urbanern kennen.


    Das will ich doch meinen das man noch eine Zeit lang davon spricht.


    Dabei lächelte er. Es würde ihn vorallem für Calvena freuen.


    Dann wandte er sich wieder Cacilia Cara zu.


    Typisch Grieche eben. Die Helenen sind doch wahrlich alle gleich. Aber man kann ihnen nicht viel vor machen, das muß man ihnen zugute halten.


    Und das meinte Sedulus auch so. Dumm waren sie nicht die Griechen.


    Ja das stimmt. Allerdings denke ich manches mal so für mich, weniger ist mehr. Wenn du weißt was ich damit andeuten möchte.


    Ich denke mein Onkel wir hier auch noch auftauchen, nein ich hoffe es. Eigentlich bin ich mir sicher. :D
    Calvena? Wahrscheinlich ist sie drüben im Atrium und kümmert sich dort um die Gäste. Nein im Gegenteil, wir können gerne hinüber gehen.


    Sedulus nickte zustimmend und begleidete die beiden bezaubernden Caecilierinnen ins Atrium. Dort suchte er kurz nach seiner Nichte und meinte dann zu Laeva und Cara.


    Ah dort drüben ist ja Calvena.


    Und deutete in die Richtung in der seine Nichte stand.

  • Allmaehlich legte sich Serranas Nervositaet, die sie immer zwangslaeufig befallen schien, wenn sie sich mit unbekannten Maennern unterhalten sollte. Dass Livianus sich scheinbar doch an sie erinnerte, freute sie und sie erwiderte laechelnd seine Begruessung.


    "Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Decimus Livianus."


    Wenn sie daran dachte, wie unsicher und aengstlich sie noch vor wenigen Wochen angesichts ihrer ungewissen Zukunft gewesen war, musste sie fast schmunzeln, denn seit ihrer Ankunft in Rom waren schon so viele Dinge geschehen, und die meisten davon waren positiv gewesen. Mittlerweile hatte sie Freundinnen gefunden, die sie sehr gern hatte und eine Ausbildung begonnen, in der sie eine wirkliche Berufung sah. Das war fuer Aussenstehende vermutlich nicht besonders beeindruckend, aber Serrana war aus eigener Kraft so weit gekommen, und darauf war sie wirklich stolz.


    Sie wandte sich wieder Mattiacus zu und hoerte zu ihrer Ueberraschung, das dieser scheinbar urspruenglich auch nicht aus Rom stammte. Das machte sie neugierig und sie beschloss einfach nachzufragen. Bislang war er ja ein sehr netter Gespraechspartner gewesen, da wuerde er vielleicht auch nichts dagegen haben, wenn sie ein wenig nachhakte.


    "Ich bin bei den Eltern meiner Mutter in Nola aufgewachsen, mein Grossvater hatte dort ein Landgut. Nach seinem Tod sind meine Grossmutter und ich nach Rom gekommen, allerdings leben wir jetzt nicht mehr zusammen. Sie ist naemlich urspruenglich eine Germanica und lebt jetzt hier im Haus ihres Cousins Avarus."


    Dass sie im Grund ihres Herzens mehr als froh war, ihre Grossmutter endlich los zu sein, behielt sie lieber fuer sich. Jeder, der Laevina persoenlich kannte, wuerde das zweifellos verstehen.


    Als Mattiacus ihr einen Becher Wein anbot, nickte sie dankbar. Zu Beginn des Festes war sie so aufgeregt gewesen, dass sie glatt vergessen hatte, sich etwas zu trinken zu nehmen und allmaehlich bekam sie Durst. Ausserdem wusste sie seit hrem peinlichen Halbrausch in den Thermen wesentlich besser, wo beim Alkohol ihre Grenzen waren. Und ein Becher Wein wuerde sicher nicht so schlimm sein.


    "Ja, vielen Dank, dabei schliesse ich mich gerne an.Wo stammst du denn urspruenglich her?" fragte sie dann neugierig nach.

