[Habitatio] Unterkunft des Centurio Cohors II, Centuria IV

  • "Nun ich hatte meinen freien Tag und war in nördlicher Richtung unterwegs, an der Classis vorbei und fand am Rhenus ein dichtes Gebüsch. So genoss ich die Natur als ich plötzlich ein Geräusch hörte und unter mir am Ufer des Rhenus eine Germanin mit einem Schwert sah. Sie sah auch ganz danach aus, dass sie dieses auch benutzen konnte. Plötzlich waren dann eine Gruppe von Kriegern bei ihr, die von römischen Boden gekommen war und unterhielt sich mit ihr. Ich habe nur ihren Namen verstanden und der hieß Norwiga. Nun egal wie auch immer zogen sie mit der Frau los in unser Gebiet und verschwanden irgendwohin. Nach kurzer Zeit kam noch nochmal ein Trupp bewaffneter Germanen vorbei und folgte den anderen. Insgesamt waren das so um die 20 Krieger."


    Das waren alle wesentlichen Informationen die er sich gemerkt hatte. Doch halt da erinnerte Marcellus sich noch etwas ein:


    "Da fällt mir gerade ein der Trupp Germanen war teils beritten und teils zu Fuß wobei jedem Reiter ein Fußgänger folgte und diese schienen zusammen eine Einheit zu sein, vielleicht ist das wichtig für dich. Die Germanin war ca. 170 cm groß, hatte rote schulterlange Haare und schien durchtrainiert zu sein. Kein Gramm Fett hatte sie am Körper."


    Oha unser junger Freund schien sich gerade verraten zu haben. Woran hatte er denn erkannt das das Kriegerweib kein Gramm Fett am Körper hatte??????

  • Corvinus sah den Petronier fragend an
    "Auf dieser oder auf der anderen Seite des Rhenus?"


    Irgendwie konnte er die Geschichte nicht ganz glauben. War ja nicht so das hier auf der anderen Seite des Rhenus bereits das Barbarenland begann. Das war in Bonna wo der Fluss quasi die Grenze bildete vielleicht so aber hier war auf der anderen Rhenusseite ja das Dekumatenland. Auch wenn der Limes alles andere als undurchlässig war. Aber 20 Krieger war schon keine kleine Gruppe mehr.
    Er hatte auch noch nichts aus der Gegend von z.B. Nida gehört geschweige denn von den Kleinkastellen am Limes selber.
    Wenn sie jedenfalls Pferde hatten mussten sie die irgendwo auf dieser Seite erbeutet haben.
    "Waren es Barbarenpferde oder römische?"


    Die Beschreibung der angeblichen Anführerin hörte er sich an. Das Detail mit dem Fett entging ihm.
    "Dann weiß ich ja wer als erstes meinen Gladius zwischen die Rippen kriegt!"


    Corvinus rief einen weiteren Namen und ein zweiter Junge kam mit einer Karte in den Raum nachdem er vorher wohl einen Moment in einer Kiste gekramt hatte.
    Marcellus hatte also ein wenig Zeit für eine Antwort.

  • Marcellus überlegte nochmals genauer. "Also die Pferde waren sicherlich kleiner als unsere, insofern müssten es germanische Pferde gewesen sein. Und sie waren auf unserer Seite des Rhenus. Was mich allerdings etwas verwirrt ist diese Kombination von Reiter und Fußkrieger als Team. Hast du schon von so etwas gehört. Ich meine ich habe jetzt wirklich nicht viel Ahnung aber was soll diese Kombination. Sind das leichte Truppen oder was????" Der Petronier war schon sehr verwirrt, was es alles so gab, aber vielleicht hatte der Centurio ja schon solche Dinge gesehen. "Auf jeden Fall scheinen die Germanen keine Anfänger zu sein, wenn sie durch die Sicherungslinien des Limes durchschlüpfen können."

  • Corvinus hörte weiter zu. So ganz ergab die ganze Geschichte für ihn auch keinen Sinn. Warum waren die auf dieser Seite des Rhenus, hatten offensichtlich schon Pferde geraubt und dann noch so ruhig und am hellichten Tag unterwegs.
    "Andere Beute als die Pferde hast du nicht gesehen?"
    Er war sich absolut sicher das die Germanen es nicht schaffen würden mit Pferde den Rhenus ungesehen zu überqueren also mussten diese von dieser Seite stammen.


    Der eine seiner Helfer bekam die Anweisung einen bestimmten Legionär der wohl aus Mogo stammte zu befragen ob er wüsste wer in der Nähe alles Pferde züchtete. Laut dem Petronier hatten die Barbaren ja ungefähr 10 Pferde erbeutet und das müsste dann ja schon ein Züchter oder eine größere Villa Urbana sein.


    Corvinus ließ dem Zivilisten den Glauben das der Limes eine durchgehende "Sicherungslinie" war und keine löchriger Postenkette.


    "Junge das sind primitive Barbaren! Stark im Arm keine Frage aber im Kopf haben die nur Grütze. Mach dir also keine Gedanken über das warum und wieso die einen Krieger hinter einem anderen auf nem Pferd laufen lassen. Wahrscheinlich soll der Läufer die Pferdeäpfel einsammeln um damit abends zu kochen oder als Dünger auf ihren mikrigen Feldern!"


    Die Lorica war so gut wie fertig angelegt und der Centurio legte sich gerade den Schwertgut um.


    "Du warst das doch der letztens mit mir mitgelaufen ist als ich die Tiros geschliffen habe oder? Traust du dir zu mitzuhalten und mir die Stelle zu Zeigen wo du die Barbaren gesehen hast?"

  • Marcellus schaute den Centurio verwundert an. Ob er mithalten konnte mit den Legionären?!
    "Aber selbstverständlich bin ich dabei das ist meine Pflicht und Schuldigkeit dir behilflich zu sein."
    Und da waren wieder die Petronischen Prinzipien damit bekam man jeden Petronier klein. Der Dienst im Auftrag für den Kaiser und für die Einheit. Marcellus fühlte sich der Secunda schon irgendwie zugehörig. Die Zeit würde für ihn kommen und dann hatte die Secunda einen Petronier mehr in ihren Reihen.


    Ganz nebenbei hoffte der junge Petronier noch einmal einen Blick auf Norwiga werfen zu können. Obwohl er Römer war hoffte er, dass sie nicht gefasst werden würde.

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