atrium | Nuptiae Consulares

  • Der große Tag war gekommen, jener Tag, dem Manius Tiberius Durus, Spross des edlen Geschlechtes der Tiberier seit langer Zeit herbeigesehnt hatte! Ursprünglich sollte er in der Casa Helvetia stehen - doch an seine erste Liebe, Helvetia Fabia, konnte er sich kaum noch erinnern. Dann war der Plan gewesen, eine Ehe mit einer echten Fabia zu arrangieren - und nun war es ganz anders gekommen: Er sollte ein Mädchen, dessen Vater er wohl ohne Probleme sein konnte, ehelichen, und zwar aus einer Familie, mit der die Gens Tiberia zu Beginn von Durus' Karriere noch verfeindet gewesen war: Aurelia Laevina!


    Und so fand er sich bereits am Morgen des Tages in der Villa des Aurelius Corvinus wieder, deren Atrium mit großen Stoffbahnen in den Farben der sich vereinenden Familien - rot und blau - geschmückt war. Auch er selbst hatte sich natürlich herausgeputzt: Seine Tunica war golddurchwirkt, seine Toga erstrahlte in sattem Scharlachrot (was wohl eine Referenz an den Gastgeber war, oder aber einfach ein Symbol der Ehe, denn immerhin war der Schleier seiner Sponsa in derselben Farbe). So geschmückt hatte er sich bereits am frühen Morgen aufgemacht, um im Hause der Aurelia die Eingeweideschau einzuholen, die versichern sollten, dass die Götter der Verbindung zustimmten.


    Und so betrat er das Atrium, gefolgt von seinen sechs Liktoren, sowie seinem Schatten Lukios und einem staatlichen Haruspex (es hatte einige Vorteile, ein Consul zu sein). Mit forschem Schritt ging auf den Hausherrn, Aurelius Corvinus, zu und begrüßte ihn mit einem Kuss auf die Wange.


    "Salve, Aurelius Corvinus! Ich freue mich sehr auf diesen Tag! Wo ist meine wundervolle Braut?"


    Laevina fehlte noch - ob sie noch schlief? Aber selbst Durus, der diese Hochzeit völlig leidenschaftslos betrachtete, war heute vor Nervosität früh erwacht! Da konnte es bei ihr doch kaum anders sein!

  • Heute war Laevinas großer Tag. Sie würde heiraten. Nicht irgendwen, sondern den amtierenden consul Tiberius Durus, einen Mann, denn ich sehr schätzte. Anderenfalls hätte ich ihm wohl Laevina auch nicht zur Frau gegeben. Die Räumlichkeiten waren dekoriert in den Farben unserer Familien, rot und blau und golden. Der Großteil der Feierlichkeiten würde schließlich auch hier abgehalten werden. Sämtliche Sklaven waren angewiesen, den Gästen jedweden Wunsch von den Augen abzulesen.


    Der Morgen hatte für mich mit einem kleinen Frühstück begonnen. Ich aß sonst selten etwas am Morgen, heute jedoch würde es ein anstrengender Tag werden. Soweit ich wusste, sollte er überdies noch Anlass zu weiterer Gratulation bieten, ebenfalls unsere beiden Familien betreffend. Ich dachte an Orest und seine Tiberia. Bereits am Abend davor hatte ich mir ein Bad gegönnt, da Laevina praktisch das Badezimmer für den frühen Morgen der Hochzeit gebucht hatte. Nach dem Frühstück hatte ich mich ankleiden lassen. Ich trug nun eine schlichte tunica aus dunkelrotem Stoff mit Stickerei, darüber eine elfenbeinfarbene toga. Die Finger zierten diverse Ringe.


    Gerade hatte ich selbst das atrium betreten, als Durus auch schon eintraf. Abgesehen von diversen Sklaven und einigen überpünktlichen Klienten der Familie war sonst noch niemand zugegen. Durus trat auf mich zu, um mich zu begrüßen, und ich erwiderte diesen neumodischen Gruß. „Durus, du bist aber zeitig“, stellte ich scherzend fest. Mein Blick streifte die Begleiter des Senators. Dem haruspex nickte ich freundlich zu. „Das kann ich mir vorstellen. Laevina wird sicherlich gleich hier erscheinen. Du weißt ja, wie die Frauen sind.“ Da fiel mir ein: Wo war eigentlich meine?

  • Septima wurde zusammen mit dem Senator Aelius Quarto von dem glatzköpfigen Nubier ins Atrium geführt. Zum ersten mal setzte sie einen Fuß in die Villa der Aurelia und obwohl es NOCH nicht ihre eigene Hochzeit sein sollte, hatte sie herzklopfen. Neugierig gingen ihre Augen über das geschmückte Atrium. Wunderschöne Stoffbahnen hingen von der Decke herab (wie hatten die Sklaven diese dort hin bekommen?) und schnell hatte sie Durus, bei einem Gespräch mit einem ihr nicht bekannten Mann, entdeckt. Der Fremde war athletisch gebaut und schien mittleren Alters zu sein. ‚An sich keine schlechte Erscheinung.’ dachte Septima bei sich und war hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, dass dies der besagte Aurelius Ursus sein möge, oder eben nicht. Denn wenn nicht, dann konnte sie die schicksalhafte Begegnung noch ein wenig mehr aufschieben. ‚Am liebsten für immer.’ schoß es ihr kurzzeitig durch den Sinn und sie rügte sich selbst für diese böse Hoffnung.


