[Insula]Habitatio/ Germanicus Aculeo

  • Der Aedil schaute die junge Frau erwartungsvoll an, als sie doch noch eine Frage stellte. Leider konnte er diese aber nicht endgültig beantworten, da auch er keine konkreten Gründe kannte. Allerdings konnte er sich herleiten, worauf die Verhaftung wahrscheinlich begründet wurde.


    Konkrete Gründe wurden bei seiner Verhaftung nicht genannt. Allerdings müssen wir davon ausgehen, dass dein Verlobter verhaftet wurde, da er Parteigänger des ehemaligen Kaisers war und unter ihm ein leitendes politisches Amt innehatte.


    stellte Ocella betroffen fest. Eigentlich konnte er sich nicht nicht vorstellen, dass der Germanicus irgendwie aktiv daran mitgewirkt hatte, Palmaner zu verfolgen oder ähnliches. Doch als relativ hoher Beamter der Regionalverwaltung musste man wohl einfach damit rechnen, auf der Liste der Palmaner zu stehen.

  • Sedulus war höchstselbst nach Ostia gereist um Quintilia Valentina aufzusuchen, die Schwester seines Klienten Valerian. Aculeo ging davon aus, dass sie sich hier aufhielt.


    So stieg Sedulus von seinem Pferd und hielt die Zügel seinem Sklaven Teutus hin. Er selbst schritt zur Türe hin um anzuklopfen.
    Hoffentlich war er nicht für umsonst den Weg nach Ostia geritten und es war jemande zuhause.

  • Verwundert sah Valentina von ihrer Stickerei auf. Sie hatte es in den letzten Tagen fast vollkommen fertig gestellt. Zum Warten verdammt hatte sie nicht mehr tun können als sich damit abzulenken.
    Nun klopfte es an der Türe und sie stand verwundert auf. Natürlich erwartete Valentina keine Gäste.
    So also öffnete sie die Türe und blickte dem ihr unbekannten Mann der davor stand, entgegen.
    "Salve, was kann ich für dich tun?"

  • Der Senator mußte nicht lange warten bis ihm die Türe von einer bildhübschen Frau geöffnet wurde.


    Salve. Mein Name ist Qunitus Germanicus Sedulus. Ich möchte gerne zu Quintilia Valentina, es geht um Germanicus Aculeo. Ist sie zuhause?


    Begann Sedulus auch sogleich sich vorstzustellen und sein Anliegen vorzubringen.

  • Verwunderung war wohl das was man am deutlichsten in Valentinas Gesicht erkennen konnte.
    Es fragte jemand nach ihr? Im gleichen Atemzug wurde zwar auch der Name ihres Verlobten genannt, dennoch war die junge Quintilia mehr als überrascht.
    Deswegen dauerte es auch einen Moment, bis ihr bewusst wurde wie unhöflich sie war. Schließlich erwartete man eine Antwort.
    Die Quintilia trat zur Seite und bot dem Mann somit an, einzutreten. Sein Name kam ihr bekannt vor wenn auch in einer anderen Form.
    "Salve, ich bin Quintilia Valentina."
    Stellte sie sich dann erst einmal vor.
    "Germanicus Aculeo ist aber leider nicht hier."
    Gab sie dann weiter zur Auskunft.

  • Sedulus nickte dankbar. Auf der Türschwelle, wollte er über ein so heikles Thema nicht gerade reden.


    Es freut mich dich kennen zu lernen Quintilia Valentina.


    Dann stutze er ein wenig. Quintilia Valentina wußte in der Tat nicht wo Aculeo steckte. Er räusperte sich.


    Ja ich weiß. Ich komme quasi gerade von ihm.


    Wie brachte er ihr es am schonensten bei, dass man Aculeo inhaftiert hatte.


    Nun, ich muß dir leider mitteilen, dass man Aculeo in Rom in den Carcer gesperrt hat.


