[Fontinalia] Ein Fest in der Casa Germanica

  • Noch immer bei ihrer Cousine Cara eingehakt, ging sie mit herüber. Neugierig betrachtete sie alle Gäste und versuchte ein paar Gesprächsfetzen aufzuschnappen.


    "Sehr gerne würden wir noch paar deiner ehrenwerter Gäste kennen lernen."


    So gingen sie vom Hortus in das Atrium und Laeva genoss die neugierigen und auch verstohlenen Blicke zu ihr herüber.


    Als Senator Sedulus Cara und sie bei zwei weiteren Senatoren vorstellte, versuchte Laeva soviel Würde und Eleganz auszustrahlen, wie es ihr nur möglich war.


    "Es ist mir eine Freude euch kennenzulernen." begrüßte sie die beiden Senatoren ebenfalls.

  • Romana konnte sich denken, dass Ofella nicht allzu elektrisiert war von der herzlichen, ein wenig unstandesgemäßen Begrüßung, die die Claudierin der Germanicerin angedeihen ließ. Doch Romana scherte sich nicht. Sie wollte aus ihren Gefühlen keine Mördergrube machen, was ihr hie und da zwar zum Nachteil gereichte. Aber sie wollte nicht zu den schon in jungen Jahren verknöcherten Weibsen gehören, die dort hie und da herumkrauterten. „Danke, aber kein Vergleich zu dir!“, meinte Romana geschmeichelt, wiewohl sie um die fehlende Attraktivität, die man dem Vestalinnenornat da und dort unterstellte, Bescheid wusste. Sie musste lächeln, als Calvena ihr das späte Kommen verzieh. „Das kann ich mir denken.“, scherzte sie.


    Entweder fiel Calvena nicht auf, dass Romana ein wenig sonderbar wirkte, oder aber sie erwähnte es nicht – zweiteres käme sehr gelegen. Calvena kam nun mit Ofella ins Plaudern, und die Vestalinnenschülerin hörte mit zu. Ofella gab sich liebenswert und nett, immerhin etwas. Vielleicht war sie wirklich nicht so böse, wie Romana es sich dachte. Vielleicht hatte sie sich wirklich gebessert. Immerhin machte sie ihr keine Schande, was Romana fast schon befürchtet hatte.


    Getränke wurden gereicht, und Romana nahm sich gleich eines, daran nippend, als sie Prisca erblickte. „Oh, salve Prisca!“, rief sie aus, als sie die Aurelierin erblickte, der die Claudierin sicher noch im Gedächtnis war. „Wie geht es dir so? Hinreißend schaust du aus!“ Ihr blieb gleichsam nicht verborgen, dass Ofella sich sogleich an sie wandte. Was sie tuschelten, konnte sie nicht verstehen. Jetzt fiel ihre Stiefmutter hoffentlich nicht wieder in alte Verhaltensmuster zurück!

  • Nachdem die beiden Mädchen an der Casa Germanica angekommen waren und sich ihre Palla haben abnehmen lassen wurden sie ins Atrium geführt. Arvinia staunte nicht schlecht, das Atrium erblühte nur so, zum einen waren da die vielen Gäste, die die Mauern aus Stein lebendig wirken ließen und dann die Dekoration. Hatte Calvena das ganze nicht geplant? Die junge Tiberia musste ihr unbedingt sagen, wie schön sie es hier fand!



    "Nicht nur die Patrizier haben schöne Bauten liebste Septima. Die Germancier sind zwar Plebejer, genießen aber dennoch einen guten Stand hier in Rom, zwei von ihnen bekleiden das Amt des Senators." erklärte sie ihrer Nichte, dann nickte sie bei ihrem Vorschlag, wen sie als erstes begrüßen sollten.
    "Salvete." begrüßte sie Centho, Valerian und Callipaha. Valerian .. war da nicht irgendwas mit Calvena, was sie noch nicht so genau wusste? Arvinia musste da unbedingt nachhaken. Dann kamen auch Serrana und der junge Octavius Macer dazu, der sich so gut mit Septima unterhalten hatte bei den Ludi. Auch sie begrüßte ihn, allerdings verschwand Serrana ziemlich schnell, nunja vielleicht musste sie unbedingt noch wen anderes begrüßen. Arvinia hielt sich vorerst zurück und beobachtete ihre Nichte, wie sie sich als Patrizierin so in der Öffentlichkeit gab, sie war noch nicht lange in Rom und an so eine Gesellschaft bestimmt noch nicht gewöhnt, doch sie schlug sich eigentlich ganz gut. Die Herren der Schöpfung mussten ihr ja zu Füßen liegen, so wunderschön wie sie aussah.
    Plötzlich kam ein kleines Mädchen dazu mit der sich Septima sofort unterhielt.
    "Nun wer ist denn dein Papa?" schaltete sich Arvinia ein. So ein süßes Mädchen, die junge Tiberia hoffte, dass sie ebenfalls so eine niedliche Tochter ihrem Manius schenken konnte, ein wenig flau im Magen war ihr schon, wenn sie an die Geburt dachte, doch alles was danach kam würde wunderschön werden und sie freute sich wirklich sehr darauf. "Ich glaube Septima, wir haben uns der reizenden Dame noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Tiberia Arvinia und das ist Tiberia Septima." sagte sie freundlich und lächelte warmherzig dem Kind zu.