    Die junge Frau ließ dem Senator Aelius den Vortritt beim begrüßen des Consuls, denn sie hatte sich als Frau zurück zu halten. Gerade heute galt es, einen besonders guten Eindruck zu hinterlassen, schließlich befürchtete sie, hier ihren zukünftigen Mann kennen zu lernen. Ein Nicken würde vorerst als Begrüßung reichen, bis sich einer der Männer, wahrscheinlich ihr Onkel, erbarmte, und sie dem Unbekannten vorstellen würde.


    Edit: Schönheitskorrektur

  • Nein, ich war nicht mehr am Schlafen - im Gegenteil, ich hatte in der letzten Nacht fast überhaupt nicht geschlafen, so aufgeregt war ich gewesen. So früh ich es mir erlauben konnte, sobald es also draußen hell geworden war, war ich aufgestanden und hatte mich mit meiner Friseuse und zwei anderen Dienerinnen in das Bad begeben und hatte die Vorbereitungen tatsächlich noch geniessen können. Die Friseuse, die aus Nordafrica stammte und Noria hieß, hatte eine sehr tiefe Stimme und eine sehr lustige Art, so hatte sie es sogar geschafft, mich zum Lachen zu bringen und meine Schultern hatten sich kurzfristig etwas entspannt. Sauber, duftend, angekleidet, frisiert und schliesslich verschleiert war ich von den dreien entlassen worden. Noria hatte mir alles Gute gewünscht und mir geraten, besonders in der Hochzeitsnacht alles zu versuchen um entspannt zu sein. Es tue dann nicht so weh. Das war natürlich nicht angemessen, dass sie sich einen Ratschlag für mich erlaubte und ich konnte mir kaum einen Rat vorstellen, der schwerer umzusetzen war, doch trotzdem war ich dankbar.
    Bescheidenheit sei eine Tugend, sagt man, doch Prunk ist auch nicht schlechter.
    Reich behangen mit Schmuck, wenn auch nicht so überhäuft, dass es an eine billige Lupa hätte erinnern können, betrat ich schliesslich mit meiner nuptia das Atrium.
    Sofort erblickte ich Durus, der schon anwesend war und ausgesprochen gut aussah, was mich gleichzeitig sehr froh machte, gleichzeitig aber auch ein wenig verunsicherte. Sah ich wohl auch gut aus neben ihm? Doch ich musste an einen von Norias Sprüchen denken und lächelte unter meinem Schleier.
    Ausserdem waren Corvinus und ein anderes Pärchen bereits anwesend neben den ganzen Liktoren die Durus wohl mitgebracht hatte. Ich heiratete den wichtigsten Mann Roms! Naja, den Kaiser und seine Familie vielleicht mal ausgenommen. Aber dennoch... Das machte mich von heute auf morgen zu einer der wichtigsten Frauen. Ich atmete einmal tief durch und ging dann erhobenen Hauptes auf meinen Onkel und meinen zukünftigen Ehemann zu. Ohne ein Zittern in der Stimme wandte ich mich an letzteren und sagte laut und deutlich: "Ich bin glücklich, dich begrüssen zu dürfen, Manius!" Ich senkte leicht den Kopf, weil es mir angebracht erschien, freute mich aber tatsächlich zum ersten Mal, dass ich diesem starken Mann bald etwas näher kommen durfte. Anders als so oft genoß ich heute die allgemeine Aufmerksamkeit die mir zugute kam. Ich hatte im Bad beschlossen, diesen einmaligen Tag so gut zu geniessen wie es trotz meiner Anspannung möglich war.

  • Corvinus hatte sich ebenfalls angemessen herausgeputzt, als er dem Tiberier entgegentrat und begrüßte ihn mit einem Scherz - denn es war wohl kaum besonders früh (er hatte sich sogar etwas verspätet, weil er in letzter Sekunde die Toga ausgetauscht hatte). Und er entschuldigte Laevina, was jedoch gar nicht notwendig war, denn in diesem Moment betrat sie das Atrium.


    Sie war wundervoll herausgeputzt, die Tunica Recta, zusammengehalten durch den Wollgürtel zusammengehalten, was jedoch wenig ihrer Figur schmeichelte (aber so waren traditionelle Kleidungsstücke nunmal). Ihr Gesicht war ebenfalls durch den Brautschleier verhüllt, dafür trug sie jedoch zumindest einen sichtbaren, hübschen Blumenkranz. Sie kam auf ihn zu und begrüßte ihn, woraufhin er erwiderte


    "Salve, Aurelia! Du siehst wundervoll aus!"


    Davon ging er zumindest aus - und würde es wohl auch heute abend herausfinden. Doch nun hatte er kaum Zeit, weiter mit den Aureliern zu sprechen, denn schon kamen Lucius Aelius Quarto, aber auch seine Nichte Septima. Durus ging auf sie zu und begrüßte sie fröhlich


    "Salve, Aelius Quarto! Ich freue mich, Dich hier begrüßen zu dürfen!"