  • Mach die Augen auf Sedulus, der Onkel war schon längst im Atrium zu gegen und fiel in seinem unscheinbaren Kleid wohl unter den Tisch und nicht gleich in Augenschein. Wobei das mit dem 'unter den Tisch fallen' hatte noch etwas Zeit. :P


    An Vinicia Petronilla gewandt sprach er: "Oh die Freude ist ganz auf meiner Seite. Ich wußte garnicht, das Lucianus noch einen zweiten Bruder hatte." Hungi kannte wohl jeder. Es war aber auch eine Verschwendung diese weibliche Pracht an einen im verborgenen lebenden Römer zu verschwenden egal wie edel dessen Gentinum war.


    Germanicus Avarus folgte stillen Blickes den grazil davon gleitenden Hüften und wurde dann erst durch den Umtrunksaufruf Vescularius Salinator zurück ins Atrium gerufen.


    "Möge Fons die zwei Hammel annehmen und unsere Quellen am Laufen halten, Prosit!"


    Der Senator trank einen Schluck und war begeistert, das das Mischungsverhältnis perfekt passte. Nicht zu dick, das die Gäste bei Zeiten auf den Klienen lungerten und lallten und nicht zu dünn, das man auch den feinen Geschmack des Traubensaftes merkte.


    Wie er bald bemerkte, steuerte auch sein Neffe auf ihr Grüppchen zu. 8)

  • Sedulus hielt schon auf Calvena zu als er seinen Onkel den Senator Lucianus und auch den Senator Salinator erblickte.


    Er wandte sich an die beiden Caecilierinnen und meinte zu diesen.


    Oder soll ich euch vielleicht zuvor noch die Senatoren dort drüben vorstellen bevor ich euch zu Calvena entlasse.


    Grinste er und sah dann auch gleich einen weiteren Senator, Decimus Livianus welcher mit seinem Bruder Mattiacus der Einlandung gefolgt war.
    Einen Decimer vermißte er allerding, welcher eigentlich bei jeder Feier anzutreffen war, sein Freund Verus. Auch Aurelius Ursus hatte er noch nicht erblickt. Ihm war hoffentlich auf dem Weg hierher nichts zugestoßen. Das heißt wenn er überhaupt frei bekommen hatte.

  • Zitat

    Original von Germanica Sabina
    „Heiratet ihr Beiden?“


    Centho war etwas überfahren von der Frage, es waren verdammt viele Leute da die zu hörten. Und das machte eine Antwort auf die Frage zu einer sehr delikaten Angelegenheit. Aber er konnte der Kleinen auch nicht böse sein sie machte es ja nicht mit Absicht. Aber war es eine sehr Schwierige Lage in die die Kleine da brachte. Nicht weil es Zweifel aus seiner sicht gab. Aber das konnte er ja nicht hier offen sagen vorher sollte er erst mal mit Calliphana darüber reden. Dann bückte er sich zu Sabina und winkte sie mit dem Zeigefinger zu sich.


    “Ich möchte schon aber ich werde sie vorher erst fragen müssen. Aber das muß unser Geheimnis bleiben bis ich sie gefragt habe. Ja? Sonst mußt du mich eben Heiraten. Machst du das dann? Wenn sie mich nicht nimmt.”


    Dann ging er wieder nach oben und sah die Kleine Sabina von oben an und stellte fragen den Kopf schief.

