Worum wollte er sich da kümmern? Leander war tot, der Angreifer ebenfalls. Es gab nichts, worum man sich kümmern konnte, außer ein Begräbnis außerhalb der Stadt. Und das würde Axilla selber ausrichten, wenigstens das schuldete sie Leander. Sofern sie sich dazu imstande sah, es innerhalb der rechtmäßigen Frist zu tun. Sieben Tage konnte sie Leander wohl kaum aufbahren, er war 'nur' ein Sklave gewesen, und sie bezweifelte, dass Serrana in ihrer scheinheiligen Perfektion dafür Verständnis haben würde. Überhaupt wusste sie noch gar nicht, wer Leander dann abends zum Begräbnisfeld tragen sollte! Sie konnte ihn sicher nicht tragen, auch mit Araros' Hilfe sicher nicht. Vielleicht meinte Archias ja das?
Egal, im Grunde war es egal. Um was auch immer er sich kümmern wollte, Axilla war froh darum. Wenn sie sich jetzt nicht darum kümmern musste, wo sie sich so hilflos und erschlagen fühlte, konnte es nur etwas gutes sein. Egal, was es war. Sie zog sich also nur etwas näher an ihn, und wie sie es schon oft getan hatte, legte sie ihm einfach die Beine über den Schoß, um sich besser an ihn kuscheln zu können. Ihr war es auch egal, sollte Crios das noch sehen, oder irgendjemand sonst. Ganz egal. Sie brauchte jetzt nur Halt, alles tat so unendlich weh in ihr.
“Ja, ich will heim. Bring mich heim, bitte.“ Und wieder meinte ihr Herz einen anderen Ort als den, den Archias vermutlich dachte. Aber ihr stand jetzt nicht der Sinn nach Logik oder Erklärung. Sie wollte nur, dass das alles nicht wahr wäre. Sie wollte einschlafen, und wenn sie aufwachte, sollte alles wieder so sein, wie es war, bevor ihr Leben angefangen hatte, aus den Fugen zu geraten. Die letzten sechs Jahre würde sie da als Preis gern eintauschen, auch das Gute, was geschehen war. Hauptsache, sie war endlich wieder zuhause.
Er fragte sie noch etwas, was Axilla verwirrte. Sah er denn nicht, dass es ihr ganz und gar nicht gut ging? Wieso fragte er sie, ob es ihr gut ging? Ein wenig zweifelnd schaute sie ihn mit rotgeheulten Augen an, dann warf sie sich an seine Schulter und schluchzte noch ein wenig lauter. Ja, ihr fehlte sonst nichts. Sie hatte das Kind verloren, aber sonst war sie unverletzt. Als sie sich etwas beruhigen konnte, antwortete sie ihm dann mit gebrochen klingender Stimme. “Da war ein Mann, der hat mich gerettet, bevor er mir was tun konnte. Er hat mich nicht verletzt.“
Ihr Blick glitt wieder in weite Ferne. Sie wollte das alles nur vergessen. Es schmerzte so sehr, und sie wollte das nicht. “Ich fühl mich so müde und leer. Bringst du mich nach Hause?“
Mens sana in corpore sano - Taberna Medica Decima
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Caius legte die andere Hand auf Axillas linke Wade. Die Decke war ganz runtergerutscht, als sie sich zu ihm gekuschelt hatte. Er seufzte nur tief zur Antwort auf die ziemlich unglaubwürdige Versicherung, dass es ihr sonst ganz gut ging. Dann küsste er sie auf die Stirn. Er würde sie durch das halbe Imperium tragen, wenn es sein musste. Aber vorerst sollte der Weg nach Hause genügen.
»Gleich, Liebes. Ich muss nur noch... Einen kleinen Moment. Ich bin gleich wieder da. Ja?« Caius brauchte erst noch ein paar Informationen. Axilla ging es vielleicht nicht gut, aber sie war unverletzt bis auf ihre Seele. Sie würde einen kurzen Moment noch ausharren können, ehe er sie fort brachte.Caius befreite sich sanft von Axilla und zog ihr dann die Decke wieder über den zerschundenen Leib. Nach einem kurzen Lächeln ließ er sie allein und suchte Crios. Diesmal allerdings brüllte er nicht, sondern guckte einfach nur. Er entdeckte den Griechen etwas abseits bei einem Regal voller Tiegel und Döschen.