    Über die Schulter von Quarto nickte er auch Septima zu. Doch leider konnte er kaum mit ihr sprechen, solange er den Consular nicht ausreichend begrüßt hatte!

  • Hoffentlich war er nicht zu spät dran! Celsus hatte sich an diesem Morgen für seine Verhältnisse ungewöhnlich früh erhoben und sich dem Anlass entsprechend gestriegelt und gespornt, um Durus nicht gleich beim ersten gesellschaftlichen Auftritt unangenehm aufzufallen, zumal es sich dabei auch noch um die Hochzeit des alten Tiberiers handelte.


    Etwas atemlos betrat er das Atrium und sah zu seiner großen Erleichterung, dass noch nicht allzuviele Gäste eingetroffen waren. Durus war selbstverständlich schon da und unterhielt sich gerade mit seiner verschleierten Braut.
    Da Celsus mit Ausnahme seines zukünftigen "Vaters" nur Arvinia und Septima kannte, von der Familie der Braut bislang aber noch niemanden kennengelernt hatte, entschied er sich, für's erste ein wenig im Hintergrund zu bleiben und das weitere Geschehen im Auge zu behalten. Er lehnte sich ein wenig an die nächstgelegene Säule und ließ den Blick ein wenig über die wennigen Anwesenden schweifen. Jetzt erst sah er, dass Septima auch bereits eingetroffen war und lächelte ihr erfreut zu.

  • Schon früh am Morgen war Arvinia mit dem obligatorischen Sklavengeleit zur Villa Aurelia aufgebrochen. Heute sollte die lang ersehnte Hochzeit für ihren geliebten Cousin sein, was natürlich auf der einen Seite große Freude für sie war, auf der anderen Seite jedoch auch etwas Sorge, hoffentlich würde Manius sich dadurch nicht verändern. Allerdings war es ja eine lukrative politische Heirat und keine Liebesheirat wie bei Arvinia und Orestes, also verändern würde er sich bestimmt nicht.
    An der Villa Aurelia angekommen hatte sie ein wenig bei den Vorbereitungen geholfen und sich ein wenig um Laevina gekümmert. Aber aufgeregt war sie nicht nur wegen ihrem Cousin, auch für sie war es ein besonderer Tag. Durus hatte nämlich seine Hochzeit mit Arvinias und Orestes Sponsalia zusammen gelegt.


    Als es dann fast soweit war kam auch Arvinia ins Atrium. Sie trug eine dunkelrote Stola und darüber ebenfalls eine dunkelrote Stola mit goldenem Saum. Ihre Haare trug sie zu diesem Anlass einfach offen. Natürlich mochte sie auch Hochsteckfrisuren, doch diese standen ihr nicht so gut wie beispielsweise ihrer Freundin Serrana. Eigentlich schminkte sie sich nicht übermäßig, da sie eher die Natürlichkeit mochte, doch heute hatte sie auf ihre Wangen ein wenig Rouge aufgetragen.
    "Salvete!"
    begrüßte sie die bereits Anwesenden. Die wichtigsten Personen waren schon da. Manius, Laevina, Corvinus und Septima und Celsus. Arvinia kannte ihn zwar kaum, aber es war trotzdem schön, dass er ebenso anwesend war (was aber als neuer Adoptivsohn von ihrem Cousin mehr als selbstverständlich war. :))


    Sim-Off:

    Letzten Part editiert =)

  • Nicht aus der Richtung Porta, sondern aus dem hinteren Hausteil kam nun auch Orestes, der für diesen Anlass (schließlich wurde nicht nur Laevina verheiratet - ein durchaus freudiger Moment, sondern auch seine eigenen Sponsalia wurden mitbegangen) heraus geputzt. Eine feine Tunika in rot, die mit Goldfäden durchwirkt war, sowie eine kräftig-blaue Toga hatte er sich für diesen Tag herauslegen lassen. Die Farbenwahl war natürlich dem Anlass angemessen und so wunderte es ihn nicht, dass die Farben auch bei anderen Gästen auftauchten.


    Sein erster Blick in die Runde sah einige Verwandte, einige Tiberier, den Aelischen Consularen und eine Menge von Liktoren, Sklaven und unbekannten Gesichtern. Er sah natürlich auch seine Arvinia, der er zulächelte, aber zu der er noch nicht hinging, wie er überhaupt am Eingang zum Atrium stehen blieb und sich erst einmal orientierte.

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    (...)
    Davon ging er zumindest aus - und würde es wohl auch heute abend herausfinden. Doch nun hatte er kaum Zeit, weiter mit den Aureliern zu sprechen, denn schon kamen Lucius Aelius Quarto, aber auch seine Nichte Septima. Durus ging auf sie zu und begrüßte sie fröhlich


    "Salve, Aelius Quarto! Ich freue mich, Dich hier begrüßen zu dürfen!"


    Über die Schulter von Quarto nickte er auch Septima zu. Doch leider konnte er kaum mit ihr sprechen, solange er den Consular nicht ausreichend begrüßt hatte!