  • "Danke schön" - sagte sie, brach einen Stück ab, und legte es auf ihre Zunge. "Das ist wirklich sehr lecker! Ich glaube, ich schaue gleich mal im Triclinium vorbei! :] "


    Tjaaaaa..... Sie konnte einfach nicht widerstehen... Sie war eine kleine Naschkatze. Sie stand auf, und wollte gerade Centho fragen, ob sie ihm auch was mitbringen soll, als Sabina die Frage aller Fragen stellte. Calliphanas Augen wurden groß, ihr Atem stockte für einen kleinen Moment, und sie spürte immer noch den Happen Kuchen in der Kehle, obwohl sie den schon längst runter geschluckt hatte. Sie drehte sich wieder zu der Kleinen, und schaute sie ein wenig verwirrt an. Dann sah sie abwechselnd Sabina und Centho an. Sie hat aber schnell begriffen, dass diese Frage sogar zu ihrem Vorteil sein könnte. Immerhin fragte sie sich ja schon eine Weile, wo sich das mit Centho nun hinführte. Vielleicht gibt die Antwort ihr ja einen kleinen Wink in die gewünschte Richtung.


    Gespannt wartete sie was Centho wohl antworten würde. Aber zu ihrer Enttäuschung bückte er sich nur zu der Kleinen hinunter und flüsterte ihr was ins Ohr.


    Schade eigentlich... - dachte sie in dem Moment.

  • Angesichts der vielen Gäste, Gaukler und Sklaven war es nicht verwunderlich, dass einem mitunter auch die bekannten Gesichter nicht sofort in der Menge auf fielen.

    Zitat

    Original von Germanica Calvena
    … Im Augenwinkel konnte sie sehen, dass auch Prisca nun angekommen war, sie sah der Feuertänzerin zu. Auch zu ihr würde sie gleich gehen und sie begrüßen. Calvena war sich ziemlich sicher, dass sie einige Gäste noch gar nicht entdeckt hatte.


    Den flüchtigen Blick aus den Augenwinkeln der Germanica bemerkte Prisca jedoch in dem Moment, als sie gerade das atrium verlassen wollte. Ach da ist sie ja. Dann kann ich mich gleich für die Einladung bedanken und meine Tante entschuldigen, beschloss die Aurelia da es wohl sehr unhöflich von ihr gewesen wäre, die Gastgeberin spätestens jetzt nicht zu begrüßen.


    Die Aurelia machte kehrt und schritt auf Calvena zu. Dabei musste sie aufpassen, die Germanica nicht gleich wieder aus den Augen zu verlieren, da diese sich ebenfalls in der Menge bewegte.


    Schließlich erreichte Prisca die Gastgeberin in dem Moment als sie zwei Männer begrüßte und offensichtlich einer anderen Frau vorstellte.Oh das sind ja Iunia Serrana und Decimus Mattiacus erkannte Prisca zumindest zwei weitere bekannte Gesichter und grüßte beide mit einem herzlichen Lächeln. Wobei sie nicht ganz sicher war ob diese sie noch bemerkt hatten, da sie offensichtlich gerade in Richtung Garten aufbrechen wollten.


    Auch Calvena schien noch in ein weiteres Gespräch vertieft, sodass Prisca geduldig wartete bis die Germanica sich ihr kurz zu wandte."Salve Calvena!", grüßte Prisca darauf hin lächelnd und nickte auch den Umstehenden gleichermaßen freundlich zu. "Ich hoffe ich störe nicht gerade ein wichtiges Gespräch?", schob sie sogleich eine Entschuldigung pro forma vor."Ich möchte mich für deine Einladung bedanken Calvena. Das ist wirklich ein wunderschönes Fest. Ich bin beeindruckt. Und die Idee mit den Gauklern und Schauspielern. Wirklich Sehr originell!", lobte die Aurelia die schöne Dekoration und die Darbietungen, welche sie seit ihrer Ankunft interessiert verfolgt hatte.