»Du. Was ist mit dem Sklaven passiert? Den habt ihr ja wohl nicht liegenlassen.« Das war mehr Feststellung als Frage, und Caius gab sich auch nicht besonders viel Mühe, freundlich zu sein.
»Und sie sagt, da wär ein Kerl gewesen, der sie gerettet hätte. Kennst du den? Weißt du wie der heißt oder wie der aussieht?« -
Zitat
Original von Decima Seiana
„Nun… es wäre ganz gut, wenn du auch nachts jemanden hättest, zu dem du gehen könntest. Gerade dann scheint es ja am schlimmsten zu sein.“
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„Heiraten wirst du?“ Crios lächelte flüchtig. „Dann herzlichen Glückwunsch.“ Einen Augenblick schwieg er, ließ den Stylus hin und her wippen und kritzelte dann etwas. Und beschloss dann, offen zu sagen, was er dachte – auch wenn die Iunia genau das ausgeschlossen hatte gerade eben. „Kann es nicht doch sein, dass es daran liegt, dass die Albträume so massiv werden in letzter Zeit? Versteh mich nicht falsch, ich will nicht an deiner Freude zweifeln darüber. Aber… eine Hochzeit bedeutet doch letztlich, dass bald eine Schwangerschaft auf dich zukommen wird. Vorausgesetzt es läuft wie geplant.“ Frauen, verheiratete Frauen, hatten nun mal vorrangig diese Aufgabe: Kinder zu gebären. Erben für den Ehemann. „Hast du dir darüber schon mal Gedanken gemacht? Dass du vielleicht Angst davor hast, was passiert, wenn du schwanger bist?“Bei Serranas nächsten Worten runzelte Crios leicht die Stirn. „Du solltest dir wirklich jemanden suchen, der dir nachts helfen kann. Wenn deine jetzige Sklavin nicht geeignet ist, dann versuch eine andere zu finden, die deine Vertraute werden kann. Und schreib auf, an was du dich erinnerst. Die positiven Dinge, meine ich. Vielleicht erinnerst du dich noch an mehr dann, und der Vorteil daran ist, dass du es nachts dann einfach lesen kannst und nicht abhängig bist davon, wie groß deine Angst ist. Einen Trank mische ich dir gerne, gerade für die erste Zeit kann er dir helfen. Aber längerfristig… solltest du versuchen, deine Angst irgendwie zu bekämpfen.“
"Ich werde ja in einigen Wochen umziehen, und bis dahin wird es schon irgendwie gehen." Serrana hatte keine Ahnung, wo sie so schnell eine neue Vertraute herbekommen sollte, der man tatsächlich, wie es das Wort schon nahelegte, voll und ganz vertrauen konnte. Aber wenn sie die Taberna verließ, würde sie schließlich fürs Erste den Trank haben und mit Adula konnte man zwar nicht besonders gut sprechen, aber dafür strahlte sie eine ungeheure Stärke und Ruhe aus. Ganz im Gegensatz zu ihr selbst, denn als Crios so unverblümt ihre schon seit einigen Wochen verdrängten Ängste in Worte fasste, da ballte sich die Furcht wie ein heisser roter Ball in ihren Eingeweiden zusammen, und Serrana biss sich auf die Lippe, um wenigstens nach aussen Haltung zu bewahren. Natürlich hatte er Recht, aber wie sollte sie so etwas zugeben? Wie armselig und schwach war es denn, vor etwas Angst zu haben, das zu den normalsten und natürlichsten Dingen auf der Erde gehörte, und das man von ihr als Ehefrau selbstverständlich erwarten würde? Allein die Vorstellung, dass Sedulus davon erfuhr, war schon furchtbar. Wie sollte er sie da noch länger respektieren können?
"Danke für deine Glückwünsche. Und hab auch Dank für deine Ratschläge, sobald ich zuhause bin, werde ich daran setzen, alles aufzuschreiben, an das ich mich noch erinnern kann." entgegnete sie, bevor ihr Lächeln deutlich gezwungener wurde. "Und ja, es mag sein, dass ich deshalb etwas nervös bin, aber Kinderkriegen ist ja schließlich etwas ganz normales, nicht wahr? Und vielleicht werde ich ja auch gar nicht schwanger, bei manchen Paaren dauert es ja jahrelang, oder nicht?" Nach einer Bestätigung heischend sah Serrana ihm kurz in die Augen, dann glitt ihr Blick über all die Kräuter, Körbe und Tiegel im Raum. "Wenn...ähm..wenn der Trank irgendwann leer sein sollte, darf ich dann wiederkommen?"
