[Marsfeld] Kommandoübergabe

  • Im Gegensatz zu Ursus war Durus schon so weit nach oben gekommen, dass er es nicht mehr nötig hatte, sich irgendwo einzuschmeicheln. Und dementsprechend bereitete es ihm auch keine Sorgen, den Vescularier in der Öffentlichkeit so gut wie möglich zu ignorieren, wenn er ihm seine Verachtung schon nicht ins Gesicht sagen konnte.


    "Ich denke, es werden sich schon ausreichend viele Gratulanten einreihen und das lange Anstehen bereitet mir gewisse Probleme."


    Zum ersten Mal ermöglichte sein schlimmes Bein ihm tatsächlich Vorteile, denn in aller Öffentlichkeit den wahren Grund für sein Fernbleiben zu nennen, erschien dem alten Tiberier doch zu riskant.

  • Ursus seufzte. "So leicht kann ich es mir nicht machen", murmelte er sehr leise, so daß er nicht einmal sicher davon ausging, daß Durus ihn hören konnte. "Nun, ich schlage vor, wir treffen uns in einer Stunde in meinem Haus?" Er schaute den Tiberier entschuldigend an. Immerhin war er noch vergleichsweise jung und er wollte noch weiterkommen auf der Karriereleiter. Schließlich war er recht persönlich, gar per Boten, eingeladen worden, hier zu erscheinen. Es wäre unklug, nun zu gehen, unter Umständen sogar, ohne wahrgenommen worden zu sein.

  • "In Ordnung! Dann bist dahin!"


    antwortete Durus und wandte sich um, um mit ein paar anderen Senatskollegen zu plaudern. Wenn er in einer Stunde an der Villa Aurelia sein musste, konnte er sich ja wirklich noch Zeit lassen.

  • Endlich wurden vom Tribun die Befehlen gegeben. Abrücken war das Gebot der Stunde. Die Tribune gaben die Befehle weiter und die Centurios bellten ihre Kommandos. Als erstes rückten die Reiter ab. Antoninus beobachte wie sich eine Tumar nach der anderen auf die Straßen ergoss. Die Silber schimmernden Rüstungen waren bei den Reiten schon noch einen Zacken prächtiger als bei den Miles. Bei dem einen oder anderen sah er das Zeichen das sie als Kaiserliche Boten aus wies. Dies waren die besonders vertrauensvolle Männer die die persönlichen Botschaften des Kaisers über brachen. Jeder hatte ihnen Platz zu machen und sie beim zügigen vorkommen zu unterstützen. Die letzte Tumar war grade an der Tribüne vorbei geritten. Dann setzte sich die erste Cohorte in Marsch. Die Centurios befahlen ihren Männern kurz bevor sie auf Höhe des Podestes waren die Augen rechts zu nehmen. So dass sie beim Vorbeimarsch die Augen in Richtung des neuen Präfekten hatten. Es dauerte bis Antoninus Cohorte sich in Bewegung setzte. Ein Block nach dem anderen, sechs Männer breit und vor silbern blitzenden Rüstungen und Waffen nur so starrend, marschierte am neuen Präfektus vorbei. Um ihm den Respekt zu zollen der ihm ab jetzt von jedem der Männer gebührte. Eine Centuria nach der anderen machschierte. Bis auch Antoninus Cohorte sich in Marsch setzte, sie marschierten wie alle Centuria mit Rechtsblick am den beiden Praefecti vorbei. Wobei die meisten sich Besseres vorstellen konnte als dem Stadtpräfekten Respekt zu zollen. Aber es half ja nichts. Welle auf Welle der Männer mit den Schwarzen Tuniken und den blitzenden Rüstungen ergoss sich vom Marsfeld in die Straßen der Stadt. Um sich wieder auf dem Weg den sie gekommen waren in ihre Quartiere zu begeben. Die Straßen waren Gefegt und die genagelten Soldatenschuhe verursachten für Antoninus ein herrliches Geräusch auf dem Pflaster. Es war einfach herrlich Soldat zu sein. Die Menschen in den Straßen sahen sie Respekt voll an. Und in vielen Gesichtern konnte Antoninus nicht nur Respekt sehen sondern Angst. Und das war es was Antoninus so toll daran fand Prätorianer zu sein. Als Legionär respektierten einen die Menschen. Als Prätorianer hatte die Leute Angst vor einem.