    “Consul Manius Tiberius Durus, ich danke dir sehr für die Einladung. Es ist eine große Ehre für mich heute hier sein zu dürfen.“, sagte Aelius Quarto angemessen freundlich und zuvorkommend.
    Aber seine Worten fehlte ein wenig die Wärme die man hätte erwarten können. Lag das an ihrem letzten Gespräch vor einigen Tagen, das für Quarto höchst enttäuschend verlaufen war? Von einem offenen Streit zu sprechen wäre zu viel gewesen und Quarto hätte die leidige Sache an einem Tag wie diesem niemals erneut zur Sprache gebracht. Aber es hatte sich da ein Bruch aufgetan, der noch nicht behoben worden war und das Verhältnis der beiden Männer belastete.


    “Es ist ein großer und wichtiger Tag für dich, und wie wundervoll, ihn als amtierender consul begehen zu können.“, fügte er hinzu, freundlich, aber reserviert.

  • Als Ursus das Atrium betrat, war bereits eine größere Anzahl von Personen anwesend. "Salve Manius. Noch nicht bereit, hinein zu gehen?", fragte er leise und freundlich seinen Vetter, an dem er vorbei muste. Er lächelte ihm aufmunternd zu, ging dann aber weiter, um die Anwesenden zu begrüßen. "Salvete", grüßte er in die Runde, hielt sich aber ansonsten erst einmal zurück. Andere waren die Hauptpersonen und die meisten waren gerade in einem Gespräch. Sicher würde er gleich Gelegenheit erhalten, den amtierenden Consul und auch den Consular Aelius Quarto direkt zu begrüßen.


    Natürlich drehte sich jetzt zuerst einmal alles um das Brautpaar, so mußte es ja auch sein. Auch wenn sie verschleiert war, sah Laevina einfach prachtvoll und elegant aus. Es war ein merkwürdiges Gefühl zu wissen, daß ihre Zeit in diesem Haus nun endete und sie ihr Leben in einem anderen fortführen würde. Er zweifelte nicht daran, daß sie ein gutes Leben haben würde. Trotzdem fühlte er Traurigkeit in sich aufsteigen. Er hatte sie gern, und auch wenn sie nie viel Zeit hatten miteinander verbringen können, würde er sie sehr vermissen. Für einen Moment dachte er an die Geschichte mit dem Lupanar. Es war wirklich ein Glück, daß diese Geschichte nie weitere Kreise gezogen und ihren Ruf dementsprechend nicht beschädigt hatte. Gut, es war auch tatsächlich nichts passiert. Aber wer hätte das schon geglaubt? Nein, nichts überschattete diese Verbindung, die mit Sicherheit für beide Gentes ein Gewinn war.

  • Septima erwiderte das Nicken von Durus mit einem warmen Lächeln. Bestimmt war ihr Onkel aufgeregt. Immerhin war dies SEINE Hochzeit. Das Lächeln verschwand wieder von ihrem Gesicht, denn bei dem Wort Hochzeit wurde sie unweigerlich an ihre bevorstehende Vermählung mit diesem Aurelius Ursus erinnert. Da war doch ihr neuer Verwandter, Tiberius Celsus eine willkommen Abwechslung. Sie ging zu ihm rüber und ließ die Senatoren hinter sich.


    Als sie bei Celsus ankam, hatte sie einen anderen Blickwinkel auf Corvinus. Septima war versucht sich mit der flachen Hand vor die Stirn zu schlagen, für so blöd hielt sie sich. 'Natürlich ist das Senator Aurelius Corvinus. Von wegen ich kenne keine Aurelier.' Sie rollte kurz mit den Augen, als einziges Zeichen ihrer eigenen Unzufriedenheit und lächelte dann ebenfalls Celsus an. „Heute sind wir wohl alle einzeln unterwegs, was?“ fragte sie ihn belustigt und lehnte sich ebenfalls an die Säule im Atrium.


    Weitere Menschen strömten ins Atrium und langsam verlor Septima den Überblick. Doch je mehr Menschen hier waren, um so unwahrscheinlicher war es, dass sie diesem Ursus über den Weg lief. „Und? Freust du dich schon darauf, hübsche junge Damen kennen zu lernen?“ neckte sie ihren... Ja, was war Celsus für sie? Wie weit waren sie miteinander verwandt? Von der Blutlinie her nicht besonders. „Soll ich dir schon mal die Namen von dem ein oder anderen Senator verraten?“ Septima ging hinter der Säule her und stellte sich hinter Celsus. So konnte sie, wenn er wollte, unauffällig auf die entsprechende Person deuten.

