"Glaubst du, dass ihn demnächst mal persönlich kennenlernen wirst? Den Kaiser meine ich, dein Mann ist ja schließlich mit ihm verwandt. Das wäre doch ungeheuer aufregend, findest du nicht?" Was für eine grandiose Vorstellung: ihre Cousine durch die Gänge des kaiserlichen Palastes wandelnd und dabei nebenbei ein Schwätzchen mit dem Imperator haltend....Wieder war die Frage nicht ganz frei von Neid, denn auch wenn Serrana sich nicht vorstellen konnte, im Beisamm des Kaisers auch nur einen Ton herauszubringen, so hätte sie doch einiges dafür gegeben ihn einmal aus der Nähe zu sehen, und wenn auch nur, um zu überprüfen, ob er wirklich so beeindruckend war wie seine Büsten und Statuen. Dann kam das Gespräch jedoch auf ein Thema, das Serrana wirklich am Herzen lag und sie sofort auf komplett andere Gedanken brachte. "Oja, ich bin Mitglied des Cultus Deorum." erzählte sie eifrig und hocherfreut, dass Axilla ausgerechnet hier nachgehakt hatte. "Anfang des Jahres habe ich meine Prüfung zur Aeditua abgelegt und jetzt diene ich im Tempel der Minerva auf dem Forum Nervae. Er ist wirklich schön, warst du schonmal dort?" Sie hatte ihre Cousine zwar weder dort und mit einer Ausnahme auch noch nicht in der Nähe eines anderen Tempels gesehen, aber das musste nichts bedeuten, schließlich hatte sie ja nicht den ganzen Tag Dienst. Aber vielleicht war das hier ja eine günstige Gelegenheit, um eine Frage zu stellen, die ihr schon seit etlichen Monaten immer wieder nachgedacht hatte, und die ihrem abergläubischen Naturelll seinerzeit ziemlich zugesetzt hatte. "Sag mal," begann sie etwas zögerlich und ließ den Kelch ein paar weitere Runden zwischen ihren Fingern drehen,weil ihr bei dem Gedanken an jenen Tag unwillkürlich wieder die Kälte in die Knochen zu steigen schien, "wir sind doch damals gemeinsam im Tempel des Pluto gewesen, und du hast Dis Pater ein Opfer dargebracht. Hast du mal irgendwas gehört, ob...ähm...also ob es was gebracht hat?" Serrana hatte ihre Verwandte Urgulania zu deren Lebzeiten zwar niemals persönlich kennengelernt, aber ihre Ermordung hatte sie trotzdem getroffen, und Axilla hatte offensichtlich keine Zweifel gehabt, was die Identität des Schuldigen anging.

Casa Germanica - Hortus
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Axilla schüttelte den Kopf. “Nein, er ist ja in Misenum. Und ich glaube auch nicht, dass Archias ihn mir vorstellen würde. Ich weiß nichtmal so genau, wie die beiden miteinander verwandt sind.“ Axilla wäre schon neugierig auf den Kaiser gewesen. Ihn mal wirklich zu sehen und mit ihm zu sprechen wäre furchtbar aufregend. Vermutlich würde sie ihn vollquasseln über Alexandria, so dass der arme Mann sie hilflos nur wegschicken konnte oder vergleichbares. Aber: Er war in Misenum, und sie saß in Rom fest. Sie kam ja noch nicht einmal nach außerhalb der Stadtmauern und auf den coelischen Berg, obwohl sie das Sacrellum Querquetulanae sehr gerne gesehen hätte. Wie sollte sie da nach Misenum gelangen?
Dass Serrana furchtbar überfromm war und eigentlich wegen ihrer Superstitio ausgelacht werden müsste, war Axilla schon aufgefallen. Als sie jetzt diesen glühenden Eifer in ihren Augen sah, wurde sie wieder daran erinnert, dass dieses Thema ein sehr schlechtes Thema war. Axilla war in etwa so fromm wie ein Backstein. Sie verehrte die Manen und Laren zwar, wie es sich gehörte, aber sonst ließ sie die Götter eben Götter sein und tat nur das allernotwendigste. Ihr würde nie einfallen, einfach so einen Gott mit Gebeten zu belästigen, selbst wenn sie ihm dabei opferte. Wenn den Göttern nicht ohnehin gleichgültig war, was mit den Sterblichen geschah, dann hatten sie sicher wichtigeres zu tun als ihr zuzuhören. Und vor allem: Ihr ging es ja gut soweit. Welche Geschäfte sollte sie mit den Mächten schon abschließen wollen?