  • ANTE DIEM XI KAL AUG DCCCLXI A.U.C. (22.7.2011/108 n.Chr.)



    Die Pratorianer marschierten langsam ein, viele Gäste waren schon anwesend.
    Dieses Schauspiel zog viele Schaulustige an, die Erde schien zu beben und die Pratorianer funkelten unter der strahlenden Sonne.


    Die Cohorten stellten sich nach und nach auf, daraufhin folgten die Turmaen der Equites Singulares. Nach und nach meldeten die Centrionen und Decurionen meldeten dem Tribun die Einheiten als anwesend als angetreten.
    Dieser stand auf einem Podest und wartete bis der neue Praefect auftauchen würde.

  • Romanus ritt zum Tribun und meldete seine Turma als vollständig angetreten.
    Er war ein weiteres mal Stolz darauf Soldat der Garde zu sein. Als er sein Pferd wendete um wieder in Reih und Glied zu reiten sah er die Menge der angetretenen Soldaten und freute sich innerlich. Links und Rechts, soweit man sah, schwarze Uniformen!
    Auch hatte Romanus noch nie so ein großes Antreten miterlebt. Bei der letzten Übergabe war er auf einer Mission unterwegs.
    Stolz wie er war, reihte sich Romanus ein und wartete auf weitere Befehle des Tribuns.

  • Solch ein großes Spektakel konnte sich Dives natürlich auf keinen Fall entgehen lassen! So hatte auch er sich aufgemacht diesem Ereignis beizuwohnen. Dabei war er natürlich nicht allein, doch blieben seine Begleiter vorerst im Hintergrund.


    Es war einfach prächtig mit anzusehen! Unzählige schwarze Uniformen, die in diesen strengen Linien und Reihen nochmals an Inposanz gewannen. Damit war das gaffende Volk - und hierzu zählte auch Dives im Moment - einen krassen Gegenpol, weil eine völlig unsortierte Masse. Der schwarzen Front stand ein im wahrsten Sinne bunter Haufen entgegen, der nur darauf wartete, dass die Zeremonie begann.
    Vor allem Dives war ganz gespannt darauf dies mitzuerleben, hatte er doch noch nie die Möglichkeit gehabt einer solchen Veranstaltung beizuwohnen. Wie auch, wenn er unzählige Meilen entfernt auf der Insel Lesbus in der Provincia Asia seine Kindheit verbracht hatte? Umso mehr genoss er es jedoch heute hier zu sein! Und zwar konnte er in der homogenen Masse keinen Verwandten Iulier ausmachen, wenngleich er wusste, dass auch Iulier bei den Praetorianern waren, doch würde der Tag zeigen, ob er nicht vielleicht die eine oder andere neue Bekanntschaft machen konnte...

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Auch wenn Macer im Gegensatz zur letzten Kommandoübergabe bei den Prätorianern nicht mehr Consul war, so hatte er trotzdem wieder mindestens zwei Gründe, bei dem Ereignis persönlich anwesend zu sein: Erstens war er immer noch Kommandeur der Academia Militaris und als solcher quasi zur Anwesenheit bei militärischen Anlässen in Rom verpflichtet und zweitens war es einer seiner Klienten, der hier nun das Kommando bekommen sollte. Macer musste zugeben, dass er ein bisschen mit sich zufrieden war, damals vor langer Zeit diesen Mann als seinen Klienten angenommen und gefördert zu haben, der nun einen der wichtigsten Posten im Reich bekommen würde. Allerdings war sein Blick gänzlich frei von dieser Selbstzufriedenheit, als er von der Tribüne aus den Aufmarsch der Garde verfolgte.

  • Poliert gestriegelt geputzt und in der saubersten Paradeuniform der er hatte erschien Appius auf dem Marsfeld, wo er sich zu dem Podest begab. Oben angekommen un nach dem grüßen des Tribuns ließ er seinen Blick über die Masse von Prätorianern gleiten. Ein wunderschöner und auch durchaus furchterregender Anblick der sich ihm Bot. Zufrieden wartete er nun auf den beginn der Zeremonie.