  • Leider stand Septima mit dem Rücken zum Eingang des Atrium, so dass sie das Eintreffen hochrangiger Senatoren noch nicht mitbekam.


    Kaum waren die beiden Tiberia zu der kleinen Gruppe, bestehend aus Centho, Calliphana, Valerian und Macer, sowie der kleinen Sabina, hinzugetreten, drehte sich alles um das Kind. Septima war schon ein wenig pikiert darüber, dass Centho ihr noch nicht einmal einen Willkommensgruß gönnte und Macer schien es die Sprach verschlagen zu haben.


    Doch dank der kleinen Sabina, bemerkte keiner das kleine Missgeschick von Septima mit dem Blumenkranz. ‚Gerade nochmal gut gegangen. Ob meine Haare noch richtig liegen?’ Mit vorsichtigen und möglichst unauffälligen Bewegungen tastete sie nach ihren Haaren und befand, dass alles in Ordnung war.


    Dankbar lächelte Septima Arvinia an. ‚Wenigstens eine die daran denkt uns vorzustellen.’ „Sehr erfreut deine Bekanntschaft zu machen, Sabina.“ Da bereits ihre Tante nach dem Vater des Kindes gefragt hatte, wartete die junge Frau auf die Antwort des Kindes. Stark anzunehmen war, dass er ein Germanica sein musste, denn sonst wäre die Kleine zu dieser Stunde nicht in diesem Haus.


    Centho sah sehr nachdenklich aus und schien auf eine Antwort von dem Kind zu warten. „Was ist, Centho? Du siehst so nachdenklich aus. Überlegst du ob du die kleine Sabina, wenn sie alt genug ist, heiraten willst?“ Die junge Frau hatte ja keine Ahnung, dass es bei dem Getuschel zwischen Centho und Sabina um genau so ein Thema gegangen war. Es war einfach nur ein kleiner Scherz der Tiberia und außerdem wollte sie auf die Anwesenheit von sich und Arvinia aufmerksam machen. Lachend prostete sie dem Iulia zu und zwinkerte kurz mit dem rechten Auge, damit er ihren Scherz nicht falsch verstand. Schon bei der Cena zum Anlass der Ludi Romani in der Casa Iunia hatte es zwischen Calvena, Centho und Calliphana so merkwürdige Anspielungen gegeben. ‚Was wohl zwischen dem Iulia und der Furia läuft?’


    „Octavius Macer, was ist mit dir?“ wand sich Septima anschließend an den jungen Mann. "Hat dir irgend etwas die Sprache verschlagen?" Ihre Augen glänzten, denn die Tiberia fühlte sich gerade wie ein Fisch im Wasser. Diese Feier schien sehr interessant und auch lustig zu werden, nicht zuletzt, weil Macer anwesend war.


    „Was ist, wollen wir hier noch ein wenig verweilen, oder Richtung des Triclinium gehen um zu schauen wo es diese leckeren Süßigkeiten gibt?“ fragte Septima in die Runde und speziell an Arvinia, „Wir müssen auch noch Calvena begrüßen und uns für die Einladung zu diesem außerordentlich schönen Fest bedanken.“

  • Ofella machte einen recht netten Eindruck auf sie, nur Romana wirkte nicht glücklich. Vielleicht täuschte sie sich auch und Romana war einfach nur nervös. Es musste ja nicht so sein wie bei ihr und Laevina, dieses Verhältnis was ja nun mehr als Unterkühlt. Gerade als sie sich dem weiteren Austausch von Nettigkeiten und Höflichkeiten zuwenden wollte, kam Prisca dazu. Sie lächelte der Patrizierin zu und umarmte auch diese kurz.
    „Prisca, schön dich zu sehen! Wundervoll siehst du aus!“ lächelte sie ihr zu. „Nein du störst nicht!“ versicherte sie. „Ich habe Wochenlang geplant und ewig nach der richtigen Unterhaltung gesucht, es freut mich, dass es dir gefällt“, plauderte sie recht souverän.
    Anscheinend kannten sich Ofella und Prisca. Kein Wunder hatten sie doch den gleichen Stand. Sogleich wurde Prisca völlig von Ofella eingenommen und sie warf Romana einen kurzen amüsierten Blick zu, sehr resolut die Dame.


    „Stört es euch, wenn ich euch Romana entführe?“ fragte sie die beiden anderen Damen. „Ich hab noch ein paar Andere Gäste und Freundinnen zu begrüßen“, fügte sie hinzu. „Wenn ihr irgend einen Wunsch habt, dann nur zu, die Sklaven sind dazu da, euch jeden Wunsch zu erfüllen!“ lächelte sie. „Prisca, wir kommen sicher nachher noch dazu und ein wenig zu unterhalten. Arvinia und Septima sind auch schon da“, sie deutete in die Richtung, in die sie sich nun verdrücken würden. Kurz lächelte sie Beiden noch einmal zu, hackte sich dann bei Romana ein und dirigierte die Freundin durch die Gäste.


    . „Wie läuft deine Ausbildung?“ fragte sie Romana. Nach wenigen Schritten hatten sie dann die Gruppe um Valerian erreicht.