“Ähm, nein, da war ich nicht“ antwortete sie ausweichend und wollte schon das Thema wieder aufs Wetter lenken, als Serrana sie plötzlich nach dem Opfer an Pluto fragte. “Wie, gehört? Was soll dabei rausgekommen sein?“ Axilla stellte sich absichtlich dumm. Serrana hatte von dem Fluch und Axillas Bitte ncihts mitbekommen können, folglich konnte sie auch nichts davon wissen. Für sie musste es so ausgesehen haben, als habe Axilla eben einfach nur ein besonders großes Totenopfer für Urgulania veranstaltet. Und was sollte dabei rauskommen? Die Unterwelt ließ nur sehr selten jemanden ins Leben zurückkehren. -
"Naja, irgendwann kommt er ja wieder zurück, und dann wirst du ihn ganz sicher sehen." Serrana hatte besaß deutlich mehr Wissen über die Geschichte als über das aktuelle politische Tagesgeschehen, und ihrer Meinung nach gehörte ein Kaiser in seine Hauptstadt, wo auch der Senat sein zuhause hatte. "Und warum sollte Archias dich ihm nicht vorstellen, wenn er wieder daheim im Kaiserlichen Palast ist? Du bist doch seine Frau!" Und wen interessierten schon die genauen verwandtschaftlichen Beziehungen, verwandt war schließlich verwandt. Ob sie Axilla anbieten sollte, einmal mit ihr zum Tempel der Minerva zu gehen und ihr alles zu zeigen? Die Vorstellung war schon sehr reizvoll, aber Serrana erinnerte sich noch ziemlich gut an den Wutausbruch, den ihre Cousine damals im Garten der Casa Iunia bekommen hatte und wie sie dann über die Götter gesprochen hatte, falls man das überhaupt sprechen nennen konnte. Dass Serrana selbst sich damals ziemlich auf ihrer angeblichen moralischen Überlegeneheit ausgeruht und damit diesen Ausbruch ein Stück weit provoziert hatte, tat jetzt nichts zur Sache.
Wichtig war nur, dass so etwas nicht noch einmal geschah und schon gar nicht in dem Tempel, in dem sie selbst verantwortlich war. Dis Pater war das schon etwas anderes, schließlich war der nicht wegen seiner gütigen Wesensart unter den Römern so populär. Hätte sie sich doch nur die letzte Frage verkniffen, jetzt musste sie Axilla ihre Gründe erklären, und das war alles andere als leicht.
"Naja, ich weiß nicht so recht, wie ich dir das erklären soll...." Serrana stellte den Weinkelch zurück auf den kleinen Tisch und zupfte stattdessen an ihren Fingern herum. "Als wir damals dort im Tempel waren und du DisPater geopfert hast, da hatte ich irgendwie das Gefühl, dass etwas vor sich geht. Ich hab gespürt, dass da noch etwas war ausser uns und dem Priester. So etwas passiert mir ab und zu, weißt du. Als ich im Januar mit Quintus im Tempel der Venus war, da ging es mir ähnlich, auch wenn es sich ganz anders angefühlt hat. Naja, und weil dein Opfer damals doch angenommen wurde, da dachte ich, es würde vielleicht noch irgendetwas passieren. Ist aber auch egal, du findest das sicher albern." Jetzt griff Serrana doch noch einmal nach ihrem Kelch und trank einen weiteren Schluck Wein. Wann hatte sie eigentlich zuletzt soviel getrunken? Für heute musste damit auf jeden Fall Schluß sein. -
Im Gegensatz zu Serrana war Axilla sich da nicht so sicher. Bevor sie in den Palast eingezogen war, hatte sie sicher auch das gleiche angenommen. Immerhin war der Kaiser der Kaiser, und darüber hinaus war er Soldat (gewesen). So jemand musste einfach ein vor Kraft strotzender Kerl sein, dem alles gelang, und die Krankheit eben nur ein kleiner Rückschlag. Jetzt jedoch, da Axilla im Palast war, hörte sie doch mehr. Sie hörte das Mauscheln der Diener, die Gerüchte, die durch die Gänge hallten. Und sie hatte ja auch schon Archias gefragt, wann der Kaiser denn zurückkommen würde, woraufhin er auch nur mit den Schultern zucken konnte. Nein, inzwischen wusste Axilla, dass es wohl ernster war, und sie wusste, wie ernste Krankheiten ausgehen konnten.
So blieb ihr nichts weiter übrig, als etwas verlegen zu lächeln und das Thema einfach sein zu lassen. Sie war nicht hier, um Klatsch aus dem Palast weiter zu tratschen. Sie hatte ein spezielles Anliegen gehabt, und das hatte sie vorgebracht. Das Verhältnis zwischen ihr und Serrana war einfach nicht auch nur annähernd vertraut genug, als dass Axilla ihr sowas im Vertrauen mitgeteilt hätte.Und bei weitem war es auch nicht vertraut genug, als dass Axilla ihr von dem Fluch erzählt hätte! Das wusste noch nicht einmal Archias! Das wusste nur noch Levi, der Zeuge und Überbringer des Fluches gewesen war. Ihr zweiter Zeuge war nun bei Orcus selbst und konnte dort selbst Fürsprache für Axillas Rache halten. Wobei Leander wahrscheinlich nicht so düstere Gefühle hegte.