  • Potitus hatte sich wieder besonders herausgeputzt. Er trug eine goldene Feldherrenuniform, ein Paludamentium und die Feldherrenbinde um die ausladende Brust. Wie immer eskortierten ihn seine Skythen, aber auch eine Abordnung der Cohortes Urbanae in Paradeuniform. So kam er über das Marsfeld marschiert und kletterte auf das Tribunal, von wo aus er die komplett angetretenen Cohortes Praetoriae überblicken konnte. Nachdem er Cyprianus kurz gegrüßt hatte, genoss er noch ein wenig den Anblick seiner Truppen.

  • Seneca stand inmitten des schwarzen Meeres. Links und rechts von ihm sah er seine Kameradenn, freilich, viele Unbekannte Gesichter, aber innerhalb seiner eigenen Einheit kannte er mittlerweile jeden. Neben ihm Figulus der Hüne, behielt Seneca seine Haltung, schließlich stand er ja in der ersten Reihe, und wenn er lapsig wirken würde, würde es auffallen und sein Centurio würde ihm ein paar Takte erzählen. Die Augen immer nach vorn, beobachtete der Iunier die Übergabe..

  • Als der Tribun den neuen Praefecten entdeckte erhob er laut seine Stimme, zeitgleich wurde es ruhig in der Menge:


    ACHTUNG!
    RICHT EUCH!


    DIE AUGEN ZUR MELDUNG AN DEN PRAEFECTUS PRAETORIO ...... RECHTS!



    Dann wendete sich salutierend, der Tribun an den Praefecten:


    Tribun [NSC], melde die Cohortes Praetoriae vollzählig angetreten!

  • Potitus sah zu dem Tribun, der scheinbar nicht ihn meinte. So ein Idiot! Natürlich war er als Stellvertreter des Kaisers der oberste Befehlshaber hier! Er sah grinsend zu Turbo. "Praefectus Praetorio Quintus Marius Turbo, schon lange Zeit du hast unserem Kaiser treu und engagiert gedient! Du hast dich hochgearbeitet vom einfachen Soldaten zum Tribunen, vom Tribun zum Praefectus Classis und jetzt zum Praefectus Praetorio! Es gibt wohl kaum einen Mann in Rom, der so viel Erfahrung als Soldat und Kommandeur hat wie du und der Rom so gut gedient hat! Aus diesem Grund verleihe ich dir erneut die Hasta Pura für treue Dienste als Praefectus Praetorio!


    Eine weitere Auszeichnung hast du bereits vor kurzem erhalten und ich bin froh, einen so klugen und erfahrenen Mann im Senat an meiner Seite zu wissen, wo Männer mit Qualitäten wie den deinen selten sind! Schon morgen wirst du als Senator Roms in den Osten aufbrechen, um die Daker zu befrieden, deren Stärke und Trotz du bereits aus Illyricum kennst! Ich wünsche dir deshalb viel Erfolg und den Segen der Götter! Hiermit bist du ehrenvoll als Praefectus Praetorio entlassen und eingesetzt zum Legatus Augusti pro Praetore in Dacia! Von nun an wirst du nicht mehr nur Cohortes, sondern ganze Legionen befehligen!" Er wartete auf Applaus. Natürlich hatte er etwas dick aufgetragen, aber für einen Klienten, der ihm treu zugearbeitet hatte, konnte man das schonmal machen!


    Dann wandte Salinator sich dem Augur zu, den er engagiert hatte. Was für ein aufgeblasener Patrizierschnösel das war! Er hätte sich lieber Iulius Centho nehmen soll, das war wenigstens ein vernünftiger Bursche! Er gab Cyprianus ein Zeichen und stieg dann von der Tribüne herunter, um zum Auguren-Zelt zu gehen, das ein paar Meter neben dem Tribunal aufgebaut war. Dann vollzog er die Auspizien-Zeremonie: "Im Namen des Oberbefehlshabers der Cohortes Praetoriae ist es meine Absicht, den Eques Appius Terentius Cyprianus zum neuen Praefectus Praetoriae zu ernennen. Doch dies wird nur geschehen, wenn Iuppiter Optimus Maximus uns die Zustimmung dafür erteilt. Daher bitten ich dich, Iuppiter Optimus Maximus, im Namen des Imperator Caesar Augustus um ein Zeichen deines Willens" Der Augur ließ die Hühner vor dem Zelt frei und beobachtete sie beim Füttern. Wirklich eine lächerliche Zeremonie! Dann wurde zugestimmt.


    Die beiden Praefecti machten sich wieder auf den Rückweg. "Ein paar Worte an die Truppe?" fragte der Vescularier dabei den neuen Praefectus Praetorio.