    Nun war es endlich herausen. Sedulus fühlte sich dadurch zwar nicht besser, aber ein gewisser Druck war weg.
    Quintilia Valentina würde wohl einen Moment brauchen, bis sie diese Nachricht verdaut hatte.

  • Als würde ihr Gast die Worte nicht an sie richten, sondern an eine Person, die nicht im Raum war, hörte Valentina was mit Aculeo passiert war.
    Sie trat rückwärts, bis sie gegen einen Hocker stieß und ließ sich dann kraftlos darauf nieder sinken. Man hatte ihren Verlobten eingesperrt.
    Jegliche Farbe war aus ihrem Gesicht verschwunden und sie atmete ein paar Mal tief durch.
    Nach ein paar Augenblicken hob sie dann wieder den Kopf und sah den Überbringer der schlechten Nachricht an.
    "Wie geht es ihm?"
    Das es ihm nicht gut gehen konnte lag auf der Hand. Valentina wollte es nur einfach hören. Sie wollte hören, dass es ihm trotzdem gut ging und er nicht schwer verletzt worden war oder gar noch schlimmeres zu erwarten sein musste.

  • Sedulus lächelte und hoffte, dass sein Lächeln Quintilia Valentina beruhigen würde.


    Es geht ihm so weit gut.


    Beruhigte Sedulus sie.


    Ich habe auch mehr oder weniger veranlasst, dass man ihn in eine andere sagen wir Unterkunft bringt. Er schaut zwar ein wenig mitgenommen aus, doch gesundheitlich, dürfte ihm so weit ich das beurteilen kann, nichts fehlen.


    Hoffentlich kamen seine Worte halbwegs beruhigend bei Quintilia Valentina an.
    Mehr konnte er leider im Moment weder für Aculeo noch für seine Verlobte tun.

  • Dankbar nickte die junge Quintilia auf die Worte ihres Gegenübers. Es ging Acuelo also soweit gut.
    Tapfer atmete Valentina durch. Sie würde stark sein. Stark für ihn und dann überstand sie auch dieses Kapitel in ihrem bis jetzt eigentlich noch recht jungen Leben.
    "Hab Dank dafür, dass du vorbei gekommen bist um mir das zu sagen."
    Und die ehrlichen Augen unterstrichen ihre Worte noch zusätzlich.

  • Sedulus nickte.


    Ich denke das war ich Aculeo schuldig.


    Dann wechselte Sedulus das Thema.


    Etwas anderes. Du weiß ja sicherlich, dass dein Bruder Valerian, einer meiner Klienten ist. Weißt du wie es ihm geht? Ich habe schon seit einer geraumen Zeit nichts mehr von ihm gehört.


    Besorgt blickte Sedulus seine Gastgeberin an.

  • Von einer besorgniserregenden Frage zur Nächsten.
    Valentina wich dem Blick des Gastes aus. Wie unhöflich sie doch war. Mit einer Geste deutete sie auf einen Beistelltisch auf dem Getränke angerichtet waren.
    Aber das diente nur dazu etwas Zeit zu gewinnen um ihre nächsten Worte zu überdenken.
    "Nein, ich habe ebenfalls schon lange nichts mehr von ihm gehört. Und ich fürchte das werde ich auch nicht mehr. Wir haben uns nicht im Guten getrennt und er hat mir das nicht verziehen, wie es scheint."
    Valentina atmete tief durch. Sie wusste nie wie viel sie erzählen durfte. Aber sie hatte diesen einfachen Soldaten damals wirklich geliebt. Auch wenn er nicht den Ansprüchen ihres Bruders entsprochen hatte.

  • Sedulus lehnte dankend ab.


    Nein ich möchte nichts.
    Das mit deinem Bruder tut mir wirklich leid Quintilia Valentina. Wenn ich dir und deinem Bruder vielleicht bei eurem Problem behilflich sein kann es aus der Welt zu schaffen?


    Allerdings ginge das nur, wenn sein Klient noch am Leben war, wovon Sedulus doch schwer aus ging.