“Na, der Tempel von Dis Pater war ja auch unheimlich, und die ganzen Kräuter, die sie da verbrannt haben...“ Axilla hatte zwar auch eine eisige Kälte gespürt und war damals sehr sicher gewesen, dass dies die Anwesenheit des Gottes höchstselbst sein musste. Aber jetzt so im Nachhinein kam ihr das sehr kindisch vor. Und darüber hinaus würde sie Serrana sicher kein Futter für ihre Vermutungen geben. Ihre Cousine war sowieso schon so abergläubisch, da musste sie sie nicht auch noch darin bestärken. “Das war sicher nur das.“ Axilla sah einfach nur völlig unschuldig drein und zuckte leicht mit den Schultern. -
"Ja, vielleicht hast du Recht." Obwohl Serrana sicher war, dass ihre Wahrnehmung in Dis Paters Tempel nichts mit dem dort verbrannten Räucherwerk zu tun gehabt hatte, da sie die meisten in den Tempeln üblicherweise verwendeten Hölzer, Harze oder eben auch Kräuter und deren Wirkung kannte, nickte sie kurz und zuckte mit den Schultern. Axilla würde ihr ohnehin nicht glauben, warum auch, schließlich hatte sie ja nichts greifbares, dass sie zum Beweis hätte präsentieren können. Und diskutieren wollte sie über dieses Thema nicht, dafür war es ihr viel zu wichtig, ihren eigenen Glauben unangetastet zu erhalten und unliebsamen Zweifeln nicht in irgendeiner Form Tür und Tor zu öffnen. Auf den Herrn der Unterwelt hätte sie ja durchaus verzichten können, aber ohne Dis Pater keine Venus, und vor allem keine Minerva, und den Gedanken wollte Serrana beim besten Willen nicht zu Ende führen.
Eine Weile lang zeichnete sie mit dem Finger das Muster auf dem mittleweile erneut geleerten Weinkelch nach, bevor sie schließlich wieder den Kopf hob und Axilla ansah. "Bist du eigentlich seit der Hochzeit nochmal in der Casa Iunia gewesen? Irgendwie ist es ein komisches Gefühl, dass dort nur noch die Sklaven wohnen, jetzt wo Merula wieder in Ägypten ist. Und wer weiß schon, ob Silanus jemals zurückkommt." Natürlich war es im letzten Sommer seltsam gewesen, in ein nur von Dienstboten bewohntes Haus zu ziehen, aber es jetzt erneut ohne dort lebende Familienangehörige zu wissen, störte Serrana seltsamerweise weit mehr.
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Gut, sie hatte die Ausrede gefressen, wie es schien. Axilla fühlte, wie ihr eine Last von den Schultern genommen worden war. Ein Fluch war keine Sache, die man auf die leichte Schulter nehmen konnte. Es war eine dunkle und böse Angelegenheit, und Axilla wollte da niemanden mit reinziehen. Und vor allem wollte sie nicht, dass sich das Wissen über seine Existenz noch verbreitete! Am Ende wurde er gar noch gebrochen! Oder aber Terentius Cyprianus schickte ihr seinerseits einen Fluch, wenn das an seine Ohren drang... Nein, es war besser, wenn Serrana nichts davon wusste.
Und zum Glück kam Serrana dann auch gleich auf ein ganz anderes Thema zu sprechen. Die Casa Iunia, was ein weitaus dankbareres Thema als alles, was den Palast anging, war. Beinahe schlagartig erhellte sich Axillas Gemüt, und sie nickte überschwänglich. “Natürlich. Ich schau spätestens alle zwei Tage vorbei. Muss sich ja trotzdem jemand um alles kümmern, und so weit ist es ja nicht. Und zu tun hab ich ja auch nicht viel, da kümmer ich mich dann schon um alles, was sonst liegenbleiben würde. Wobei die Sklaven ja wirklich sehr fleißig sind.“ Den Iuniern treu ergeben eben. “Und die Ahnen sind ja auch noch alle da, und die Laren. Hast du eigentlich Laren von dort mit hierher genommen?“ Freilich meinte Axilla nicht alle Laren, und im Grunde war es ja auch nicht nötig. Aber sie selbst hatte ja ihre Laren aus Hispania noch immer dabei, nun sogar im Palast in ihrem Cubiculum auf einem schicken, kleinen Lararium in der Zimmerecke. “Auf jeden Fall, ich schau dort regelmäßig vorbei. Du nicht?“
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"Alle zwei Tage? Oh..." Serrana sah ihre Cousine aufrichtig überrascht an. Sie selbst hatte zwar auch schon in der Casa Iunia vorbeigeschaut, aber die Zahl ihrer Besuche konnte man bequem an einer Hand abzählen. Ein schlechtes Gewissen gepaart mit Ärger, weil sie wieder einmal das Gefühl hatte, sich vor Axilla rechtfertigen zu müssen, beschlich sie und einen kurzen Augenblick lang war sie versucht einfach zu lügen. Aber das war natürlich Unsinn, wenn Axilla fast täglich im Haus der Familie nach dem rechten sah, würde sie von den Sklaven schnell genug davon erfahren, und dann würde die Sache noch viel peinlicher.