    „Arvinia, schön das du kommen konntest!“ lächelte sie, auch diese Freundin wurde umarmt. Zu ihrer Verblüffung entdeckte sie dann Sabina mitten in der Runde. Das Kind strahlte über beide Ohren und sah so aus, als würde sie etwas aushecken. „Septima lange nicht gesehen“, begrüßte sie nun auch erst einmal die zweite Tiberia, ebenso herzlich wie Arvinia. Auch Septima gehörte mittlerweile zu dem recht großen Freudinnenkreis. „Ich hab Romana mitgebracht!“ sagte sie.


    „Und was machst du hier, Sabina?“ fragte sie ihre kleine Cousine. Natürlich hatte sie ihr erlaubt dabei zu sein, es verwunderte sie nur, sie mitten in der Runde wieder zu finden. Anscheinend war Sabina ausgebüchst.

  • Das war aufregend, nicht nur das Sabina jetzt ein Geheimnis mit einem fremden Mann hatte, nein, die hübschen Frauen um sie herum, schenkten ihr mehr Aufmerksamkeit als den anwesenden Männern. „Salve Arvinia, salve Septima!“ grüßte sie etwas verlegen die beiden Tiberia. Sie machte vor Staunen große Augen, bisher war sie noch keinem Patrizier mal vorgestellt worden.


    Just in diesem Moment kam Calvena dazu und Sabina staunte noch mehr, die junge Frau in ihrer Begleitung war ja GROß, so eine große Frau hatte sie noch nie gesehen.


    „Ich verstecke mich!“ eröffnete sie dann mit einem frechen Grinsen. Zur Demonstration verschwand Sabina wieder zwischen den Togafalten von Centho und Valerian. Schwupps war das Kind wieder verschwunden, man hörte nur ein leises Kichern. Nach wneigen Mionuten streckte sie aber die Nasenspitze heraus. Nur nichts verpassen.

  • "Salve Septima, salve Arvinia! Wunderbar seht ihr aus heute Abend!" - gab sie zurück.


    "Gut, dass du da bist Calvena, ich glaube, deine Sabina bevorzugt männliche Kindermädchen. Zumindest bieten sie größere Verstecksmöglichkeiten :] Falls euch mal die Ammen ausgehen, hätten wir hier schon den passenden Ersatz! Und Sabina mag sie offensichtlich auch!" - lachte sie, und zeigte auf die beiden Männer.


    "Salve Romana, schön dich wieder zu sehen!"


    Die anfangs kleine Gruppe rund um Sabina wurde immer größer. Es schien, als hätte sich das Fest nur um sie gedreht. Und sie genoss die viel Aufmerksamkeit, das war ihr an zu sehen. Sie eroberte im Sturm die Herzen der Gäste. Wie kann man auch den Augenaufschlag kleiner Kinder widerstehen? Ist doch unmöglich! :] Sie schmunzelte in Anbetracht der Tatsachen, dass die Begleitungen von ihr und ihrer Freundin Vena jetzt als Versteck fungierten.

  • Zitat

    Original von Germanica Calvena


    "Nun die Strapazen haben sich wirklich gelohnt. Ein sehr schönes Fest und eine bezaubernde Gastgeberin, gab die Aurelia das Kompliment zurück und fügte schnell noch an was Celerina ihr aufgetragen hatte, ehe sich Calvena wieder aus der Runde verabschiedete:"Ich soll dir übrigens von Celerina die besten Grüße ausrichten und sie entschuldigen. Leider kann sie, wider Erwarten, heute doch nicht zu deinem Fest kommen.". Auf jeden Fall verpasst sie ein schönes Fest. Weiter auf die Unpässlichkeit der Tante eingehen wollte (und konnte) Prisca allerdings nicht, da sie gerade eine vertraute Stimme neben sich vernahm ...


    Zitat

    Original von Claudia Ofella
    "Oh, Aurelia, meine Liebe!" ... "Wie geht es dir? Wir haben uns ja eine halbe Ewigkeit nicht gesehen... Befidnet sich deine Familie wohl?" ... "Bist du allein hier?" fragte sie ganz ungeniert und scheinbar arglos. Unterdessen unterzog Ofella die Gäste prüfenden, interessierten Blicken. ... "Sag, Teuerste, du kennst nicht zufällig diesen Senator?" wollte sie verschwiegen von Prisca wissen.


    Die rothaarige Frau direkt neben (der alles überragenden) Romana war Prisca schon von hinten betrachtet sehr bekannt vor gekommen. Erkannt hatte sie Ofella freilich erst, als sie die Gruppe erreicht hatte und die Claudia sich zu ihr um drehte ."Ofella! - ich - freu - mich - sehr dich nach so langer Zeit wieder zu sehen", entgegnete Prisca, zwischen den obligatorischen Begrüßungsküsschen, abwechselnd an Ofellas linkes und rechtes Ohr sprechend. Wann war das denn genau? "Wenn ich mich recht entsinne war es letztes Jahr zu den meditrinalia? Oh, danke der Nachfrage. Ich bin zwar alleine hier, aber meiner Familie und mir geht es gut. Ich hoffe dir und deinen Angehörigen ebenso? Wie ich hörte warst du lange Zeit in Baiae." Sie war doch hoffentlich nicht krank? Jedenfalls sieht sie gut aus (für ihr Alter). Zumindest nicht älter wie bei unserem letzten Treffen, fügte Prisca lächelnd noch einen Gedanken an, ehe sie Gelegenheit hatte auch die Anderen in der Runde gebührend zu begrüßen.