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Crios betrachtete die Iunia vor ihm einen Augenblick schweigend. Entweder lag er tatsächlich falsch – was er nicht glaubte, weil sich das einfach aufdrängte, nach dem was sie ihm erzählt hatte – oder aber, und das fand er naheliegender, sie wollte nicht darüber reden. Nicht mit ihm, jedenfalls. Oder sie wollte es nicht zugeben, weder vor ihm noch vor sonst wem. In jedem Fall konnte er ihr nicht weiter helfen. „Nun… ja“, antwortete er schließlich zögernd. „Bei manchen Paaren dauert es lange.“ Bei anderen nicht. „Denk einfach drüber nach. Vielleicht hilft das ja schon. Also, falls dich das wirklich nervös macht, meine ich. Mehr als normal.“ Kinderkriegen war nun mal gefährlich, für jede Frau, da war es kein Wunder wenn sie nervös war. Nur was war noch im Rahmen des normalen, bei dem, was sie erlebt hatte? „Natürlich kannst du das, gerne. Ehm. Ich geh mal kurz hinter und misch dir erst mal was, für die nächste Zeit. Warte einen Augenblick.“
Mit diesen Worten verschwand Crios durch die nahegelegene Tür in den hinteren Bereich der Taberna, und nach einiger Zeit kehrte er wieder zurück, mit einer verschlossenen kleinen Amphore in der Hand, die er ihr reichte. „Wenn du nicht schlafen kannst, dann nimm davon etwas – nicht pur, misch es mit Wasser, im Verhältnis eins zu zwei.“
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Oja, der Gedanke an eine mögliche Schwangerschaft noch dazu eventuell in naher Zukunft machte Serrana in der Tat nervös. Und dass sie mit dieser Angst über dem normalen Maß lag, vermutete sie doch sehr stark, denn bei keiner ihrer Freundinnen, von denen einige in absehbarer Zeit heiraten würden, hatte sie ähnliche Anzeichen entdecken können. Darüber nachzudenken hielt Serrana allerdings für keine gute Idee, denn dann würde sie sich unweigerlich wieder mit ihren uralten Ängsten auseinandersetzen müssen, und das hieß es nach Möglichkeit zu vermeiden, weil es viel zu schmerzhaft war. Und wer wusste es schon, vielleicht würde sich das ganze Problem ohnehin von allein in Luft auflösen,wenn sie endlich wieder ein paar Nächte lang vernünftig hatte schlafen können...
"Das werde ich machen, vielen Dank." sagte sie schnell und bemühte sich, Crios die ersehnte Amphore nicht allzu gierig aus der Hand zu reissen. Ob sie mit diesem Satz seine erste Empfehlung, seine Dosierungsanleitung oder auch beides beantworten wollte, ließ sie unbewusst offen. Einem unbeteiligten und neutralen Zuhörer von ihren Sorgen und Nöten zu erzählen, hatte Serrana durchaus geholfen, aber jetzt, wo das vermeintliche Wundermittel in greifbarer Nähe war, wollte sie nur noch weg und vergessen, wieviele verachtenswerte Schwächen sie gerade einem nahezu Fremden gegenüber preisgegeben hatte.
"Wieviel bin ich dir für den Trank schuldig?"
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Es hatte lange gedauert. Eine halbe Ewigkeit. Wieso eigentlich? Sofort nach der katastrophalen Erfahrung im Buchladen war Xanthias auf die Suche nach der Taberna Medica seiner Herrin gegangen. Und doch hatte es scheinbar unendlich lange gedauert, bis er sie endlich gefunden hatte. Etwas abseits der Traianischen Märkte befand sie sich, und doch im Grunde gut auffindbar - vorausgesetzt, man kannte den ungefähren Standort.
Bald würde der Abend und mit ihm die Dunkelheit der Nacht über die Stadt hereinbrechen und tatsächlich brannten bereits einige Öllampen im Atrium des Ladens, als der Grieche ihn betrat. Er musterte die freundliche Atmosphäre des Raumes, den Pflanzengürtel um das Impluvium, den kleinen Altar an der linken Seite, die geschmackvolle Einrichtung. Alles in allem war der erste Eindruck also durchaus positiv zu nennen, allein, mit dem bloßen Eindruck würde Xanthias sich nicht zufrieden geben. Günstige Zahlen zur momentanen wirtschaftlichen Lage des Betriebs wären eine willkommene Untermauerung des freundlichen Bildes.