  • Die junge Frau atmete tief durch. Dieses Thema tat fast genauso weh wie zu wissen, dass ihr Verlobter inhaftiert wurde. Und nun musste sie über beides sprechen.


    "Danke, dass ist sehr ehrenswert von dir. Es war die Liebe, die uns auseinander gebracht hat."


    Meinte Valentina dann mit einem traurigen Lächeln.


    "Ich weiß nicht ob man da noch etwas retten kann. Valerian hat nun schon so lange nicht mit mir gesprochen und meine Briefe blieben unbeantwortet."

  • Nun, ich denke er wird viel zu tun haben. Du weißt, der Bergerkrieg ist eben erst zuende gegangen. Er wird seine Verluste ausgleichen müssen und die neuen Rekruten ausbilden. So etwas beantsprucht viel Zeit.


    Versuchte Sedulus die Schwester seines Klienten zu beruhigen. Ob er damit erfolg hatte, stand natürlich auf einem anderen Blatt.

  • "Sicherlich hast du recht."
    Nickte Valentina und wusste den Rettungsversuch ihres Gegenübers zu schätzen. Ob es nun tatsächlich der Wahrheit entsprach oder ob er zu retten versuchte was noch zu retten war konnte sie selbst nicht sagen. So lange schon hatte sie von ihrem Bruder nichts mehr gehört, dass sie fast glaubte er wollte ihr nichts mehr mitteilen.

  • Wer offiziell (noch?) in Ostia wohnhaft gemeldet war, den erreichte ein Bote mit Post natürlich auch nicht in Roma...

    Roma, A.D. IV ID FEB DCCCLXIV A.U.C.

    Ad
    Procurator Annonae
    Paullus Germanicus Aculeo
    Habitatio Germanici Aculeonis
    Ostia, Italia

    ____________________________________________________________
    Dives Aculeoni s.d.


    Es gibt wunderbare Neuigkeiten, mein Freund! Aculeo, ich werde, ganz wie es sich für einen anständigen, jungen Römer gehört, den Bund der Ehe eingehen. Du kannst dir damit nicht zuletzt auch sicher sein, dass die unreifen Fantasien, von denen du einst erfuhrst, lange der Vergangenheit angehören. Ich bin nun reif und erwachsen, bin Vigintivir und werde bald mit Sergia Fausta, einer Nichte des gewesenen Praetors Kaeso Annaeus Modestus, eine gute und attraktive Partie an meiner Seite wissen.


    Zu meiner Eheschließung am fünften Tag vor den Kalenden des Martius (25.2.2014/111 n.Chr.) in der Casa Sergia möchte ich dich hiermit nun ganz herzlich einladen, mein treuer Freund! Selbstverständlich gilt diese Invitation auch für deine Verlobte Quintilia.


    Mögen die Götter dich und die Deinen schützen!
    Vale bene!


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    MARCUS IULIUS DIVES
    DECEMVIR - CURSUS HONORUM

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • die Insula. Jene Insula die die erste Unterkunft des Germanicus Aculeo's war.


    Das ungute Gefühl im Magen war hartnäckiger als Schnupfen im Winter. Den ganzen Weg aus Rom hierher hockte es mir im Genick und fast sekündlich stellte ich mir dir Frage Was erwartet mich hier?.


    Ich redete mir aber dann im selben Moment ein...es kann nicht mehr sein als dass ich eben diese Kammer nicht mehr "besitze". Schliesslich war es doch sehr lange her dass ich das letzte Mal hier war und...die Miete hatte ich im Vorraus bezahlt. Also war ich doch eigentlich noch der Mieter. Sprunghaft, wie ein junges Reh auf weiter Flur, sprangen auch meine Gedanken hin und her bis ich vor dem Eingang zur Insula stand und die Gedanken stillstanden.