    "Salve Romana und danke, du aber auch! … Schön, dass wir uns so bald schon wieder treffen. ", freute sich Prisca auch über das Wiedersehen mit der Vestalin. Die Frage nach dem eigenen Befinden hatte Priscas ja bereits hörbar beantwortet und deshalb wollte sie nun ihrerseits wissen:"Und wie ist es bei dir? Was macht das Feuer der Vesta?", was quasi der Frage nach der "Arbeit" gleich kam.


    Freudig nahm Prisca weiter zu Kenntnis, dass Serrana und die beiden Decimer sich noch nicht aus der Runde verabschiedet hatten. Decimus Mattiacus war Prisca jedenfalls sehr gut im Gedächtnis. Decimus Livianus hingegen hatte die Aurelia zwar noch nie persönlich gesehen, jedoch war sie sich bei seiner markanten Erscheinung allein vom 'Hören-Sagen' sicher, dass er es sei: "Senator Decimus nehme ich an? Es ist mit eine Ehre dich kennen zu lernen. …und natürlich freue ich mich auch dich, Decimus Mattiacus, nach so lange Zeit einmal wieder zu sehen. … Salve Serrana! Ich freu mich sehr. Hübsch siehst du aus. … Ihr kennt euch?", verband Prisca die Begrüßung der beiden Decimer mit Serrana, der sie zum Gruß und zum Zeichen ihrer Freundschaft sanft mit der Hand über den Oberarm strich.


    Eine geflüsterte Frage von Ofella lenkte sogleich die Aufmerksamkeit der Aurelia kurzzeitig ab. "Also der Beschreibung nach die ich kenne, müsste das der praefectus urbi sein. Sein Name ist Vescularius Salinator. Ein Mann, über den die Meinungen in Rom deutlich auseinander gehen. .. Und wer sind die anderen beiden?", tuschelte Prisca geschäftig zurück. Mittlerweile war sie ja lange genug in Rom und (als regelmäßige Leserin der acta) wusste die Aurelia zumindest über einige (nicht alle) Senatoren und andere wichtige Persönlichkeiten ein wenig Bescheid. Auch wenn sie ihnen noch nicht direkt begegnet war.



    Sim-Off:

    1. Celerina hat mich per PN darum gebeten sie zu entschuldigen, da sie im Urlaub ist
    2. :hmm: ich hoffe mal alle stehen noch dort, wo ich vermute das sie gestanden haben, als ich zu schreiben begonnen habe :D

  • Macer beobachtete Septima bei ihrer ersten Bekanntschaft mit der kleinen Germanica. Er musste dabei vermutlich etwas komisch geguckt haben, denn er wurde auf sein Schweigen hin aufgesprochen.


    Dass er nicht rot wurde, hat er seiner politischen Stellung zu verdanken, doch etwas verdutzt war er schon.


    Äh..nein. Ich lasse das hier nur auf mich wirken. Es ist einfach fantastisch hergerichtet.


    Er drehte sich einmal im Kreis, Macer fühlte sich einfach wie zu Hause. Dieser abend konnte nur gut werden.


    Septimas Vorschlag, ins Triclinum zu gehen, klang für ihn gut. Vorallem weil ihn so langsam der Hunger quälte.


    Großartige Idee, darf ich dich geleiten? Er ginste sie an, es war schon etwas sehr direkt. Doch so war er nunmal und ihr muss das gefallen oder auch nicht...

  • Zitat

    Original von Aurelia Prisca
    [ "Senator Decimus nehme ich an? Es ist mit eine Ehre dich kennen zu lernen. …und natürlich freue ich mich auch dich, Decimus Mattiacus, nach so lange Zeit einmal wieder zu sehen. … Salve Serrana! Ich freu mich sehr. Hübsch siehst du aus. … Ihr kennt euch?", verband Prisca die Begrüßung der beiden Decimer mit Serrana, der sie zum Gruß und zum Zeichen ihrer Freundschaft sanft mit der Hand über den Oberarm strich.


    "Es freut mich ebenso, dich wiederzusehen, Aurelia Prisca. Es war leider eine zu lange Zeit, dass wir uns nicht gesehen haben. Wirklich schade." entgegnete Mattiacus lächelnd. "Du kennst auch meinen Bruder, den Prätor Decimus Livianus?" Er winkte einen der Weinbechertabletttragenden Sklaven herbei. "Die Bekanntschaft der werten Serrana machten wir Decimer leider erst hier."


    Als der Diener da war, nahm Mattiacus einen Becher vom Tablett und reichte ihn Aurelia Prisca. "Wir wollten gerade auf das gelungene Fest trinken, leistest du uns dabei Gesellschaft?"