  • "Ja einige Worte werde ich sagen. Danke Präfect." Er stellte sich an den Rand des Podestes und ließ seine Stimme erklingen:"Soldaten des Kaisers, Soldaten Roms! Ich fühle mich geehrt und voller Stolz euer neuer Kommandant zu sein. Seitdem ich ein einfacher Miles war, wollte ich Mitglied der Prätorianer werden. Mein Weg führte mich aber von Germanien nach Italien, dann nach Ägypten um nun, als Höhepunkt meines Lebens mit euch zu dem Kaiser und Rom zu dienen. Die Garde schützt den Kaiser und damit Rom. Wir sind seine Bewacher, seine Beschützer. Wir sind die Besten.
    Lasst uns also weiterhin das Herz des Reiches und den Kaiser schützen, auf das Rom ewig währe. Für den Kaiser, Für Rom!"


    Er trat wieder zurück und wartete auf den weiteren verlauf der zeremonie.

  • Eine großartige Veranstaltung! Dives hatte irgendwie sehr viel übrig für derartig glanzvolle Ereignisse. Und das war diese Übergabe des Kommandos an einen neuen Praefectus Praetorio schließlich. Denn bei so vielen hochkarätigen Anwesenden... Und damit dachte Dives nicht nur an den neuen Praefectus Praetorio, den scheidenden Praefectus Praetorio, welcher nun also als Legatus Augusti pro Praetore nach Dacia ging und folglich zum Senator erhoben worden war, und den Praefectus Urbi, den Dives zwar nicht persönlich kannte, jedoch viel von ihm gehört hatte - vornehmlich Schlechtes. Nein, auch unter den Zuschauern fanden sich viele Senatoren und Edelleute. So konnte er zum Beispiel den Consular Purgitius Macer ausmachen, den er zuvor bereits einmal als vorsitzenden Richter vor Gericht erlebt hatte.


    Dann applaudierten plötzlich alle und dies Übertrug sich auch auf Dives. Er spendete den Worten des Praefectus Urbi ebenfalls Beifall. Dives war noch nicht allzu lange in der Stadt und hatte noch nie persönlich mit diesem Salinator zu tun gehabt. Jetzt, da er ihn das erste Mal zu Gesicht bekam, wirkte er jedoch nicht halb so schlimm, wie er ihn sich aufgrund der Beschreibungen vorgestellt hatte! Oder sollte er sich etwa nur verstellt haben? Für den Moment war es Dives egal, er empfand enthusiastische Freude und war einfach nur begeistert.


    Es folgten Auspizien, die jedoch nicht von Dives' Cousin Centho, sondern einem anderen Auguren durchgeführt wurden. Eine Spannung erfüllte ihn, die erst gelöst wurde, als auch die Götter ihre Zustimmung zum neuen Praefectus Praetorio gegeben hatten. Als der Neue, Cyprianus - ein vergleichsweise schwieriger Name, wie Dives fand, jedoch aus genau diesem Grund in Dives Gedächtnis haften bleibend -, dann von seinen vielen Reise berichtete, erinnerte sich auch Dives daran, dass er selbst bereits so einige Orte besucht hatte. Zwar waren dies bedeutend weniger, als der Cyprianus und auch nicht so ganz so weit verstreut, doch im Osten hatte auch er schon viel gesehen und erlebt. Nirgens jedoch war es so schön, wie in Roma, das wurde ihm auch klar...


    Dann blickte sich Divse noch einmal kurz um. Immernoch konnte er niemanden ausmachen, den er persönlich kannte. Und alle anderen schienen auch auf die Zeremonie fixiert zu sein oder selbst bereits in Gespräche verwickelt. Seine Begleiter standen auch ein-zwei Reihen hinter ihm, sodass er seinen guten Platz würde aufgeben müssen, wenn er mit ihnen jetzt sprechen wollen würde. Mit einem leichten Seuftzen, welches bei solch einem Großereignis wohl aber eh niemand mitbekommen würde, wandte er sich also wieder dem eigentlichen Geschehen zu.

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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Ich finde solche Aktionen für leicht übertrieben flüsterte Aculeo dem jungen Iulier ins Ohr nachdem er an diesen von hinten herangetreten war.