  • Als Ofella die Hand ergriff, die ihr aus der Sänfte half, sog sie tief die Luft ein. Es roch nach Maronen und kandierten Früchten, nach Wein, unterschiedlichen Parfums und dem typischen Stadtgeruch Roms. Ofella entstieg der Sänfte und ließ alsdann die dargereichte Hand los. Zwei Sklaven nestelten an ihrer smaragdgrünen Seidentunika, die seitlich aufs Komplizierteste gerafft und in viele kleine Falten geschlagen war. Man legte ihr einen durchscheinenden, hellgrünen Schal mit orientalischen Mustern um die Schultern und eine Sklavin zupfte behutsam eine sich ringelnde Locke aus ihrem hochgesteckten, mit Schmuckkämmchen verzierten Haar. Dazu baumelten teuer anmutende Ohrcreolen mit Jade rechts und links des aufwändig geschminkten Gesichts - Ofella sah tatsächlich aus, als habe sie die Vierzig noch nicht erreicht.


    Das Kinn ein wenig empor gereckt, schritt sie in ihren Rehledersandalen hinter ihrer Stieftochter drein, die sogleich auf die Gastgeberin zusteuerte und ihr ganz unpassend um den Hals fiel. Nun, wenigstens besaß sie den Anstand, sie vorzustellen.


    Zitat

    Original von Claudia Romana
    „Ach ja, das hier...“ Sie deutete auf Ofella... „ist übrigens meine Stiefmutter, Claudia Ofella. Es macht dir doch nichts aus, dass ich sie mitgenommen habe?“, besser gesagt, dazu forciert worden bin , sie mitzuschleppen. Sie lächelte noch immer süßlich und ein wenig falsch, ein Lächeln, das man von der großen Vestalin gar nicht gewohnt war. Calvena musste unweigerlich merken, dass da etwas im Busch war. „Und, Ofella, das hier ist meine liebe Freundin, Germanica Calvena.“, erinnerte sie sich noch im letzten Moment, dass sie Ofella der Germanicerin vorstellen sollte.


    Zitat

    Original von Germanica Calvena
    „Es freut mich dich kennen zu lernen Claudia Ofella und dich in der Casa Germanica willkommen zu heißen!“ lächelte sie Romanas Stiefmutter zu, dann wandte sie sich an Romana. „Ich freu mich und je mehr wir sind, desto schöner wird es!“ sagte sie an beide Frauen gewandt. „Ofella du siehst wundervoll aus, du musst mir unbedingt verraten wo man ein solches Kleid herbekommt!“ sprach sie auch sogleich ein Kompliment aus. „Möchtet ihr etwas zu trinken? Wir haben Wein, viele Säfte, Wasser, Honig- und auch Rosenwasser!“ sie winkte eine Sklavin herbei, die den beiden neuen Gästen ein Tablett unter die Nase hielt, damit diese sich bedienen konnten.


    Kaum die Zwanzig mochte das Mädchen gesehen haben, und doch wirkte sie recht souverän bei ihrer Begrüßung. Ofella lächelte außerordentlich liebenswürdig, auch wenn sie im Gerunde viel mehr das gehobenere Klientel dieser Festivität interessierte. Aber der Anstand, diese manchmal sinnlose Erfindung, gebot es, die Gastgeberin gebührend zu begrüßen. "Meine teure Germanica, ich freue mich sehr, mein liebes Kind auf ein Spektakel wie dieses begleiten zu dürfen!" Sie hob die beringten Hände und legte sie freundschaftlich um Calvenas Schultern, dann hauchte sie ihr rechts und links je ein Küsschen auf die gepuderte Wange, wie es die neue Mode war. Ofella schien vor Freude zu sprühen. "Vielen Dank! Das werde ich später gern tun, wenn du deiner Pflicht als Willkommensheißerin genüge getan hast", erwiderte sie lächelnd auf das Kompliment hin. Ha, aber sie würde ganz sicherlich nicht ihre geheime Quelle für außergewöhnliche Kleidung preisgeben! Abgesehen davon glaubte sie nicht, dass eine Germanica sich ein solches Kleid auch leisten konnte. Wobei, viel an Stoff würde man für das kleine Ding ja nicht brauchen. Selbst Ofella überragte sie, und das wollte schon etwas heißen. Neben Romana wirkte die Germanica wie ein Wurzelzwerg. In ihren Gedanken wurde Ofella nur unterbrochen, weil jemand heran trat, den sie kannte.