  • Nach einigen angenehmen Momenten im kühlen Hortus entschied sich die Vinicierin, sich wieder in die Gesellschaft der anderen Gäste zu begeben. Hätte sie die Gedanken des Senators Avarus gekannt, so hätte sie sich gewisse schneller in dessen Gesellschaft zurückbegeben. Da sie davon jedoch nichts wusste, schritt sie zunächst einmal gemächlich durch das Atrium an den einzelnen Grüppchen von Gästen vorbei.


    Hier und da fing sie Wortfetzen der Gespräche auf und lachte innerlich darüber, dass sich in Rom seit sie es vor langer Zeit verlassen hatte, nicht viel verändert hatte. Klatsch und Tratsch, Neid und Missgunst beherrschten diese Stadt hinter vorgehaltener Hand wie eh und jeh.
    "...sieht in dieser Tunika wahnsinnig dick..." schallte es aus der einen Ecke, "...Senator...und das auf offener Straße..." aus der anderen.


    Petronilla ließ sich von einem der Sklaven einen Becher unverdünnten Wein geben, trank einen Schluck und schlenderte weiter, ihre weibliche Hüfte stetig sanft hin und her schwingend, eine Hand am Becher, die andere in die Seite gestemmt.
    "Er soll Gefallen an seinen männlichen Sklaven..." schnappte sie dann von einem Grüppchen brüskierter Damen auf.


    Petronilla hatte nie verstanden, wie diese Stadt voller Schmutz, Skandalen und Verderbtheit dennoch stets so viel Wert auf scheinheilige Anständigkeit legen konnte.
    Sie beendete gerade ihre erste Runde durchs Atrium, allein von den Gesprächen anderer unterhalten und lehnte sich an eine der Säulen.

  • Serrana freute sich sehr ueber Priscas Kompliment und noch mehr ueber deren freundschaftliche Geste.


    "Vielen Dank, wie schoen, dass du auch Gast bei diesem Fest bist." sagte sie aufrichtig. Priscas Frage brauchte sie nicht mehr beantworten, da Mattiacus das bereits erledigt hatte und nickte nur zustimmend mit dem Kopf. Waehrend er einen weiteren Becher vom Tablett nahm, liess Serrana den Blick ueber die uebrigen Anwesenden im Atrium schweifen. In einer Gruppe am anderen Ende des Raums erkannte sie neben einer unbekannten Frau und mehreren unbekannten Maennern, die ganz offensichtlich dem Senatorenstand angehoerten auch Caecilia Cara und Calvenas Onkel Sedulus und laechelte den beiden zu. In ihrem ganzen Leben hatte sie noch nie so viele reiche und wichtige Menschen auf einem Fleck gesehen, aber zu ihrer grossen Ueberraschung machte sie das mittlerweile gar nicht mehr so nervoes und sie konnte die festliche Stimmung des Abends in vollen Zuegen geniessen.

  • Puh grade noch mal gut gegangen die kleine hatte ihn verstanden und nickte deutlich. Sein glück er streichelt die Wange der kleinen. In letzter Zeit wurde die Frage merkwürdigerweise immer öfter gestellt. Er hatte nur eine Erklärung er und Calliphana waren überall zusammen es war nur eine Frage der zeit bis es auffiel.


    Der nachts hieb kam auch so gleicht Septima griff das Heiratsthema gleich erneut auf und fragte ob er nicht die kleine Sabina heiraten wolle. Er sah dann aber das sie ihm zu zwinkerte und nur einen Schertz macht. Auch wenn er das Gefühl hatte das Alle Frauen Roms sich verschworen hatten und ihn unter die Haube bringen wollten. Er war zwar schon 21 und damit schon lange im Heiratsalter aber das traf noch mehr junge Männer hier im Raum. Trotz dessen Verstand er denn Scherz und das zu prosten der Tiberia und prostet zurück.


    “Salve Septima, salve Macer. Ich beglückwünsche dich natürlich zu deinem Wahlerfolg.”


    Dann hielt er Macer die Hand hin.


    “Septima ich glaube nicht das es Zweifel daran geben kann, solch eine hübsche junge Dame wird mir wohl nicht noch mal in die Arme laufen. Es ist ein wahrer Glücks fall.”


    Er mußte ziemlich aufpassen nichts zu verschütten. Da die keine die sein Gespräch mit Septima nicht so verfolgt haben zu schien. Weil sie mit Calvena geredet hatte sich nun wieder zwischen Valerians und seiner Toga versteckte.


    Calliphana schien auf einmal Freude daran zu haben ihn und Valerian ebenfalls mit einem Scherz zu belegen. Und bot ihn und Valerian gleich als Ammen an. Sie hatte denn Scherz mit der Kleinen wohl auch verstanden.


    Macer der Glückliche war wieder heil aus der Sache raus gekommen und bot gleich an Septima ins Triclinum zu begleiten. Er wusste wohl das er bisher glück gehabt hatte und mit Spot verschont geblieben war. Aber er wusste wohl auch das sein Glück in so großer Runde nicht ewig halten kann.

  • Valerian lachte die Kleine freundlich an. Ein aufgewecktes Kind. Und gar nicht so albern oder übermäßig aufgedreht wie die meisten Kinder. So hatte er auch nichts dagegen, daß sie sich wieder hinter seiner Toga verbarg. Er begrüßte alle, die noch dazugekommen waren und fühlte sich nach kürzester Zeit ein wenig abgehängt. Da war es wohl besser, den Mund zu halten und der Unterhaltung zu folgen, so gut es ging. Er grinste Centho an, dem es anscheinend nicht viel anders erging. Frauen halt. Reizend und liebenswert. Und manchmal... so schwierig.