  • Obgleich die Villa Aurelia recht nah, geradezu in der Nachbarschaft der Villa Flavia war gelegen, nahm die Familia Flavia Graccha selbstredend eine Sänfte in Anspruch, dorthin zu gelangen. Kaum jedoch hatte Gracchus Maior endlich eine halbwegs ihm bequeme Liegeposition für sich gefunden, da waren sie bereits am Ziel angelangt. Er unterdrückte ein leises Seufzen und stemmte nach seinem Sohn und seiner Gemahlin sich aus dem Transportmittel, ließ von Sciurus noch einmal die Toga sich richten und bot hernach Antonia seinen Arm - wie sehr genoss er doch seit seiner Rückkehr nach Rom diese Ehe - mehr als jemals zuvor er es hätte für möglich gehalten -, war es doch stets Antonia, von deren Stärke er konnte profitieren, von deren strahlenden Scheines ein wenig Glanz er konnte erhaschen, nicht zuletzt, dass er in Befürchtung eigenen mentalen Verfalls mehr und mehr ihrem Urteilsvermögen vertraute. An diesem Tage zu diesem Anlass war es gleichsam nicht nur ihre Perfektion als Gast, von welcher er hoffte zu profitieren, sondern wieder auch einmal ihre Standhaftigkeit - am Morgen noch hatte Cosmas, der Medicus, ausgiebig ihn zur Ader gelassen, um den Fluss seines Blutes in Maß und Gleichgewicht zu bringen, doch die Prozedur hatte kaum die erhoffte Wirkung gezeigt, fühlte Gracchus sich doch matt, kraftlos und fahl, lag die Senatorentoga schwer auf seinen Schultern, und er war froh, dass es nur die Hochzeit des Consuls war und keine familiäre Angelegenheit, so dass er nur eine Rolle als Gast musste einnehmen. An der Seite seiner Gemahlin, flankiert von seinem Sohn, betrat Gracchus die Villa Aurelia, wurden sie von den Sklaven hindurch geführt bis in das prächtig geschmückte Atrium. Der Herr des Hauses, Aurelius Corvinus, war schnell auszumachen, ebenso wie der Bräutigam in Form Tiberius', und auch die Braut war ob ihrer traditionellen Gewandung nicht zu übersehen - Gracchus konnte indes nicht sich entsinnen, ob er sie bereits einmal hatte kennen gelernt, verband er doch mit ihrem Namen - den genau genommen seit Kenntnisnahme der Einladung er bereits wieder hatte vergessen - kein Gesicht, wiewohl auch eine Reminiszenz an ihren Anblick an diesem Tage vorerst nichts ihm hätte genutzt, war ihr Antlitz doch verschleiert.
    "Salve, Consul Tiberius"
    , grüßte Gracchus den Junggesellen in letzten Zügen, als jener einen Augenblick durch keine anderen Gäste wurde belagert.
    "Es ist uns eine große Freude, an diesem Tage Zeuge deiner Ehe..schließung sein zu dürfen!"
    Ob dies auch eine Aussage privater Natur konnte sein, dessen war Gracchus nicht sich sicher, kannte er doch das Wesen der Aurelia nicht, in jedem Falle jedoch war es dies aus sittlicher Hinsicht unbezweifelt, war es Gracchus doch stets ein Dorn im Auge so die Tradition wurde mit Füßen getreten und unverheiratete Männer in den Senat erhoben - ein unverheirateter Consul indes glich geradezu einer Ungeheuerlichkeit, und hätte nicht Tiberius einst ihn als Freund bezeichnet und er ihn darüberhinaus recht gut leiden können, so hätte ob dessen Ehelosigkeit er seine Stimme bei der Wahl ihm verwehrt.

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Allmählich füllte sich das Atrium zusehends, und Celsus stellte fest, dass er sich seinen Platz hervorragend ausgesucht hatte, um eine gute Übersicht über die anwesenden Gäste zu haben. Als Durus' hübsche Cousine Arvinia festlich gekleidet und sehr den Raum betrat, lächelte der junge Tiberius automatisch, denn Arvinia war ein derart unverstellt offener und liebenswerter Mensch, dass ihr die Herzen der Leute vermutlich nur so zuflogen, und er selbst machte dabei keine Ausnahme. Welcher von den anwesenden jungen Männern wohl ihr Verlobter war?


    Celsus sah sich suchend um und stellte dabei erfreut fest, dass seine zweite weibliche Verwandte, Septima, auf ihn zusteuerte und sich neben ihn stellte. Er gab sich zwar größte Mühe von dem ganzen Treiben um ihn herum unbeeindruckt auszusehen, aber ein klein wenig verloren fühlte er sich unter all den unbekannten Menschen im Moment doch.


    "Ja, da hast du wohl recht." lächelte er zur Begrüßung, doch schon bei ihrer zweiten Frage ging das Lächeln in ein breites Grinsen über.


    "Nun, ich könnte mir sicher etwas unangenehmeres vorstellen, aber ehrlich gesagt, kann ich mir kaum vorstellen, dass dieses Haus in Sachen Schönheit mehr zu bieten hat als die Villa Tiberia." antwortete er seiner ausgesprochen attraktiven Verwandten dann mit einem Augenzwinkern.


    Die zur Hochzeit anwesenden alten Knaben interessierten Celsus da schon weit weniger, aber weil es für spätere Zeiten sicher von Vorteil sein würde, den einen oder anderen beim Namen zu kennen, nickte er dankbar auf Septimas Vorschlag hin.


    "Das ist eine gute Idee, irgendwie sehen hier Moment alle gleich aus..."
    fügte er dann sich halb umdrehend hinzu, da Septima inzwischen hinter ihn getreten war.


    "Fangen wir doch am besten mit dem Wichtigsten an..."