    Zitat

    Original von Aurelia Prisca


    "Oh, Aurelia, meine Liebe!", hauchte Ofella erfreut und unterzog auch Prisca der neumodischen Küsschen-hier-Küsschen-da-Praktik. "Wie geht es dir? Wir haben uns ja eine halbe Ewigkeit nicht gesehen... Befidnet sich deine Familie wohl?" Ofella überlegte. Bei den Meditrinalien seinerzeit waren ebenfalls viele Senatoren unter den Gästen gewesen. "Bist du allein hier?" fragte sie ganz ungeniert und scheinbar arglos. Unterdessen unterzog Ofella die Gäste prüfenden, interessierten Blicken. Romana war unwichtig geworden, immerhin war Ofella genau dort, wo sie sein wollte. Und neben unscheinbaren Mädchen geringen Alters entdeckte sie auch die ein oder andere Senatorentoga. Dabei bemerkte sie auch das Grüppchen um drei Senatoren und einige Damen herum. Interessiert blickte sie hin und wieder hinüber. Germanicus Avarus kannte sie, wenn auch nicht sonderlich persönlich, der andere musste ein Vinicier sein. Aber der dritte? "Sag, Teuerste, du kennst nicht zufällig diesen Senator?" wollte sie verschwiegen von Prisca wissen.

  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Centho


    Mit großen Augen sah sie Centho an, als sich zu ihr herunter beugte und ihr dann etwas zuflüsterte. Natürlich fing sie auch den neugierigen Blick von Calliphana auf und lächelte ihr zu. Einen kurzen Moment runzelte Sabina die Stirn und strahlte dann, sie würde das Geheimnis für sich behalten. Wann hatte sie schon mal die Gelegenheit ein Geheimnis zu haben.[SIZE=7] „Ich behalte es für mich“[/SIZE], flüsterte sie ihm dann zu und nickte dazu eifrig.


    Sabina fühlte sich sichtlich wohl, nicht nur dass sie ihrem Kindermädchen entkommen war, nein, die anwesenden Herren umschmeichelten sie und überschütteten sie mit Aufmerksamkeit und Komplimenten. In dieser Hinsicht war sie schon wie die Frauen, je mehr Komplimente sie bekam, desto wohler fühlte sie sich. Kurz befürchtete Sabina, als zwei weitere hübsche Frauen dazu kamen, dass sich nun niemand mehr für sie interessierte, doch das Gegenteil war der Fall, die eine schenkte ihr doch glatt ein Lächeln und ihre ganze Aufmerksamkeit galt ihr, Sabina.
    „Ich bin Sabina!“ stellte sie sich dann der anderen Frau. Kurz sah sie sich um, Bia war nirgends zu sehen, also wagte sie sich doch glatt aus ihrem Versteck heraus. Eifrig nickte sie dann. „Calvena hat mir erlaubt eine Stunde dabei zu sein und Papa auch!“ fügte sie dann hinzu. Hier würde sie bleiben, die Erwachsenen waren ja so nett zu ihr. Ihren Kuchen hatte sie ganz vergessen, es war viel interessanter zuzuhören, was so um sie herum gesagt wurde.

  • Sie sah zu erst in die Richtung, in die Sedulus deutete und erblickte Calvena, die im Gespräch vertieft war und Gäste empfing.
    Dann machte er sie und Laeva auf seinen Onkel aufmerksam. Die Freundin würde es ihr nicht übel nehmen, wenn man erst zu ihrem anderen Onkel ging.
    Außerdem war sie viel zu neugierig, die Herren Senatoren kennen zu lernen. Sie richtete ihren Blick zu den Senatoren und musste lächeln
    Wenn ich mich recht entsinne, muss das ein Vincius sein...
    Die enge Verbindung ihres Bruders zu der Gens war ihr seit Jahren bekannt, doch kannte sie nicht viele seiner Freunde - was nicht nur an ihrer Abwesenheit während der Schulzeit lag, sondern auch seinem Sinn von Beschützerinstinkt entsprach.
    So freute sie sich noch mehr, gleich wohl interessante Bekanntschaften zu machen.