"Die Sklaven freuen sich sicher, dass du sich so sehr um sie und das Haus kümmerst." gab sie dann zu. "Ich wünschte, ich hätte ein paar von ihnen mitnehmen können, aber sie gehören schließlich zur Casa Iunia, genauso wie die Laren." Nein, Serrana war nicht mal auf die Idee gekommen, bei ihrem Umzug einige von diesen mitzunehmen. Natürlich hielt sie die Laren in Ehren, wie es sich gehörte, aber da sie im Grunde fast ihre ganze Kindheit und Jugend ohne sie verbracht hatte, hing sie auch nicht mit soviel Herzblut an ihnen wie Axilla. "Ich hab nur Sachen mitgenommen, die mir gehören, und einige Dinge von meinem Vater." Ihre Finger umschlossen kurz den silbernen Sonnenanhänger an ihrem Hals, bevor sie die Hand wieder in den Schoß sinken ließ."Ich hab ein ziemlich schlechtes Gewissen, weil ich die Holztiere, die mein Vater früher für mich geschnitzt hat, nicht mit meinem anderen Spielzeug vor der Hochzeit verbrannt habe, aber ich das konnte ich einfach nicht. Ich hab ohnehin nur noch so wenig von ihm. Hoffentlich bringt das kein Unglück..." Gar kein schöner Gedanke, wenn man ohnehin schon völlig überdreht war und hinter jedem Baum einen unheilbringenden Schatten vermutete. Nach einem kurzen Zögern ließ sie den Kelch ein zweites Mal auffüllen und trank einen weiteren Schluck. Der Wein war schließlich verdünnt, was sollte also pasieren. "Ich war, ehrlich gesagt, erst zwei oder drei mal seit der Hochzeit dort. In den ersten Tagen war ich fast nur mit Quintus...äh...zusammen und danach hatte sich ziemlich viel Arbeit im Tempel angesammelt. Naja, und hier im Haus fällt auch das eine oder andere an, obwohl es hier natürlich noch viel mehr Sklaven gibt als daheim in der Casa Iunia. Adula ist in ihrer freien Zeit häufiger dort, ich hätte gar nicht gedacht, dass sie sich mit irgendwem anfreunden würde. Hast du eigentlich schon einen neuen Leibsklaven?"
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Im Grunde war Axilla nicht sonderlich überrascht. Ihre Cousine hatte ja aus Axillas Sicht alles Menschenmögliche getan, um klarzustellen, dass sie möglichst wenig Iunia sein wollte, warum also sollte sie sich jetzt mit besonderem Heimweh hervortun? Im Grunde war sie ja nur dahin zurückgekehrt, wo sie wohl sowieso hingehört hatte. So wie Axilla das verstanden hatte, war sie ja zeitlebens bei den Germanicern gewesen, wenngleich irgendwo auf dem Land. So nahm sie das auch eher gleichgültig zur Kenntnis, dass Serrana nur ein paar Mal noch in dem Haus gewesen war und auch auf den Schutz der familieneigenen Laren verzichtete.
“Warum sollte das Unglück bringen?“ Axilla schaute ein wenig verständnislos. Sie hatte auch nichts verbrannt - abgesehen davon, dass sie sowieso kein Spielzeug mehr hatte. Sie beide waren ja schon weitaus älter als 11 Jahre. In dem Alter symbolisierte das Verbrennen noch, dass die Kindheit vorbei war. Aber Axilla selber war da ja einfach rausgewachsen. Zumindest, was Spielsachen anging. Aber sie war sowieso nie jemand gewesen, der sich lange mit Puppen und dergleichen aufgehalten hätte. Warum das aber nun so großes Unglück bedeuten sollte, verstand sie nicht. Vermutlich war das wieder irgendeine überspitzte Religionsvorstellung ihrer Cousine, daher ließ Axilla das Thema lieber sein und vertiefte es nicht noch mehr. Da kam die Frage nach dem Leibsklaven geradezu wie gerufen.
“Nein, hab ich noch nicht. Levi begleitet mich zwar immer im Moment, aber... das ist was anderes. Ich mein, der Junge ist ja jünger als ich, und... naja... ich weiß gar nicht, ob ich so schnell einen Leibsklaven wieder will.“ Leander war nun zwei Monate tot, und trotzdem erschien es Axilla noch zu frisch, als dass sie sich über einen Leibsklaven Gedanken machen sollte. So dringend war es ja auch nicht. Sie war ja nicht hilflos, sie konnte das meiste sehr gut allein bewältigen. Ab und an fehlte jemand, mit dem sie sich richtig aussprechen konnte. Mit einem Ehemann ging das nicht. Und auch nicht mit einem Freund – von denen Axilla sowieso kaum welche hatte. Aber sonst kam sie ja ganz gut zurecht. -
Warum das Unglück bringen sollte? Ja, war denn das nicht offensichtlich? "Na, weil es zu den Regeln gehört, sein Spielzeug vor der Hochzeit zu verbrennen." erklärte Serrana, nun ihrerseits ein wenig irritiert. "Bei diesem Opfer ist es wie bei allen anderen: man muss sich genau an die Regeln halten und darf keine Fehler machen, sonst wird es vielleicht nicht angenommen." Eines der Dinge, die Serrana in ihrem Priesterinnen-Dasein so schätzte, war, dass sie sich die meiste Zeit an einem festen und unumstösslichen Gerüst von Regeln und Verboten entlanghangeln konnte. Das ersparte ihr normalerweise unliebsame Entscheidungen, stürzte sie in den seltenen Fällen, in denen sie eine dieser Regeln übertrat, jedoch auch in quälende Gewissenskonflikte.