    Er war froh, als Calvena dann wiederkam, auch wenn sich Claudia Romana in ihrer Gesellschaft befand. Er hatte im Grunde nichts gegen sie. Nur daß sie etwas gegen ihn zu haben schien, störte ein wenig. Lächelnd begrüßte er auch sie, als hätte es nie eine Mißstimmung zwischen ihnen beiden gegeben.


    Dann wandte er sich an Calvena. "Bitte sei nicht zu streng mit ihr. Sie hat sich sehr brav benommen und hat uns Freude bereitet." Das kleine Spiel, sich zu verstecken und dann gleich die Nase wieder herauszustrecken, ließ ihn schmunzeln.

  • „Schade, das Celerina nicht kommen wird! Ich hätte sie gern wieder gesehen! Grüß sie bitte ganz lieb von mir. Wir werden das Treffen nachholen“, meinte sie noch zu Prisca ehe sie sich der anderen Gruppe anschloss um dort wieder ein paar Worte zu wechseln. Das Cara bereits schon auf der Suche nach ihr warm bekam sie nicht mit, sie war zu sehr von den Gesprächen abgelenkt und auch von Sabinas Quirligkeit.


    Sabina versteckte sich also vor Bia, na wenn das später mal nicht Ärger geben würde. Kurz sah sie sich um, doch konnte sie das Kindermädchen nirgends sehen, zumal Sabina sich wieder hinter Valerian und Centho versteckte. Vergnügt lachte sie und gönnte der kleinen Cousine ihren Spaß. Aber auch sie hatte nicht vergessen, dass Sabina schon bald sich verabschieden würde müssen. „Bist du sicher, Calliphana das du Centho als Kindermädchen abstellen willst? Ich glaub eher das Sabina die Herren schneller um den Finger gewickelt, als sie ahnen und dann bekommt sie was sie will von ihnen!“ meinte sie. „Mhm... obwohl, so schlecht ist das nun auch nicht!“ grinste sie. „Früh übt sich. Ich befürchte wenn sie alt genug ist, bricht sie die Männerherzen dutzendweise!“ meinte sie. Dennoch fand sie es recht niedlich, wie Sabina da zwischen den Togafalten hervorlugte. Zumal Valerian ganz in seiner Beschützerrolle aufging. „Selbst ihren Vater und Avarus hat sie recht gut im Griff!“ grinste sie. Sabina war wohl das Einzige weibliche Wesen in der Casa Germanica, das mit fast allem durchkam und dem man jeden Fehler nachsah. Aber lange würde das wohl nicht mehr so bleiben, früher oder später würde auch Sabina ihre Verpflichtungen haben. Noch konnte Sabina es aber genießen, von allen verwöhnt zu werden.
    Wie es schien waren Septima und Macer wieder auf den Sprung, anscheinend auf der Suche nach dem süßen Naschwerk, dass sie überall verteilt hatte. „Ihr lasst uns schon wieder allein?“ richtete sie sich an Macer und Septima. „Habt ihr irgend etwas vor, von dem wir nichts wissen sollen?“ fragte sie nach. Es war mehr ein Scherz, aber es war offensichtlich, dass Beide eine Schwäche für einander hatten. Sie gönnte es ihnen, es konnte bei einer solchen Festivität heikel werden, denn hier gab es zu viele Augen und Ohren die alles mitbekamen und gerade zu süchtig waren nach ein paar kleinen unaufrichtigen Gerüchten. Hin und wieder hatte sie, während sie die übrigen Gäste begrüßte, einige gehässige Kommentare auf geschnappt. Meist handelte es sich nur um den üblichen Schmutz, aber so manches konnte schon recht Skandalträchtig sein.
    Sie lächelte Valerian zu. „Keine Sorge, solange Sabina nicht wieder eine Vase zertrümmert und sich auch sonst benimmt, darf sie gern noch eine Weile in deiner Obhut bleiben!“ meinte sie. Nur zu gern hätte sie in diesen Moment mit Sabina getauscht und wäre an Valerians Seite geblieben. Aber solange die Verlobung noch nicht offiziell war, war es wohl etwas Unschicklich in aller Öffentlichkeit mit ihm herum zu tändeln. Außerdem musste sie zugeben, dass sie da nicht ganz den Mut von Calliphana besaß, die sich nicht versteckte sondern ganz offen zugab eine Schwäche für Centho zu haben. Auch wenn es merkwürdig klang, Calvena war auch schüchtern, sie verbarg es nur gut. Anscheinend hatte Valerian seine helle Freude daran, auf Sabina aufzupassen. "Sabina hat erst vor kurzem eine der großen teuren Vase zerdeppert, Avarus war nicht wirklich darüber erbaut!" erklärte sie dann Valerian.


