Irgendwie reagierte Archias verwirrt, aber das passte auch ganz gut zu der momentanen Stimmung. Axilla fühlte sich auch etwas verwirrt und wusste nicht so ganz, was sie jetzt eigentlich machen wollte. Sie war sich nur ziemlich sicher, was sie nicht machen wollte, und ganz sicher, was sie nicht machen sollte, aber trotzdem wollte.
“Oh, er weiß...? Oh, dann, gut, dann hat das ja Zeit. Ich will nur nicht, dass er denkt, ich wär undankbar.“ Sie ließ sich von seiner Unsicherheit ein wenig anstecken und kratzte sich verlegen am Unterarm.
Ihr Blick folgte seinem zu dem Tablett, als er seine frage stellte. Sie schüttelte nur stumm den Kopf. Sie hatte vorhin schon keinen Hunger gehabt, und jetzt hatte sie irgendwie erst recht keinen. Die Oliven hatte sie zwar eine nach der anderen vernichtet, aber wirklich Hunger hatte sie keinen.
“Nein, wir können gleich das Zimmer anschauen.“
Auch ihre Stimme klang alles andere als fröhlich und sie betrachtete fast dieselbe Stelle auf dem Boden vor Archias Sandalen. “Ich könnte auch... ich... ähm, genau, Zimmer.“
Sie wollte ihn fragen, ob sie nicht hierbleiben könnte in der Nacht. Sie wollte nicht allein sein. Sie wollte ja noch nicht einmal vor wenigen Momenten ihn loslassen, und jetzt sich vorzustellen, in einer fremden Umgebung ganz allein zu schlafen, das war... nein, sie wollte nichtmal darüber nachdenken, wie das war. Aber sie konnte ihn nicht darum bitten, das war zuviel. Er war Seianas Verlobter und ihr Freund, sie sollte ihn nicht um sowas bitten. Vor allem nicht, wenn sie wusste, wohin das wohl führen würde, wenn das Licht dann aus und alles still war.