Wie günstig, dass Axilla direkt auf den Thema "Leibsklave" eingegangen war, das ersparte es Serrana, sich weiterhin mit ihren diffusen Befürchtungen und Schuldgefühlen auseinandersetzen zu müssen."Ja, das kann ich verstehen." nickte sie, nachdem sie sich die Erklärungen ihrer Cousine angehört hatte. "Ein Leibsklave ist schon etwas besonderes, ich kann mir nicht vorstellen, dass man den so einfach ersetzen kann. Weißt du, als ich hierher nach Rom kam, da hab ich mich fast ein wenig geschämt, weil Großmutter mir ausgerechnet so jemanden wie Adula mitgegeben hat." Serrana senkte ein wenig die Stimme und sah unauffällig zu der riesigen Sklavin hinüber, die ausser Hörweite stand und sich auch in keinster Weise für das Gespräch der beiden Frauen zu interessieren schien. "Naja, und jetzt könnte ich es mir gar nicht mehr ohne sie vorstellen, dabei kann sie immer noch nicht frisieren. Aber sie ist mir absolut treu ergeben, und das ist viel mehr wert. Dein Leander war auch so, das hat man in der Nacht gesehen, als du...ähm...na, du weißt schon. Deshalb tut es mir auch wirklich leid, dass du ihn verloren hast."
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Ja, aber die Göttin hatte ihr Opfer doch angenommen! Gut, vielleicht hatten sie auch den Priester bestochen, dmait er das verkündete, das wusste Axilla natürlich nicht. Aber trotzdem: Die Göttin hatte es angenommen, von daher war es ihr wohl schnurzpiepegal, ob Serrana nun alle Spielsachen verbrannt hatte oder nicht. Wäre es nicht so gewesen, hätte sie das Opfer nicht angenommen. Warum Serrana sich da jetzt noch Sorgen machte, war für sie schlicht absolut unbegreiflich. Selbst für die Cousine in ihrem Aberglauben musste doch offensichtlich sein, dass alles in Ordnung war, weil die Göttin ihren Unmut schon zum Ausdruck gebracht hätte? Sofern man glauben wollte, Iuno hätte nichts besseres zu tun, als jeder einzelnen Hochzeit ihre vollste göttliche Aufmerksamkeit zu schenken, woran Axilla ja aber eben nicht glaubte.
Bevor sie sich da aber in irgendwas verstieg und Serrana sich nur wieder in moralischer Entrüstung echauffierte, tat Axilla es einfach mit einem abschließenden Achselzucken ab. Sie war sich sehr sicher, sie konnte sagen, was sie wollte, Serrana würde so oder so irgendwas aus religiösem Eifer unternehmen, auch wenn es total unnötig war.“Ich bin mir sicher, Dis Pater hat ihn gütig aufgenommen und ihn zu den elysischen Feldern geleitet.“ Auch wenn Leander nur ein Sklave war, aber das wäre gerecht. Axilla hatte sich nie die Mühe gemacht, darüber nachzudenken, was mit Sklaven nach ihrem Tod eigentlich war. Oder generell mit den meisten Leuten. Und auch jetzt war dieser Gedanke schwer und dumpf, und sie blinzelte ihn schnell beiseite und trank ihren Weinbecher vollends aus.
“Ich bin mir sicher, du hast noch viel zu tun. Ich wollte ja eigentlich nur kurz vorbeikommen. Und bevor ich mich noch am Wein betrinke und in den Palast heimtorkele...“ Axilla schwenkte wie zum Beweis ihren leeren Becher einmal, ehe sie ihn abstellte. Sie blieb noch sitzen, um Serrana die Gelegenheit zu geben, einen sauberen Abschied zu finden. Ihrer Cousine war sowas sicher wichtig, wie ihr all die kleinen Rituale so ungemein wichtig waren, die für Axilla eher eine lästige Pflicht darstellten. Meistens jedenfalls. -
Viel zu tun? Nein, eigentlich hatte sie das an diesem Tag nicht, deshalb hatte sie sich zur Ablenkung ja auch eine Schriftrolle aus der Bibliothek geholt. Besonders gut hatte das allerdings nicht funktioniert, denn Serrana war sich nicht einmal sicher, wessen Worte sie vor der Ankunft ihrer Cousine minutenlang überflogen hatte. Asellio, Sisenna oder doch Sallustius? Normalerweise biss sie sich an den entsprechenden Werken immer fest und ließ sich von nichts und niemandem ablenken, aber seit einigen Tagen schien es ihr unmöglich zu sein, sich länger als eine Minute auf irgendetwas zu konzentrieren.