    Kurz ließ sie ihren Blick umherschweifen, Serrana wirkte recht entspannt in der Geselslchaft von den Decimern und Prisca, Vinicia Petronilla schien sich etwas zurück gezogen zu haben und stand etwas Abseits mit einem kleinen wissenden Lächeln. Sie schien eine sehr interessante Persönlichkeit zu sein. Zu ihrer Überraschung entdeckte sie Cara, ihren Onkel und ein fremdes Gesicht bei der Senatorenrunde um den PU. Anscheinend war Cara schon etwas länger da, sie waren sich aber nur noch nicht über den Weg gelaufen.

  • „Auja… ich will die Beiden als Kindermädchen!“ stimmte das Mädchen begeistert in den Vorschlag von Calliphana ein. Breit grinsend sah sie an Valerian und Centho hoch. Natürlich nahm sie Centhos Kompliment wie in Schwamm auf und grinste ihn breit an. Der kleine Sonnenschein wurde so langsam eingebildet. Aber zu ihrem Glück versetzte Calvena dem einen kleinen Dämpfer. Als die Sprache dann auf die zerbrochene Vase kam, zog sie eine Schnute. Aber sie merkte, dass ihre Cousine dies nicht Böse meinte.


    „Die Vasen sind vor mir sicher“, versicherte sie eilig, begann dann aber breit zu Grinsen. „Aber nicht vor meinem Ball“, kicherte sie und versteckte sich dann wieder hinter den Togafalten. Hätte ihr Vater dies gehört, hätte er sie womöglich ins Bett gesteckt zur Strafe. Aber was er nicht hörte und mitbekam…. Irgendwie machte es ihr Spaß immer wieder zwischen den Mänenrn zu verschwinden und dann wieder zum Vorschein zu kommen.

  • "Ich danke dir Calliphana. Ich bewundere immer noch sehr deine roten Haare, welch seltene Farbe!" nicht das Arvinia ihre Haarfarbe nicht mochte, sie liebte ihre Haare, doch sie fand Calliphanas Haarpracht wirklich wunderschön, es schimmerte so sehr im Licht!
    "Sei gegrüßt Calvena!" die junge Tiberia schaute ihre Nichte an und dann wieder die gemeinsame Freundin "Wir danken dir für deine Einladung! Es erfüllt uns mit außerordentlicher Freude in einem so schön hergerichteten Atrium mit dir und allen anderen feiern zu dürfen!" dann wandte sie sich Romana zu "Romana! Wie schön dich zu sehen, ich hoffe dich nimmt deine Ausbildung nicht zu sehr in Anspruch, ich bewundere dich sehr dafür!"


    Nun kam Arvinia nicht umhin zu schmunzeln, sofort schnellte ihre Hand zu ihrem Mund, denn als Patrizierin durfte man sich nicht mehr gehen lassen als ein wenig zu Lächeln, zumindest in so einer öffentlichen Gesellschaft. Nun, das waren wohl Tugenden, die sie aber dann beim besten Willen nicht einhalten konnte. Das Mädchen war einfach zu niedlich! Als sie sich in den Togafalten der beiden Männer versteckte konnte man ganz klar erkennen, dass sie nicht nur schmunzelte, sondern wirklich lachte. Auf Anhieb wurde sie rot, wie peinlich. Aber ihr kam sofort in den Sinn Ich hoffe ich kann meinem Geliebten auch so ein Kind schenken .. wie er sich wohl als Vater machen würde? diese Vorstellung war zu witzig, wie ihr gemeinsames Kind Orestes an den Locken ziehen würde.
    Das kleine Mädchen schien Arvinias Frage nicht gehört zu haben, was aber nicht schlimm war, denn durch den Gesprächsfluß bekam sie schon mit, dass es auf jedenfall nicht Avarus war.


    "Werte Germanicer Sabina, willst du mir nicht verraten wer dein Vater ist? Du machst mich neugierig." jetzt hoffte Arvinia endlich eine Antwort zu bekommen :].
    Auf die Sache mit dem Triclinium ging sie bewusst nicht ein, Septima und Macer sollten mal schön alleine gehen :P .. alles hatte seinen Zweck ;).


  • Zitat

    Original von Caecilia Laeva
    Als Senator Sedulus Cara und sie bei zwei weiteren Senatoren vorstellte, versuchte Laeva soviel Würde und Eleganz auszustrahlen, wie es ihr nur möglich war. "Es ist mir eine Freude euch kennenzulernen." begrüßte sie die beiden Senatoren ebenfalls.


    Potitus stimmte in Trinkspruch von Senator Germanicus Avarus ein und trank einen großen Schluck aus seinem Becher. Der Wein war gut. Sehr gut sogar. Nur etwas kräftiger gemischt könnte er sein.


    "Salvete. Senator Germanicus Sedulus, auch Dir möchte ich für die Einladung zu diesem Fest danken. Es läßt sich gut an. Wie es scheint, wird Rom noch lange etwas zu reden haben nach diesem Abend." Er legte sein Augenmerk auf die Damen in der Begleitung des Senators. "Erfreut, euch kennenzulernen, Caecilia Laeva und Caecilia Cara. So viel Glanz und Schöheit zusammen, die reinste Augenweide!" Er genierte sich kein bißchen, die durch die Festtagskleidung so herrlich betonten Figuren der beiden Frauen mit seinen Blicken abzutasten.