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Es war, wie so häufig, Crios, der Dienst in der Taberne schob. Iaret war sein Lehrmeister und hatte als solcher einfach Vorrechte – und dazu gehörte, dass er es eben nur selten war, der hier vorne saß und darauf wartete, dass jemand kam. Im Augenblick räumte er gerade etwas in den Regalen hin und her, füllte die Stellen auf, die sich den Tag über geleert hatten durch Käufe von Kunden. Als er hörte, wie jemand die Taberna betrat, drehte er sich um und lächelte freundlich. „Salve. Was kann ich für dich tun?“
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Xanthias erwiderte etwas müde das freundliche Lächeln des jungen Mannes, der ihn in der Taberne begrüßte. "Salve, ich bin Xanthias. Domina Seiana hat mich damit beauftragt einen Blick auf die wirtschaftliche ihrer Betriebe zu werfen ... wenn du mir also die Aufzeichnungen über Einnahmen und so weiter zeigen würdest ....?", formulierte er die Bitte nach den Bilanzen und blickte sich nochmals im Atrium um. Es sah tatsächlich alles sehr freundlich und einladend aus. Erst jetzt bemerkte der Grieche, wie erschöpft er eigentlich war. Solche Strapazen war er einfach nicht gewohnt und dabei hatte er noch weitere Betriebe abzuklappern.
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Der Mann, der gerade hereingekommen war, sah irgendwie müde aus, und in den wenigen Momenten, die es brauchte bis er den Raum ganz durchquert hatte und er sein Anliegen vorbringen konnte, spielte Crios in Gedanken die Möglichkeiten durch, weswegen er wohl hier sein könnte. Simpler Schlafmangel, das lag vielleicht am nächsten, aber es konnte auch übermäßiger Stress sein, vielleicht mit seiner Frau... In dem Moment machte der Mann den Mund auf und sagte, was er wollte. Und Crios dachte: oder ein Sklave mit einer anstrengenden Herrin. Er schmunzelte flüchtig, kannte er die Decima – und vor allem ihre Ansprüche – inzwischen doch recht gut. Auch wenn er nicht ihr Sklave war, als ihr Angestellter war das Leben auch nicht immer unbedingt einfacher.
„Kein Problem. Allerdings – hast du ein Siegel dabei oder etwas ähnliches?“ Crios ließ sich von Xanthias den Nachweis zeigen, dass er tatsächlich von der Decima geschickt worden war*, und holte dann unter der Theke ein paar Wachstafeln hervor. „Also, hier...“, er breitete die Tafeln aus, „ist die Auflistung der Einnahmen. Allerdings nur von dieser Woche. Die früheren – und auch die anderen Listen – lagern wir hinten.“ Crios deutete auf die Tür in seinem Rücken. „Die Einnahmen fasse ich regelmäßig zu einer Monatsliste zusammen, auf der dann nur noch ein Überblick der verkauften Dinge gelistet ist, nicht mehr was an welchem Tag verkauft wurde. Darauf sind allerdings nur die Waren verzeichnet. Die Behandlungen, die wir leisten, und die Einnahmen, die sie bringen, führen wir getrennt auf. Außerdem haben wir ein eine Liste über den Bestand – sowohl darüber, was wir aktuell hier auf Lager haben, als auch darüber, was wir hier haben sollten –, und natürlich eine über die Ausgaben, für Warenlieferungen und so weiter.“ Seit die Decima den Laden übernommen hatte, hatte sein Arbeitsaufwand, was die Dokumentation betraf, ganz eindeutig zugenommen – und dabei war es ja nun nicht so, dass Iaret und er vorher gar nichts dokumentiert hätten, immerhin war so ein Überblick ja doch ganz praktisch. Allerdings wollte die Decima genauer Bescheid wissen, und nun gut, ein genauerer Überblick, das musste er zugeben, konnte auch nicht schaden. In jedem Fall hatte er keine Befürchtung, dass Xanthias – oder seine Herrin – unzufrieden sein konnten, denn nachdem die Decima am Anfang einmal klar gestellt hatte, was sie erwartete, hatten Iaret und er sich daran gehalten. Neuer Besitzer, neue Regeln. Die Listen in jedem Fall waren ebenso sauber und ordentlich geführt wie die Taberna.