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto


    “Consul Manius Tiberius Durus, ich danke dir sehr für die Einladung. Es ist eine große Ehre für mich heute hier sein zu dürfen.“, sagte Aelius Quarto angemessen freundlich und zuvorkommend.
    Aber seine Worten fehlte ein wenig die Wärme die man hätte erwarten können. Lag das an ihrem letzten Gespräch vor einigen Tagen, das für Quarto höchst enttäuschend verlaufen war? Von einem offenen Streit zu sprechen wäre zu viel gewesen und Quarto hätte die leidige Sache an einem Tag wie diesem niemals erneut zur Sprache gebracht. Aber es hatte sich da ein Bruch aufgetan, der noch nicht behoben worden war und das Verhältnis der beiden Männer belastete.


    “Es ist ein großer und wichtiger Tag für dich, und wie wundervoll, ihn als amtierender consul begehen zu können.“, fügte er hinzu, freundlich, aber reserviert.


    Ein wenig irritiert war Durus schon, als Quarto antwortete, denn seine Worte klangen trotz ihrer Freundlichkeit etwas kalt - oder bildete er sich das nur ein? Für diesen Tag beschloss der Bräutigam, diesen Zweifel vorerst zu ignorieren - immerhin war heute seine Hochzeit!


    "Das ist wahr."


    erwiderte er, dann sah er jedoch schon weitere Gäste herbeiströmen: Aurelius Ursus, dem er heute ebenfalls eine wichtige Ankündigung zu machen hatte, dann Orestes und Arvinia, die ihre Sponsalia bekannt gaben, sein zukünftiger Adoptivsohn Celsus - es war toll! Er hatte sich diese Feier irgendwie weniger emotional vorgestellt...


    Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus
    [...]
    "Salve, Consul Tiberius"
    , grüßte Gracchus den Junggesellen in letzten Zügen, als jener einen Augenblick durch keine anderen Gäste wurde belagert.
    "Es ist uns eine große Freude, an diesem Tage Zeuge deiner Ehe..schließung sein zu dürfen!"


    Und dann kam auch schon die Familie Flavius Gracchus. Der Vater wirkte etwas fahrig, als er ihn begrüßte, weshalb Durus zuerst ein besorgtes Gesicht machte, dann jedoch lächelte und meinte


    "Es ist eine große Freude für mich, dass Du es tust!"


    Er wandte sich dem Knaben zu, den er ja bereits bei der Salutatio kennen gelernt hatte. Heute betrachtete er ihn etwas eingehender und versuchte, in ihm die Züge seines Vaters zu erkennen - der Mund, ja! Mit einem weiteren Lächeln fuhr er dem Jungen durchs Haar und meinte


    "Und wie schön, dass du meine liebe Aurelia heute Abend begleiten willst!"


    Dann nickte er auch Claudia Antonia zu. Als er den Kopf wieder hob, konnte er erkennen, dass Celsus und Septima sich nett unterhielten. Heute war alles tatsächlich eine richtige Familienidylle!

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus et Manius Flavius Gracchus


    Obgleich Antonia bereits seit geraumer Zeit von diesem Fest wusste, obgleich es wahrlich genug an Planungs- und Vorbereitungszeit gegeben hatte, so war die stets vorbereitete Claudia doch am heutigen Tag, wie immer bei derlei Gelegenheiten, schwer mit der perfekten Kleider-/Frisur-/Schminkkombination beschäftigt. Es war schließlich keine X-beliebige Hochzeit, nein, ein Consul und besonderer Freund ihres Gatten beabsichtigte nun endlich in den Hafen der Ehe einzulaufen. Hier musste alles vollkommen sein, wollte sie ihren Gemahl doch keinesfalls blamieren, nun, da er nach anfänglichem Zögern sich augenscheinlich wieder mehr dem gesellschaftlichen Leben hinzugeben bereit war. Da Gelb- und Rottöne aufgrund der Verbindung mit der Braut ausgeschlossen waren, hatte sich Antonia schließlich für eine nachtblaue Tunika entschieden, welche mit filigranen Mustern verziert war. Denn diese, so fand sie, passte am besten zu jenem Geschmeide, das ihr Gemahl ihr anlässlich seiner Rückkehr aus Achaia geschenkt hatte.
    Mit stillem Lächeln betrachtete sie die Halskette aus Gold an ihrem Hals im Spiegel,berührte es vorsichtig mit den Fingerspitzen und verzog nur kurz das Gesicht, als eine Sklavin ihre Frisur feststeckte. Lediglich ein paar Ohrringe wurden noch hinzugefügt, ehe die Patrizierin sich auf den Weg gemacht hatte, die Ankleideprozedur ihres Sohnes zu überwachen.