    Ein Schritt weiter, das Tageslicht wich dem Zwielicht. Bin drin. Ob ich mich am Besitzer vorbeischleichen und nach oben hasten oder mich bei ihm melden sollte...das war nun die Frage.
    Um mir die Entscheidung abzunehmen öffnete sich die Türe von des Hausherrns Räumlichkeiten und..Silvana streckte ihren Kopf durch den Spalt.



    Es ist nichts frei blaffte sie recht unfreundlich zwischen Tür und Angel heraus, blinselte und hob eine Braue.


    Bei Neptuns rostigen Dreizack. Germanicus

  • Etwas kräftiger zog die Hausherrentochter am Ohr des Germanicers und grinste breit.


    Wie fühlt sich das an? Weißt du nun dass man soetwas nicht macht? ihr fragender Blick verlangte anscheinend eine Antwort...also nix rethorisch gefragt. Aculeo rollte mit den Augen und seufzte. Was hatte ich getan? Sicherheitshalber stellte er die Gegenfrage da er sich nicht mehr wirklich erinnern konnte was er alles mit Silvana gesprochen oder getan hatte. Wobei...getan hatte er mit ihr überhaupt nichts. Da war er sich gaaanz sicher.
    Einfach verschwinden. Kein Wort. Kein Muh, kein Mäh. Aculeo. Wir machten uns Sorgen. Also eigentlich mehr mein Vater als ich. Schliesslich sorgst du ja für die Einkünfte meiner Familie. Und dann....weg war er. Wie ein Tropfen Wasser in der Wüste. Und wenn nicht jedesmal ein Bote gekommen wäre um die Miete zu zahlen...ach Aculeo.
    Dann denke ich ist doch alles in bester Ordnung. Oder? meinte der Germanicer etwas zu süffisant. Silvanas Gesichtsaudruck nahm nun jenen an als hätte sich in eine unreife Zitrone gebissen..
    Wenn doch alles pünktlich bezahlt wurde verstehe ich die Sorge nicht. Wirklich nicht. Oder er blickte Silvana eindringlich an Gibt es da etwas anderes?


    Während Silvana anscheinend nun darüber nachzudenken begann ließ Aculeo sie nun wieder los und ging die Treppe nach oben. Am Absatz blickte er sich an, lächelte und meinte. Du bist schön wenn du verärgert bist. Ohne weiterer Worte ging er dann weiter nach oben,

  • Wie verabredet erschien Dives am letzten Tag der Ludi Apollinares vor der Wohnung seines guten Freundes und ostiensischen Mitdecurio Aculeo. Sonderlich pünktlich dabei war er jedoch nicht, da die Via Ostiensis natürlich ziemlich verstopft gewesen war ob des letzten Tages der apollinischen Spiele in Roma. Es war bekanntlich der Hauptfeiertag dieser Ludi, zu dessen Gunsten man einst gar auf Weisung eines sibyllinischen Orakels die Geburtstagsfeierlichkeiten zu Ehren des Divus Iulius, nachdem er vergöttlicht worden war, einen Tag vorverlegt hatte.


    In einem smaragdgrünen Gewand, denn smaragdgrün war seine Lieblingsfarbe, stand Dives also vor der Habitatio seines germanicischen Freundes und klopfte dreimal kurz an die Wohnungstür:
    *Poch Poch Poch*

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Lange dauerte es nicht dass sich die Türe öffnet und Aculeo blickte dem Besucher entgegen.


    Dives. Salvete. Komm rein. Er trat einen Schritt zur Seite und wartete bis der Iulier eingetreten war.


    Wie war die Reise? Vermutlich etwas zäh aufgrund des Verkehrs. Bevor Dives antworten konnte umarte der Germanicer seinen Freund.


    Wie geht es dir sonst? Hast du deine Arbeit für den er überlegte kurz Senat? fertig stellen können?
    Während er so sprach steuerte er den kleinen Schrank an und entnahm dort zwei Becher plus Krug.


    Setz dich. Du wirst durstig sein

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