Sim-Off: Hab ich zwar vorher nicht ausgespielt, aber Seiana hat ihm selbstverständlich was mitgegeben
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Nach mehrmaligem Fragen, teilweise rüden Antworten, fand sie die Taberna Medica Decima. Hier sollte sie die viel gesuchte Hilfe finden, die Claudia Livineia nötig hatte. Es war angenehm im Raum,der Lärm war draußen geblieben.Erleichtert atmete Mansuri auf, nur einen Moment wollte sie sich erholen.
Es war keiner zu sehen. "Salve." sagte sie in normaler Lautstärke und wartete.Es konnte ja sein, dass der Medicus einen Patienten behandelte und deswegen nicht hier vorne war.
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Crios war gerade im hinten im Lager gewesen, um Nachschub für ein paar der Regale zu holen, als er jemanden rufen hörte. Mit einigen Amphoren und Päckchen mit Kräutern auf den Armen kam er wieder nach vorne, lud das Zeug erst mal auf der Theke ab und wandte sich dann an die Frau, die im Raum stand. „Salve. Wie kann ich dir helfen?“
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Aus den hinteren Räumen hörte sie Geräusche. Ein junger Mann mit allerei Zeug bepackt kam nach vorn. Die Päckchen landeten auf der Theke. Ohne Umschweife sagte sie was sie wollte.
"Salve, Claudia Livineia braucht einen Medicus. Kannst du mir einen empfehlen oder bin ich hier schon richtig." Interessiert sah sie sich die Päckchen auf der Theke an. -
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„Claudia, sagst du?“ Crios musste nicht lange überlegen. Das war die Sorte Kundschaft, die sein Lehrmeister Iaret selbst übernahm. „Da bist du hier richtig. Moment,“, machte er, wandte sich kurz ab und rief nach hinten: „Iaret!“ Dann sah er wieder zu der Frau. Kurz überlegte er, ob sie eine Bedienstete war oder doch eine Sklavin – aber für Iaret, ihn und ihre Arbeit spielte das letztlich keine Rolle. „An was leidet sie? Je genauer wir das jetzt schon wissen, desto besser.“
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Alles hatte sie nicht mitbekommen. Sie konnte ihm nur sagen was sie selber wahrgenommen hatte. " Sie sah sehr blass aus, fühlte sich schwach, hat Kopfschmerzen, sehr starke wie es aussah. Sehr geräuschempfindlich. Dazu kam ein Ohnmachtsanfall. Sie ist ab und zu sehr gereizt." ob das mit ihrer Krankheit zusammen hing wusste Mansuri nicht, aber sie hatte es mit erwähnt. " Ein feuchtes kaltes Tuch auf die Stirn hat ihr etwas geholfen. Sonst habe ich nichts an ihr bemerkt." Mehr konnte sie nicht sagen. Sie war nicht sehr lange bei der Claudia gewesen.Vielleicht war Corona mehr aufgefallen. Sie war tagtäglich bei ihrer Domina. " Ihrer Leibsklavin ist vielleicht noch mehr aufgefallen."
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Kaum hatte die Frau angefangen zu sprechen, kam auch schon der zuvor Gerufene aus dem hinteren Bereich der Taberna. In seinen Haaren zeigten sich silberne Strähnen, sein Gesichtsausdruck mutete eher finster an, ein Eindruck, der noch verstärkt wurde durch eine Nase, die in der Vergangenheit augenscheinlich mehr als einmal gebrochen worden war. „Eine Claudia“, murmelte Crios ihm zu, während er begann, auf die Worte der Frau hin ein paar zusätzliche Sachen in eine Tasche zu packen, die Iaret von hinten mitgebracht hatte. Der kommentierte weder diesen Satz noch die Anmerkungen der Frau, sondern streckte einfach nur fordernd die Hand nach seiner Tasche aus und meinte dann: „Dann zeig wohin.“
MEDICUS -
Das war der Medicus. Vom Alter her traute sie ihm das eher zu, als dem jungen Mann hinter der Theke. Es konnte auch täuschen. Was sagte das Äußere und das Alter über das Wissen eines Menschen aus, nichts. Es gibt einem Anhaltspunkte mehr nicht.
Mansuri verfolgte mit Argus-Augen, was der junge Mann tat. Er schien sich mit den Sachen auch sehr gut auszukennen, das war beruhigend. Ihre Wahl hierher zu kommen, war nicht verkehrt. Es musste sich nur noch Zeigen ob die Behandlung mit dem selben Sachverstand durchgeführt wurde.Mansuri nickte ihm zu und ging voraus zur Villa .