  • Die kleine Sabina grüßte die Tiberierinnen zurück, hatte aber offensichtlich die Frage nach ihrem Vater überhört. Nun ja, so waren Kinder eben. Sie lebten von einem Moment zum nächsten und hier stürmten so viele Eindrücke auf das Kind ein, dass Septima es ihr nach sah und nicht weiter nachfragte. Als Calliphana dann die Männer als Kindermädchen vorschlug, mußte Septima lachen. „Nun Centho, jetzt mußt du dich aber entscheiden, ob du Germancia Sabina als zukünftiges Eheweib haben möchtest, oder lieber ihr Kindermädchen für die nächsten... hm... sagen wir zehn Jahre wirst?“ Es machte so viel Spaß den Iulia zu necken. Schade das Macer so wortkarg war.


    Außerdam traten gerade Germanica Calvena und Claudia Romana zu ihnen. „Salvete meine Lieben.“ grüßte Septima die beiden Frauen freundlich zurück. Die Umarmung erwiderte die junge Tiberia allerdings eher zurückhaltend. Sie waren unter sehr vielen, teilweise auch sehr wichtigen Persönlichkeiten, so dass Septima auf ihr Benehmen achten wollte. Dafür war ihr Lächeln gegenüber Calvana und Romana um so herzlicher.
    „Calvena, ich muß dich loben. Gehe ich recht in der Annahme, dass du den ebenso begabten Künstler beauftragt hast all dieses hier zu gestalten, der auch das Triclinium in der Casa Iunia gestaltet hat? Du mußt mir unbedingt seinen Namen verraten. Eines Tages, wenn ich mich etwas mehr in der Gesellschaft hier eingelebt habe, werde ich bestimmt auch ein Fest im Domus Tiberia geben, da kann ich ein paar hilfreiche Tips gut gebrauchen.“ Septima war wirklich sehr gespannt, wer für dieses Wunder an Dekoration verantwortlich war, denn diese Person mußte sie sich unbedingt merken.


    „Romana, wie schön dich hier zu treffen.“ folgte ebenfalls eine ausführlichere Begrüßung der Claudia. Die Umarmung war auch hier eher flüchtig, aber das Lächeln der Tiberia offen und ehrlich. „Mit wem bist du hier?“ erkundigte sich Septima sogleich, denn es konnte doch nicht sein, dass die junge Vestalin ganz alleine zu diesem großen Fest gekommen war. Und außerdem würde es die Patrizierin sehr freuen, noch mehr Personen aus dem Gen Claudia kennen zu lernen. Es war doch zu schade, dass Durus nicht mitgekommen war. Ihr Onkel hätte sie bestimmt vielen wichtigen Männern und Frauen vorstellen können, so dass sie leichter ins Gespräch gefunden hätte. Aber so ging es vielleicht auch.


    Dann endlich meldete sich auch Octavius Macer zu Wort. Der junge Mann hatte sich tatsächlich in die Dekoration verguckt, oder... Ein kurzer Blick durch den Raum und Septimas Augen blieben an der Feuertänzerin hängen. War der junge Octavia etwa vom feurigen Anblick der Tänzerin so gefangen gewesen. Abschätzend schaute sie Macer an und seine Einladung, sie ins Triclinium zu begleiten, klang in ihren Ohren auch mehr wie eine Ablenkung. „Vielleicht später, Macer. Zunächst würde ich gerne wissen ob uns die ganze Gesellschaft ins Triclinium begleiten möchte.“ Erklärend wand sie sich dann noch an Calvena. „Ich hatte soeben vorgeschlagen, ob wir nicht alle ins Triclinium wechseln wollen, denn die nette Sabina hat uns schon die Nasen lang gemacht von den ganzen Leckereien, die du hast auftischen lassen.“

  • Zeitlich war es kaum zu schaffen gewesen, auf dem Fest zu erscheinen. Und eigentlich war Ursus auch überhaupt nicht in der Stimmung dazu. Doch er hatte sein Wort gegeben und er gehörte zu den Menschen, die ihr Wort nach Möglichkeit hielten. So war er zwar hergekommen, hatte aber nicht vor, allzu lange zu bleiben. Schon seine Aufmachen empfand er an solch einem Ort der Fröhlichkeit als unpassend. Er war den Traditionen entsprechend dunkel gekleidet und hatte sich nicht mehr rasiert, seit er vom Tod seiner Schwester erfahren hatte. Zwar hatte er sein Möglichstes getan, was sein Äußeres anging, jedoch gab der mehrere Tage alte Bart ihm ein ungewohnt verwegenes Aussehen.


    Kaum hatte er das Atrium betreten, wurde ihm schon ein Getränk angeboten, das er auch annahm. Dann ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen. Er war reichlich spät und dementsprechend waren viele Gäste anwesend. Er erblickte die beiden Senatoren Germanicus, die mit seinem Patron und mit dem Praefectus Urbi zusammenstanden. Zwei Damen, die ihm unbekannt waren, standen ebenfalls dabei. Er schritt auf diese Gruppe zu. "Salvete." Der Gruß war an alle gerichtet, dann wandte er sich an die Gastgeber. "Bitte verzeiht mein spätes Erscheinen. Ich hoffe, ich habe noch nicht allzu viel verpaßt? Auf jeden Fall möchte ich mich herzlich für die Einladung bedanken."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!