    Und nun waren sie hier. Das hübsch und aufwändig dekorierte Atrium machte es unmöglich, nicht in gefühlsduselige Stimmung zu kommen. Wenigstens für Antonia, die für gewöhnlich jedoch nicht für ihre besonders großen Gefühlsbekundungen bekannt war. So hielt sie auch hier und jetzt einen melancholischen Seufzer zurück, als sie den Blick schweifen ließ. Ohnehin war kaum zu erwarten, dass dies eine Ehe gleich der von Aristides und Epicharis werden würde, märchenhaft und voller Liebe, war die Braut soweit Antonia wusste doch ein halbes Kind, verglichen mit dem Bräutigam. Den Gemahl, der sie schließlich zum Tiberius führte, bedachte sie mit einem besorgten Lächeln. Seit seiner Rückkehr war sie stets darauf bedacht gewesen, immer und überall über seinen Gesundheitszustand informiert zu sein, beobachtete ihn genauestens, um abschätzen zu können, wann es ihm gut, wann weniger gut ging. Heute, so glaubte sie, war einer der weniger guten Tage. Ein Umstand, der es der gluckenhaften Antonia schwer machte, sich nicht ständig nach seinem Befinden zu erkunden.
    Ihre Augen wanderten hinab zu jenem Gracchus, den sie an ihrer freien Hand hielt, um ihn nicht zu verlieren. Seine erste große Hochzeit. Und dann kam ihm gleich die nahezu wichtigste Aufgabe des Abends zu. Den Stolz, welchen sie ob Durus' Wahl empfand, konnte man in deutlich ansehen.
    "Consul.", grüßte schließlich auch Antonia freundlich und erwiderte das Nicken. Mit gemischten Gefühlen verfolgte sie wie der Tiberius ihrem Sohn durchs Haar fuhr, wusste sie doch nur zu gut, dass Minor gewisse Schwierigkeiten mit fremden Menschen hatte. Nicht zuletzt hatte auch sie selbst gewisse Schwierigkeiten damit, wenn jemand, ganz gleich wer, dem Jungen zu Nahe kam. Ein Dilemma, bedachte man welch hochtrabende Pläne sie für ihr Kind schmiedete.

  • Marei war auch dabei und trug festliche rot-gelbe Kleidung. Ihre Haare waren immer noch zu kurz für eine ordentliche Firsur und hingen wie immer über den Ohren.. Noch hatte sie nichts zu tun bekommen... noch trug sie nichts in den Händen. Mit neugierigem Blick beobachtete sie die Gäste, dabei entging ihr nicht, dass auch ein Kind anwesend war.


    Mit leisen Schritten bahnte sie sich einen Weg zu dem Jungen hinüber, dem da gerade überm Kopf gestrichen wurde. Sie stellte sich in das Blickfeld des Jungen und verdrehte verstehend die Augen. Boah.. sie mochte es auch nicht so berührt zu werden, sollte der Blick heissen. Aufmerksam blickte sie zu den Großen und erkannte kein vertrautes Gesicht... also waren diese auch Teil der Gästeschar. Noch hatte sie keine Ahnung wie die drei (Manius Flavius Gracchus, Mutter & Sohn) offensichtlich Vater und Mutter samt ihrem Sohn, hiessen. Ihr Blick wanderte zurück zu dem Jungen und offenbarte ihm, dass sie grüne Augen hatte. "Salve.." flüsterte Marei schüchtern, beinahe tonlos. Ob er ihr antworten würde? Denn immer noch hatte sie nichts zu tun bekommen... noch trug sie nichts in den Händen, um als Sklavin der Gesellschaft einer Hochzeit zu dienen.

  • Da es ein festlicher Anlass war trug Cimon an diesem Tage nicht das Tuch um den Hals, serwohl aber die beste Kleidung, die sein Herr ihm je hat zukommen lassen. Dabei hatte er sich von Caelyn beraten lassen, da er ihr mehr verstraute als seinem eigenen Urteil. Zumindest was die Wahl von Kleidung anging.


    Zwar stand der Nubier grade und wollte seinem Herren nur zu gerne die Ehre erweisen seinen Stolz darüber zu zeigen, das er Teil dieses Haushaltes war. Doch das Zeichen, was man nun sicher in seinem Nacken sehen konnte ließ ihn dies nur halb gelingen. Sicher sahen alle anderen es nicht, aber er wusste das es da war. Sein Gesicht wirkte regungslos aber nicht unfreundlich. Der große, kräftige Nubier brachte verdünnten Wein oder was sonst immer verlangt wurde unter die Gäste. Dabei nickte er heufiger ergeben und bemühte sich ansonsten einfach nur Luft zu sein.


    Seine Augen gingen aufmerksam umher, um ja niemanden zu übersehen und jeden Wink zu erkennen. Sollte sich jemand auch nur ansatzweise suchend nach Getränken umsehen... er wäre da um es zu reichen. Immer ein Tablett mit gefüllten Bechern bereit haltend verteilte Cimon diese nach den Wünschen der Familie sowie der Gäste und hielt sich danach im Hintergrund um nachzureichen. Wenn er merkte das ein Gast zu ungünstig für ihn stand, so bemühte er sich, sich stumm mit den anderen Sklaven zu verständigen. Sie würden sich eh untereinander einigen und ergänzen müssen, damit die Gäste ebenso zufrieden sein würden wie hoffendlich die Herrschaften.


    Als er sah wie Marei zu einem anwesenden Kind rannte, das offensichtlich zu den Gästen zählte, wollte er sie aufhalten. Doch er war zu weit weg. Was sollte, konnte oder durfte er nun tun? Er musste sich in die Nähe bringen und die Gäste sowie die Herrschaften beobachten. Wie würde das Verhalten der kleinen nur aufgefasst werden? Cimon hoffte das besste für das liebe Mädchen.