Immerhin war dank der drei Becher Wein die unterschwellige Unruhe angenehm betäubt, und Serrana spürte, wie sie mit nachlassender Anspannung immer müder wurde. Ganz abgesehen davon, dass ihr allmählich die unverfänglichen Gesprächsthemen ausgingen, vielleicht war es besser, die Unterhaltung an dieser Stelle zu beenden und das erfreulicherweise sogar mal ohne Streit."Nein, eigentlich ist es heute ruhiger als an den letzten Tagen." Serrana stellte ihren eigenen Becher wieder zurück auf das Tablett und rieb sich kurz die Augen, bevor sie sich wieder an ihre Gastgeberpflichten erinnerte. "Willst du wirklich schon gehen? Ich hab dir doch noch gar nicht das Haus gezeigt. Dann musst du unbedingt bald wiederkommen, damit wir das nachholen können."
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“Naja, du musst doch sicher noch viel packen für Germania.“ Um dort ein Pony zu holen für ein Mädchen. Nein, Axilla kam immer noch nicht über die Absurdität dieser Aussage hinweg. Aber sie ließ sich nichts anmerken. “Und ich kann ja mal vorbeischauen. Also, wenn es sich mit eurer Abreise noch ausgeht. Wann fahrt ihr denn?“ Serrana hatte ja nichts genaueres gesagt. Und eigentlich war das von Axilla auch nur ein Lippenbekenntnis, um die Cousine zu beruhigen. Sie hatte eigentlich nicht wirklich vor, so schnell nochmal hierher zu kommen. Dieses ihrer Ansicht nach selbstzufriedene Grinsen von Serrana hatte ihr erstmal wieder gereicht. Axilla wusste um ihre Fehler, die mussten ihr nicht unter die Nase gerieben werden. Sie war schon immer gut darin gewesen, unangenehmen Situationen aus dem Weg zu gehen, und so würde sie auch diese Situationen nun meiden. Allerdings war sie höflich genug, das nicht so zu sagen. Also versprach sie artig alles, obwohl sie wusste, dass sie sich nicht daran halten würde.
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"Ja, leider. Dabei hab ich überhaupt keine Ahnung, was man alles auf eine so weite Reise mitnehmen sollte." Serrana seufzte leise auf. Als sie von Nola nach Rom gekommen war, hatte sie derartige Probleme nicht gehabt, denn ihre wenigen Habseligkeiten hatten auf einem Gemüsekarren Platz gehabt, ganz abgesehen davon, dass die gesamte Reise damals nur wenige Tage gedauert hatte. "Dort soll es ja auch viel kälter sein als hier in Rom, da werde ich sicher noch einiges einkaufen müssen. Aber spätestens im Herbst wollen wir ja wieder zurück sein." Unter normalen Umständen wäre Serrana jetzt wohl doch allmählich ein wenig nervös geworden, doch auch in diesem Fall wirkten die drei Becher verdünnten Weins wahre Wunder und dämpften alle unangenehmen Gefühle angenehm ab."Ja, das wäre schön." nickte sie beipflichtend auf Axillas Vorschlag hin. "Der genaue Abreisetermin steht noch nicht fest, aber ich kann dir ja eine Nachricht zukommen lassen, sobald ich etwas genaueres weiß." Adula kannte ja mittlerweile den Weg zum Kaiserlichen Palast und würde sich wohl auch diesmal von dem ganzen herrschaftlichen Drumherum deutlich weniger beeindrucken lassen als ihre Herrin. "Du könntest vielleicht zur Cena kommen, dann kann ich dich dem Rest der Familie vorstellen." Für den heutigen Tag stand erfreulicherweise keine Cena mit Gästen ins Haus, da würde sie sich ohne schlechtes Gewissen frühzeitig in ihr Cubiculum zurückziehen und halbwegs friedlich einschlafen können.
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Was sollte man da schon mitnehmen? Kleidung eben. Axilla sah solche Dinge nicht so dramatisch. Wenn etwas fehlte, konnte man es schließlich kaufen. Sie waren ja beide nicht gerade arm, Axilla durch ihre Betriebe und ihre Arbeit und Serrana durch ihren Ehemann. Was machte es da schon, wenn man hier etwas nicht mitgenommen hatte, was in besserer Qualität sowieso am Ankunftsort erhältlich sein würde? Dort oben hatten die Leute sicher mehr Ahnung von warmen Mänteln als hier in Rom. “Naja, dann wird es ja auch vielleicht gar nicht so kalt. Und wenn, kann man das ja immernoch nachkaufen.“ Axilla zuckte nur leicht die Schultern.