    "Sehr gern Senator. Calvena wird uns das wohl kaum übel nehmen. Sie geht ja auch gerade in ihren Gastgeberpflichten vollkommen auf."

  • Mattiacus nippte kurz an seinem Becher und entgegnete dann Serrana:


    "Meine ganze Familie stammt ursprünglich aus der Gegend um Tarraco in Hispania. Deswegen führen wir auch das spanische Pferd in unserem Siegel. Ich wurde aber schon von unserem Vater in jungen Jahren zum Studium nach Rom geschickt, da war ich ungefähr 12. Danach war ich wieder für längere Zeit in Hispania. Aber ich glaube, ich werde vorerst hier in Rom bleiben."


    Kaum hatte er geendet als auch schon Aurelia Prisca auf dem Fest erschien. Er nickte der Neuangekommenen freundlich lächelend zu. Er kannte sie noch von einem Fest im Hause der Aurelier. Das musste aber noch längere Zeit her sein.


    Sim-Off:

    Ich habe leider was falsch gelesen. Pardon :D

  • Sedulus lächelte Cara zu.


    Ja das denke ich mir auch.


    Und dann waren sie auch schon bei den anderen Senatoren angelangt.
    Sedi nickte in die Runde und grüßte seinen Onkel und die Kollegen Senatoren. Die Frauen an ihrer Seite kannte er ja noch nicht.


    Salve die Herren Senatoren. Ich habe hier zwei bezaubernde Damen aus dem Geschlecht der Caecilier welche eure Bekanntschaft machen möchten. Wenn ich vorstellen darf, Caecilia Cara und Caecilia Laeva.


    Sedi deutete auf seine weiblichen Begleiterinnen.


    Und dies sind die Senatoren Potitus Vescularius Salinator, Marcus Vinicius Lucianus und mein Onkel Medicus Germanicus Avarus.


    Ebenso deutete er nacheinadner auf die jeweiligen Senatoren.

  • Serrana hatte Mattiacus gespannt zugehoert, als er von seiner Familie erzaehlt hatte. Hispania...noch so ein fremdes und aufregendes Land von dem sie keine Ahnung hatte. Scheinbar konnte mit Ausnahme von ihr selbst jeder Mensch auf diesem Fest mit einer spannenden Jugend oder Familiengeschichte aufwarten... Calvena mit ihrer aufregenden Vergangenheit, Cara mit ihren Aufenthalten in Aegypten und Griechenland und jetzt Mattiacus mit seiner Kindheit im fernen Hispania... Und was hatte sie selbst zu bieten? Serrana seufzte auf und nahm dann einen Schluck aus ihrem Weinkelch. Ihrer Cousine Narcissa waere es vermutlich gelungen, sogar aus Serranas langweiliger campanischer Vergangenheit etwas Spannendes zu machen, aber diese Gabe besass sie selbst leider nicht.


    Die junge Iunia wollte gerade zu einer neuen Frage ansetzen, als ploetzlich Aurelia Prisca auf sie und die beiden Decimer zukam. Erfreut erwiderte sie deren Laecheln und rueckte ein wenig zur Seite, damit sich Prisca zu ihnen gesellen konnte. Die beiden jungen Frauen hatten seinerzeit in den Thermen einen etwas ungluecklichen Start gehabt, aber mittlerweile hatten sie sich auf den Ludi und spaeter bei der Cena in der Casa Iunia besser kennengelernt, und inzwischen mochte Serrana die junge Aurelia sehr gern.

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