  • Mit einem Schlag trafen nun viele Hochzeitsgäste ein, darunter wichtige Größen des Reiches. Durus hatte für jeden ein freundliches Wort und eine Begrüßung auf den Lippen, und auch ich verschaffte mir einen Überblick und hieß nach und nach die Gäste in unserem Hause willkommen. "Senator Aelius", grüßte ich diesen und wunderte mich, warum er wieder einmal ohne die Begleitung von Frau und Sohn erschienen war. "Es freut mich, dass du es einrichten konntest."


    Im Gegensatz zu ihm hatte Flavius Gracchus seine Familie mitgebracht, wie ich kurz darauf feststellte. "Flavius, sei willkommen." Mein Blick fiel auf seinen Sohn und weckte ihn mir den Gedanken, dass ich so langsam auch einen Erben gebrauchen konnte. "Flavius Minor, du bist ganz schön gewachsen", kommentierte ich seinen Schuss in die Höhe. "Ich habe gehört, dass du dem Brautpaar heute abend den rechten Weg leuchten wirst? Eine wichtige Sache! Ah, Claudia, schön dich zu sehen." Wäre Sisenna noch hier gewesen, hätte man vielleicht etwas zwischen den beiden arrangieren können. Sie waren um ein Haar gleichalt. Andererseits, überlegte ich mir, gab es noch andere Möglichkeiten... Doch darüber wollte ich später nachdenken.


    Ich wandte mich um und entdeckte Tiberia Septima, halb verdeckt von einer Säule und bei einem mir Unbekannten stehend. Grüßend neigte ich ihr den Kopf. Wo steckte nur Celerina? Ich warf einen prüfenden Blick zur Tür hin und danach die Treppe hinauf. Es wurde wirklich langsam Zeit, dass sie sich an meine Seite gesellte. Da wurde ich Arvinia gewahr. Ich lächelte ihr zu und freute mich insgeheim für Orest, der gemeinsam mit Ursus nun ebenfalls das atrium betrat. So langsam füllte sich der geräumige Raum, sowohl mit den Gästen als auch mit beständigem Murmeln, zu dem der kleine Springbrunnen am impluvium seinen Teil beitrug.

  • Ein verschmitztes Lächeln von Septima war Antwort genug auf die Schmeichelei von Celsus.


    Es freute die junge Frau, dass sie Celsus behilflich sein konnte und so trat sie näher an den jungen Mann heran. Wie gut das sie nun zum größten Teil von dem jungen Tiberier verdeckt wurde und ihm in Ruhe zeigen konnte, wer hier alles herum schwirrte. Mit dem Finger an Celsus Seite vorbei, deutete sie möglichst unauffällig auf Aurelius Corvinus. „Wieso nicht mit dem bestaussehensten anfangen?“ neckte sie ihn mit lieblicher Stimme. Ja, auch hier testete Septima, wie ihr Verwandter auf sie reagierte, denn zwischen seinen Rücken und ihrer Vorderseite passte nicht mehr viel. Auf die Zehenspitzen gestellt, schaute sie über Celsus Schulter.


    „Das da ist Senator Aurelius Corvinus. So viel ich weiß ist er auch das Oberhaupt der Gen Aurelia, obwohl er noch recht jung scheint.“ flüsterte Septima nah an Celsus Ohr. „Der ältere, untersetzte Mann neben dem Aurelia, das ist Senator Aelius Quarto. Er ist der Bruder unseres Kaisers, aber das weißt du bestimmt schon.“ Ein weiterer Fingerzeig auf die gerade eingetroffene flavische Familie. „Das sind die Flavier. Senator Flavius Gracchus, seine Frau Claudia Antonia und der kleine Gracchus minor. Über Gracchus weiß ich nur, dass er ebenfalls Pontifex ist, also nicht gerade erschreckend viel.“


    Das noch ein weiterer, ebenfalls recht junger Senator das Atrium betreten hatte, entging der jungen Frau. Septima ließ ihre Hand sinken und trat wieder einen Schritt von ihrem Cousin 4.Grades? Zurück. „Ich hoffe du konntest dir die drei Personen merken.“ zog sie Celsus ein wenig auf, blieb aber weiter hinter ihm, oder der Säule verborgen. 'Das kann ein lustiger Tag werden, wenn ich mich die ganze Zeit verstecke.' dachte sie leicht frustriert bei sich.

  • Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    Mit einem Schlag trafen nun viele Hochzeitsgäste ein, darunter wichtige Größen des Reiches. Durus hatte für jeden ein freundliches Wort und eine Begrüßung auf den Lippen, und auch ich verschaffte mir einen Überblick und hieß nach und nach die Gäste in unserem Hause willkommen. "Senator Aelius", grüßte ich diesen und wunderte mich, warum er wieder einmal ohne die Begleitung von Frau und Sohn erschienen war. "Es freut mich, dass du es einrichten konntest."
    (...)


    “Salve Senator Aurelius Corvinus! Für nichts auf der Welt hätte ich dieses Fest versäumen wollen. Ich danke dir, Gast in deinem Haus sein zu dürfen.“

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