Innerlich machte sie sich schon bereit, sich nun zu erheben und zu verabschieden, als Serrana dann plötzlich mit einer Idee rausrückte, die Axilla kurz aus dem Konzept brachte. “Cena?“ Sie sollte die anderen Germanici kennenlernen? WARUM? Und wen denn überhaupt. Sedulus kannte sie schon, die vertrocknete Mutter von Serranas Mutter hatte sie auf der Hochzeit gesehen, und Avarus war ja in Germania, wie sie gerade mitbekommen hatte. Wen also sollte sie kennenlernen?
Dennoch setzte sie ihr Allerweltslächeln auf. “Heute ist das ganz schlecht, fürchte ich. Archias hat irgendeinen seiner Freunde eingeladen... ich kann mir den Namen nicht merken. Ist ja auch egal. Aber ein andermal sicher.“ Es war eine dreiste Lüge, Archias hatte ihres Wissens nach gar niemanden eingeladen, aber Axilla konnte sich was schöneres vorstellen, als noch mehr blasierte Germanici kennen zu lernen, die sich allesamt offenbar für was besseres hielten. Sie fragte sich sowieso, was Serrana damit bezweckte. Hatte ihr ihr kleiner Triumph eben nicht gereicht? Sie verstand das einfach nicht. -
"Oh, das ist schade. Aber vielleicht klappt es ja an einem anderen Tag vor unserer Abreise. Vor kurzem sind einige Familienmitglieder der Germanici in Rom angekommen, die ich bislang selbst kaum kenne. Aber sie sind ungefähr in unserem Alter, da dachte ich, es sei vielleicht eine gute Idee..." Serrana brach ab und sah ihre Cousine ein wenig verwirrt an. Axilla lächelte, ja, aber irgendwie schien alles, was sie zu ihr sagte, an diesem freundlichen Lächeln abzuprallen. Serrana runzelte die Stirn und rieb sich erneut über die Augen. Irgendwie wurde sie das ungute Gefühl nicht los, dass sie das undurchdringliche Verhalten ihrer Cousine mitverursacht hatte, aber wodurch nur? Der Wein war wirklich Balsam für ihre überreizten Nerven gewesen, aber jetzt hinderte er sie auch daran, sich an alles, was sie im Verlauf des Gesprächs gesagt hatte, richtig erinnern zu können. Ob sie einfach fragen sollte? Serrana öffnete kurz den Mund und schloss ihn dann direkt wieder. Eine Sache offen und direkt anzusprechen, war noch nie ihre Stärke gewesen, und so ließ sie es auch diesmal sicherheitshalber sein. Schliesslich konnte sie das auch noch beim nächsten Mal nachholen, wenn sie wieder einen etwas klareren Kopf besaß und über etwas anderes nachdenken konnte als über die Dinge, die derzeit in ihrem Körper vor sich gingen.
"Hat dieser Levi dich jetzt auch hierher begleitet? Oder ein anderer Sklave? Sonst könnte ich dir Adula für den Rückweg mitgeben."
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Axilla war sich nicht so sicher, was Serrana damit sagen wollte, es sei eine gute Idee, weil sie in ihrem Alter waren. Mit Serranas Freundinnen hatte sich Axilla eher weniger verstanden, da glaubte sie nicht, dass sie es mit Serranas neuer Verwandschaft eher täte. Immerhin waren Serranas Freundinnen ja auch alle in ihrem Alter gewesen. Und zumindest glaubte Axilla, die Cousine habe von weiteren Frauen gesprochen, denn was sie mit gleichaltrigen Jungs anfangen soltle, das wusste Axilla fast noch weniger. Oder sie wüsste so einiges, aber sie glaubte kaum, dass Serrana da mitmachen würde. Sie konnte sich die Cousine weder beim Angeln noch beim Spielen (erst recht nicht von Glücksspielen) vorstellen, von Sport ganz zu schweigen. Und rumsitzen und philosophieren wiederum war eher weniger was für Axilla (und ihrer Vorstellung von echten Kerlen).
“Naja, vielleicht ergibt sich ja nochmal was“, meinte Axilla nur freundlich und war froh, das Thema damit abgewendet zu haben.Und dann wechselte Serrana auch nochmal das Thema und kam auf Levi zu sprechen. Axilla war kurz davor, einmal angestrengt zu schnaufen. Wie kam sie denn jetzt auf den, anstatt sich zu verabschieden? Aber sie nickte nur und stand schonmal auf, um das ganze nicht noch mehr in die Länge zu ziehen. “Ja, natürlich. Ich hoffe nur, dass er nicht so viel Blödsinn hier angestellt hat. Aber er ist ja eigentlich ein lieber Kerl. Und keine Sorge, das geht schon. Adula dürfte sowieso nicht mit in den Palast.“
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"Ach, das glaube ich nicht. Warum sollte er sich denn schlecht benehmen?" Mittlerweile war auch Serrana aufgestanden und strich sich ihr Kleid glatt, bevor sie ebenfalls ein höfliches Lächeln aufsetzte. Ob Adula nun in den Palast hinein kam oder nicht, war eigentlich egal, da sie Axilla auf dem Heimweg hätte begleiten sollen, aber ihre Cousine schien ja einen vernünftigen Begleiter dabei zu haben. Jetzt, wo sie stand, fühlte sich Serrana doch ein wenig wacklig auf den Beinen und sie sehnte sich zunehmend nach ihrem Bett. Es galt nur noch, die Verabschiedung vernünftig hinzubekommen, dann konnte sie sich endlich hinlegen.