    Als ob es nun wirklich die zivilie Bevölkerung so brenndend interessieren würde wer nun das Kommando über die Praetorianer übernommen hat. Es würde reichen wenn es eine öffentliche Bekanntgabe deswegen gibt und die Feier und was auch immer in der Kaserne statt findet.


    Dann grinste er. Aber es ist ein guter Platz neue Leute kennenzulernen. Was ja nicht schlecht ist, oder?

  • Dves schreckte mächtig zusammen, als ihm plötzlich und völlig unerwartet jemand von schräg hinten ins Ohr flüsterte. Er atmete erleichtert durch, als er sah, dass es sich dabei um Aculeo handelte. Bei so einem großen Event war es schließlich nicht unwahrscheinlich, dass auch Gauner und Diebe sich auf die Lauer legten. Aber dafür hatte Divs ja auch seine Begleiter, die aus einiger Entfernung stets auch ein Auge auf ihn hatte. Dennoch spührte Dives nun ganz deutlich, wie sein Herz raste und sich nur langsam wieder beruhigte. "Man hast du mich erschreckt!", waren dann die ersten Worte an den Freund. Seine Hand wanderte dabei an den Halsansatz und auch die Mimik sprach eine deutliche Sprache. Zum Glück war Dives noch jung und konnte soetwas noch ab.


    Nachdem er den Schock überwunden hatte, meinte Dives dann: "Also ich finde solche Großveranstaltungen toll! Die Leute zu sehen, die uns und unseren Augustus schützen, ..." Ihm fehlten irgendwie die Worte. Vielleicht lag das noch etwas an dem Schreck. "Ich meine, sonst sieht man sie ja nie so... Und naja, ... Ach, es macht mich einfach stolz... stolz ein Römer zu sein!"
    Dives konnte sich nicht entsinnen, dass er in seiner Vergangenheit schonmal so gesprochen hatte. Ob es Aculeo, der ihn ja noch nicht allzu lange kannte, auch auffallen würde, dass Dives scheinbar derzeit nicht in der Lage war einen klaren vernünftigen Satz zu Stande zu bringen?
    Doch das Denken hatte er so schnell nicht verlernt, sodass er auch eine Gegenfrage parat hatte: "Und so schlimm kann es ja nicht sein, oder? Ich meine, sonst wärst du ja jetzt nicht hier..." Nun machte sich auch bei Dives ein grinsen breit.


    "Und ja, ich hoffte, hier neue Bekanntschaften machen zu können, doch schau dich um! Alle sind hier total fixiert auf die eigentliche Zeremonie..." Oder aber sie hofften darauf, dass irgendetwas Außergewöhnliches passierte. Dives war ja über Salinator schon so Einiges zu Ohren gekommen, aber hier bestätigte sich derzeit nichts von alledem. Selbstkritisch merkte er, dass auch er selbst vielleicht unter anderem auch aus Sensationslust hier war. Es war schließlic immer etwas Anderes, wenn man bei einem Ereignis selbst dabei war, als wenn man nur in der Acta darüber las...


    "Hast du denn schon neue Bekanntschaften gemacht ... oder alte Kontakte gepfegt?", fragte Dives, der immernoch ein lächeln m Gesicht hatte. Aculeo würde sich jetzt hoffentlich davor hüten, ihn als 'alten Kontakt' zu bezeichnen...

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  • Wie schon häufiger bei öffentlichen Anlässen der letzten Zeit warf Macer einen besonders kritischen Blick auf den Praefectus urbi, als dieser die Szenerie betrat. Immerhin ließ dieser diesmal nicht 24 Liktoren voraus gehen und an der Feldherrenmontur gab es angesichts des Anlasses auch nichts grundsätzliches auszusetzen. Also widmete er sich in seiner Aufmerksamkeit wieder der Parade, die aber nicht aufwändiger auszufallen schien als viele andere Paraden auch. Es folgten die üblichen Reden, die die Prätorianer als die Besten der Besten feierten und sie auf den Kaiser und Rom einschworen. An dieser Stelle stimmte Macer gerne in den Applaus mit ein.

  • Seneca leistete den Befehlen natürlich strikt folge. Die Worte des neuen Praefecten erfüllten ihn mit Stolz, und wie auch seine Kameraden machte er ein wenig Krach und ließ zu ehren des neuen Vorgesetzten ein paar kräftige Schläge aufs polierte Scutum niedergehen.

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