Sie drehte sich beim Laufen zu ihm um, " Entschuldig, darf ich dich etwas fragen?" ohne dabei den Schritt zu verlangsamen.
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[Blockierte Grafik: http://img51.imageshack.us/img51/2204/iaret.jpg]
Iaret folgte der Frau, während Crios in der Taberna zurückblieb, ohne dass sie noch ein Wort miteinander gewechselt hätten. Der junge und der alte Grieche lebten und arbeiteten schon lange genug miteinander, dass sie perfekt aufeinander eingespielt waren – was eigentlich hieß, dass Crios die Eigenarten seines Lehrmeisters in- und auswendig kannte und zwar durchaus manche Schlupflöcher nutzte, es sich aber im Traum nicht einfallen ließ, wirklich aufzubegehren.
Rasch gingen sie durch die Straßen, und als die Frau, die den Griechen führte, ihn ansprach, verlangsamte er ebenso wenig wie sie seinen Schritt. „Stell deine Frage.“ Ob sie eine Antwort bekommen würde, war eine andere Sache, aber vom Fragen stellen würde er sie nicht abhalten.
Sim-Off: Ich bleib mal in dem Thread, bis das durch ist, okay?
MEDICUS -
" Entschuldige, ich heiße Mansuri, Sklavin des Claudius Lepidus. Du bist Grieche nicht wahr ? Wo hast du deine medizinischen Kenntnisse her?" Sie wusste aus eigener Erfahrung, dass die Griechen sehr gute Ärzte hatten. Sie waren eigentlich die besten Ärzte die sie kannte. Was für sie wichtiger war, die Kräuter, die der junge Mann in den Händen hielt." Kann man Kräuter bei euch kaufen, oder behandelst du und der junge Dominus ausschließlich selber damit?" Sie überquerte die Straße, blieb kurz stehen um auf gleicher Höhe mit dem Medicus zu laufen. So unterhielt es sich angenehmer.
Sim-Off: ist mir recht
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[Blockierte Grafik: http://img51.imageshack.us/img51/2204/iaret.jpg]
Iaret warf der Frau einen kurzen Blick zu, als diese ihn nach seinen medizinischen Kenntnissen fragte. Letztlich implizierte das, dass sie ihm nicht so ganz traute, was in ihm wiederum die Frage aufwarf, warum sie zu ihm gekommen war. Wenn man es positiver formulieren wollte, konnte es aber auch heißen, dass sie einfach nur sicher gehen wollte, ihre Herrin bekäme eine gute Behandlung. Iaret konnte es im Grunde auch egal sein. „Griechenland und Alexandria“, war das einzige, was er sagte. Seine Antwort genauer auszuführen hielt er nicht für nötig, da er nicht davon ausging, dass die Sklavin etwas mit Orten oder Namen würde anfangen können. Erneut flog sein Blick zu ihr, als sie die nächste Frage stellte. Für einen Moment schien ein Blick aus stechenden Augen sie zu durchbohren. „Ja, man kann Kräuter und Mixturen auch kaufen.“ Der Blick ruhte noch kurz auf ihr, aber er fragte nicht nach, was sie bräuchte oder warum. Wenn sie mehr wissen wollte, würde sie schon den Mund aufmachen.
MEDICUS -
Was war an der Frage verwerflich, dass er sie regelrecht aufspießte mit seinem Blick? Sie hatte nur nach den Kräutern gefragt, ihre gingen zur Neige. Ob sie auch Opium hatten? Sie fragte lieber nicht, er war nicht sonderlich erbaut von ihren Fragen. " Griechenland, Alexandria, das Museion, die Bibliothek, die Arena." flüsterte Mansuri. Gute und schlechte Erinnerungen. Heimlich musterte sie ihn. "Liebst du deinen Beruf ?" Wie einer der nur Geld damit verdienen wollte sah er nicht aus. Mochte er seinen Beruf, dann half er seinen Patienten nach bestem Wissen und Gewissen, drehte ihnen nicht irgendwelchen Schund an und stellte keine überhöhte Kosten in Rechnung. Nur eins gefiel ihr nicht, er war so abweisend. Nicht gleichgültig oder freundlich ihr gegenüber. Es konnte ihr von der Sache her eigentlich egal sein, sie musste nur einen Medicus zur Domina Claudia bringen. " Entschuldige, wenn ich dich mit meinen Fragen belästigt habe. Wir sind gleich da."
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