"Nun, wenn ich dich wirklich nicht überreden kann, länger zu bleiben, dann wird Adula dich zur Porta zurückführen. Ich wünsche dir einen angenehmen Rückweg, und vielen Dank noch einmal, dass du hergekommen bist, um mich zu besuchen."
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Axilla hatte eigentlich nichts davon gesagt, er würde sich schlecht benehmen. Nur, dass er jung war und eben manchmal Blödsinn anstellte. Wobei er im Vergleich mit seiner Herrin noch als harmlos gelten konnte. Von daher schaute Axilla kurz etwas fragend drein, als Serrana sie zu beschwichtigen versuchte. “Nein, das sicher nicht“, meinte sie nur leicht hin und zuckte mit den Schultern. So hatte sie das überhaupt nicht gemeint, wie die Cousine das offenbar aufgefasst hatte. Sie wollte eigentlich nur charmant und witzig sein, was aber wohl nach hinten losgegangen war.
Aber egal, sie wollte ja ohnehin gehen. Daher lächelte sie nur leicht auf Serranas Worte und bemühte sich, möglichst aufrecht zerknirscht zu wirken. Sie wusste, es war nicht nett, aber Axilla fühlte sich einfach wie unter einer gewaltigen Lupe und alles andere als wohl. Sie hatte kein Bedürfnis, nach diesem Gespräch das hier alles noch sehr viel weiter zu vertiefen und sich noch mehr ihrer Fehler aufzeigen zu lassen.
So also gab sie sich nur weiterhin leichtfertig und charmant und versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, dass sie im Grunde erleichtert war. “Gut, danke. Es war schön, dich mal wieder zu sehen. Vale.“ Axilla winkte der Cousine noch einmal zu und folgte dann der großen Sklavin wieder nach draußen. Ein ganz klein bisschen war sie ja schon ehrlich traurig, dass Serrana offenbar wenig an Versöhnung lag. Dass diese ihr selbstzufriedenes Grinsen ganz anders gemeint hatte, konnte Axilla ja nicht wissen. Für sie war es ganz klar, dass Serrana nur auf eine Gelegenheit gelauert hatte, ihr die eigene Überlegenheit wieder unter die Nase zu reiben und Axilla zu demütigen. Und damit war ihr auch klar, dass eine Versöhnung gänzlich ausgeschlossen war, denn sie hatte sicher nicht vor, sich ewig Vorwürfe machen zu lassen. Daher war Axilla mehr als froh, als sich Levi ihr anschloss und sie die Casa Germanica schließlich verlassen hatte. -
"Ja, ich fand es auch schön." bekam Serrana noch heraus, dann drehte sich Axilla bereits um und folgte Adula Richtung Ausgang. Während sie ihrer Cousine hinterher sah, wurde ihr plötzlich ziemlich seltsam zumute. Immerhin ging dort die letzte Verwandte, die ihr von der Familie ihres Vaters geblieben war. Silanus war ihr in der kurzen Zeit des gemeinsamen Zusammenlebens im Grunde fremd geblieben, und niemand wusste, ob er wieder nach Rom zurückkehren würde. Und Merula hatte sie auf ihrer Hochzeit nur kurz kennengelernt, mittlerweile war er längst wieder weit weg in Ägypten. Und zumindest am Anfang hatten Axilla und sie sich doch ganz gut verstanden...
Serrana hatte bereits den Mund geöffnet und die Hand gehoben, doch während sie noch mit sich rang, war Axilla bereits aus dem Garten verschwunden und sie ließ sie wieder sinken. Jetzt war es ohnehin zu spät, vielleicht in ein paar Tagen, wenn sie endlich wieder etwas klarer denken konnte. -
Nachdem Aculeo das Officium Sedulus's verlassen hatte und Marcer bei ihm war musste Aculeo die Wartezeit irgendwie totschlagen und schlurfte gelangweilt in den Garten der Casa Germanica.
Eine Sitzgelegenheit war auch schnell gefunden die auch sogleich in Beschlag genommen wurde. Seufzend ließ er sich nieder und blickte umher.
Blumen, Sträucher, Bäumchen. Alleine mit der Vielzahl an Pflanzenarten saß Aculeo nun da und wartete, ja worauf bloß. Keine Ahnung warum Sedulus in sprechen wollte. Er war sich keiner Schuld bewusst noch gab es sonst Neuigkeiten die es wert waren in einem Vier-Augengespräch zu erläutern.
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